Warum griff Russland die Ukraine an?

Im Donbass gibt es heftige Gefechte, während man sich in Russland vor ukrainischen Luftangriffen sorgt. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Zerstörungswut: Wolodomyr Selenskyji erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland.
  • Bachmut: Russland will die Stadt einkreisen, hat jedoch bislang keine Geländegewinne vorzuweisen.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Ticker zum wird nicht mehr aktualisiert. Die neuesten Entwicklungen können Sie dem aktuellen News-Ticker zum Ukraine-Krieg entnehmen.

+++ 08.48 Uhr: Nach schweren Niederlagen im Krieg gegen die Ukraine ist Russland nach britischer Einschätzung von seinem militärisch-taktischen Grundkonzept abgerückt. In den vergangenen drei Monaten seien die russischen Kräfte in der Ukraine größtenteils nicht mehr als taktische Bataillonsgruppen (BTG) aufgetreten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

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Ukraine-Krieg: Russland setzt Raketenangriffe fort

+++ 08.14 Uhr: Die zentralukrainische Großstadt Dnipro ist laut Behördeninformationen in der Nacht zu Dienstag von vier russischen Raketen getroffen worden. Die Produktionsanlagen einer „privaten Firma“ seien schwer beschädigt worden, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Walentyn Renitschenko, auf Telegram mit.

Warum griff Russland die Ukraine an?

Im Donbass liefern sich russische und ukrainische Streitkräfte heftige Kämpfe. (Archivbild) © David Peinado/imago

+++ 07.06 Uhr: Laut der UN hat Russland im Ukraine-Krieg mindestens 17.023 Zivilisten verletzt oder getötet. Mindestens 6655 Zivilisten seien getötet und mindestens 10.368 verletzt worden.

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Ukraine-Krieg: Menschenrechsanwältin fordert Waffen für ihr Land

Update vom Dienstag, 29. November, 06.14 Uhr: Die ukrainische Menschenrechtsanwältin Oleksandra Matwijtschuk, deren Organisation CCL den Friedensnobelpreis 2022 erhält, hat Waffenlieferungen für ihr Heimatland gefordert. „Wir brauchen Flugabwehrsysteme. Wir brauchen andere Arten militärischer Ausrüstung, die uns helfen würden, unseren Himmel zu schützen“, sagte Matwijtschuk der Nachrichtenagentur AFP in Stockholm. „Wir müssen neuen Schaden an kritischer ziviler Infrastruktur verhindern“, fügte sie hinzu.

+++ 22.30 Uhr: Die Ukraine will Russland für Wladimir Putins Feldzug und die daraus entstandenen Folgen zur Verantwortung ziehen. Das kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache an. „Das Hauptthema all dieser Ereignisse ist die Verantwortung Russlands für Krieg und Terror“, sagte er mit Blick auf Gespräche mit ausländischen Politikerinnen und Politikern sowie westlichen Institutionen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj wirft Russland Zerstörungswut vor

Selenskyj warf den russischen Besatzern Zerstörungswut vor. „Nun, was kann man über sie sagen? Das ist die wahre Essenz dieser zufälligen Genossen, die Russland übernommen haben“, so das Staatsoberhaupt anlässlich der jüngsten Angriffe. Nach 20 Jahren Herrschaft sei ein großer Teil des russischen Staates so ruiniert, als hätte es dort Krieg gegeben. „Sie sind zu nichts als Zerstörung fähig“, warf der Präsident Russland vor. „Und was sie jetzt gegen die Ukraine tun, ist ihr Versuch, sich zu rächen. Um sich dafür zu rächen, dass sich die Ukrainer immer wieder gegen sie gewehrt haben.“ Sein Land werde sich mit allen Mittel im Ukraine-Krieg verteidigen, kündigte Selenskyj an.

Ukraine-Krieg: Russland will Bachmut einkreisen

+++ 21.35 Uhr: Ukrainische und russische Soldaten liefern sich im Donbass schwere Gefechte. Besonders umkämpft ist die Region um Bachmut in der Region Donezk. Die Stadt gilt als wichtiges Ziel für die russischen Streitkräfte. Angesichts der ukrainischen Offensive mussten sie sich aus vielen Gebieten zurückziehen.

