Mit welchem zeugnis bewirbt man sich um einen ausbildungsplatz

„Bitte laden Sie Ihre Unterlagen hoch“ fordert das Online-Bewerbungsformular auf. Klingt erst einmal nicht kompliziert, denn es handelt sich dabei um Anschreiben, Lebenslauf, Foto und Zeugnisse. Doch welche Zeugnisse für die Bewerbung soll man beifügen und auf welche können Bewerber verzichten? Eine Frage, die sich insbesondere Kandidaten mit langjähriger Berufserfahrung stellen, wenn sich ein ansehnlicher Stapel aus Schul- und Ausbildungszeugnissen, diversen Zertifikaten und natürlich Arbeitszeugnissen angehäuft hat.

Mit welchem zeugnis bewirbt man sich um einen ausbildungsplatz


➥ So geht’s: Bewerbung im Vertrieb – Tipps, Vorlagen & Muster


Die wichtigsten Zeugnisse für die Bewerbung:

  • Schulzeugnis
  • Ausbildungszeugnis und/oder Hochschulzeugnis
  • Arbeitszeugnisse
  • Zertifikate über Fort- und Weiterbildungen

1. Schulzeugnis

Das Schulzeugnis gehört bei Berufseinsteigern mit in die Bewerbung und Personaler wollen dieses auch dann sehen, wenn es zusätzlich ein Ausbildungszeugnis gibt. Es gibt zwar keine eindeutige Regelung, bis zu welchem Alter das Schulzeugnis in die Bewerbung gehört, bei Abiturzeugnissen kann es jedoch vorkommen, dass Personalverantwortliche es auch noch bei Bewerbern bis 30 oder Mitte 30 anfordern, um vollständige Unterlagen zur Hand zu haben. Ein Schulabschlusszeugnis, das älter als 15 Jahre ist, können Bewerber getrost weglassen. Personaler werden es im Zweifelsfall ohnehin nachfordern.

2. Ausbildungszeugnisse

Wer mehr als eine Ausbildung abgeschlossen hat, sollte nur den neueren Abschluss beilegen. Ebenso verhält es sich, wenn ein Bewerber eine Ausbildung und im Anschluss ein Studium absolviert hat. Dann empfiehlt es sich, der Bewerbung das aktuellere Zeugnis beizufügen. Es sei denn, die Ausbildung hat eine größere Relevanz für die ausgeschriebene Stelle als das Studium. Denn grundsätzlich gilt, dass nicht nur das Anschreiben und der Lebenslauf auf die entsprechende Position abgestimmt werden sollten, sondern auch die Auswahl der Zeugnisse. Bewerber sollten in jedem Fall und besonders bei Unizeugnissen darauf achten, dass eine Notenübersicht dabei ist.

3. Arbeitszeugnisse

Arbeitszeugnisse haben für Personaler die meiste Aussagekraft. Doch auch hier sollten Bewerber beachten, dass viel nicht immer viel hilft. Das aktuelle Arbeitszeugnis muss aber in jedem Fall mitgeschickt werden. Im Allgemeinen genügt es, der Bewerbung die letzten drei Arbeitszeugnisse beizulegen.

4. Urkunden, Bescheinigungen und Zertifikate

Hier müssen Bewerber nicht jedes Dokument hinzufügen, das einen Stempel und eine Unterschrift trägt. Andererseits ist es natürlich sinnvoll, eine Weiterbildung in der Produktentwicklung anzugeben, wenn Erfahrung in diesem Bereich explizit im Stellenangebot genannt wird. Bei Weiterbildungen sollten Bewerber die höchsten und stellenbezogenen Zertifikate auswählen. (Mehrere) Bescheinigungen über eintägige Seminare oder Schulungen mitzuschicken ist nicht sinnvoll. Praktikumszeugnisse mitzuschicken, empfiehlt sich nur bei Berufseinsteigern. Oder wenn diese (eher als die anderen Arbeitszeugnisse) einen starken Bezug zur ausgeschriebenen Position haben.

