Fremdsprache im Kindergarten Vor- und Nachteile

Fremdsprachen im Kindergarten lernen?

Fremdsprache im Kindergarten Vor- und Nachteile
Gut wenn Kinder Englisch im Kindergarten lernen können! - Foto: © klick61


Inhaltsverzeichnis dieses Artikel:

  • Wie Kinder Fremdsprachen lernen können
  • Englisch lernen im Kindergarten?
  • Fremdsprachen im Kindergarten

Wie Kinder Fremdsprachen lernen können

Kinder lernen schnell - je eher, desto besser und schneller. Wissenschaftliche Studien belegen das immer wieder. Vor allem in der Phase bis zum 6. Lebensjahr sind Kinder besonders aufnahme- und lernfähig. Sie lernen spielerisch und nebenbei. Das gilt natürlich auch für die sprachliche Entwicklung. Mit dem Erwerb einer Fremdsprache bis zur Schulzeit zu warten ist unter diesem Gesichtspunkt betrachtet völlig falsch. In den meisten Bundesländern wartet man mit dem ersten Fremdsprachenunterricht gar bis zur 3. Klasse - zu viel verschenkte Lernzeit, wenn man es recht bedenkt. Kinder, die aufgrund ihres Elternhauses mehrsprachig aufwachsen, beweisen immer wieder, wie viel sprachliches Potenzial vor allem in ganz jungen Jahren schon in ihnen steckt.

Englisch im Kindergarten lernen?

Viele Eltern finden Sie Idee toll: Englisch im Kindergarten lernen!
Aus diesem Grund gibt es immer mehr Kindergärten, die ihr Angebot auf den frühkindlichen Fremdspracherwerb ausgedehnt haben. Vor allem in grenznahen Regionen gibt es inzwischen zahlreiche bilinguale Kindergärten. Englisch, Französisch, aber auch Spanisch sind gängige Angebote. In Regionen mit traditionellen Mundarten gibt es Kindergärten, die speziell diese "alten" Sprachen weitervermitteln, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Plattdeutsch und Sorbisch sind gute Beispiele hierfür. Mit dem Erwerb der Mundart sind hier oftmals regionale Identität und Tradition verbunden, die auch Zusammenhalt und Heimatverbundenheit fördern. Der Kindergarten übernimmt dann eine Vermittlerfunktion, die Eltern alleine vielleicht gar nicht mehr leisten könnten.

Kindergartenenglisch und andere Fremdsprachen im Kindergarten

Wichtig für ein zeitiges Fremdsprachenangebot ist, dass es den Kindern spielerisch vermittelt wird und dass es keinen Lernzwang und Leistungsdruck gibt. Sprachunterricht im Kindergarten muss sehr abwechslungsreich erfolgen. Es wird viel gesungen, getanzt, gemalt, gereimt und gelacht. Nebenbei lernen heißt hier lernen, ohne dass die Kinder es eigentlich merken. Erstaunlich ist, wie viel vom Kindergartenenglisch schon nach kurzer Zeit hängen bleibt. Dabei kommt es nicht darauf an, immer neue Dinge zu vermitteln, sondern vor allem darauf, Vertrautheit in der neuen Sprache zu schaffen und Dinge öfter und stetig zu wiederholen. Auf diese Weise ist es für die Kinder schon nach kurzer Zeit möglich, zum Beispiel Begrüßungsfloskeln zu verstehen oder kurze Anweisungen zu befolgen.

Englisch lernen im Kindergarten so nebenbei ...
Der Spracherwerb findet grundsätzlich zunächst passiv statt - das gilt im Erlernen der Muttersprache ebenso wie im Erlernen einer Fremdsprache. Das heißt, dass Kinder zuerst mehr Worte verstehen als sie tatsächlich auch selbst benutzen können. Der Schritt zum aktiven Sprachgebrauch ist ein größerer und benötigt mehr Zeit und Vertrauen in die Sprache. Kinder, die einen zweisprachigen Kindergarten besuchen, können schon nach kurzer Eingewöhnungszeit den Äußerungen der Erzieherinnen folgen, brauchen aber ungleich mehr Zeit, um selbst in der Fremdsprache sprechen und sich verständigen zu können.
Text: St. H. / Stand: 14.05.2022

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Von nahezu allen Pädagogen und Sprachwissenschaftlern wird die frühe bilinguale Erziehung befürwortet. Die Vorteile überwiegen. Der Nachteil „Überforderung“ tifft meistens nur auf vereinzelte Kinder zu, die mit der Mehrsprachigkeit nicht zurecht kommen. Für diese Kinder muss natürlich individuell ein anderer Weg eingeschlagen werden.

