Worin liegt der unterschied zw gbr und ohg

Wenn sich mindestens zwei Unternehmer zusammentun, ist es logischerweise mit einem Einzelunternehmen nicht mehr getan. Business and More stellt im zweiten Teil der Serie die Gesellschaftsmodelle GbR, oHG und KG vor.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Gesellschaften bürgerlichen Rechts ähneln in Haftungsfragen stark einem Einzelunternehmen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass man zur Gründung einer GbR mindestens zwei Personen benötigt. Alle Gesellschafter haften für die Fehler der anderen mit ihrem gesamten Vermögen. Die Rechte und Pflichten der Gesellschafter sind gesetzlich kaum geregelt, weswegen die Partner dies untereinander in einem schriftlichen Vertrag regeln sollten, um Streitereien zu vermeiden.

offene Handelsgesellschaft (oHG)

Die Unterschiede zwischen einer GbR und einer oHG sind marginal. Sowohl in Haftungsfragen als auch juristisch unterscheiden sich die beiden Gesellschaftsformen nicht nennenswert. Eine oHG muss jedoch ins Handelsregister eingetragen sein.

Kommanditgesellschaft (KG)

Vereinfacht ausgedrückt, ist eine Kommanditgesellschaft die Light-Version einer Aktiengesellschaft: Auch eine KG beteiligt andere an der Firma, ist aber nicht den starren Vorschriften einer AG unterworfen.

Zur Gründung einer Kommanditgesellschaft benötigt man mindestens einen Komplementär. Dieser haftet voll und führt das Unternehmen. Ferner benötigt man mindestens einen Gesellschafter (Kommanditist), der nur mit seiner Einlage haftet, aber auch nur einen geringen Einfluss hat. Alle Kommanditisten sind gleichberechtigt. Möchte ein Kommanditist aussteigen, muss die Firma ihn auszahlen.

Eine GmbH & Co.KG funktioniert vom Grundprinzip wie eine KG. Unterschied: Der Komplementär ist eine GmbH und kein Mensch. Bei einer GmbH & Co.KG müssen beide Parteien separate Steuererklärungen abgeben und separate Bilanzen vorlegen. Ferner müssen die Bilanzen einer GmbH & Co.KG jedem Interessenten auf Wunsch zugänglich gemacht werden.

Warum OHG und nicht GbR?

Darüber hinaus sind auch die Gründungskosten einer OHG höher als bei der GbR. Ansonsten sind sich die beiden Personengesellschaften sehr ähnlich. Die Haftung ist bei beiden Gesellschaften ist nicht begrenzt und die Gesellschafter haften auch mit ihrem Privatvermögen.

Wann wird eine GbR zur OHG?

Die GbR wird automatisch zur OHG, wenn das Unternehmen eines in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes bedarf (vergleiche Einzelunternehmen). Die Gesellschaft ist dann in das Handelsregister einzutragen.

Was ist der Unterschied zwischen einer OHG und einer GmbH?

Eine OHG selbst wird im Gegensatz zur GmbH nur mit Gewerbesteuer belastet. Die weitere Besteuerung findet alleine auf Ebene der Gesellschafter statt. Anders als bei der GmbH sind die Geschäftsführervergütungen dabei nicht als Betriebsausgaben abzugsfähig, unterliegen also auch der Gewerbesteuer.

Was ist der Unterschied zwischen GmbH und GbR?

Die GbR beschränkt sich bei ihren Gesellschaftern auf Kleingewerbetreibende und auf Freiberufler, während die GmbH sowohl von natürlichen als auch von juristischen Personen gegründet werden kann.