Wie viele 9€ tickets gibt es

Wie geht es nach dem 9-Euro-Ticket weiter?

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Statistik zum 9-Euro-Ticket: So viele nutzten es wirklich

Wie viele 9€ tickets gibt es

Das ist das Egal-Wohin-Ticket

Das ist das Egal-Wohin-Ticket

Auf das 9-Euro-Ticket folgt nun das Egal-Wohin-Ticket. Fahrten mit der Deutschen Bahn sind bundesweit dann mit einem Festpreis von 39,90 Euro möglich.

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Die meisten Kunden des 9-Euro-Tickets sind sehr zufrieden - das zeigen nun auch offizielle Zahlen. Wohin die meisten Reisen gingen.

Berlin. Günstig an die Ostsee, zur Arbeit oder zu Freunden: Das 9-Euro-Ticket hat in den vergangenen drei Monaten bundesweit 52 Millionen Menschen sowie 10 Millionen Abonnenten in Busse, Regionalzüge, S-Bahnen und U-Bahnen gelockt – und zahlreiche dazu bewegt, mal ihr Auto stehen zu lassen. Jeden Monat wurden geschätzt rund eine Milliarde Fahrten im Nah- und Regionalverkehr absolviert.

Die Mehrheit von 76 Prozent lobt vor allem die Einfachheit und Verständlichkeit des Tickets und seinen günstigen Preis. Allerdings war der Anteil der Ticketkäufer auf dem Land und in strukturschwachen Gebieten nur halb so groß wie in Städten. Der Grund: das Angebot des ÖPNV ist dort einfach unzureichend und nicht gut genug.

Dies hat eine repräsentative Forsa-Befragung von rund 6000 Reisenden im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn ergeben. Lesen Sie auch: 9-Euro-Ticket: Diese Bundesländer planen Nachfolge-Angebot

9-Euro-Ticket: Populär bei Kunden, gut fürs Klima

Das Ticket war nicht nur "sehr erfolgreich", sondern hat auch einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 seien eingespart wurden, sagte der VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: "Drei Monate 9-Euro-Ticket haben so viel CO2 eingespart wie ein Jahr Tempolimit." Es lohne sich auch deshalb, über eine Nachfolge nachzudenken.

Das 9-Euro-Ticket hat allein im August etwa 17 Prozent der Befragten zum Umsteigen von anderen Verkehrsmitteln auf den öffentlichen Nahverkehr bewegt – auch Autofahrer. So haben zehn Prozent der Reisen mit dem 9-Euro-Ticket eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Pkw gemacht worden wäre.

Für viele ist das 9-Euro-Ticket Bestandteil ihres Alltags geworden: 52 Prozent nutzten das Ticket für Fahrten zum Arzt, zum Shoppen oder für sonstige Erledigungen. 40 Prozent fuhren damit zu Freunden oder Bekannten, 37 Prozent setzten es auf dem Weg zu Arbeit ein. Ein Drittel der Ticketbesitzer verwendete es für Ausflüge und Städtereisen.

  • Lesen Sie hier: 9-Euro-Ticket fällt weg: Wo kräftige Preiserhöhungen drohen

9-Euro-Ticket: Am Wichtigsten ist für Kunden der Preis

Das günstige Ticket hat viele Menschen in die Bahnen gelockt, die den ÖPNV ansonsten nicht oder nur wenig genutzt haben: Jeder fünfte Käufer ist ein Neukunde, so das Ergebnis der Befragung. Weitere 27 Prozent der Befragten haben den ÖPNV zuvor weniger als einmal pro Monat genutzt.

Als wichtigstes Kaufargument für das 9-Euro-Ticket geben 69 Prozent den günstigen Preis der Karte an. Für jeden zweiten der regelmäßigen ÖPNV-Nutzer ist die Flexibilität des Tickets der zweitwichtigste Kaufgrund gewesen, so die Befragung. Obwohl viele Regionalzüge überfüllt waren, zeigen sich 88 Prozent der Befragten zumindest mit dem 9-Euro-Ticket zufrieden. Jeder Fünfte ist sogar vollkommen zufrieden.

Viele haben das Ticket aber auch gar nicht genutzt. Als Hauptgrund dafür sagten 37 Prozent, dass Sie für sich keinen Anlass dazu sahen, 35 Prozent ziehen das Auto vor und 33 Prozent bezeichnen die Verbindungen als zu umständlich oder beklagen auf dem Land zu große Entfernungen zur nächsten Haltstelle.

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9-Euro-Ticket: Verkehrsminister wollen Nachfolger

Für die Landesverkehrsminister war das 9-Euro-Ticket jedenfalls ein echter Erfolg, resümiert die Bremer Mobilitätsministerin und derzeitige Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schaefer (Grüne): "Die Menschen wollen den öffentlichen Nahverkehr, wenn das Ticket einfach und verständlich sowie überall flexibel nutzbar ist", sagt sie.

Es solle deshalb eine Nachfolgeregelung geben. Um diese zu finanzieren, sei der Bund in der finanziellen Pflicht. So müsse vor allem in die Qualität des ÖPNV investiert werden – in den Streckenausbau in ländlichen Gebieten und in städtischen Randgebieten, in eine engere Taktung, mehr Fahrzeuge, mehr Personal und Verlässlichkeit.

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Doch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist bisher nicht bereit, weitere Milliarden für den Nahverkehr bereitzustellen. Und Finanzminister Christian Lindner (ebenfalls FDP) hat Forderungen nach einer Fortführung des 9-Euro-Tickets kürzlich als "Gratismentalität" abgekanzelt. So mutmaßen die Länder, dass die Liberalen eine Weiterführung blockieren wollen.

Wenn es jedoch keine Erhöhung der Regionalisierungsmittel gebe, drohten Fahrpreiserhöhungen oder Verbindungseinschränkungen, warnte Schaefer. Denn den Verkehrsbetrieben fehle es bundesweit an Geld.

So teuer könnte der Nachfolger des 9-Euro-Tickets werden

Vorschläge für ein Nachfolgeticket gibt es genug. Die Verkehrsunternehmen könnten sich ein bundesweites Ticket für 69 Euro vorstellen, die SPD-Fraktion schlägt ein 49-Euro-Ticket vor. Einig sind sich Bund und Länder bisher aber nur darin, dass der Nahverkehr in ländlichen Gebieten besser werden muss.

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Auch die Gewerkschaften fordern als Voraussetzung für ein Nachfolgeticket den Ausbau der Infrastruktur. "Das System ist überlastet. Wir brauchen mehr Trassen, mehr Züge und mehr Personal", sagt der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky. Das Nachfolgerticket dürfe "kein Billigticket" sein nach dem Motto 'Was nichts kostet, taugt auch nichts'. "Das Ticket muss bezahlbar sein, aber der Wert sollte sich im Preis widerspiegeln", so Weselsky.

Der Vize-Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, fordert ebenfalls eine bessere Ausstattung des ÖPNV: "Bei einer Anschlussregelung müssen unbedingt die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer berücksichtigt werden", erklärte er.

Das zeigt: Lob für das 9-Euro-Ticket und der Wunsch nach einem Nachfolgeprojekt allein reichen nicht – es braucht einen konkreten Plan.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.