Worin besteht der unterschied zwischen gabapentin und pregabalin

  • KV Nordrhein
  • Bei Gabapentin und Pregabalin auf Missbrauch…

Arzneimittel Verordnung KVNO aktuell Letzte Änderung: 11.02.2022 00:00 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

Gabapentin und Pregabalin sind neben trizyklischen Antidepressiva die Mittel der ersten Wahl in der Behandlung neuropathischer Schmerzen.

Andere Antiepileptika sollten in der Schmerztherapie nur in Ausnahmefällen verordnet werden. Obwohl Gabapentin und Pregabalin somit unverzichtbarer Bestandteil einer leitlinienbasierten Therapie sind, sollte bei ihrer Verordnung gleichwohl auf das Abhängigkeits- und Missbrauchspotenzial der Wirkstoffe geachtet werden. Hiervon scheinen vor allem Patienten mit komorbider Substanzabhängigkeit (insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Opioiden) betroffen zu sein. Bei suchtkranken Menschen sollte die Anwendung von Gabapentinoiden vermieden werden (Köberle U. et al., Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin, AVP 03-2020).

Pregabalin (Lyrica, diverse Generika) und Gabapentin (Neurontin, diverse Generika) sind zugelassen zur Behandlung von Epilepsie und peripheren neuropathischen Schmerzen, wie sie bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie auftreten können. Ein weiteres Behandlungsfeld sind generalisierte Angststörungen (nur Pregabalin). Die Tageshöchstdosis für Gabapentin und Pregabalin liegt bei 3.600 respektive 600 mg. Die Wirkstoffe haben eine hohe orale Bioverfügbarkeit (60 respektive 90 Prozent) und binden an spannungsabhängige Kalziumkanäle. Beide Wirkstoffe können missbraucht werden, um die euphorisierende Wirkung von Opioiden zu verstärken und die Entzugssymptome abzuschwächen.

Bereits 2011 und erneut 2020 hat die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft auf das Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin hingewiesen. In der Folge wurden auch entsprechende Warnhinweise in die Fachinformation aufgenommen. In einer aktuellen Übersichtsarbeit im British Medical Journal werden Nutzen und Nebenwirkungen der Mittel bei peripheren neuropathischen Schmerzen dargestellt (Mathieson S. et al., Pregabalin and Gabapentin for Pain, BMJ 04-2020 (doi: 10.1136/bmj.m1315)). 30 bis 40 von 100 Patienten haben eine mindestens fünfzigprozentige Schmerzreduktion, wenn sie Pregabalin (600 mg) oder Gabapentin (1200 mg) über mindestens acht Wochen täglich einnehmen. Dem stehen Nebenwirkungen bei über 60 Prozent der Patienten gegenüber, wobei Benommenheit, Schläfrigkeit und unsicherer Gang mit 14 bis 19 Prozent am häufigsten sind. Bei circa jedem einhundertsten Patienten wird Missbrauch angenommen. Alternativen in der Indikation können trizyklische Antidepressiva oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) sein.

In Nordrhein erhalten über 120.000 Patienten mindestens eine Pregabalin-Verordnung pro Jahr (2020); von diesen haben 780 Patienten mehr als 750 DDD (1 DDD = 300 mg) bekommen. Besonders bei unbekannten Patienten (etwa im Notdienst) sollten Pregabalin und Gabapentin zurückhaltend verordnet werden.               

  • HON

Strukturformel
Worin besteht der unterschied zwischen gabapentin und pregabalin
Allgemeines
Freiname Pregabalin
Andere Namen

(S)-3-(Aminomethyl)-5-methylhexansäure (IUPAC)

Summenformel C8H17NO2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 148553-50-8
EG-Nummer (Listennummer) 604-639-1
ECHA-InfoCard 100.119.513
PubChem 5486971
ChemSpider 4589156
DrugBank DB00230
Wikidata Q412174
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N03AX16

Wirkstoffklasse

Antiepileptikum

Eigenschaften
Molare Masse 159,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

186–188 °C[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Worin besteht der unterschied zwischen gabapentin und pregabalin
Worin besteht der unterschied zwischen gabapentin und pregabalin

