Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Freimaurer

Gemeinsam helfen und beten - unser Engagement für die Christen im Heiligen Land

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Orden, dem Priester und Laien, Männer und Frauen angehören. Mit der Billigung der neuen Statuten im Jahr 2020 durch Papst Franziskus wurde der Ritterorden ein «Zentralorgan der Kirche». Sein Ursprung liegt in der Tradition des Pilgerwesens des Mittelalters. Die Damen und Ritter treten im privaten und beruflichen Umfeld für den Glauben, die römisch-katholische Kirche und den Papst ein. Bereits bei seiner Gründung gab der Heilige Vater dem Ritterorden den Auftrag, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen und die Spiritualität der Ordensmitglieder zu fördern.

Als karitativer Orden helfen die Mitglieder des Ritterordens durch ihre Spenden sowie durch ihr Gebet den Christen in Israel, den besetzten palästinensischen Gebieten, Jordanien und Zypern, ferner in Ägypten, Libanon, Syrien und im Irak. Diese Unterstützung ist nicht auf die katholischen Christen beschränkt, sondern hat auch eine ökumenische Dimension und ist, für soziale Projekte, von der konfessionellen Zugehörigkeit unabhängig.

Die Spendengelder werden sowohl für pastorale Zwecke eingesetzt als auch für den Aufbau, Betrieb und Unterhalt von kirchlichen Schulen, Kindertagesstätten und Spitälern sowie für weitere humanitäre und soziale Aktionen. Diese Institutionen tragen massgeblich zur friedlichen Koexistenz von Juden, Muslimen und Christen bei.

Die Statthalterei Schweiz und Liechtenstein zählt derzeit 375 Ritter und Damen und organisiert regelmässig Pilgerreisen ins Heilige Land, wobei gemeinsam an den Heiligen Stätten gebetet wird, bereichernde Kontakte mit der christlichen Bevölkerung entstehen und die unterstützten Projekte besucht werden.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat seinen Sitz in Rom und wird durch den Kardinal-Grossmeister Fernando Filoni geleitet.

Flyer: Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Vor 700 Jahren war der in Potsdam ansässige Templerorden wegen Ketzerei aus der Kirche ausgeschlossen worden. Jetzt hat er einen Brief erhalten, der dies rückgängig macht. Das Schreiben ist eine Fälschung, sagt der Vatikan

Wer hier auf wen reingefallen ist, das weiß bisher noch niemand

Wer auf die aktuelle Bestsellerlisten blickt, taucht in eine seltsame Welt ein: Bücher über Freimaurer, Tempelritter und Illuminaten stehen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Es geht um die ganz großen Verschwörungstheorien, die, so glaubt mancher, die Menschheit im Innersten zusammenhalten. Um derlei Konspiratives zu erfahren, muss man sich jedoch nicht in das Reich der Fiktion flüchten – ein Blick nach Potsdam genügt. Der Großmeister – sprich der Chef – des dortigen Internationalen Templerordens, Bernd Schwenteck, ist außer sich vor Freude. Endlich, nach fast 700 Jahren, hatte der Heilige Stuhl – sprich der Vatikan – in einem an Schwenteck adressierten Schreiben den Templerorden wieder unter seinen Schutz gestellt. Wenn das stimmt, hätte die Politik des Vatikans eine 180-Grad-Wendung vollführt.

Bernd Schwenteck verkündete die frohe Nachricht auf einer Ordenssitzung Anfang November. Und wer auf die Homepage des Internationalen Templerordens klickt, merkt, wie euphorisch die Stimmung dort ist: „Es erfüllt mit Stolz, aber auch mit Demut […], den Willen des Allmächtigen so direkt zu spüren.“

Doch jetzt, Ende Dezember, ist es schon wieder vorbei mit der Freude. Laut Vatikan handelt es sich bei dem Schreiben um eine plumpe Fälschung: Es stamme gar nicht aus der Feder des zweitwichtigsten Mannes im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano.

Bislang stelle der Heilige Stuhl nach Angaben der Katholischen Nachrichten-Agentur nur zwei Ritterorden unter seinen Schutz: Den Malteserorden und den Ritterorden vom heiligen Grab zu Jerusalem. Die Templer hingegen waren 1305 bei Kirche und Staat in Ungnade gefallen. Man bezichtigte sie der Ketzerei; der französische König Philipp „der Schöne“ ließ am 13. Oktober 1307 tausende Ordensbrüder festnehmen.

