Wie viele Aldis gibt es in Europa?

Das Familienunternehmen ALDI wurde 1913 in Essen (Deutschland) gegründet. Seit 1961 gehen die Unternehmensgruppen ALDI SÜD und ALDI Nord eigene Wege - 1962 wurde das Discount-Prinzip eingeführt und kurze Zeit später fiel der Startschuss für die erfolgreiche internationale Expansion.

HOFER gehört der Unternehmensgruppe ALDI SÜD an, welche auf vier Kontinenten in elf Ländern vertreten ist und dabei über mehr als 6.500 Filialen verfügt. Zu HOFER S/E zählen auch ALDI SUISSE, HOFER Slowenien, ALDI Ungarn und ALDI Italien.

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Erstellt: 30.01.2020Aktualisiert: 30.01.2020, 13:39 Uhr

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Zuerst haben Aldi Nord und Aldi Süd ihre Standorte in Deutschland unter sich aufgeteilt, dann breiteten sich die Discounter in vielen weiteren Ländern aus.

  • Die Geschichte von Aldi beginnt mit einem Tante-Emma-Laden in Essen.
  • Die Brüder Karl und Theo Albrecht machen die Kette zu einem erfolgreichen Unternehmen mit unzähligen Standorten.
  • Als Discounter erobert Aldi den ganzen Planeten.

Essen - Aldi gehörte 2018 mit einem Umsatz von 98 Milliarden Euro zu den größten Lebensmittelhändlern Deutschlands. Dabei ist das Unternehmen längst nicht mehr nur im Ursprungsland aktiv. Schon 1968 kaufte Aldi die österreichische Einzelhandelskette Hofer, heute ist das Unternehmen in 20 Ländern auf der ganzen Welt aktiv. Bis nach Australien erstreckt sich das Netz der über 9100 Aldi-Standorte.

Verantwortlich für diesen Erfolg sind die Brüder Karl und Theo Albrecht. Die erbten 1946 von ihrem Vater eine Bäckerei und einen Tante-Emma-Laden in ihrer Heimatstadt Essen. Der Vater Karl Albrecht senior hatte die Bäckerei 1913 im Stadtteil Schonnebeck eröffnet, weil er wegen einer Staublunge nicht mehr als Bergmann arbeiten konnte.

Der erste Aldi-Standort war ein Tante-Emma-Laden in Essen

Der eigentliche Vorläufer ist allerdings ein Tante-Emma-Laden mit dem Namen des Vaters, in dem dessen Frau Anna Albrecht die Kunden bediente. Sie war es auch, die während der Kriegsjahre das Geschäft leitete. Nach dem Krieg zogen die Albrechts ins Haus nebenan, wo 100 Jahre lang das Stammgeschäft stehen sollte, bis dieser erste Standort von Aldi letztlich schließen musste.

Dort wurden auch die beiden Söhne des Paares geboren: Karl und Theo Albrecht. Die jungen Männer übernahmen das Geschäft nach Ausbildung und Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg. Ihren ersten Erfolg hatten sie mit der Umstellung auf ein kleineres Sortiment, mit dem sie niedrige Preise gewährleisten konnten.

Aldi Nord und Aldi Süd teilen Revier für ihre Standorte auf

So folgten schon bald weitere Eröffnungen. 1954 expandierten sie über die Stadtgrenze von Essen, innerhalb von zehn Jahren schufen sie eine Kette mit 100 Filialen in Nordrhein-Westfalen. 1961 gab es bereits 300 Aldi-Standorte - die Brüder beschlossen einen Schritt, der Aldi bis heute prägt.

Sie teilen das Unternehmen - und Deutschland - unter sich auf: Theo Albrecht bekam den Norden (und damit auch den Stammsitz in Essen), Karl Albrecht den Süden. Das zweite Zentrallager in Mühlheim Ruhr wurde zu seinem Stammsitz. Bis heute wird allerdings spekuliert, ob nicht ein kurioser Streit der eigentliche Grund der Trennung von Aldi Nord und Aldi Süd gewesen ist.

Aldi breitet sich mit Filialen auf der ganzen Welt aus

Der nächste große Coup gelang 1962 mit der Einführung des Discount-Prinzips: Das Sortiment wurde den Kunden von nun an direkt aus den Kartons heraus angeboten. Mit der Selbstbedienung folgte Aldi den in Deutschland neu aufgekommenen Supermärkten. Deren Preise konnten man aber durch das begrenzte Angebot und die Einsparung von Personal unterbieten. Damals entstand auch der Name Aldi, der sich aus den Anfangsbuchstaben von Albrecht und Diskont (Rabatt) zusammensetzt. 

In dem neuen Format breitete Aldi sich mit neuen Standorten zuerst nach Österreich, dann nach Belgien und in die Niederlande aus. Die Geschwister teilten dabei die neuen Länder unter sich auf. Nur in den besonders lukrativen USA hat Aldi Nord durch die Tochter Trader Joe‘s indirekt Filialen. Für das 2017 von Aldi Süd erschlossene China soll Aldi Nord im Gegenzug zwei andere Länder bekommen.

Aldi Süd überholt Aldi Nord bei der Zahl der Standorte

So teilt das Aldi-Imperium nach Deutschland nun auch die Welt unter sich auf. Mehr als 9000 Filialen beschäftigen weltweit über 200 000 Mitarbeiter. Die Aldi-Standorte verteilten sich 2019 auf 20 Nationen. Von Bäckerei und Tante-Emma-Laden ist ein weltweit operierendes Handelsunternehmen geworden. Nur noch etwa ein Drittel des Umsatzes wird auf dem Heimatmarkt gemacht.

Dabei ist Aldi Süd inzwischen deutlich erfolgreicher als der Bruder im Norden. Zwar hat Aldi Nord sowohl in Deutschland (über 2300) als auch weltweit (etwa 7000) mehr Filialen - Aldi Süd macht aber mehr Umsatz. Für die nächsten Jahre haben beide Unternehmen umfassende Modernisierungsmaßnahmen angekündigt. 

pks

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Zum Filialnetz der Aldi-Gruppe zählten zuletzt rund 4.186 Läden, dabei teilt sich das Netz in 2.209 Filialen von Aldi Nord und 1.977 Lebensmittelgeschäfte von Aldi Süd auf.

Wo gibt es Aldi in Europa?

Zudem ist Aldi Nord fokussiert auf den europäischen Markt und hat neben Deutschland noch Filialen in den Niederlanden, in Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Portugal und Polen. Grundsätzlich zeigt sich, dass Aldi von Deutschland aus die Märkte um sich herum erschließt.

Wie viele Aldis gibt es in USA?

Die Statistik zeigt die Anzahl der Filialen von Aldi Süd in den USA in den Jahren 2011 bis 2021. Im April 2021 zählte der Discounter 2.086 Standorte auf dem US-amerikanische Markt.