Fc bergedorf 85 ii gegen den tus hamburg ii

Sechs Verletzte, zwei sogar im Krankenhaus! Das Kreisklassenspiel zwischen dem FC Bergedorf 85 II und TuS Hamburg II am 19. Spieltag wird lange negativ in Erinnerung bleiben. Nach den schockierenden Szenen hat der FC Bergedorf nun sofortige Konsequenzen angekündigt.

Szenen wie im Film

Im Hamburger Stadtteil Lohbrügge läuft am vergangenen Sonntag die 32. Spielminute. Es ist eigentlich ein normaler Fußballsonntag in der Kreisklasse B6. Doch plötzlich eskaliert die Situation komplett. Ein Bergedorfer Platzverweis und anschließende Beleidigungen lösen unfassbare Szenen aus. Spieler beider Mannschaften treten und schlagen sich. Sie jagen sich gegenseitig über den Platz. Mehrfach kommt es zu Rudelbildungen. Ein TuS-Spieler wird am Boden liegend weiter geschlagen. Dem Schiedsrichter Dennis Daniel bleibt nichts anderes als ein sofortiger Spielabbruch übrig. Das Ergebnis dieser Schlägerei macht fassungslos: Sechs Verletzte. Zwei von ihnen müssen sogar ins Krankenhaus. Es kam sogar zum Polizeieinsatz.

Drastische Konsequenzen

Die zweite Mannschaft von Bergedorf 85 wird in naher Zukunft kein Spiel mehr betreiben. Der Verein kommt damit möglichen Verbandsstrafen zuvor. Bergedorf 85 II wird mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abgemeldet. Trotz noch unklarer Sachlage wird auf der Website des Vereins folgendes Statement veröffentlicht:

„Auch wenn wir bisher noch nicht die Möglichkeit hatten, mit Spielern, Trainern oder Betreuern direkt zu sprechen, haben wir aufgrund der aktuellen Informationen die 2. Herrenmannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Es ist hierbei nicht mehr wichtig, ob unsere Spieler provoziert wurden oder wie es zu diesen gewalttätigen Vorfällen gekommen ist. Ein solches Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und darf sich nicht wiederholen.

Der FC Bergedorf 85 distanziert sich von jeglicher Form von Gewalt, Respektlosigkeit und
Rassismus! Wir möchten uns in aller Form bei den Spielern, Offiziellen und den mitgereisten Gästen des TuS Hamburg sowie bei dem Schiedsrichter für das Verhalten unserer ehemaligen Mannschaft entschuldigen“.

Statement TuS Hamburg

Der erste Verein ergreift also bereits Maßnahmen. Der Vorstand der TuS Hamburg meldet sich bei Facebook zu Wort:

„Mit Bestürzung haben wir die Vorfälle beim Spiel in Bergedorf zur Kenntnis genommen. Aus Respekt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Geschädigten, werden wir uns vor Abschluss der Ermittlungen des Sportgerichtes und den Strafverfolgungsbehörden öffentlich dazu nicht äußern. Hierfür bitten wir um Verständnis. Unsere Gedanken sind bei allen Geschädigten und wir hoffen, dass es diesen bald wieder gut geht und sie die Vorfälle irgendwann vergessen können. Selbstverständlich stehen wir diesen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite“.

Weitere Konsequenzen drohen

Ab sofort beschäftigt sich der Verband mit der Situation. Dessen Sportgericht wird über das weitere Vorgehen beraten. Angesichts der Ernsthaftigkeit des Vorfalls sind Sperren für beteiligte Spieler nicht unwahrscheinlich. Sogar die ganze Mannschaft könnte bestraft werden. Hier wird man auf die Stellungnahme des Verbandes warten müssen. Sicherlich wird auch Bergedorf noch Folgen durch den Verband zu spüren bekommen.

Hamburgs Kreisligen bei KICK.TV

Du willst wissen, wie nach dem Spielabbruch zwischen Bergedorf 85 und TuS Hamburg weitergeht? Dann bist du hier richtig! Wir liefern dir alles rund um den Amateurfußball aus Hamburg und ganz Deutschland. Spielzusammenfassungen, Berichte, News und vieles mehr. Das ist KICK.TV. Die Plattform für den echten Fußball!

Fc bergedorf 85 ii gegen den tus hamburg ii

– Foto: Christian Küch

„Ein solches Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und darf sich nicht wiederholen.“

Woche für Woche treffen sich sehr viele Menschen auf verschiedenen Plätzen, um ihrer sportlichen Leidenschaft, dem Fußball, nachzugehen oder, um dabei zuzuschauen. Ob groß oder klein, ob dick oder dünn, ob alt oder jung und ganz egal welcher Herkunft: Das haben sie alle gemeinsam. „In der Farbe getrennt und in der Sache vereint“, ist ein Satz, den man häufiger liest, wenn es darum geht, auch mannschaftsübergreifend zusammenzustehen. So wie es beispielsweise dieser Tage häufig geschieht, wenn sich die verschiedenen Teams solidarisieren, um ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Hass und Gewalt in jeglicher Form können und dürfen nicht toleriert werden. Das was jetzt am vergangenen Sonntag beim Spiel FC Bergedorf 85 II gegen TuS Hamburg II passierte, ist nicht nur erschreckend und beschämend, sondern auch absolut zu verurteilen.

Ein Video, das unserer Redaktion vorliegt, zeigt, wie die Situation in der 32. Minute, nach einem Platzverweis für die Hausherren, völlig eskalierte. Wilde Jagdszenen, Schubsereien, Schläge und Tritte, teils gegen den Kopf, sind darin klar zu sehen.

Unsere Redaktion hat dieses Video sprach- und fassungslos gemacht. Wir werden dieses Filmmaterial nicht veröffentlichen. Die Täter werden sich jedenfalls für den Vorfall verantworten müssen.

Wie die Facebookseite „ClubCorner Hamburg“ berichtet, mussten zwei Spieler des TuS Hamburg II mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Spiel konnte nur noch abgebrochen werden.

Der Vorstand des FC Bergedorf 85 hat schnell reagiert und hat als Konsequenz aus dieser Ausschreitung seine 2. Herren ab sofort vom Spielbetrieb abgemeldet. Dies gaben die Verantwortlichen am Montag in einer Stellungnahme bekannt. Darin heißt es: „Auch wenn wir bisher noch nicht die Möglichkeit hatten, mit Spielern, Trainern oder Betreuern direkt zu sprechen, haben wir aufgrund der aktuellen Informationen die 2. Herrenmannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Es ist hierbei nicht mehr wichtig, ob unsere Spieler provoziert wurden oder wie es zu diesen gewalttätigen Vorfällen gekommen ist. Ein solches Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und darf sich nicht wiederholen.“

In dieser Meldung wird zudem betont, dass sich „der FC Bergedorf 85 von jeglicher Form von Gewalt, Respektlosigkeit und Rassismus distanziert! Wir möchten uns in aller Form bei den Spielern, Offiziellen und den mitgereisten Gästen des TuS Hamburg sowie bei dem Schiedsrichter für das Verhalten unserer ehemaligen Mannschaft entschuldigen.“

Aufrufe: 028.3.2022, 16:42 Uhr

Verlinkte Inhalte