Die russische Armee sei kurz davor, Bachmut einzukreisen, sagte Denis Puschilin, der von Russland ernannte Machthaber in der Region, im russischen Fernsehen. Nach Angaben von CNN leben dort tausende Menschen ohne Strom und fließendes Wasser. „Die Situation in Bachmut bleibt schwierig, aber unsere Einheiten, insbesondere die Einheit der Wagner-Gruppe, machen definitiv Fortschritte“, behauptete er. Die Wagner-Gruppe ist eine berüchtigte Söldnertruppe, die Seite an Seite mit dem russischen Militär kämpft.

News zum Ukraine-Krieg: „Putin nutzt Winter als Waffe“

+++ 20.40 Uhr: Beim Treffen der Außenminister in Bukarest rechnet Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit neuen Gesprächen über die Lieferung zusätzlicher Flugabwehrsysteme an die Ukraine. Er erwarte, dass von dem Treffen die Botschaft ausgehe, dass man bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen noch mehr tun müsse, sagte Stoltenberg am Montag. Das gelte auch für die Lieferung von Ersatzteilen und Munition sowie Ausbildung von Soldaten.

Der russische Präsident Wladimir Putin versuche, den Winter als Kriegswaffe gegen die Ukraine einzusetzen, sagte der Generalsekretär. „Wir müssen der Ukraine helfen, sich gegen diese schreckliche Art der Kriegsführung zu verteidigen.“ In den vergangenen Wochen griff Russland immer wieder die ukrainische Energieinfrastruktur an. Bereits am Freitag (25. November) betonte Stoltenberg, dass auch die Lieferung von deutschen Patriot-Flugabwehrsystemen möglich wäre.

Ukraine-Krieg: Heftige Kämpfe im Donbass

+++ 20.00 Uhr: In der Ukraine wird es kalt. Doch die Kämpfe im Donbass im Osten des Landes trotzen Kälte, Schnee und Regen. Dutzende russische Angriffe wehren die ukrainischen Soldaten täglich ab, informierte Serhij Tscherewatyj, Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Armee, am Montag. Im Zentrum der Kämpfe stehen Gebiete um Bachmut und Awdijiwka.

Nach Angaben des Sprechers setzt das russische Militär bei seinen Angriffen vor allem auf Rohrartillerie, Raketen- und Minenwerfer sowie Panzer. Auch Kampfflugzeuge würden zur Unterstützung eingesetzt. In den umkämpften Regionen führe die russische Armee rund 200 Artillerieschläge täglich durch. „Aber trotz dieser Bemühungen schafft es der Feind schon seit Monaten nicht, unsere Verteidigung zu durchbrechen“, sagte Tscherewatyj.

New zum Ukraine-Krieg: „Es gibt keine laute Stimme gegen Putins Politik“

+++ 18.30 Uhr: In Russland gibt es keinen großen Widerstand gegen den russischen Wladimir Putin und den Ukraine-Krieg – meint zumindest der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow. „Es gibt keine laute Stimme gegen Putins Politik, gegen diese Aggression“, weder von den Menschen in Russland, noch außerhalb von Emigranten, sagte er am Montag bei einer Preisverleihung in München. „Das ist unglaublich. Wie kann eine große Gesellschaft mit einer so reichen Widerstandskultur jetzt einfach schweigen?“

Kurkow erhält für sein Werk „Tagebuch einer Invasion“ den Geschwister-Scholl-Preis. Der Krieg sei keine gute Zeit, um Bücher zu lesen, sagte der Autor. Er selbst lese nur mit „vielen Schwierigkeiten“, viel lieber will er sich über die aktuellen Entwicklungen informieren oder Freunde und Familie kontaktieren. Bei der Poesie sei das allerdings anders. „Die Leute brauchen jetzt Gedichte.“ Sie kämen zu Hunderten zu Lyrikabenden in Luftschutzbunkern oder U-Bahnstationen zusammen. „Das ist eine sehr emotionale Zeit.“

News zum Ukraine-Krieg: „Wir kämpfen gegen einen terroristischen Staat“

+++ 17.10 Uhr: Das russische Militär hat seit Kriegsbeginn in der Ukraine immer wieder Angriffe verübt. In diesen neun Monaten habe Russland mehr als 16.000 Rakete auf sein Nachbarland abgeschossen, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bei Twitter mit. 97 Prozent der russischen Angriffe hätten es auf zivile Ziele abgesehen. „Wir kämpfen gegen einen terroristischen Staat. Die Ukraine wird sich durchsetzen und die Kriegsverbrecher vor Gericht bringen“, betonte der Minister.