Gefahr

H- und P-Sätze H: 336​‐​361
P: 201​‐​202​‐​261​‐​271​‐​280​‐​308+313 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pregabalin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Gabapentinoide[3] und gehört als Wirkstoff zu den Antikonvulsiva. Zugelassen ist es EU-weit seit 2004 zur Behandlung neuropathischer Schmerzen, der Epilepsie sowie der generalisierten Angststörung. Die bekannteste Handelsmarke ist Lyrica. Seit dem 1. Dezember 2014 sind in Deutschland Generika verfügbar.[4]

Pregabalin war 2009 auf Platz 12 der umsatzstärksten patentgeschützten Arzneimittel in Deutschland, mit einem Umsatz von ca. 220 Millionen Euro.[5] Das Medikament wurde von Richard Bruce Silverman entwickelt.

Chemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pregabalin ist ein Derivat der γ-Aminobuttersäure (GABA). Es kann auch als strukturverwandt mit L-Leucin aufgefasst werden. Beide strukturellen Ähnlichkeiten werden im Zusammenhang mit seiner pharmakologischen Wirkung diskutiert. Das Pregabalinmolekül ist ein Zwitterion mit einem isoelektrischen Punkt bei 7,4:[6]

Worin besteht der unterschied zwischen gabapentin und pregabalin

In wässrigen Medien ist es bei pH-Werten unterhalb von 3,7 leicht löslich.

Synthese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der enantioselektiven Synthese von Pregabalin wird zunächst ausgehend von Isobutyraldehyd und Acrylnitril mehrstufig das Salz aus dem tert-Butylammonium-Kation und dem Anion 3-Cyano-5-methyl-3-hexenoat hergestellt, dessen C=C-Doppelbindung dann einer enantioselektiven Hydrierung unterworfen wird und (S)-3-Cyano-5-methylhexansäure liefert. Die Reduktion der Nitrilgruppe liefert dann Pregabalin.[7] Es gibt auch alternative Synthesen, bei denen eine Racematspaltung der Schlüsselschritt ist.[7]

Pharmakologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wirkmechanismus von Pregabalin wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt. Er unterscheidet sich von demjenigen der γ-Aminobuttersäure (GABA), denn Pregabalin wirkt nicht an den GABA-Rezeptoren, sondern die GABA-ähnliche Wirkung wird über andere Mechanismen hervorgerufen.

Pregabalin bindet im zentralen Nervensystem (ZNS) an die Alpha-2-delta-Untereinheit von spannungsabhängigen Calcium-Kanälen vom P/Q-Typ. Das Einströmen von Calcium in die Nervenendigung wird gedrosselt, so dass eine gesteigerte Freisetzung der Neurotransmitter Glutaminsäure, Noradrenalin und Substanz P normalisiert wird. Dieser Wirkansatz als Calciumkanalblocker verbindet die so unterschiedlichen Anwendungsgebiete neuropathischer Schmerz, generalisierte Angststörung und Epilepsie.

Pregabalin wird rasch resorbiert und hat eine geschätzte Bioverfügbarkeit von über 90 Prozent. Es wird so gut wie nicht metabolisiert und unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6,3 Stunden.[8]

Medizinische Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anwendungsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pregabalin wird bei erwachsenen Menschen als Zusatztherapie bei partiellen epileptischen Anfällen (mit und ohne sekundäre Generalisierung), bei peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen (beispielsweise Diabetes mellitus, Gürtelrose, Fibromyalgie oder Rückenmarksverletzungen) und generalisierter Angststörung eingesetzt. Die Einstellung der Dosierung erfolgt individuell. Pregabalin wurde auch im Rahmen von chirurgischen Operationen zur Behandlung akuter Schmerzen eingesetzt.[9]

Pregabalin ist in der Lage, Entzugssymptome bei Opiatabhängigkeit zu reduzieren.[10]

Einige Studien haben gezeigt, dass Pregabalin ebenfalls erfolgreich (als Off-Label-Therapie) bei der Behandlung der sozialen Phobie eingesetzt werden kann.[11]

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuropathische Schmerzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie, postherpetischer Neuralgie und nach Rückenmarkverletzung gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 10 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei zweimal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei dreimal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei zweimaliger und bei dreimaliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 12 Wochen wurde sowohl bei peripheren als auch zentralen neuropathischen Schmerzen eine Schmerzverringerung innerhalb der 1. Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten.

