Flagge kuba bedeutung

Heimat ist Menschheit, sagte Martí. Er sagte aber auch, der Patriotismus sei das beste Treibmittel aller menschlichen Tugenden. Es ist noch immer so, wir sollten wir noch nicht versuchen, es zu bestreiten. Selbst wenn wir einmal keine Flagge, kein Wappen oder keine Hymne brauchen, weil wir ein anderes Ideal der universellen Entwicklung erreicht haben, würden wir den Symbolen, die wir verteidigt haben, weiterhin einen feierlichen Respekt entgegenbringen

Autor: Michel E. Corona | [email protected]

märz 12, 2020 09:03:12

Flagge kuba bedeutung

Photo: Entnommen aus dem Twitter Konto des Präsidenten Photo: Granma

Der Nationalstaat ist kein Naturphänomen, er hat nicht immer existiert. Er ist eine menschliche Schöpfung, eine Konstruktion politischer Natur. Und als solches wird er eines Tages verschwinden.

Das Studium der Geschichte zeigt, dass die Nation nichts anderes als eine von vielen anderen Formen ist, in der wir Menschen unsere Gesellschaften organisiert haben. Die Gemeinschaften, die früher in Städten oder Lehen zusammengefasst waren, verschmolzen unter einer einzigen Symbolik, die als ideologische Plattform für den modernen Staat diente.

Auch die Idee von Kuba ist eine Konstruktion politischer Natur. Die Vorstellung von Heimat, die wir heute verteidigen, ist das Ergebnis mühsamer Kämpfe und eines schrittweisen - aber immer intensiven - Prozesses der Herausbildung einer Identität, ausgehend von einer Geschichte und von Prinzipien oder Werten. Kuba und seine nationalen Symbole waren einmal das Projekt von Menschen, die dachten, das Beste für das Volk sei die Unabhängigkeit.

Dieser Prozess verlief nicht ohne Widersprüche. Die Flagge des einsamen Sterns wurde erstmalig von Narciso López im Rahmen einer Annexionisten-Expedition gehisst. Daher ihre Farben, die mit denen der amerikanischen Flagge identisch sind und die seit der Französischen Revolution die mit dem Republikanismus verbundenen Farben sind.

Als Symbol erhielt die Flagge eine neue Bedeutung. Agramonte und andere Unabhängigkeitskämpfer verteidigten ihre Formalisierung in Guáimaro im Jahr 1869 als Flagge der Republik in Waffen, weil unter ihr bereits das Blut der Kubaner vergossen worden war.

Was wir heute als kubanische Nation verstehen, als Kubanertum, hat wesentliche Wurzeln in diesen historischen Momenten. Das kalte und objektive Lesen dieser Ereignisse, das Verständnis der Nationalität als politischer und historischer Prozess könnte jemanden dazu verleiten, den Umfang ihrer Dimensionen auf die Flagge (oder auf den Begriff des Heimatlandes selbst) zu reduzieren. Einige von denen, die gern durch ihre Launen beeindrucken, könnten sagen, dass die Flagge nichts anderes als ein Stück Stoff ist ... Und in gewisser Hinsicht hätten sie Recht.

Aber die Flagge ist nicht nur das. Die Flagge ist ein Symbol, für das Tausende von Menschen in diesem Land (und außerhalb) starben. Aus Eifer nach Respektlosigkeit kann die Geschichte einer Nation und eines Volkes nicht ignoriert werden.

Ein Verstoß gegen dieses Symbol ist ein Verstoß gegen alle von uns, die sich als Teil dieser historischen Gemeinschaft fühlen, die wir Kuba nennen. Deshalb setzte sich ein Yankee Marine auf die Statue von Marti, um sie zu schänden, oder zwei Antisoziale verwickelten sich in das lukrative Geschäft des Vandalismus, indem sie die Büsten des Helden mit Tierblut beschmierten.

Eine Beleidigung stellt ebenso der Versuch dar, ein Lied zu untergraben, das bereits Teil des kollektiven Erbes ist, oder eine Bewegung zu delegitimieren, die das Höchste an revolutionärer Ästhetik und Kunst darstellte. Als Beispiel hierfür können das Lied Ojalá(Hoffentlich) und die Nueva Trova-Bewegung dienen.

Wir sollten uns insbesondere diesem Bedeutungswechsel stets widersetzen.

Somit gibt es keine „universelle poetische Lizenz“ oder einen anderen Euphemismus, der als Kaperbrief fungiert, wenn der Zweck oder das Ergebnis einer Veranstaltung (einschließlich einer solchen, die als „künstlerisch“ gedacht ist) eine Beleidigung und Schändung ist. Dafür haben wir Gesetze, nicht nur strafrechtliche, sondern auch das kürzlich erlassene Gesetz der nationalen Symbole. Es ist nicht zwecklos, daran zu erinnern, dass auch im internationalen Rechtssystem die öffentliche Ordnung und Moral als Grenzen für die Schöpfung und den künstlerischen Ausdruck anerkannt werden.

Natürlich wird jeder Feind der kubanischen Revolution jene Provokationen zu seinem Hauptthema machen. In der Idee der Nation, im Projekt der Würde und Souveränität dieses Landes hat die Revolution eine ihrer Hauptbastionen. Wenn die Pseudomarxisten und ihre Dogmen versuchten, die Nationalität vollständig aufzugeben, hat der kubanische Sozialismus das Vaterland zu einem grundlegenden Bestandteil des Diskurses und der politischen Arbeit gemacht.

Ja, dieses Land ist letztlich eine menschliche Schöpfung, eine politische Konstruktion. Dieses Land und diese Flagge könnten nur verschwinden, wenn es keine Grenzen oder Spaltungen zwischen unserer Gattung gäbe und die menschliche Zivilisation unter einer einzigen Flagge neu gegründet wird.

Heimat ist Menschheit, sagte Martí. Er sagte aber auch, der Patriotismus sei das beste Treibmittel aller menschlichen Tugenden. Es ist noch immer so, wir sollten noch nicht versuchen, es zu bestreiten. Selbst wenn wir einmal keine Flagge, kein Wappen oder keine Hymne brauchen, weil wir ein anderes Ideal der universellen Entwicklung erreicht haben, würden wir den Symbolen, die wir verteidigt haben, weiterhin einen feierlichen Respekt entgegenbringen.

Die zukünftige und gerechtere Gesellschaft, die wir aufbauen wollen, darf und kann nicht auf Gedankenlosigkeit aufgebaut werden.

Für was steht die kubanische Flagge?

Drei blaue Streifen stehen für drei kubanische Abteilungen, die weißen stehen für die Reinheitsideale im Kampf um die Unabhängigkeit und die roten für das Blut, welches während dieser Kämpfe vergossen wurde.

Wie ist die Flagge von Kuba?

Die Flagge besteht aus fünf gleich großen, horizontalen Streifen in den Farben Blau und Weiß. Auf der linken Seite werden die Streifen durch ein rotes, gleichseitiges Dreieck überdeckt.

Wer waren die Ureinwohner von Kuba?

Um 1500 war die indigene Bevölkerung folgendermaßen verteilt: Im Westen Kubas lebten die Ciboney. Mittel- und Ostkuba wurde von den Taino besiedelt. Sie bauten bereits die bis heute auf Kuba genutzten Feldfrüchte Maniok, Süßkartoffeln, Erdnüsse und Tabak an.

Ist Kuba ein Dritte Welt Land?

Seitdem gehört Kuba laut Weltbank zu den Staaten der Dritten Welt mit wirtschaftlichen Zuwachsraten.