Beim Stichwort Bewerbung denken die meisten Bewerber sicherlich sofort an Bewerbungsunterlagen wie den Lebenslauf und das Bewerbungsanschreiben. Dabei vergessen sie aber etwas ganz Wichtiges: die Zeugnisse und Zertifikate bzw. Bescheinigungen. Diese machen die Bewerbung erst vollständig und dürfen in keiner Bewerbung fehlen! Worauf du achten musst und welche Informationen und Tipps du beherzigen solltest, zeigen wir dir jetzt.

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Allgemeine Informationen zu Zeugnissen in der Bewerbung

Du möchtest deine Bewerbung bald an das Unternehmen schicken und fragst dich, wie du mit deinen Zeugnissen am besten umgehst? Dann bist du hier richtig! Im Folgenden erfährst du, warum sie in deinen vollständigen Bewerbungsunterlagen nicht fehlen dürfen und welche Zeugnisse du in jedem Fall für eine erfolgreiche Bewerbung benötigst.

Warum dürfen Zeugnisse in der Bewerbung nicht fehlen?

Zeugnisse und Bescheinigungen sind in der Bewerbung deshalb so wichtig, weil sie dem zukünftigen Arbeitgeber bzw. Unternehmen zeigen, welche Qualifikationen du als Bewerber wirklich hast. Sie sind sozusagen der Nachweis für deine Angaben in Bewerbungsschreiben und Lebenslauf.

Gleichzeitig ist ein Zeugnis eine objektive Beurteilung deiner Leistungen durch Außenstehende, im Gegensatz zu deiner eher subjektiven und vorteilhaften Selbstpräsentation im Anschreiben. Der Personaler erhält durch die Bescheinigungen ein neutrales, unverfälschtes Bild von dir und kann dich so besser einschätzen.

Achtung: Behaupte in deiner Bewerbung, egal ob Lebenslauf oder Anschreiben, nie etwas, was nicht stimmt oder du nur schwer nachweisen kannst. In der Regel wird vom Unternehmen ein Nachweis dafür vorausgesetzt. Spätestens im Vorstellungsgespräch stellt der Personaler dann Fragen, die du nicht beantworten kannst.

Kann ich schlechte Zeugnisse weglassen? Grundsätzlich gilt: Lass dein Zeugnis lieber nicht weg, auch wenn es nicht besonders gut ist. Gerade am Anfang deines Berufslebens hast du wenig Nachweise oder Zertifikate, die du deiner Bewerbung beifügen kannst. Bewirbst du dich für eine Ausbildung und lässt dein Zeugnis weg, hat der Personaler keine Nachweise von dir und wird dich kaum zum Vorstellungsgespräch einladen. Hast du dagegen schlechte Noten in Fächern, die für die Ausbildungsstelle nicht relevant sind, ist das kein Ausschlusskriterium.

Welche Zeugnisse gibt es?

Hier ein Überblick über mögliche Zeugnisse, die du in deiner Bewerbung anhängen könntest:

  • Schulzeugnisse
  • Praktikumszeugnis
  • Arbeitszeugnis bzw. Arbeitszeugnisse
  • Ausbildungszeugnis
  • Uni-Zeugnis bzw. akademisches
  • Zeugnis
  • Zertifikate (bspw. Weiterbildungen, Fortbildungen, Seminare)
  • Polizeiliches Führungszeugnis

Welche Zeugnisse gehören in die Bewerbung?

In die Bewerbung gehört insbesondere am Anfang des Berufslebens auf jeden Fall dein Schulzeugnis. Wenn du im Lebenslauf oder Anschreiben besondere Qualifikationen oder Kenntnisse erwähnst, musst du diese durch die jeweiligen Bescheinigungen bestätigen. Dazu gehören unter anderem Nachweise über Praktika, Nebenjobs und besondere Qualifikationen, zum Beispiel Sprach- oder Computerkurse.

Tipps: Welches Schulzeugnis muss in die Bewerbung? In der Regel solltest du dein letztes Schulzeugnis mitschicken. Bei der Auswahl der Zeugnisse solltest du also entweder auf das letzte Jahreszeugnis, das aktuelle Zwischenzeugnis oder dein Abschlusszeugnis zurückgreifen. Bist du dir nicht sicher, welches Zeugnis du dem Arbeitgeber schicken sollst, ist es in der Regel am besten, das aktuellere Zeugnis zu wählen.

Die Menge und Auswahl an Zeugnissen und Bescheinigungen hängt natürlich auch davon ab, wie viele Erfahrungen du bereits gesammelt hast. Worauf du dabei achten solltest, zeigen wir im Folgenden:

Wenn du bereits eine Ausbildung absolviert hast, solltest du das Ausbildungszeugnis unbedingt mitschicken. Denn nur so kannst du die gesammelten theoretischen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen auch nachweisen.

Hast du beispielsweise bereits ein Studium abgeschlossen, ist auf jeden Fall dein Bachelor- bzw. Masterzeugnis eins deiner relevanten Zeugnisse. Bewirbst du dich während des Studiums, solltest du eine aktuelle Übersicht über deine Noten mitschicken.

Hast du beispielsweise schon einen oder mehrere Jobs ausgeübt, ist es sinnvoll, das Arbeitszeugnis bzw. die Arbeitszeugnisse in die Bewerbung zu packen. Das Gleiche gilt für Praktika, sofern diese relevant für den ausgeschriebenen Job sind.

Je nach Job kann es als Bewerber auch nötig sein, ein polizeiliches Führungszeugnis abzugeben. Dieses wird in solchen Fällen vom Arbeitgeber explizit gefordert und gibt Aufschluss über potenzielle Vorstrafen.

Achtung! Schicke nie dein originales Zeugnis mit! Gerade bei einer postalischen Bewerbung können deine Bewerbungsunterlagen verloren gehen. Besser ist es, eine Kopie des Zeugnisses beglaubigen zu lassen.

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Bewerbung: Zeugnisse Reihenfolge

So jetzt weißt du schon mal, welche Zeugnisse du für deine Bewerbung brauchst. Hier zeigen wir dir, welche Reihenfolge in der Bewerbung richtig ist und welche Tipps du beachten solltest.

In welcher Reihenfolge gebe ich die Zeugnisse in meiner Bewerbung an?

Halte dich bei den Zeugnissen an die Reihenfolge im Lebenslauf. Dort ordnest du deine Stationen meist anti-chronologisch an. Für dich als Bewerber gilt also: das aktuellste Zeugnis zuerst. Hast du bereits mehr Berufserfahrungen gesammelt, solltest du mit dem Arbeitszeugnis bzw. den Arbeitszeugnissen beginnen, danach folgt, falls vorhanden, dein akademisches Zeugnis oder Ausbildungszeugnis. Praktikumszeugnisse und weitere Zertifikate werden zuletzt angeben.

Verwendest du ein Deckblatt, sollten deine Zeugnisse im Inhaltsverzeichnis in der gleichen Reihenfolge angegeben werden.

Noch mehr Informationen und Tipps, wie du die vollständigen Bewerbungsunterlagen (unter anderem Deckblatt, Lebenslauf, Anschreiben und Motivationsschreiben) in die richtige Reihenfolge bringst, findest du hier: Bewerbungsmappe: Aufbau & Reihenfolge.

Zeugnis Online-Bewerbung

Du bewirbst dich online per Mail oder über ein Bewerbungsportal? Was sich in Bezug auf das Zeugnis ändert, erfährst du hier:

Welche Zeugnisse in die Online-Bewerbung packen? Für die Online-Bewerbung gelten beim Zeugnis grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei der klassischen Bewerbungsmappe – Zeugnis bzw. Nachweis immer mitschicken!

Beachte jedoch: Um deine Dokumente anhängen zu können, musst du sie zunächst einscannen und dann in eine PDF-Datei zusammenfassen. Bei der Online-Bewerbung, insbesondere der Bewerbung per E-Mail, musst du auf die Größe des Anhangs achten: Der Anhang sollte in der Regel nicht größer als 3 MB sein. Für dich als Bewerber gilt also: Wähle von den Zeugnissen nur die aus, die wirklich relevant für die gewünschte Stelle bzw. den Job sind. Hänge beispielsweise nur das Arbeitszeugnis bzw. die Arbeitszeugnisse an, die für diesen Job relevant sind oder wähle nur das aktuelle Zeugnis aus. Erwarten die Personaler noch weitere Nachweise, weisen sie dich manchmal im Vorstellungsgespräch auf bislang fehlende Zeugnisse hin.

