Was gibt zu beachten, wenn man Silber und Gold verkaufen möchte? Hier finden Sie wichtigsten Informationen. Show Viele Goldanleger häufen über die Jahre hinweg eine Menge Edelmetall in Form von Barren und Münzen an. Als Vermögensschutz, zur Alterssicherung oder einfach in Hoffnung auf künftige Kursgewinne. Daneben gibt es Schmuckbesitzer, die einen hohen Goldpreis sehen oder vielleicht geerbt haben. Das heißt, eines Tages wird man sich mit dem Gedanken beschäftigen, Silber oder Gold zu verkaufen. Und dabei gibt es einiges zu bedenken. Anonym Gold verkaufen?Wer Gold kaufen möchte, kann dies in Deutschland bis zu einem Rechnungsbetrag von 1.999,99 Euro anonym tun (Stand: 09/2021). Das heißt, man legt beim Edelmetall-Händler Bargeld auf den Tisch und geht mit der Ware aus dem Laden, ohne persönliche Angaben hinterlassen zu müssen. Anders ist das, wenn man Gold verkaufen will. Hier verlangten Banken und Edelmetallhändler ab einem gewissen Wert immer schon einen Identitätsnachweis. Denn die Firmen sichern sich damit gegen mögliche Vorwürfe der Geldwäsche oder Hehlerei ab. Jede Transaktion muss für den Fall der Fälle sauber dokumentieren sein. In der Regel kommt es aber zu einer Weitergabe der personenbezogenen Daten an staatliche Behörden. Mehr dazu lesen Sie auch hier: Das passiert, wenn Sie Gold verkaufen wollen! Allerdings müssen Banken seit August 2021 laut den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei Bareinzahlungen von mehr als 10.000 Euro vom Kunden einen Herkunftsnachweis für das Geld verlangen. Für Edelmetall gilt die Nachweispflicht schon ab 2.500 Euro. Wie Händler Gold ankaufenAber bevor man Geld für seine Goldmünzen oder Silberbarren erhält, wird das vorgelegte Edelmetall von den Händlern natürlich geprüft. Bei vielen stationären Banken und Händlern wird das Edelmetall gegen Quittung einbehalten. Nach erfolgreicher Prüfung bekommt man das Geld dann per Überweisung. Das Gleiche gilt beim Einschicken von Gold und Silber. Viele Online-Händler bieten diesen Service an. Verkaufen Sie Ihr Gold oder Silber online, dann kommt in den folgenden Tagen ein Werttransportunternehmen bei Ihnen zu Hause vorbei und holt die Ware ab. Große Händler mit Schaltergeschäft tätigen Goldankäufe oft nach sofortiger Prüfung des Edelmetalls und zahlen gleich bar aus. Verkauf über PrivatleuteNatürlich kann man auf über Auktionsplattformen im Internet sein Gold verkaufen. Gerade bei Silber hat der Verkauf an Privatleute den Vorteil, dass man einen höheren Preis erzielt als im Handel. Denn während man beim Händler die beim Kauf angefallene Mehrwertsteuer natürlich nicht zurückerhält, sind Privatleute bereit, ähnliche Preise wie im Handel zu zahlen (also quasi mit Mehrwertsteuer). In jedem Fall sollte man Edelmetall über Auktionsplattformen per Treuhandservice anbieten. Das schafft Vertrauen. In jedem Fall setzt man sich beim Kauf über eBay und Co. einem höheren Risiko aus, von Betrügern übers Ohr gehauen zu werden. Das gilt jedoch vor allem für Käufer, die Geld überweisen und dann keine oder fehlerhafte Ware erhalten. VerkaufswertImmer bedenken: Wenn es hart auf hart kommt, wird nicht mehr als der reine Edelmetallwert gezahlt. Das gilt zum Beispiel für Medaillen (ganz grob: Goldscheiben ohne Wertprägung) und kolorierte Sammelstücke aus dem Shopping-Kanal. In normalen Zeiten erzielen Münzen und Barren in makellosem Zustand einen höheren Verkehrswert als Bruch- oder Altgold. Sollte Gold wieder eine Zahlungsfunktion zukommen (Krisenwährung), dann fährt man in jedem Fall mit bekannten Stücken (Krügerrand, Maple Leaf, Barren bekannter Hersteller mit Zertifikat) besser, wenn man das Gold verkaufen will. SteuernWichtig zu wissen: Goldmünzen und Goldbarren zur Kapitalanlage sind von der Abgeltungssteuer befreit. Gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG n.F ist Gold nach einer Haltedauer (Behaltensfrist) von einem Jahr steuerfrei wieder veräußerbar. Die Freigrenze für spekulativen Goldhandel bei einer Behaltensfrist von unter einem Jahr beträgt 600 Euro. Strategien für Goldbesitzer: Dieser Ratgeber erhält weitere Tipps, wie man Gold im Alter am besten verwendet und verkauft. Sammlermünzen verkaufenSollten Sie historische Gold- und Silbermünzen, beispielsweise aus einer Erbschaft erhalten haben und verkaufen wollen, dann ist fachlicher Rat gefragt. Gehen Sie mit der Sammlung zu einem kompetenten Edelmetallhändler und lassen Sie den Wert schätzen. Einen geeigneten Fachmann finden Sie beispielsweise im Mitgliederverzeichnis des Berufsverbands des Deutschen Münzenfachhandels e.V. Dort finden Sie sicher einen passenden Fachhändler ihn Ihrer Nähe, der Ihnen bei der Schätzung und beim Verkauf von wertvollen Stücken und Sammlungen behilflich ist. Sammlermünzen kaufen oder verkaufen? Tipps gibts im Spezial-Report „Historisches Gold als Geldanlage“Gegebenenfalls kann man Münzsammlungen auch zu speziellen Münzauktionshäusern bringen (z.B. Künker Numismatik AG). Auch dort wird man Ihnen gerne weiterhelfen. Möchten Sie sich zunächst erst einmal näher mit dem Themenbereich der Sammlermünzen befassen, dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber „Historisches Gold als Geldanlage“. Darin enthalten sind unter anderem einführende Informationen über den Sammlermarkt, inklusive zweier ausführlicher Interviews mit Top-Experten aus der Branche. In dem Ratgeber erfahren Sie auch, wie die Preise von Sammlermünzen zustande kommen, wie man als Privatperson an einer Münzauktion teilnimmt oder seine Münzsammlung einem Auktionshaus anvertraut. Schmuck verkaufenAltgoldankäufer gibt es immer mittlerweile wie Sand am Meer. Und hier gibt es erfahrungsgemäß große Unterschiede hinsichtlich der zu erzielenden Preise. Wir empfehlen, auch beim Schmuckverkauf einen renommierten Edelmetall-Händler aufzusuchen. Denn viele dieser Anbieter bieten mittlerweile auch den Schmuckankauf an. Und oft erhalten Sie dort auch bessere Preise für ihren Schmuck. Denn Altgoldankäufer leben ausschließlich von den erzielten (größtmöglichen) Margen, während Edelmetall-Händler ein diversifiziertes Geschäft betreiben. 8 Kommentare
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