AUFBAU DER CDUAn der Spitze der CDU Deutschlands steht seit dem 10. April 2000 die Parteivorsitzende Dr. Angela Merkel. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützt sie Generalsekretär Dr. Peter Tauber. Ihm zur Seite steht der Bundesgeschäftsführer Dr. Klaus Schüler. Show BundesparteitagMindestens alle zwei Jahre tritt der Bundesparteitag zusammen. Dessen 1.001 Delegierte beschließen über die Grundlagen der Politik der CDU und das Parteiprogramm. Der Bundesparteitag wählt den Vorsitzenden, den Generalsekretär, stellvertretende Vorsitzende, den Bundesschatzmeister und sieben weitere Mitglieder. Das höchste beschlussfähige Gremium zwischen den Parteitagen ist der Bundesausschuss. Präsidium und BundesvorstandDas Präsidium der CDU Deutschlands setzt sich aus der Vorsitzenden, dem Generalsekretär, den stellvertretenden Vorsitzenden, dem Bundesschatzmeister und sieben weiteren vom Bundesparteitag gewählten Mitgliedern zusammen. Soweit sie Mitglieder der CDU sind, gehören auch der Bundeskanzler, der Präsident oder Vizepräsident des Deutschen Bundestages, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Vorsitzende der EVP-Fraktion des Europäischen Parlamentes dem Präsidium an. Hinzu kommen die CDU-Ministerpräsidenten als kooptierte Mitglieder. Mitglieder des Bundesvorstandes sind die Präsidiumsmitglieder, weitere 26 vom Bundesparteitag gewählte Mitglieder sowie die Vorsitzenden der Landesverbände und der Bundesvereinigungen. Bundesfachausschüsse und NetzwerkeZur fachlichen Beratung und Unterstützung kann der Bundesvorstand Bundesfachausschüsse (BFA) und Arbeitskreise einsetzen. Die BFA geben dem Bundesvorstand der CDU Deutschlands programmatische Impulse. Sie befassen sich in ihren Sitzungen zum Beispiel mit Themen wie Innerer Sicherheit, Landwirtschaft oder Gesundheit und berichten an den Generalsekretär. Sie sind außerdem Ansprechpartner für eine interessierte Fachöffentlichkeit. Neben den Bundesfachausschüssen tragen auch Netzwerke in bestimmten Themenfeldern wie Integration und Digitalisierung zur Programmatik der CDU bei. Föderal geprägte ParteiDie CDU ist eine föderal geprägte Partei. In insgesamt 17 Landesverbänden (davon 14 in den Bundesländern außer Bayern sowie je einer in Braunschweig, Hannover und Oldenburg), 27 Bezirksverbänden, 327 Kreisverbänden und über 10.000 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit fast eine halbe Million CDU-Mitglieder. Konrad Adenauer: Politische Zusammenführung zweier Konfessionen Was für eine Nachricht! Was für eine Ungeheuerlichkeit! Der rheinische Katholik Konrad Adenauer und protestantische Bischöfe an einem Tisch! Von Ökumene war damals noch nirgendwo die Rede. Auch politisch markierten die unterschiedlichen Glaubensbekenntnisse der Deutschen bis weit in die Nachkriegszeit hinein noch eine scharfe Trennlinie zwischen Milieus, weltanschaulichen Prägungen und daraus traditionell gewachsenen Parteien. Konrad Adenauer: "Wir haben ein Recht darauf, stolz zu sein, denn wir haben in Wahrheit etwas Neues geschaffen in unserer Partei: Wir haben die beiden christlichen Konfessionen zusammengeführt!" CDU bricht mit Muster der Parteiorganisation In der Weimarer Republik war vor allem das Zentrum eine klar konfessionell ausgerichtete Partei gewesen, die über 60 Prozent der katholischen Wähler fest an sich gebunden hatte. Die Protestanten verteilten ihre Stimmen zwar auf verschiedene Gruppierungen, waren sich aber zumindest negativ in der Ablehnung des Zentrums einig, das für evangelische Christen als schlichtweg unwählbar galt. Frank Bösch, Direktor des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung, hat eine als wissenschaftliches Standardwerk anerkannte Geschichte CDU veröffentlicht. Bösch beschreibt gerade die Gründung der Partei als entschiedenen Bruch mit dem Muster, nach dem sich politische Interessenverbände bis dahin organisiert hatten: Frank Bösch: Eine Partei, die keine Partei im klassischen Sinne sein wollte. Deshalb auch nannte man sich nicht CDP - Christlich Demokratische Partei - sondern Union. Traditionelle Parteien wie die Sozialdemokraten, Liberale, oder die alte Zentrumspartei hatten ihre Stärke stets in der Bündelung gleichgerichteter Interessen gesucht. Die Union dagegen verstand sich eher als Sammlungsbewegung, die ihre Kraft gerade aus dem Willen zur Integration einer Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Milieus, Interessen und Konfessionen schöpfen wollte. An der amerikanischen Princeton University hat der deutschstämmige Politikwissenschaftler Jan Werner Müller die Gründung der CDU aus einer erweiterten Perspektive – im Vergleich mit der Entstehung christdemokratischer Parteien in anderen Ländern Europas untersucht. Jan Werner Müller: In Italien hatte der Papst den Katholiken immerhin noch bis nach dem Ersten Weltkrieg die Teilnahme an Wahlen verboten. So wurden neu gegründete christdemokratische Parteien in mehreren Ländern Europas besonders für die Katholiken zu einer Brücke auf dem Weg in die parlamentarische Demokratie. Unionsgedanke über die Konfession hinaus Der mit dem Unionsgedanken verbundene Anspruch der deutschen Christdemokraten bezog sich indes nicht nur auf die beiden Konfessionen (denen damals noch fast die ganze deutsche Bevölkerung angehörte). Mit einem solchen Einigungsgedanken sollten alle sozialen Gruppen angesprochen und für ein gemeinsames Engagement in der neuen Demokratie gewonnen werden. Auch deshalb lässt sich die Gründung der CDU keineswegs so punktgenau datieren, wie es die Partei in diesen Tagen insinuiert. Ein offizieller Festakt in Berlin erinnert morgen an einen Aufruf zur Gründung einer überkonfessionellen "Reichspartei", der Ende Juni 1945 in Berlin veröffentlicht wurde. Ähnliche Gründungsakte gab es in den verschiedenen Besatzungszonen. Erst fünf Jahre später aber, 1950, kam es zur Gründung der CDU als Bundespartei. Zu den Unterzeichnern des Berliner Gründungsaufrufs gehörten vor 70 Jahren Hochschullehrer, frühere Zentrumspolitiker, ehemalige Mitglieder christlicher Widerstandsgruppen im Nationalsozialismus und christliche Gewerkschaftler wie Robert Tillmanns, der zugleich den evangelischen Flügel der Partei repräsentierte: Robert Tillmans: Jenseits aller konfessionellen Prägungen griff die CDU der Gründerjahre vor allem in ihrer Sozial- und Wirtschaftspolitik Forderungen auf, die man heute eher dem linken Flügel der SPD oder gar der Linkspartei zuschreiben würde. 1947 verabschiedete die nordrhein-westfälische CDU ihr "Ahlener Programm", in dem die Christdemokraten ein Scheitern des Kapitalismus konstatierten und eine umfassende Staatswirtschaft forderten. Auch in anderen Landesverbänden setzten sich CDU-Politiker wie der Ökonom Joachim Tiburtius für die Verstaatlichung von zentralen Wirtschaftsbereichen ein: Joachim Tiburtius: Volkspartei neuen Tpys Solche bis an den Rand eines christlichen Sozialismus reichenden Forderungen wurden mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der wachsenden Popularität Ludwig Erhardts innerhalb der CDU bald marginalisiert. Doch das Ziel, traditionell als unvereinbar geltende Wählergruppen und Positionen zu vereinen, blieb von Beginn an in der politischen DNA der Union bestimmend. Während sich andere Parteien erst später aus ihren partikularen Klassen- und Interessenbindungen lösten – die SPD mit dem Godesberger Programm von 1959 – wurde die CDU ausdrücklich als Volkspartei neuen Typs gegründet, wie Eugen Gerstenmeiner, ein anderer der aus dem christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus kommenden Gründer der CDU, sie definierte: Eugen Gerstenmeier: Die Tore weit für alle öffnen - Gerstenmeier beschrieb mit seiner Zielstellung ziemlich genau das Problem, vor dem die Partei bis heute immer wieder steht. Peter Tauber, seit zwei Jahren Generalsekretär im Konrad-Adenauer-Haus und promovierter Historiker, bemüht sich deshalb, das C – die Berufung auf die christlichen Wurzeln – im Namen der Partei neu zu definieren: nicht mehr als statische Identitätsbestimmung, sondern als dynamische "Erzählung", die von der Überwindung sozialer Grenzen handelt und sich gerade in einer konfessionell heterogenen
Gesellschaft aktualisieren lässt:Peter Tauber: Wer ist alles in der CDU?Aktuelle Mitglieder. Wer ist bei der CSU?Die Christlich-Soziale Union in Bayern e.
(CSU) ist die drittgrößte politische Partei in Deutschland und dominiert als Landespartei die bayerische Politik. Sie wird im politischen Spektrum mittig-rechts verortet.
Wer ist Bundesgeschäftsführer der CDU?Im Juli 2019 wurde er von der damaligen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer als Nachfolger von Klaus Schüler zum Bundesgeschäftsführer der CDU ernannt. Nach der Niederlage der CDU bei der Landtagswahl in Niedersachsen im Oktober 2022 wurde Hennewig als Bundesgeschäftsführer durch Christoph Hoppe abgelöst.
Für was setzt sich die CDU CSU ein?Die CDU setzt sich für eine Verankerung des Gottesbezuges in der Charta der Europäischen Union, für die Bewahrung christlicher Symbole im öffentlichen Raum und die Beibehaltung christlicher Feiertage ein.
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