In kontrollierten klinischen Studien bei peripheren neuropathischen Schmerzen kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Placebo zu einer 50%igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Placebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responder-Raten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Placebo.

In der kontrollierten klinischen Studie bei zentralen neuropathischen Schmerzen kam es bei 22 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 7 % der Patienten unter Placebo zu einer 50%igen Verbesserung des Schmerzscores.[12]

Zusatztherapie bei Epilepsie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pregabalin wurde in drei kontrollierten klinischen Studien sowohl bei zweimal täglicher als auch bei dreimal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei zweimal und bei dreimal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet.[13]

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Pregabalin als Zusatztherapie von Epilepsie wurden bei pädiatrischen Patienten unter 12 Jahren und Jugendlichen nicht nachgewiesen. Die Nebenwirkungen, die in einer Studie zur Pharmakokinetik und Verträglichkeit unter Beteiligung von Patienten ab einem Alter von 3 Monaten bis 16 Jahren (n = 65) beobachtet wurden, waren jenen, die bei Erwachsenen beobachtet wurden, ähnlich. Die Ergebnisse einer einjährigen unverblindeten Sicherheitsstudie unter Beteiligung von 54 pädiatrischen Epilepsiepatienten ab einem Alter von 3 Monaten bis 16 Jahren zeigen, dass die Nebenwirkungen Fieber und Infektionen der oberen Atemwege häufiger als in Studien bei Erwachsenen beobachtet wurden. Monotherapie (neu diagnostizierte Patienten): In einer kontrollierten klinischen Studie über 56 Wochen wurde Pregabalin bei zweimal täglicher Gabe untersucht. Bezogen auf den Endpunkt einer sechsmonatigen Anfallsfreiheit zeigte Pregabalin im Vergleich zu Lamotrigin keine Nichtunterlegenheit. Pregabalin und Lamotrigin waren gleichermaßen sicher und gut verträglich.[14]

Generalisierte Angststörungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-Angst-Skala (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Placebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50%ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores.[15]

Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schwindel, Müdigkeit, Benommenheit, nachlassende Aufmerksamkeit, Trunkenheitsgefühl, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Des Weiteren kann es zu verschwommenem Sehen, Doppeltsehen, Gleichgewichtsstörungen, Erektionsstörungen, Ödemen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Eine Gewichtszunahme ist häufig. Gelegentliche Nebenwirkungen sind Muskelzucken, Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Kraftlosigkeit und Stürze. Selten auftretende Nebenwirkungen sind Schluckbeschwerden, hoher Blutzucker, Muskelschäden, Nierenversagen, Brustschmerzen und Veränderungen der Sicht (Tiefenwahrnehmung, Lichtblitze, optische Helligkeit). Weitere Nebenwirkungen, die nach Markteinführung berichtet wurden und deren Häufigkeit nicht bestimmt werden kann, sind Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Änderung der Aufnahme von elektrischen Veränderungen (EKG) des Herzens, die mit Herzrhythmusstörungen zusammenhängen, Flüssigkeit in der Lunge, Verlust des Bewusstseins, Krampfanfälle sowie Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen.

Nach Absetzen einer Pregabalin-Therapie wurden bei einigen Patienten zum Teil schwere Entzugs-Symptome festgestellt. Pregabalin sollte deshalb nicht plötzlich abgesetzt, sondern ausschleichend dosiert werden, da es sonst auch zu einer Häufung epileptischer Anfälle kommen kann. Benommenheit und Schläfrigkeit können vor allem bei älteren Patienten zu Stürzen führen.

