Bärlauch giftig wenn er blüht

Um den Bärlauch ranken sich viele Mythen. Nicht nur schöne Geschichten, es schwirren auch Behauptungen und Unwahrheiten herum, besonders im Internet, die schnell für wahr gehalten werden. Welche das sind und was daran wahr ist, erfährst du in diesem Beitrag.

1. Bärlauch steht unter Naturschutz

Bärlauch giftig wenn er blüht

Immer wieder schreiben Menschen, es sei verboten, Bärlauch zu sammeln. Doch der Bärlauch ist in Deutschland nicht besonders geschützt. Wie du das überprüfen kannst, liest du in folgendem Artikel.

2. Bärlauch ist auf der Roten Liste geführt

Auch ist oft zu lesen, Bärlauch sei auf einer Roten Liste geführt, die besagt, dass Bärlauch dort nicht mehr gesammelt werden dürfe. Dies wird oft über Brandenburg, Schleswig-Holstein oder Hamburg verbreitet. Doch auch das stimmt nicht, denn Bärlauch steht auf keiner Roten Liste.

3. Bärlauch ist auf der Roten Liste und darf deswegen nicht gesammelt werden

Selbst wenn Bärlauch auf einer Roten Liste aufgeführt werden würde, hätte diese Bezeichnung keine naturschutzrechtliche Wirkung. Die Rote Liste bezeichnet Pflanzen, die statistisch betrachtet in einem Bundesland seltener vorkommen. Dadurch existiert aber noch lange kein Sammelverbot. Die Regelung über das Sammeln von Pflanzen ist im Bundesnaturschutzgesetz geregelt.

4. Bärlauch wird giftig, wenn er blüht

Viele Menschen denken, dass Bärlauch giftig wird, wenn er anfängt zu blühen.
Doch das stimmt nicht. Es ist eher so, dass die Kraft sich in die Blüten verlagert und die Blätter nicht mehr schmackhaft sind. Wenn es so weit ist, kannst du die Blüten nutzen und sie zum Beispiel zu Bärlauchblütenpesto verarbeiten. Achte auch hier auf die Handstraußregel. 

Bei Scharbockskraut ist es tatsächlich der Fall, dass giftig wird, wenn er anfängt zu blühen . Die Menge an giftigen Alkaloiden steigt in der Pflanze und sie sollte deswegen nicht mehr verzehrt werden.

Bärlauch giftig wenn er blüht

5. Bärlauch ausgraben ist verboten

Auch das unterliegt dem Bundenaturschutzgesetz, in welchem unter §39 (1) Absatz 2 steht: “Es ist verboten, wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten.”

Mit einer Ausnahme: §39 Absatz 3: Jeder darf abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen. 

Dies bedeutet, dass man keine ganzen Bestände ausrotten sollte. Schau, dass der Bestand groß genug ist und du vereinzelt Zwiebeln sorgsam ausgräbst, um ihn vielleicht an einem geeigneteren Standort oder im Garten anzusiedeln.

6. Nach Bärlauchgenuss hat man keinen Knoblauchmundgeruch

Auch das stimmt leider nicht ganz, denn Bärlauch enthält wie Knoblauch Schwefelverbindungen, die auch über den Mund abgebaut werden. Der Geruch ist allerdings nicht ganz so streng wie der Geruch bei Knoblauch, der am nächsten Tag noch zu riechen ist. 

Ich hoffe, du kannst Bärlauch nun guten Gewissens verzehren, solange du Bärlauch nachhaltig sammelst und ihn sicher von giftigen Doppelgängern unterscheiden kannst.

Vielleicht gehörst du auch zu denen, die Bärlauch lieben. Vielleicht hast Du diesen sogar in Deinem Garten. Wenn nicht, dann hast Du vielleicht in freier Natur ein riesiges Bärlauchfeld gefunden. Leider blüht der Bärlauch schon und Du erinnerst Dich an die Aussage, dass blühender Bärlauch nicht mehr genießbar ist. Wir möchten hier kurz einiges dazu sagen.