Fremdsprache lernen – Verschiedene Sprachmodell

In großen Städte, wie München, Bonn oder Köln wird das Zweisprachen-Modell in Kindergärten teilweise schon anboten. Es gibt verschiedene Methoden, Kindergartenkindern eine Fremdsprache zu vermitteln. Beispielsweise arbeitet die Max und Mary Kita Bonn mit dem Prinzip, dass mit den Kindern innerhalb des Kindergartens ausschließlich englisch gesprochen wird. Zuhause wird mit den Kindern ganz normal Deutsch gesprochen. Die Sprachen werden somit räumlich getrennt, sodass das Lernen den Kindern leichter fällt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kids nach einer Phase der Eingewöhnung sehr gut mit diesem Sprachmodell zurechtkommen.

Ein weiteres Sprachen-Konzept ist das „eine Sprache-ein Mensch“-Prinzip. Innerhalb des Kindergartens spricht eine Erzieherin ausschließlich englisch mit den Kindern, eine andere nur deutsch. Auch in diesem Fall können die Kinder die Sprachen eindeutig zuordnen und auf diese Weise einfacher lernen.

Nachteil oder nicht?

Als Nachteil wird gern genannt, dass sich die Entwicklung der Muttersprache verzögert, wenn ein Kind mit einer zusätzlichen Sprache „belastet“ wird. In der Regel handelt es sich aber nur um eine recht kurze Zeit, in der die neuen Informationen erst einmal sortiert werden. Danach entwickeln sich beide Sprachen planmäßig weiter. Es kommt demnach nur zu einer sehr geringen Verzögerung in der Entwicklung der Muttersprache.

Erfolgreiche Testphasen

Bereits vor einigen Jahren wurden Grundsteine für das Erlernen der zweiten Sprache gelegt. So lernten Kinder im Kindergarten bereits englische Lieder, die zum besseren Verständnis der Sprache führten und in vielen Grundschulen wurde der Englisch-Unterricht ab der 1. Klasse eingeführt (hier gibt es Unterschiede in den Bundesländer). Bis zum Beginn der weiterführenden Schule, in der die zweite Fremdsprache bis dahin erst begann, hatte die Kinder bereits ein Gefühl für die Fremdsprache.

Ich bin wie Tanja der Meinung, dass Englisch im Kindergarten sinnvoll ist. Englisch ist ein Wegbereiter für die Zukunft. Auf späteren Reisen, im Auslandssemester oder im Beruf werden unsere Kinder von ihren guten Englischkenntnissen profitieren.

Über den Autor von Englisch im Kindergarten – Pro und Contra wurde geschrieben am 10.09.2013 und unter den Kategorien Kindergarten, Lernen veröffentlicht.

Welche Nachteile hat Mehrsprachigkeit?

Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, laufen Gefahr, dass sie keine der Sprachen richtig beherrschen und damit viele Probleme im Schulsystem bekommen. Kinder, die eine bilinguale Erziehung genießen, können von einer in der Mehrheit einsprachigen Gesellschaft ausgegrenzt bzw. ob ihrer zweiten Sprache gehänselt werden.

Welche Vorteile haben Kinder die mehrsprachig aufwachsen?

Kinder, die bilingual aufwachsen, lernen weitere Sprachen leichter und schneller und haben kognitive Vorteile. Da sie daran gewöhnt sind, zwischen zwei Sprachen hin- und herzuspringen, ist ihr Gehirn flexibler und leistungsfähiger in der Wahrnehmung.

Was sind die Vorteile der Mehrsprachigkeit?

Gesteigerte Kreativität und Flexibilität Wissenschaftliche Studien zeigen, dass mehrsprachige Personen kreativer sind als einsprachige. Zudem fördert Mehrsprachigkeit Deine Flexibilität. Durch den Übergang von einer Sprache in die andere ist Dein Gehirn eher in der Lage, spontan zwischen Aufgaben zu wechseln.

Wer zweisprachig aufwachsen kann Nachteile haben?

Zweisprachige Kinder können sich in mehreren Sprachen verständigen..
Mehrsprachig aufwachsende Kinder laufen Gefahr, keine der Sprachen richtig zu beherrschen, was sich negativ auf die Schulleistungen auswirken kann..
Die Kinder werden im Sprachunterricht an der Schule unterfordert sein..