Wie viele jahreszeiten hat der phänologische kalender

Der Phänologische Kalender

Die Jahreszeiteneinteilung nach den Erscheinungen in der Pflanzenwelt

Im Alltagsleben teilen wir das Jahr in vier Jahreszeiten ein. Es gibt jedoch auch noch eine feinere Einteilung in zehn biologisch begründete „phänologische Jahreszeiten“, die Jahreseinteilung nach Erscheinungen in der Pflanzenwelt.

Wie viele jahreszeiten hat der phänologische kalender

Schneeglöckchen zeigen den Beginn des Vorfrühlings an. - Foto: Helge May

Im Unterschied zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten liegen die phänologischen Jahreszeiten nicht auf den Tag genau fest, sondern sind abhängig von den Jahr für Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzenden Entwicklungen in der Natur.

Jeder phänologischen Jahreszeit sind deshalb Zeigerpflanzen zugeordnet. So beginnt zum Beispiel der Vollfrühling mit der Apfelblüte – und die tritt von Jahr zu Jahr und auch von Region zu Region zu unterschiedlichen Terminen auf.


  • Vorfrühling: Beginn mit Blüte von Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen, Ende mit Blüte der Salweide.
  • Erstfrühling: Beginn mit Blüte der Forsythie sowie von Beerensträuchern wie der Stachelbeere und Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehe und Ahorn; Laubentfaltung von Birke und Buche.
  • Vollfrühling: Blüte von Apfel, Flieder und Rosskastanie; Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche.

Wie viele jahreszeiten hat der phänologische kalender

Die Blüte des Schwarzen Holunders markiert den Frühsommerbeginn. - Foto: Helge May

  • Frühsommer: Blüte von Holunder, Roggen, Robinie sowie Blütehöhepunkt der Wiesen und Getreidefelder; am Ende des Frühsommers erste Heumahd.
  • Hochsommer: Lindenblüte und Reife von Johannisbeere und Winterroggen.
  • Spätsommer: Heideblüte, Reife früher Obstsorten und der Eberesche, Getreideernte und zweite Heumahd.

Wie viele jahreszeiten hat der phänologische kalender

Mit der Herbstzeitlosenblüte beginnt der Frühhherbst. - Foto: Helge May

  • Frühherbst: Herbstzeitlosenblüte, Reife von Holunder und Rosskastanie, Höhepunkt der Obsternte.
  • Vollherbst: Kartoffelernte und allgemeine Laubverfärbung.
  • Spätherbst: Zeit des allgemeinen Laubfalls und Abschluss der Vegetationszeit.
  • Winter: Periode zwischen Ende der Vegetationszeit und Haselblüte. Winterbeginn mit dem Auflaufen des Winterweizens.

  • Ausführliche phänologische Infos auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes
  • Phänologie-Monitoring von naturgucker.de und Deutschem Wetterdienst

Was wird in der Phänologie eingeteilt?

Die Phänologie beschreibt die jährlich wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen beziehungsweise Erscheinungsformen ausgewählter, typischer Pflanzen in der Natur. Unter Erscheinungsformen versteht man Blüte, Blattaustrieb, Fruchtreife und Laubfall, die im Jahresverlauf beobachtet und dokumentiert werden.

Was ist der phänologische Herbst?

Der phänologische Herbst wird in Früh-, Voll- und Spätherbst unterteilt. Während der Frühherbst bereits etwa Mitte/Ende August beginnt und z.B. durch die Fruchtreife des Holunders bestimmt wird, befinden wir uns aktuell schon im Vollherbst.

Wann ist der Erstfrühling?

Ende März bis Ende April. Wenn die leuchtend gelben Blüten der Forsythie erscheinen, beginnt der Erstfrühling. Auch die Buschwindröschen beginnen zu blühen und bei Rosskastanie, Stachelbeere und Birke entfalten sich die ersten hellgrünen Blätter. Der Erstfrühling beginnt meist Ende März und dauert bis Ende April.

Wann ist vollherbst?

Herbst! Der Frühherbst wird durch die Reifung der Holunderbeeren eingeleitet, der Vollherbst beginnt, sobald die Eicheln der Stieleiche braun werden.