Auf rechnung bestellen bedeutung

Was bedeutet Kauf auf Rechnung eigentlich?

Dass der Kauf auf Rechnung so beliebt ist, hängt vor allem damit zusammen, dass diese Zahlungsmethode zu den sichersten gehört, die es gibt. Das wesentliche Merkmal des Rechnungskaufs besteht darin, dass der Kunde die bestellte Ware erst nach Erhalt bezahlen muss. Dazu erhält er eine Rechnung, die ein Zahlungsziel enthält. Dabei handelt es sich um eine vom Verkäufer festgelegte Frist, innerhalb der die offene Forderung zu begleichen ist. Meist hat der Käufer dafür 14 Tage Zeit, mitunter jedoch auch vier Wochen beziehungsweise einen Monat. Der Kaufprozess gestaltet sich im Wesentlichen wie folgt:

  1. Gewünschtes Produkt in den Warenkorb legen
  2. Im Kassenbereich die Zahlungsoption „Kauf auf Rechnung“ beziehungsweise „Rechnungskauf“ auswählen
  3. Rechnungsadresse angeben
  4. Unmittelbarer Versand durch den Händler
  5. Erhalt der Lieferung
  6. Begleichung der offenen Forderung oder Rückversand (Retoure)

Voraussetzungen für einen Kauf auf Rechnung

Prinzipiell muss der Käufer einige Voraussetzungen erfüllen, um sich Ware auf Rechnung liefern lassen zu dürfen. So ist beispielsweise von Seiten des Gesetzgebers ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich, um die Zahlungsoption „Kauf auf Rechnung“ verwenden zu können. Zusätzlich stellen auch viele Händler Bedingungen, wozu insbesondere die folgenden gehören:

  • Fester Wohnsitz innerhalb des Bundesgebietes
  • Keine Abweichung zwischen Rechnungs- und Lieferadresse
  • Positive Bonitätsprüfung

Welche Vorteile bietet ein Rechnungskauf aus Kundensicht?

Für den Käufer ist die Zahlungsoption gleich aus mehreren Gründen sicher. Einerseits besteht für ihn anders als bei der Vorkasse kein Risiko, die Ware nicht zu erhalten. Solche Fälle gibt es immer wieder, schließlich gibt es im Internet auch unseriöse Händler, und meistens ist das Geld dann weg. Wer bei einem Kauf auf Rechnung keine Ware erhält, dem entsteht kein Schaden. Im Gegensatz zu anderen Zahlungsmethoden müssen Verbraucher beim Rechnungskauf auch keine persönlichen Daten wie ihre Kreditkartennummer angeben. Ein Risiko, dass Dritte entsprechende Informationen abgreifen, gibt es hier folglich nicht.

Käufer können das Produkt außerdem anschauen beziehungsweise ausprobieren, bevor sie sich dazu entscheiden, es zu behalten. Sollte die Ware beispielsweise mangelhaft sein oder nicht seinen Vorstellungen entsprechen, schickt der Kunde sie einfach wieder zurück. Erfolgte die Bezahlung dagegen im Vorhinein, muss der Käufer eine gewisse Zeit lang auf die Rückerstattung seines Geldes warten. Ein weiterer Vorteil gegenüber Vorkasse-Zahlungsmethoden ist die kürzere Lieferzeit. Schließlich kann der Händler die Ware beim Kauf auf Rechnung direkt nach dem Bestellungseingang versenden.

Einen zusätzlichen Vorzug stellt die Möglichkeit von Auswahlbestellungen dar. Bei einer solchen bestellt der Kunde gleich mehrere Produkte (beispielsweise verschiedene Jeans), um sich dann lediglich für einige Stücke zu entscheiden und den Rest zu retournieren.

