Wie lange Luft anhalten bis man ohnmächtig wird?

Du kannst die Luft unter normalen Umständen nicht willentlich anhalten, bis Du das Bewusstsein verlierst, da autonome Systeme in Deinem Gehirn vorhanden sind, die ab einem gewissen Grad "übernehmen". Wenn Du Dich anstrengst, kannst Du sie für eine gewisse Zeit davon abhalten, aber sie werden definitiv "übernehmen", bevor Du das Bewusstsein verlierst.

Wenn Du Deine Atmung "künstlich beschränkst" (durch "äußere Zwänge" sozusagen), wirst Du vermutlich ohnehin eher aufgrund des Kohlenstoffdioxidüberschusses und der damit einhergehenden Entgleisung des pH-Wertes Deines Blutes in den sauren Bereich (Azidose) das Bewusstsein verlieren, als durch den Sauerstoffmangel, sprich die Tatsache, dass Du kein Kohlenstoffdioxid abatmen kannst, wird zum Bewusstseinsverlust führen, bevor die Tatsache, dass Du keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kannst, zum Bewusstseinsverlust führt.

Wenn Du tatsächlich aufgrund von Sauerstoffmangel das Bewusstsein verlieren willst, musst Du entweder hyperventilieren, bevor Du Deine Atmung einschränkst. Dadurch entfernst Du mehr Kohlenstoffdioxid aus Deinem Blut, als "üblich", und erhöhst so den pH-Wert Deines Blutes (Alkalose), ohne dabei nennenswert mehr Sauerstoff aufzunehmen. Dadurch kannst Du eventuell dafür sorgen, dass Sauerstoffmangel eintritt, bevor der pH-Wert weit genug abgesunken ist, um dafür zu sorgen, dass die autonomen Systeme Dich zum Atmen "zwingen". Meine Erfahrung sagt mir, dass Du trotzdem atmen wirst, bevor Du das Bewusstsein verlierst, aber ein willensstarker Mensch kann es eventuell schaffen. Zumindest haben bereits viele Apnoetaucher unter Wasser das Bewusstsein verloren, weil sie vorher hyperventiliert hatten, um ihre Tauchzeit zu verlängern und somit keine Atemnot mehr verspürten, die sie an die Oberfläche getrieben hätte.

Oder aber Du musst ein Inertgas atmen, beispielsweise ein Edelgas (z. B. Helium oder Argon) oder Stickstoff. Dann kann Dein Körper weiterhin Kohlenstoffdioxid abgeben, der pH-Wert bleibt "im grünen Bereich", aber Sauerstoff kommt trotzdem nicht nach. Das "weiß" der Körper aber nicht. Er hat keine Möglichkeit, den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Er kann nur den pH-Wert messen und "damit rechnen", dass Sauerstoffaufnahme und Kohlenstoffdioxidabgabe proportional zueinander erfolgen. Wenn Du es schaffst, diese Annahme zu invalidieren, kannst Du Deinen Körper sozusagen "verarschen" und "ihm den Sauerstoff entziehen, ohne dass er es merkt".

Hierbei ist zu beachten, dass es in beiden Fällen zu einem spontanen Bewusstseinverlust kommen kann/wird, eventuell ohne jegliche "Symptome" davor (und damit auch ohne jegliche Vorwarnung) und dass es Dich einige Hirnzellen kosten wird. (Ist in etwa so "gesund", wie sich ins Koma zu saufen.)

Bewusstlosigkeit ist zudem per Definition ein lebensbedrohlicher Zustand, da das Bewusstsein eine Vitalfunktion ist und diese ausfällt. Insbesondere wenn Bewusstlosigkeit eintritt, während Deine Atmung auf irgendeine Weise eingeschränkt ist, kann es natürlich dazu kommen, dass diese Einschränkung bestehen bleibt, während Du bewusstlos bist. Das kann sehr leicht zum Tode führen. Zwar zu einem garantiert vollkommen schmerz- und angstfreien, da Du ja nicht bei Bewusstsein bist, aber ich hoffe trotzdem, dass Du das nicht willst. Außerdem kann die Bewusstlosigkeit zu "Sekundärunfällen" wie Stürzen, etc. und daraus resultierenden Folgeverletzungen führen.

Kann man durch Luft anhalten ohnmächtig werden?

„Als Folge des Luftanhaltens sinkt allerdings auch der Sauerstoffgehalt im Blut, wobei mit zunehmender Dauer die Gefahr besteht, dass es zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn kommt, der zur Bewusstlosigkeit führen kann.

Wie schafft man es extra ohnmächtig zu werden?

Die gehen in die Hocke, atmen zehn oder zwanzig Mal hintereinander schnell und tief ein und aus. Dadurch weiten sich die venösen Gefäße. Wenn sie dann aus der Hocke aufstehen, folgt das Blut der Schwerkraft und versackt in ihren Beinen. Dadurch werden sie kurzzeitig bewusstlos.

Was passiert wenn man zu lange seine Luft anhält?

Wenn wir die Luft anhalten, wird die Lunge nicht mehr belüftet. So häuft sich Kohlendioxid (CO2) im Blut an, was spezielle Chemorezeptoren wahrnehmen und dem Atemzentrum im Gehirn melden. Dieses sendet daraufhin aktivierende Signale an unsere Atemmuskulatur, die wir nur schwer unterdrücken können.

Wie lange kann man die Luft anhalten?

Ungeübte schaffen es vielleicht eine Minute, den Atem anzuhalten. Aber Berufs- und Sporttaucher können das viel länger. Der Weltrekord liegt bei 11 Minuten und 35 Sekunden.