Wann ist die nächste Bundestagswahl 2025

Olaf Scholz denkt schon an die Bundestagswahl 2025 – und muss doch erst einmal die nächsten vier Jahre überstehen

Olaf Scholz ist neuer deutscher Kanzler. Der Sozialdemokrat und seine Partner betonen, lange miteinander regieren zu wollen, doch zeichnen sich bereits jetzt mögliche Konflikte in der Koalition ab.

Wann ist die nächste Bundestagswahl 2025

Der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch bei seiner Ernennung durch den Bundespräsidenten im Berliner Schloss Bellevue.

Martin Divisek / EPA

Erstmals seit 16 Jahren wird Deutschland wieder von einem Sozialdemokraten regiert. Mit 395 von 707 abgegebenen Stimmen wählte der Bundestag am Mittwoch Olaf Scholz zum neuen Kanzler. Damit schaffte es Scholz wie erwartet glatt im ersten Wahlgang, auch wenn er 21 Stimmen weniger erhielt, als die neue Regierungskoalition aus SPD, Grünen und Freien Demokraten Abgeordnete hat.

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Emily Büning (M.), die Politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen

© Quelle: IMAGO/Future Image

Der grüne Bundesvorstand ist dafür, über den möglichen nächsten Kanzlerkandidaten die Basis der Partei befinden zu lassen. Dies sei eine der Lehren, die ihre Partei aus der Auswertung des letzten Bundestagswahlkampfs gezogen habe, begründete die Politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning.

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Berlin. Nach dem Willen des Grünen-Vorstands soll die Basis über den möglichen nächsten Kanzlerkandidaten der Partei befinden. „Sollten wir uns dafür entscheiden, auch 2025 wieder um das Kanzleramt zu kämpfen, werden wir, soweit es mehrere aussichtsreiche Kandidaturen gibt, eine Urwahl zur Auswahl der Kanzlerkandidatin oder des Kanzlerkandidaten durchführen“, sagte die Politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

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Dies sei eine der Lehren, die ihre Partei aus der Auswertung des letzten Bundestagswahlkampfs gezogen habe.

Das gibt den Menschen in unserem Land, insbesondere aber natürlich unseren aktuell rund 125.000 Mitgliedern, ausreichend Zeit, die Kandidatinnen und Kandidaten sowie die programmatischen Schwerpunkte kennenzulernen.

Emily Büning, Politische Bundesgeschäftsführerin

So solle ein geordneter Prozess und eine frühzeitige Auswahl sichergestellt werden, erklärte Büning. „Das gibt den Menschen in unserem Land, insbesondere aber natürlich unseren aktuell rund 125.000 Mitgliedern, ausreichend Zeit, die Kandidatinnen und Kandidaten sowie die programmatischen Schwerpunkte kennenzulernen. Und die Parteizentrale hat frühzeitig die Möglichkeit, die Kampagne auf die entsprechende Person auszurichten.“

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Erstmals Grünen-Kanzlerkandidatin bei Bundestagswahl

Zur Bundestagswahl vor rund einem Jahr hatten die Grünen mit der heutigen Außenministerin Annalena Baerbock erstmals eine Kanzlerkandidatin aufgestellt. Die Kandidatur machten Baerbock und ihre damaliger Co-Parteichef Robert Habeck nach eigener Darstellung weitgehend unter sich aus – wobei Habeck aus seinen eigenen Ambitionen keinen Hehl machte.

Ein Parteitag bestätigte Baerbocks Kandidatur im Juni 2021. Bei der Wahl im September 2021 konnten die Grünen zwar mit 14,8 Prozent ihr bestes Ergebnis bislang im Bund einfahren, blieben aber deutlich hinter den eigenen Ansprüchen.

Die Aufarbeitung des Wahlkampfs ist nach Angaben aus der Grünen-Zentrale inzwischen abgeschlossen. Schlussfolgerungen daraus sollten in den kommenden Wochen parteiintern vorgestellt werden. Eine öffentliche Auswertung soll es nicht geben, wie es unter Verweis auf die aktuelle Krisensituation hieß. Ob man für die Bundestagswahl 2025 erneut mit einer Kanzlerkandidatin oder einem Kanzlerkandidaten ins Rennen gehen wolle, wolle man rechtzeitig entscheiden.

RND/dpa