Der Kauf auf Rechnung aus Händlersicht

Weil sie bei dieser Zahlungsart in Vorleistung treten, hat der Rechnungskauf für Händler auch Nachteile. So ist beispielsweise das Risiko eines Zahlungsausfalls vergleichsweise hoch. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Betrüger eine falsche Identität annehmen und mithilfe einer falschen Adresse Waren erbeuten. Auf Seiten der Händler besteht ein Interessenkonflikt. Einerseits gilt es, Zahlungsausfälle zu vermeiden. Andererseits entscheiden sich User häufig für einen anderen Shop, wenn kein Kauf auf Rechnung möglich ist. So brechen etwa 80 Prozent der potenziellen Kunden den Kauf ab, wenn die Option nicht zur Verfügung steht. Um möglichst hohe Umsätze zu erzielen, empfiehlt es sich für Händler demnach, die Zahlungsmethode anzubieten. Manchen sind die Risiken jedoch zu groß, sodass sie auf die Zahlungsoption verzichten.

Um die Wahrscheinlichkeit einer nicht bezahlten Rechnung zu senken, führen viele Händler im Hintergrund eine Bonitätsprüfung durch. Einige Unternehmen nutzen dazu intern erhobene Daten, andere greifen auf die Dienste externer Auskunfteien zurück. Der bekannteste dieser Dienstleister ist hierzulande die Schufa, welche über Datensätze zu mehr als 65 Millionen natürlichen Personen verfügt.

Der Kauf auf Rechnung über einen externen Zahlungsdienstleister

Der Rechnungskauf bedeutet für Onlineshops erhöhten Aufwand. Dieser entsteht zum einen durch die Prüfung des Ausfallrisikos und zum anderen durch das Erstellen von Mahnschreiben. Daher übertragen einige Internetshops die Rechnungsabwicklung gegen eine geringe Gebühr auf spezielle Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Klarna, welche auch das Zahlungsausfallrisiko übernehmen.

Für den Kunden spielt es letztlich keine Rolle, ob er die Rechnung direkt vom Onlinehändler oder dem externen Dienstleister erhält. Nachteile können sich lediglich bei einer Retoure ergeben, da das externe Unternehmen vom Rückversand oftmals erst durch den Händler erfährt. Allerdings gibt es auch Vorteile, da die Kooperationspartner häufig zusätzliche Serviceleistungen anbieten – beispielsweise eine Verlängerung des Zahlungsziels.

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Wie geht auf Rechnung bezahlen?

Beim einem „Kauf auf Rechnung“ oder auch „Rechnungskauf“ gewähren die Onlineshops den Kunden die Möglichkeit, die Waren erst nach deren Erhalt zu bezahlen. "Auf Rechnung" bestellen bedeutet, dass man die Waren zugeschickt bekommt und diese dann innerhalb von sieben oder 14 Tagen zu bezahlen hat.

Was ist der Vorteil bei Zahlung auf Rechnung?

Vorteile eines Kaufs auf Rechnung für den Kunden Per Rechnung zu bezahlen ist für den Käufer eine flexible wie sichere Zahlungsmethode: Noch bevor man gezahlt hat, kann man die Ware in Ruhe prüfen und entscheiden, ob man sie behalten möchte. Schickt man sie zurück, muss man auf keine Rückerstattung warten.

Wann muss ich bei Kauf auf Rechnung bezahlen?

Wenn ein Unternehmer auf seiner Rechnung keine Frist erwähnt, gilt die gesetzliche Zahlungsfrist laut BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Hierbei gilt grundsätzlich: Eine Rechnung wird immer sofort fällig. „Fälligkeit“ heißt: Wenn der Empfänger einer Rechnung bis zu diesem Zeitpunkt nicht zahlt, befindet er sich in Verzug.

Was passiert wenn man etwas auf Rechnung bestellt und nicht bezahlt?

Fazit. Egal, ob bei Bestellungen auf Rechnung oder gegen Vorkasse: Zahlt der Kunde nicht, so muss der Händler grundsätzlich zunächst mahnen und eine angemessene Frist zur Zahlung einräumen – erst danach kann er sich vom Vertrag lösen.