Ct thorax welche organe sieht man

Thorax-CT

Die Computertomographie des Thorax/Brustkorb (Synonyme: Thorax-CT; CT-Thorax) bezeichnet ein radiologisches Untersuchungsverfahren, bei dem der Brustkorb mit seinen Organen mit Hilfe der Computertomographie (CT) untersucht wird.

Anwendungsgebiete der Computertomographie des Thorax:

  • Tumore im Bereich des Brustkorbs wie Lungen- oder Ösophagus (Speiseröhre)- Karzinom (Krebs)
  • Lungenembolie – akuter Verschluss eines oder mehrerer Lungengefäße
  • Veränderungen der Blutgefäße wie Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung, Aneurysmenbildung)
  • Veränderungen des Herzens wie bei der Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • Entzündliche Veränderungen im Bereich der Brustorgane
  • Fehlbildungen im Bereich des Brustkorbs
  • Lymphknoten
  • Knochenveränderungen, z. B. Metastasen

Das eingesetzte Verfahren hat für den Patienten folgende Vorzüge:

  • Die Untersuchung wird bei Patienten mit Herzschrittmacher vorgezogen, da eine Kernspintomographie nicht möglich ist. Unruhige und ängstliche Patienten lassen sich sehr schnell mit der CT untersuchen. Patienten können für 12 sec die Luft anhalten, sodass Atemartefakte nicht mehr vorhanden sind.

Die Computertomographie des Thorax/Brustkorb (Synonyme: Thorax-CT; CT-Thorax) bezeichnet ein radiologisches Untersuchungsverfahren, bei dem der Thorax mit seinen Organen (insb. Lunge) mit Hilfe der Computertomographie (CT) untersucht wird.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Entzündliche Veränderungen der Brustorgane
  • Fehlbildungen im Bereich des Thorax (Brustkorb)
  • Interstitielle Lungenerkrankung (parenchymale Lungenerkrankungen) – verursacht durch Schäden in den Zellen, die die Alveoli (Lungenbläschen) umgeben, was zu großflächigen Entzündungen und fibrotischer Narbenbildung in der Lunge führt
  • Knochenveränderungen, z. B. Metastasen (Tochtergeschwülste von Tumoren)
  • Lungenembolie – akuter Verschluss eines oder mehrerer Lungengefäße
  • Lungenfehlbildung
  • Lymphknoten
  • Mukoviszidose (Synonyme: CF (Fibrosis cystica); Clarke-Hadfield-Syndrom (Mukoviszidose); cystische Fibrose (CF))
  • Therapieresistente Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Trachea- und Bronchusenge  
  • Tumoren im Bereich des Brustkorbs (zervikal; mediastinal; pulmonal; pleural) – z. B. Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) oder Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs)
  • Veränderungen der Blutgefäße wie Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung), Aneurysmenbildung
  • Veränderungen des Herzens wie bei der Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

Das Verfahren

Die Computertomographie zählt zu den nicht invasiven, das heißt nicht in den Körper eindringenden, bildgebenden röntgendiagnostischen Verfahren. Der Körper bzw. der zu untersuchende Körperteil wird Schicht für Schicht mit einer schnell rotierenden Röntgenröhre dargestellt. Ein Computer misst dabei die Abschwächung der Röntgenstrahlen beim Durchtritt durch den Körper und ermittelt daraus ein ausführliches Bild des zu untersuchenden Körperabschnittes.

Das Prinzip der CT (Computertomographie) ist es, die Dichteunterschiede der verschiedenen Gewebe darzustellen. So hat zum Beispiel Wasser eine andere Dichte als Luft oder Knochen, was sich in unterschiedlichen Graustufen ausdrückt. Zur noch besseren Differenzierung der Gewebsarten kann dem Patienten zudem ein Kontrastmittel verabreicht werden. Es handelt sich hierbei um jodhaltiges Kontrastmittel. Gesundes Gewebe nimmt Kontrastmittel in anderer Geschwindigkeit auf als ein krankes Gewebe wie z. B. Krebs. Die Untersuchung dauert mit modernsten Geräten nur wenige Minuten, d. h. der Abtastvorgang sogar nur wenige Sekunden, sodass der Patient bei dem Untersuchungsgang die Luft anhalten kann und Bewegungsartefakte unmöglich werden.

