Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung

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INHALT: Harry Pearce (Peter Firth), der Leiter einer britischen Anti-Terror-Einheit des MI5, überwacht den Gefangenen-Transport des berüchtigten Terroristen Adam Qasim (Elyes Gabel). Als der Wagen mitten in London angegriffen wird, gelingt Quasim jedoch die Flucht und Pearce wird für das Debekal zur Rechenschaft gezogen. Niemand ist überrascht als der in Ungnade gefallene und zum Rücktritt gezwungene Pearce daraufhin mit einem Sprung in Themse spurlos verschwindet. Um sich über Harrys Schicksal Klarheit zu verschaffen, rekrutiert der britische Geheimdienst den ehemaligen Agenten Will Holloway (Kit Harington), den eine gemeinsame Vergangenheit mit Harry verbindet. Bald stellt sich heraus, dass Harry noch am Leben ist und eigene Ziele verfolgt, für die er jedoch Wills Hilfe benötigt. Während Qasim sich auf einen Terror-Angriff mitten in London vorbereitet, muss sich Will für eine Seite entscheiden.


MEINE KRITIK: Wer auf spannende Action/Polit/Agentenfilme steht, der bekommt mit diesem englischen Film genau die richtige Dosis! Der Film ist gut besetzt u.a. mit Kit Harington ( Game of Thrones, Pompeii) und ist sehr rasant und spannend inszeniert! Aber, man muß aufpassen, die Handlung ist ziemlich komplex und man weiß nie wer auf welcher Seite steht!
Hat mir gut gefallen, daher gute 7/10 von mir für diesen nie langweiligen Actioner!


Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung

 

Kurz vor dem Kinostart des neuen Bond-Abenteuers kommt ein ziemlich guter und verzwickter Agententhriller aus England ins Heimkino.

Inhalt

Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung
Quasim plant nach seiner Befreiung einen verheerenden Anschlag

Mitten im Londoner Stadtverkehr gelingt es einer Gruppe maskierter Motorradfahrer den gerade zur Überführung in einem Transporter inhaftierten Terroristen Quasim zu befreien. Da der MI5 aufgrund der anwesenden Zivilisten zur Untätigkeit gezwungen ist, reagiert der Einsatzleiter des Kommandos, Harry Pearce, ziemlich angesäuert. Außerdem ist er sich sicher, dass die Befreiung nur gelingen konnte, weil einer aus den eigenen Reihen dies ermöglichte. Um das zu beweisen, taucht er unter und fädelt einen Deal mit Quasim ein – freilich nicht ohne Opfer zu bringen. Der Geheimdienst selbst setzt den Ex-Mitarbeiter Will Holloway auf Pearce an – einen jungen Agenten, der noch eine Rechnung mit seinem ehemaligen Vertrauensmann offen hat. Allerdings kennt keiner Pearce besser als Holloway und noch dazu steht er diesem trotz aller Vergangenheit nahe – immerhin teilt man dieselben Ideale. Doch obwohl Will seinen einstigen Mentor unterstützen möchte, ist Quasim eine tickende Zeitbombe. Um Schlimmeres zu verhindern, muss Holloway ein doppeltes Spiel mit dem MI5 spielen – keine ungefährliche Sache …

Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung
Holloway und Pearce – Zwei, die sich irgendwie mögen aber irgendwie auch nicht

Warum nicht mal ein Agenten- und Actionthriller aus Großbritannien, der sogar (fast) komplett in der englischen Hauptstadt spielt? Basierend auf der gleichnamigen TV-Serie fängt Spooks – Verräter in den eigenen Reihen packend an, führt seine charismatischen Figuren individuell ein und addiert dieses typisch britische Feeling hinzu, das vom ersten Moment an erkennen lässt, dass man es hier nicht mit einer US-Produktion zu tun hat. Vermutlich wäre auch die Eröffnungssequenz in einem Film von Michael Mann oder Antoine Fuqua direkt zur Wild-West-Ballerei genutzt worden, während die Geheimdienste in Europa, bzw. in diesem Fall in London abwägen und die Unversertheit der Zivilisten über die Sicherung des Terroristen stellen. Geschossen wird zwar auch, allerdings zunächst nur einmal und das gezielt und ohne beteiligte Zivilbevölkerung. Es wird also nicht einfach über Storymängel hinweggeballert, sondern man konzentriert sich auf die verschachtelte Geschichte, die es vermeidet, eine allzu simple Schwarz-Weiß-Gut-Böse-Nummer abzuziehen. Fast alle Figuren sind irgendwie mit nicht ganz sauberer Weste unterwegs, immer wieder wechseln die Fronten und es gibt zahlreiche überraschende Wendungen. Dabei schaut jeder und jede so grimmig wie es nur geht. Spooks stand sicher nicht das Budget einer Hollywoodproduktion zur Verfügung, doch aus den vorhandenen Mitteln hat Regisseur Nalluri das Beste gemacht.

Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung
Hannah Santo lässt sich auf ein karrieregefährdendes Manöver ein

Deshalb gelingen ihm auch höchst intensive Szenen wie jene, in der Quasim Pearce offenbart, dass er die Verräterin in seinen Reihen entdeckt hat und vom MI5-Agenten verlangt, diese zu beseitigen – fesselnder kann ein Agententhriller kaum sein. Dass bei Bedarf sogar Action richtig gut funktioniert, zeigt bspw. der Moment, in dem Holloway aus dem Fahrzeug ausbricht, in welches ihn gerade Direktor Mace narkotisiert verbracht hat. Die Karambolage ist äußerst roh und unmittelbar inszeniert und wirkt dadurch extrem authentisch. Die genutzten Schauplätze in London und vor allem Berlin wirken gerade für den deutschen Zuschauer greifbar – immerhin waren vermutlich mehr Landsleute mal in den Hauptstädten Deutschlands und Englands unterwegs als in New York, L.A. oder San Francisco. Es ist ohnehin schon länger her, dass ein britischer Film London derart atmosphärisch und stylish in Szene gesetzt hat, wie Spooks. Man nutzt nicht nur prominente Sehenswürdigkeiten, sondern auch zahlreiche architektonische Highlights, die effektvoll von der Kamera eingefangen werden. Möchte man den Film für etwas kritisieren, dann dafür, dass er ein paar Winkelzüge zu viel unternimmt und schon mal etwas arg unübersichtlich wird. Im Genre unerfahrene oder unbedarfte Zuschauer könnten da bisweilen schon mal den Faden verlieren. Darstellerisch verzichtet Spooks zwar auf allzu bekannte Gesichter, hat mit Kit Harrington aber immerhin einen Stammdarsteller aus Game of Thrones und mit Peter Firth den Originaldarsteller des Harry Pearce aus der TV-Serie.

Bild- und Tonqualität

Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung
Beide treiben ein doppeltes Spiel

Das Bild von Spooks – Verräter in den eigenen Reihen ist grundsätzlich klar und gut kontrastiert. Während der Nahaufnahmen ist die Schärfe wirklich gut und das leichte Korn lässt das Geschehen filmisch wirken. Im Halbdunkel geht schon mal etwas Durchzeichnung im Schwarz verloren und die Bereiche verfärben sich leicht bläulich.
Das zunächst dumpfe und gedämpfte „Flapp-Flapp“ des Hubschrauber-Rotors wird präsenter und erfüllt schließlich vollständig den Raum – der Helikopter zu Beginn stimmt ein auf gut 100 Minuten Ton, der dem Genre des Actionthrillers absolut gerecht wird. Gerade der anfängliche Überfall auf den Transport Quasim hält eine Fülle an Effekten, druckvollen Filmscore und rauschenden Autoverkehr parat – ganz zu schweigen von den fulminant eingesetzten Schüssen aus der MP auf den CIA-Verbindungsmann, die brutal die Stille durchbrechen. Spooks liefert absolut hervorragende Soundeffekte und dazu sehr gut eingebettete Stimmen.

Bonusmaterial

Spooks -- Verräter in den eigenen Reihen handlung
Was läuft da zwischen Geraldine und Emerson?

Im Bonusmaterial von Spooks lockt ein elfminütiges Making-of, das ein wenig knapp und oberflächelich geraten ist. Hauptsächlich beschäftigt man sich darin mit der Zusammenfassung des Films und streut Interviewschnipsel ein. Hier erfährt man wenigstens, dass Kit Harington es toll fand, vor seiner Londoner Haustür zu drehen, sodass er nach dem Arbeitstag nach Hause gehen und sich ein eigenes Abendessen kochen konnte. Dazu gesellen sich acht Interviews mit Darstellern und Filmemachern sowie eine B’Roll.