Es bestehen Hinweise auf ein Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin, entsprechende Berichte gibt es aus Deutschland[16][17][18][19] und Schweden.[20] Die Fachinformationen wurden um den Hinweis erweitert: „Fälle von nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit wurden berichtet. Bei Patienten mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten und der Patient sollte hinsichtlich Symptomen eines nicht bestimmungsgemäßen Gebrauchs, des Missbrauchs oder der Abhängigkeit von Pregabalin (…) überwacht werden.“

Der Wirkstoff Pregabalin kann die Wirkung von ZNS-dämpfenden Substanzen wie Lorazepam und Alkohol verstärken, bis hin zu Atemschwäche (respiratorischer Insuffizienz) und Koma. Er verstärkt vermutlich auch kognitive und grobmotorische Beeinträchtigungen nach Einnahme von Oxycodon.[21]

Eine gleichzeitige Verwendung von Pregabalin und oralen hormonellen Kontrazeptiva („Antibabypille“) ist möglich.

Bei Niereninsuffizienz muss die Dosierung reduziert werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es liegen keine Untersuchungen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. Es kann deswegen nicht empfohlen werden, dass diese Personengruppen Pregabalin anwenden.[22]

Anwendung bei Schwangeren und in der Stillzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Pregabalin bei schwangeren Frauen. Tierversuche lassen jedoch vermuten, dass möglicherweise Gefahren für den Fötus bestehen könnten. Pregabalin sollte deshalb in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist.[22] Nach Angabe des Herstellers Pfizer ist die Anwendung bei Schwangerschaft ausgeschlossen, es wird explizit darauf hingewiesen, dass gebärfähige Frauen eine „wirksame Verhütungsmethode“ anwenden müssen.[23]

Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Einnahme von Pregabalin kann es zu Benommenheit und Schläfrigkeit kommen. Deshalb wird Patienten davon abgeraten, Auto zu fahren, komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob die Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird.[22]

Tiermedizinische Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Namen Bonqat ist Pregabalin in der EU zugelassen zur Linderung akuter Angstzustände und Ängsten im Zusammenhang mit Transporten und Tierarztbesuchen bei Katzen.[24]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabapentin
  • Gebrauchsinformation (Rote Liste Patienteninfoservice)
  • Lyrica auf der Website der Europäischen Arzneimittelagentur
  • Bewertung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ a b c d Datenblatt Pregabalin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Februar 2022 (PDF).
  2. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1327–1328, ISBN 978-0-911910-00-1.
  3. Arznei-News.de: Liste der Gabapentinoide. 13. Juni 2019, abgerufen am 10. März 2021.
  4. Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (Letzte Veröffentlichung: 19. Dezember 2014).
  5. U. Schwabe, D. Paffrath (Herausgeber): Arzneiverordnungs-Report 2010 (Springer Medizin Verlag, Heidelberg).
  6. J. Cook, W. Addicks, Y.i H. Wu: Application of the Biopharmaceutical Classification System in Clinical Drug Development—An Industrial View, I.: AAPS J. 2008 Jun; 10(2): 306–310. doi:10.1208/s12248-008-9036-5, PMC 2751386 (freier Volltext).
  7. ↑ a b Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, Thieme-Verlag Stuttgart, 5. Auflage (2009), S. 1135–1138, ISBN 978-3-13-558405-8; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
  8. Pharmazeutische Zeitung online, abgerufen am 23. Januar 2015.
  9. N. Eipe, J. Penning, F. Yazdi und andere: Perioperative use of pregabalin for acute pain – a systematic review and meta-analysis. In: Pain. Band 156, 2015, S. 1284–1300.
  10. N. Kämmerer, T. Lemenager, M. Grosshans, F. Kiefer, D. Hermann: [Pregabalin for the reduction of opiate withdrawal symptoms]. In: Psychiatrische Praxis. Band 39, Nummer 7, Oktober 2012, S. 351–352, doi:10.1055/s-0032-1305042. PMID 22689280.
  11. P. Kawalec, A. Cierniak, A. Pilc, G. Nowak: Pregabalin for the treatment of social anxiety disorder. In: Expert opinion on investigational drugs. Band 24, Nummer 4, April 2015, S. 585–594, doi:10.1517/13543784.2014.979283, PMID 25361817 (Review).
  12. Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC) „Lyrica“ (Pfizer), März 2015, Satz-Rechen-Zentrum Berlin, Fachinformationsdienst.
  13. Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC) „Lyrica“ (Pfizer), März 2015, Satz-Rechen-Zentrum Berlin, Fachinformationsdienst.
  14. Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC) „Lyrica“ (Pfizer), März 2015, Satz-Rechen-Zentrum Berlin, Fachinformationsdienst.
  15. Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC) „Lyrica“ (Pfizer), März 2015, Satz-Rechen-Zentrum Berlin, Fachinformationsdienst.
  16. Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin (Lyrica®). In: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 108, Heft 4, 28. Januar 2011
  17. Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin. In: Arzneiverordnung in der Praxis, Ausgabe 1/2020
  18. Landesärztekammer Baden-Württemberg: Lyrica® (Pregabalin) – Das neue Suchtmittel, 25. Oktober 2012.
  19. M. Grosshans, J. Mutschler, D. Hermann et al.: Pregabalin abuse, dependence, and withdrawal: a case report. American Journal of Psychiatry 167 (2010), S. 869.
  20. S. Schwan, A. Sundstrom, E. Stjernberg et al.: A signal for an abuse liability for pregabalin results from the Swedish spontaneous adverse drug reaction reporting system, European Journal of Clinical Pharmacology 66 (2010), S. 947–953.
  21. Fachinformation zu Lyrica-Hartkapseln (Memento des Originals vom 7. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Fa. Pfizer, Februar 2013.
  22. ↑ a b c Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz: Lyrica®; Stand: Juli 2007.
  23. Gebrauchsinformation „Lyrica“ (Pfizer), Januar 2012.
  24. Bonqat auf der Wesite der europäischen Arznemittelagentur, EMA. Abgerufen am 30. März 2022.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Was sind die Nebenwirkungen von Pregabalin und Gabapentin?

Zu den wichtigsten Nebenwirkungen von Pregabalin und Gabapentin zählen Benommenheit, Somnolenz und Schwindelgefühl. Beide Arzneistoffe können das Reaktionsvermögen beeinträchtigen (cave Straßenverkehr oder Bedienen von Maschinen). Auch die Wechselwirkung mit Alkohol sollte nicht unterschätzt werden.

Wie lange dauert es bis Pregabalin wirkt?

Gabapentin gelangt langsamer und ungleichmäßig in den Blutkreislauf, die maximale Plasmakonzentration wird 3 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Die maximale Plasmakonzentration von Pregabalin wird dreimal schneller erreicht, durchschnittlich eine Stunde nach der Verabreichung.

Was ist der Unterschied zwischen Gabapentin und Lyrica?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Lyrica und Gabapentin besteht darin, dass die DEA Lyrica als kontrollierten Stoff eingestuft hat., Lyrica ist auch zugelassen zur Behandlung von Anfällen und post-zoster-Neuralgie.

Was ist Gabapentin und wie wirkt es?

Gabapentin (Handelsname Neurontin) kann als Unterstützungsmittel bei der Behandlung von partiellen Krampfanfällen und der Post-Zoster-Neuralgie eingesetzt werden.

Was ist besser Gabapentin oder Pregabalin?

Inzwischen gibt es mehr Studien und Erfahrungen mit Pregabalin als mit der älteren Substanz Gabapentin. Ein paar Studien haben festgestellt, dass Pregabalin insgesamt weniger Nebenwirkungen und bessere Wirksamkeit bei neuropathischen Schmerzen als Gabapentin erbringt.

Wann Gabapentin und Pregabalin?

Pregabalin (Lyrica, diverse Generika) und Gabapentin (Neurontin, diverse Generika) sind zugelassen zur Behandlung von Epilepsie und peripheren neuropathischen Schmerzen, wie sie bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie auftreten können.

Welches Medikament hilft bei Nervenschmerzen am besten?

Klassische Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Paracetamol, zeigen bei Nervenschmerzen oft keine zufriedenstellende Wirkung. Meist erfolgt die Therapie daher mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln: Dazu gehören unter anderem Gabapentin, Amitriptylin und Duloxetin.

Kann Pregabalin Nervenschmerzen heilen?

Neuropathische Schmerzen werden oft mit anderen Medikamenten behandelt als jene Schmerzen, die durch beschädigtes Gewebe entstehen. Medikamente, die manchmal bei Depression oder Epilepsie eingesetzt werden, können bei einigen Menschen mit neuropathischen Schmerzen wirksam sein. Eines dieser Medikamente ist Pregabalin.