Die Untersuchung erfolgt im Liegen. Die neuesten Geräte arbeiten im Multislice-Verfahren, d. h. es werden mehrere Schichten gleichzeitig angefertigt. Bei modernen Untersuchungsgeräten handelt es sich um einen 64-Zeiler, d. h. 64 Schichten werden gleichzeitig angefertigt. Vergleichbar ist diese Methode mit einem Rettig, der in Spiralform geschnitten wird. Hierbei handelt es sich aber dann nur um eine Scheibe und bei der beschriebenen Methode werden also 64 Scheiben ineinander als Spirale angefertigt und vom Computer verarbeitet.

Moderne Geräte arbeiten zudem mit einer sogenannten Low-dose-Technik, d. h. es werden nur noch 50 % der Strahlung notwendig um diese präzisen Aufnahmen mit einer Schichtstärke von bis zu 0,4 mm herstellen zu können.
Neue Rekonstruktionsalgorithmen (Rekonstruktionsrechenverfahren) ermöglichen diese Präzision.

Das Thorax-CT wird im Liegen durchgeführt. 

Die Computertomographie des Brustkorbes und seiner Organe wird heute routinemäßig bei vielen Indikationen eingesetzt, da sie ein schnelles und sehr aussagekräftiges diagnostisches Verfahren darstellt.

Weitere Hinweise

  • Die Größenbestimmung eines Lungentumors sollte aus axialen CT-Bildern ermittelten mittleren Länge und Breite des Tumors berechnet werden (= 3-D-Rekonstruktion der CT-Datensätze), da die Durchmesserbestimmung zu ungenau ist. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass im Vergleich zur Volumetrie die Durchmesserbestimmung zu einer deutlichen Überschätzung des Tumorvolumens führt [1].
  • Zufallsbefund im Thorax-CT: Verdächtige Befunde im Brustgewebe waren in 74 % der Fälle maligne (23 von 27 Fällen); in 17 Fällen handelte es sich um ein primäres Mammakarzinom und in sechs um eine Metastase eines anderen Tumors (Lymphom oder Melanom) [2].
    Kriterien für Malignität im CT-Bild sind spikulierte Umfangsvermehrung (mit gezackten oder strahligen Ausläufern), unregelmäßiger Rand und unregelmäßige Form.
  • Zufallsbefund eines größeren Rundherds: Bei Knoten über 8 mm wird in 10 % der Fälle ein Lungenkarzinom diagnostiziert [3].

Literatur

  1. Heuvelmans MA et al.: Disagreement of diameter and volume measurements for pulmonary nodule size estimation in CT lung cancer screening. Thorax 2017 Oct 22. pii: thoraxjnl-2017-210770. doi: 10.1136/thoraxjnl-2017-210770
  2. Georgieva M et al.: Suspicious breast lesions incidentally detected on chest computer tomography with histopathological correlation. Breast J 2021; https://doi.org/10.1111/tbj.14259
  3. Vachani A et al.: The probability of lung cancer in patients with incidentally detected pulmonary nodules: clinical characteristics and accuracy of prediction models. Chest 2021; https://doi.org/10.1016/j.chest.2021.07.2168

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Atemwegserkrankung bei Kindern - Bildgebende Diagnostik. (AWMF-Registernummer: 064 - 009), April 2020 Langfassung

Die auf unserer Homepage f�r Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.

Kann man beim CT Thorax Brustkrebs erkennen?

Wenn das Thorax-CT, welches aus einem ganz anderen Grund durchgeführt wurde, einen verdächtigen Befund im Brustgewebe zeigt, handelt es sich offenbar mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Mammakarzinom.

Was sieht man beim CT Thorax Abdomen?

Bei einer Computertomographie des Bauchraumes bzw. Beckenbereiches geht es um den Ausschluss oder die Diagnostik von Tumoren oder Entzündungen, wie z. B. die Erkennung von krankhaften Prozessen der Bauchspeicheldrüse und der Leber oder die Beurteilung des Ausmaßes und möglicher Komplikationen einer Divertikulitis.

Was kann man im CT nicht sehen?

Einige relevante Pathologien sind im CT-Scan nicht zu sehen, zum Beispiel Gallensteine oder -grieß, nekrotisches Gewebe oder sogar Fremdkörper wie chirurgische Netze, die nach einem Eingriff im Körper verbleiben und Entzündungen auslösen können.

Was kann man bei einem CT alles erkennen?

Mit einer CT lässt sich der Körper schneller untersuchen als beispielsweise mit einer Magnetresonanztomographie. Die CT erzeugt Schnittbilder des Körpers und kann Organe auch dreidimensional darstellen. Mithilfe einer CT-Untersuchung können Ärzte die Größe und Lage eines Tumors einschätzen.