Resnikow veröffentlichte dazu eine Infografik und zeigte, dass bei den russischen Luftangriffen mehr als 12.300 Siedlungen, 1900 Wohngebäude sowie 200 Energieinfrastruktureinrichtungen getroffen wurden. Zudem seien mehr als 500 militärische Einrichtungen beschädigt worden.

News zum Ukraine-Krieg: Fortschritte bei Stromversorgung in Cherson

Update vom Montag, 28. November, 6.53 Uhr: Die sich gegen die russischen Truppen verteidigende Ukraine hat weitere Fortschritte bei der Stromversorgung der kürzlich befreiten Gebietshauptstadt Cherson im Süden gemeldet. Mittlerweile seien rund 17 Prozent der Haushalte wieder ans Elektrizitätsnetz angeschlossen, teilte Gebietsgouverneur Jaroslaw Januschewytsch am Sonntagabend (27. November) mit. Der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, veröffentlichte auf Telegram ein im Dunkeln aufgenommenes Foto, auf dem einzelne erleuchtete Häuserfenster zu sehen sind.

News zum Ukraine-Krieg: Zunahme der Kämpfe in den kommenden Wochen möglich

+++ 10.40 Uhr: Eine Zunahme der Kämpfe in der Ukraine in den kommenden Wochen ist möglich. Dies hat das Institut für Kriegsstudien (ISW) mitgeteilt. Das Gesamttempo der Operationen entlang der Frontlinie habe sich in den vergangenen Tagen aufgrund der sich verschlechternden Wetterbedingungen verlangsamt, werde aber wahrscheinlich in den nächsten Wochen zunehmen, wenn die Temperaturen sinken und der Boden im gesamten Gebiet gefriert.

News zum Ukraine-Krieg: Mindestens 13 Verletzte nach weiteren Raketenangriffen

Update vom Sonntag, 27. November, 7.26 Uhr: Zwei Tage vor dem Treffen der Nato-Außenminister in Bukarest hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Deutschlands militärische Unterstützung für die Ukraine gelobt. Deutschlands „starke Unterstützung“ mache einen „entscheidenden Unterschied“.

Erstmeldung vom Sonntag, 27. November, 6.10 Uhr: Bei erneuten russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Industriestadt Dnipro wurden mindestens 13 Menschen verletzt. Das teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. (mse/cs/aa/jfw/cas/ska/nak mit dpa/AFP)

Warum greift Russland Ukraine an Wikipedia?

Putin hat bereits den Russisch-Ukrainischen Krieg – den er 2014 begonnen hatte – damit begründet, die NATO-Osterweiterung seit 1997 habe „russische Sicherheitsinteressen“ missachtet. Am 1. Dezember 2021 forderte er die NATO erneut auf, sich nicht mehr nach Osten zu erweitern.

Warum hat der Krieg in der Ukraine angefangen?

Gut 30 Jahre nach der Unabhängigkeit der Ukraine startet Russland einen Krieg gegen die ehemalige Sowjetrepublik. Die Krise zwischen den beiden Nachbarländern hat sich nach der „Euromaidan“-Revolution in 2014 verschärft und erlebt nun – acht Jahre nach der Annexion der Krim 2014 – ihren Höhepunkt.

Warum Krieg Russland Ukraine 2022?

Warum hat Russland die Ukraine angegriffen? Durch den Krieg gegen die Ukraine will der russische Staatspräsident Wladimir Putin die Ukraine oder Teile der Ukraine unter seine Kontrolle bringen. Schon 2014 hat Russland die Halbinsel Krim im Südosten der Ukraine militärisch besetzt.