 

 

Alles vom Bärlauch ist genießbar

Um es gleich vorneweg zu sagen, der Bärlauch ist auch noch genießbar, wenn er bereits blüht. Skeptiker führen jetzt wahrscheinlich die toxischen Stoffe in den Pflanzen auf. Klar ist hierbei, dass sich toxische Substanzen in einigen Teilen der Pflanze stärker konzentrieren als in anderen. Sind also die Beeren von einigen Pflanzen giftig, dann bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die ganze Pflanze giftig ist.

Beim Bärlauch sieht das ganz anders aus. Hier ist alles essbar. Du kannst die Knospen sogar wie Kapern einlegen. Selbst die Blüten vom Bärlauch kannst Du ohne Sorgen genießen. Allerdings sei hier gesagt, dass diese Blüten kaum noch den bärlauchtypischen Geschmack aufweisen.

Warum Bärlauch nur bis zur Blüte sammeln?

Wenn man hört, dass Bärlauch nur bis zur Blüte gesammelt werden soll, dann hat dies schlichtweg einen geschmacklichen Grund. In den jungen Blättern des Bärlauchs sammelt sich direkt im März nach dem Austreiben das meiste Aroma. Erscheint dann die Blüte, dann geht das Aroma der Blätter in die Blüten über. Die Blätter schmecken jetzt deutlich weniger würzig. Da die Blätter zu diesem Zeitpunkt schon älter sind, sind sie natürlich auch nicht mehr so zart und wirken leicht hart.

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  1. Frage 1 von 20

    1. Frage

    • eine Pflanzenart
    • ein Strauch mit gelben Beeren
    • eine Pflanzenkrankheit
    • eine giftige Pflanze

    Korrekt

    Inkorrekt

  2. Frage 2 von 20

    2. Frage

    • Larven von bestimmten Insekten wie Schmetterlingen, Käfern und Fliegen
    • Eine Pflanzenart
    • Eine Krankheit an Rosen

    Korrekt

    Inkorrekt

  3. Frage 3 von 20

    3. Frage

    • Schwarz glänzend und regelmäßige rote Flecken
    • Schwarz glänzend und hat unregelmäßige helle Flecken
    • Schwarz glänzend und blaue Flecken

    Korrekt

    Inkorrekt

  4. Frage 4 von 20

    4. Frage

    • Eine Pflanzengattung
    • Ein Gewürz
    • Eine Obstart

    Korrekt

    Inkorrekt

  5. Frage 5 von 20

    5. Frage

    • Schädlinge
    • Eine stark wachsende Rankpflanze
    • Ein Rostpilz

    Korrekt

    Inkorrekt

  6. Frage 6 von 20

    6. Frage

    • Rasenameise
    • Holzameise
    • Pharaoameise
    • Wegameise

    Korrekt

    Inkorrekt

  7. Frage 7 von 20

    7. Frage

    • Cranberry
    • Himbeere
    • Johannisbeeren
    • Brombeeren
    • Erdbeeren

    Korrekt

    Inkorrekt

  8. Frage 8 von 20

    8. Frage

    • 2 Litern Wasser mit Zucker mischen
    • mit Essigessenz im Verhältnis 1:2 mit Wasser
    • mit Brennnesseljauche

    Korrekt

    Inkorrekt

  9. Frage 9 von 20

    9. Frage

    • Unkraut
    • Ein beifußblätteriges Traubenkraut
    • Eine zarte Blume
    • Eine Pflanzenkrankheit

    Korrekt

    Inkorrekt

  10. Frage 10 von 20

    10. Frage

    • Flava
    • Flamenco
    • Indian winter

    Korrekt

    Inkorrekt

  11. Frage 11 von 20

    11. Frage

    • Blattlaus
    • Spinnmilbe
    • Apfelwickler

    Korrekt

    Inkorrekt

  12. Frage 12 von 20

    12. Frage

    • Mit Wasser
    • Mit einem Insektizid gegen Blattsauger
    • Mit Salz

    Korrekt

    Inkorrekt

  13. Frage 13 von 20

    13. Frage

    • Koffein
    • Wasser
    • Sägemehl
    • Schneckenkorn

    Korrekt

    Inkorrekt

  14. Frage 14 von 20

    14. Frage

    • a.)
    • b.)
    • c.)

    Korrekt

    Inkorrekt

  15. Frage 15 von 20

    15. Frage

    • Eine Rosensorte
    • Eine Pilzerkrankung
    • Ein Rosenspritzmittel

    Korrekt

    Inkorrekt

  16. Frage 16 von 20

    16. Frage

    • Mit Gerüchen
    • Durch Rufe
    • Mit Wasser

    Korrekt

    Inkorrekt

  17. Frage 17 von 20

    17. Frage

    • Eine Pflanze
    • Eine Pflanzenkrankheit
    • Eine Hecke

    Korrekt

    Inkorrekt

  18. Frage 18 von 20

    18. Frage

    • Eine Obstsorte
    • Eine Kübelpflanze
    • Ein Blattsalat

    Korrekt

    Inkorrekt

  19. Frage 19 von 20

    19. Frage

    • 120 mg
    • 150 mg
    • 160 mg

    Korrekt

    Inkorrekt

  20. Frage 20 von 20

    20. Frage

    • Ein Schädling
    • Eine giftige Pflanze
    • Eine Pilzerkrankung

    Korrekt

    Inkorrekt

Bärlauch im Garten

Hast Du Bärlauch in Deinem Garten, kannst du also bis auf die Zwiebel alles essen. Die Zwiebel des Bärlauchs sorgt immer für Nachschub, wenn Du mal etwas zu forsch an die Ernte gegangen bist.

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Bärlauch in freier Natur

Dass Bärlauch nur bis zur Blüte genossen werden soll, hat auch den Grund, dass man den Bärlauch in freier Natur schützen möchte. Schließlich möchte man gewährleisten, dass der Bärlauch auch in den folgenden Jahren immer wieder wächst.

Entwicklung des Bärlauch

Bärlauch entwickelt sich nur sehr langsam. Erst ab dem 4. Jahr bilden sich Samen und zusätzliche Zwiebeln. Beginnt der Bärlauch zu blühen, dann setzt er seine ganze Kraft in den Weiterbestand.

Möchtest Du den Bärlauch in der freien Natur schonen, dann solltest Du von jeder Pflanze möglichst nur ein Blatt ernten und die Pflanze ansonsten in Ruhe lassen.

Hast Du aber Geschmack am Bärlauch-Pesto gefunden und ein Blatt pro Pflanze erscheint dir sehr wenig, dann solltest du dir überlegen, ob Du nicht in Deinem Garten Bärlauch anpflanzen möchtest. Die Anzucht aus Bärlauch-Zwiebeln ist sehr einfach und lässt sich auch auf dem Balkon realisieren.

Vorteile der Bärlauch-Zucht im Garten

Hast Du Bärlauch in Deinem eigenen Garten, musst Du Dir nie mehr Gedanken machen, dass Du den Bärlauch mit Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen oder dem gefleckten Aronstab verwechselst. Diese Verwechslungen kommen leider immer wieder vor und es kann im schlimmsten Fall auch tödlich enden.

Wann darf man Bärlauch nicht mehr ernten?

Er zählt zu den beliebtesten Frühlingskräutern: Bärlauch, auch bekannt als Wilder Knoblauch. Die aromatischen, leicht knoblauchartig schmeckenden Blätter erscheinen bereits ab Februar. Bis zur Blütezeit Ende April oder Anfang Mai kann man sie ernten.

Kann man die Knospen von Bärlauch essen?

Die Knospen sind nicht nur essbar, sondern auch phänomenal lecker (knoblauchig scharf) und super gesund. Man kann sie zu Pesto verarbeiten, in Essig und Öl einlegen oder zum Kochen verwenden. Sie lassen sich auch problemlos im Ganzen roh snacken und als Topping auf Salaten, Suppen und Bowls verwenden.