Bewirbst du dich über ein Bewerbungsportal, kannst du oft verschiedene Dokumente deiner Bewerbung anhängen. Hier kommt es auf das Portal an, welche Menge an Zeugnissen du angeben kannst. Eventuell ist es auch nötig, deine verschiedenen Nachweise zu einem PDF-Dokument zusammenzufassen und dann hochzuladen.

Fazit & weitere Informationen

Schicke deine Nachweise und Zertifikate als Bewerber immer mit. Bleib ehrlich: Behauptest du etwas in Lebenslauf, Anschreiben oder Motivationsschreiben, solltest du das durch deine Zeugnisse beweisen können. Sind die Informationen aus Lebenslauf und Anschreiben in den Zeugnissen nicht zu finden, wird das meist für Verwirrung der Personaler und im schlimmsten Fall für eine Absage sorgen.

Fazit: Zeugnis nicht vergessen!

Die Personaler achten auf deine Zeugnisse und merken es auch, wenn du sie vergisst oder Widersprüche entstehen. Zwar können fehlende Zeugnisse nachgereicht werden, aber das gilt auch nur, wenn du es erstmal bis zum Vorstellungsgespräch geschafft hast oder durch Lebenslauf und Anschreiben überzeugt hast.

Versende nur (beglaubigte) Kopien an den Arbeitgeber bzw. das Unternehmen – nicht das Original-Zeugnis.

Du brauchst noch Hilfe bei deiner Bewerbung, beispielsweise beim Anschreiben oder Lebenslauf? Unter Download findest du Muster und Vorlagen, die du dir kostenlos herunterladen kannst. Weitere Tipps findest du unter Lebenslauf – Anleitung & Tipps und Anschreiben: Aufbau, Beispiele & Anleitung.

Freie Ausbildungsplätze

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Deine Eignung ?

Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen (w/m/d)

ARAG SE

  • 38118 Braunschweig
  • 01.08.2023

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  • 01.08.2023

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Deine Eignung ?

Ausbildung zum Immobilienkaufmann (m/w/d) im Bereich Transaction - Hamburg

BNP Paribas Real Estate GmbH

  • 20354 Hamburg
  • 01.08.2023

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Ausbildung - Fachkraft (m/w/d) für Lagerlogistik, 2023

Paul Lange & CO. OHG

  • 70372 Stuttgart
  • 01.09.2023

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  • 70372 Stuttgart
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Bildnachweis: „Schülerinnen springen mit ihren Zeugnissen aus der Schule" © Monkey Business Images - stock.adobe.com

Welche Zeugnisse müssen in eine Bewerbung für eine Ausbildung?

Welche Nachweise du in einer Bewerbung verwenden solltest Prinzipiell ist es sinnvoll, alle drei Nachweise über deine abgeschlossene Berufsausbildung – das Berufsschulzeugnis, das IHK-Zeugnis und das betriebliche Ausbildungszeugnis – in einer Bewerbung zu verwenden.

Ist es egal mit welchem Zeugnis man sich bewirbt?

Noten geben Auskunft über dein Können und deine Begabungen. Zeugnisse zeigen deine Leistungen in der Schule oder bei Praktika auf. Egal ob Hauptschul-, Realschul- oder Abiturzeugnis, der Aufbau ist stets der Gleiche.

Wie viele Zeugnisse bei Bewerbung für Ausbildung?

Anlagen, die in deine Bewerbung gehören: deine letzten drei Schulzeugnisse. Arbeitszeugnisse/Empfehlungsschreiben. Zertifikate (z.B. Sprachkursen und Lehrgängen)

Kann man sich mit dem Halbjahreszeugnis bewerben?

Halbjahreszeugnisse geben einen Zwischenstand, der zwar genau so interessant ist, aber eben nicht dokumentiert, dass du die entsprechende Stufe bis zum Ende besucht hast. Insofern sind Ganzjahreszeugnisse in Bewerbungen Pflicht. Es kann aber sinnvoll sein, zusätzlich dein Halbjahreszeugnis in die Bewerbung zu legen.