Allerdings nicht alle. Einige konnten nach Zypern flüchten und den tempelritterlichen Esprit weitertragen. Wenn das Schreiben des Vatikans echt ist, würde es die Rehabilitation der Tempelritter in der katholischen Kirche bedeuten.

Die Vertretung des Heiligen Stuhls in Deutschland, die katholische Nuntiatur, bezieht klar Stellung. „Der Vatikan sagt, die Sache ist eindeutig eine Fälschung“, sagt Pressesprecher Monsignore Nacke. Die Nuntiatur habe jedoch keine Strafanzeige gegen Schwenteck gestellt. „Wer was getan hat oder da auf was hereingefallen ist, weiß man nicht.“

Tatsächlich gibt es wenig, was man überhaupt weiß bei diesem Ritter-Verwirrspiel. Die Staatsanwaltschaft Potsdam bestätigte den Eingang einer Anzeige gegen den Großmeister Schwenteck wegen Urkundenfälschung am 15. Dezember. Wer diese erstattet hat, verriet Oberstaatsanwalt Benedikt Welfens zwar nicht. Offenbar stammt die Anzeige aber aus dem Umfeld eines anderen modernen Templerordens, des „Ritterordens des Tempels zu Jerusalem“.

Der Potsdamer Internationale Templerorden ist eine der diversen modernen Gruppierungen, die sich in der Tradition der Tempelritter sehen. Ritterliche Tugenden wie Mannhaftigkeit, Treue und Verlässlichkeit werden im dem Orden noch heute groß geschrieben. Nur adlig muss man nicht mehr sein, wenn man Mitglied werden möchte. Bernd Schwenteck erklärt: „Unsere Mitglieder kommen aus allen Schichten. Vom Hotelier bis zum Banker oder Arzt ist alles dabei.“

Welfens glaubt nicht, dass Großmeister Schwenteck selbst hinter der Fälschung steckt. „Das kann auch eine Intrige sein. Ich glaube nicht, dass die Tempelritter so doof sind und das selber machen. Das wäre ja so, als ob ich verkünden würde, dass ich den Friedensnobelpreis gewonnen habe. Dann würde man mich ja auch auslachen.“

Auch Schwenteck räumt ein, dass eine Intrige möglich sei. Er könne eine Fälschung „nicht zu 100 Prozent“ ausschließen. Schließlich hätte sein Orden genug Feinde, denen Schlimmstes zuzutrauen ist: Malteser, Freimaurer und „professionelle Autoschieberbanden“ – um nur ein paar zu nennen. Offensichtlich ist auch die Beziehung der modernen Templerorden untereinander nicht allzu innig.

Großmeister Schwenteck will erst einmal an die Echtheit des Schriftstücks glauben. Er habe Mails von dem Kardinalstaatssekretär Sodano erhalten, die die Echtheit bestätigten. Zwar stammen diese E-Mails von einen Mailaccount eines italienischen Freemailproviders, bei dem jeder eine Adresse bekommen kann. Dieser Einwand schreckt Schwenteck jedoch nicht: Er habe den Schreibstil Sodanos erkannt, sagt Schwenteck. Für alle Unklarheiten macht er „vatikaninterne Grabenkämpfe“ verantwortlich. Unzufrieden ist Schwenteck auch mit der Berichterstattung. „Das ist Rufschädigung.“ Deutschland sei noch nicht reif für einen Orden. Schade: Dann müssen wir doch wieder die einschlägigen Thriller lesen. HEIKE SCHMIDT

Welche Ritterorden gibt es heute noch?

Aktuell existierende Ritterorden.
Hosenbandorden, gegründet 1348 vom englischen König Eduard III. ... .
Orden vom Goldenen Vlies, gegründet 1430 vom burgundischen Herzog Philipp dem Guten (siehe auch Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies)..
Hubertusorden gegründet 3. ... .
Annunziaten-Orden, gegründet 1362 von Amadeus VI..

Wie kann man einem Ritterorden beitreten?

Interessierte Einzelpersonen schicken das ausgefüllte Aufnahmeformular und die Verpflichtung zur Anerkennung der Bundesregeln an den HRB zurück. Die Aufnahme erfolgt, wenn die interessierte Person bereits Ritter ist, oder durch die Ernennung zum Ehrenritter bzw. zur Ehrendame, beim nächsten Generalkonvent im Bund.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte