Nord nord mord sievers und der schwarze engel

Nord nord mord sievers und der schwarze engel

Am Montag, 18. Oktober 2021, 20:15 Uhr im ZDF

  • Länge: 90 min.
  • EA: 8,58 Mio und 29,3%

Kriminalistik trifft Spiritualität: Bei einem Engelseminar auf Sylt wird ein Teilnehmer in seinem Hotelzimmer erschlagen aufgefunden. Sievers kennt die Tatverdächtige von früher, doch nun ist sie spurlos verschwunden. 

Wie schön wäre unser Leben, wenn wir direkt mit unseren Schutzengeln kommunizieren, 

Fragen stellen und Antworten bekommen können …

– das jedenfalls denken sich die Teilnehmer des Sylter Engelseminars in diesem Sommer. Doch bei einem hat das nicht geklappt: der Seminarist Klaus Burger wird in seinem Hotelzimmer erschlagen aufgefunden. Dahinter steht kein Engel sondern Mord. 

Ein ungewöhnlicher Fall für Ermittler Carl Sievers und seine beiden Kollegen Ina Behrendsen und Hinnerk Feldmann. Ein erster Verdacht richtet sich gegen Hanne Wegener, eine der Teilnehmerinnen des Kurses. Die Frau ist seit der Tat unauffindbar. Und es gibt eine weitere Merkwürdigkeit: Der verschlossene Chef vertraut sich Ina Behrendsen und Hinnerk Feldmann an. Sievers gibt zerknirscht zu, dass er vor einigen Jahren in Kiel von Hanne Wegener gestalkt und in eine Falle gelockt wurde, die zu seiner Versetzung nach Sylt führte. 

Hinnerk Feldmann meldet sich beim Engelseminar an und ermittelt „undercover“ im Kreis der Teilnehmer. Kriminalistik trifft Spiritualität. So gerät Susanne Klausmann ins Visier des Teams. Die verheiratete Frau hatte ein Verhältnis mit dem Mordopfer, und ein Fingerabdruck an der Tatwaffe lässt sich eindeutig ihr zuordnen. Dadurch steht auch Susannes Ehemann Thomas ganz oben auf der Liste der Tatverdächtigen. 

Ina Behrendsen verfolgt eine weitere Spur: steht hinter der Tat der Leiter des Seminars höchstpersönlich? Gabriel Sommer schuldete dem Mordopfer eine fünfstellige Summe, die er nicht zurückzahlen konnte. Als Hanne Wegener plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint, nimmt der Fall rasant eine unerwartete Wendung, die Sievers in Lebensgefahr bringt. 

Die Hamburger Produktion Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Jutta Lieck-Klenke, hat den Film für den ZDF-Primetime-Sendeplatz „Fernsehfilm der Woche“ produziert. ProduzentInnen sind Jutta Lieck-Klenke und Dietrich Kluge. Die Redaktion im ZDF liegt bei Peter Jännert. Regie führte Berno Kürten nach einem Drehbuch von Thomas Oliver Walendy. 

 Fotos: ZDF/Georges Pauly 

Nord nord mord sievers und der schwarze engel

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Feierabendbier im Strandrestaurant für Carl Sievers (Peter Heinrich Brix, links), Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) in einer Szene von „Nord Nord Mord – Sievers und der schwarze Engel“.

© Quelle: Georges Pauly/ZDF/dpa

Eigentlich ist die ZDF-Reihe „Nord Nord Mord“ für ihren Humor und Witz bekannt. Doch in der neuen Folge, „Sievers und der schwarze Engel“ geht es erstaunlich düster zu. Doch auf die friesische Gelassenheit ist immer Verlass.

Ernst Corinth

18.10.2021, 06:53 Uhr

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Da hätte man eigentlich mehr erwartet. Schließlich gelten die Drehbuchautoren Jan Hinter und Stefan Cantz als Miterfinder des Münsteraner „Tatorts“, schreiben aber auch regelmäßig für die Schmunzelkrimireihe „Nord Nord Mord“. Doch der neuste Fall, „Sievers und der schwarze Engel“ (Regie: Berno Kürten) dieser immer populärer werdenden Sylt-Serie (zuletzt 9,9 Millionen Zuschauer) ist leider nur mäßig lustig – mit zwei wunderbaren Ausnahmen, in denen die beiden Autoren dann andeuten, wie gut sie das Comedy-Genre beherrschen.

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Das ist zum einen der komische Auftritt eines Elektroverkäufers (Harald Burmeister), der durch seine Einsilbigkeit die Kommissarin Ina Behrendsen (Julia Brendler) an den Rand der Verzweiflung treibt. Und zum anderen, noch lustiger, ein Fahrradverleiher (Guido Renner), der seine Zeugenaussage im Stil einer theatralischen Familienaufstellung regelrecht inszeniert.

„Nord Nord Mord“ in dieser Folge überraschend Ernst

Ansonsten jedoch geht es diesmal überraschend ernsthaft zu. Selbst der Tollpatsch der Reihe, Kommissar Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk), der eigentlich für den Witz zuständig ist, hält sich auffällig zurück. Und sein wortkarger Chef, der Sylter Kommissariatsleiter Carl Sievers (Peter Heinrich Brix), ist eh keine Ausgeburt an Humor. Dafür erfährt man einiges über den Goldfischliebhaber Sievers selbst, der hier aus verständlichem Grund ziemlich durch den Wind ist.

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Man erfährt zum Beispiel, warum er vor drei Jahren von Kiel nach Sylt versetzt worden ist. Schuld daran hat eine Stalkerin (Jule Ronstedt), die er nach einer kurzen Liebesaffäre mit ihr angeblich körperlich attackiert haben soll. Was er vehement bestreitet. Dennoch läuft deswegen immer noch gegen ihn ein Verfahren. Und um ihn bis zur Aufklärung des Falls aus der Schusslinie zu nehmen, muss er nun auf Sylt dienen.

Genau diese Frau läuft Sievers nun zufällig in einem Sylter Café über den Weg. Und wie sich bald herausstellt, spielt ausgerechnet sie eine entscheidende Rolle in einem Mordfall. Das Opfer ist ein wohlhabender Unternehmer, der erschlagen in seinem Hotelbett aufgefunden wird. Und auch er hat offenbar eine unglückselige Beziehung mit der Stalkerin gehabt. Beide haben zuvor auf der Insel an einem esoterischen Engelseminar teilgenommen. Einer ziemlich schrägen Veranstaltung, über die sich der Film allerdings seltsamerweise kaum lustig macht, dabei ist sie eigentlich ein dankbares Opfer für Spott und Schabernack. Und selbst Feldmann, der dann an dem Seminar undercover teilnimmt, liefert seine Gags darüber auch nur mit angezogener Hand- beziehungsweise Humorbremse ab.

Friesische Gelassenheit

Stattdessen wird eine Krimigeschichte entwickelt, die nicht immer ganz logisch, dafür umso komplizierter ist und die leider nicht besonders spannend erzählt wird. Mit viel Routine und viel friesischer Gelassenheit macht sich das Ermittlertrio also an die Arbeit, vernimmt Verdächtige, fährt dafür ständig kreuz und quer über die schöne Insel – obwohl das Wetter alles andere als richtig schön ist. Auch Motive für den Mord gibt es genug. So hat das Opfer eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt, was deren Mann nicht gerade lustig gefunden hat. Außerdem geht es um Schulden, die der Seminarleiter und Oberengel (Lutz Blochberger) beim Ermordeten gehabt hat. Und zu guter Letzt kommt auch noch eine Familienquerele ins Spiel.

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Da kann man schon einmal durcheinanderkommen. Und um solch einen komplexen Fall schließlich aufzuklären, braucht es wirklich einen Mann wie Sievers, der einfach immer die Ruhe bewahrt und höchstens mal kurz im Stadium höchster Erregung mit seinem Mundwinkel zuckt. Doch zumindest die finale Auflösung ist dann tatsächlich überraschend.

„Nord Nord Mord: Sievers und der schwarze Engel“ läuft am Montag, 18. Oktober, um 20.15 Uhr im ZDF.

Wo sind die Drehorte von Nord Nord Mord?

SH Nord..
Flensburg..
Amrum / Föhr / Halligen..
Glücksburg / Angeln..
Husum..
Bredstedt..
Eiderstedt / Friedrichstadt / SPO..
Kappeln..

Wo spielt Sievers und der schwarze Engel?

Inhaltsangabe. Auf Sylt finden regelmäßig Engel-Seminare statt, bei denen auch Klaus Burger Teilnehmer ist. Als er eines Tages erschlagen, ausgerechnet mit einer schwarzen Engelsstatue, in seinem Hotelzimmer aufgefunden wird, entwickelt sich das zu einem ganz persönlichen Fall für Carl Sievers (Peter Heinrich Brix).

Auf welcher Insel wurde der Film Nord Nord Mord gedreht?

Nord Nord Mord“ auf Sylt: Ort in Ochsenwerder dient als Filmkulisse - Hamburger Abendblatt.

Wird Nord Nord Mord nur auf Sylt gedreht?

Zwei neue Folgen “Nord, Nord, Mord”. Zwei neue Krimis werden aktuell wieder auf Sylt gedreht, die aber erst im kommenden Jahr zu sehen sein werden. In „Sievers und der Traum vom Fliegen“ untersuchen die Kommissare einen Doppelmord unter Kitesurfern.