Warum ist bei pro7 immer die gleiche werbung


Fernsehsender mit den höchsten Werbeumsätzen

RTL erzielte im Jahr 2020 mehr als 3,1 Milliarden Euro mit Werbung und war mit einigem Abstand der TV-Sender mit den höchsten Bruttoumsätze im Fernsehwerbemarkt. ProSieben (rund 2,3 Milliarden) und Sat.1 mit knapp zwei Milliarden Euro Webeumsätzen folgten auf den Plätzen zwei und drei. Auf den Plätzen vier bis sechs lagen die Sender VOX, kabel eins und RTL ZWEI.

Wichtigste Branchen und TKP-Preis

Zu den Branchen mit den höchsten TV-Werbeausgaben von Januar bis Dezember 2019 zählten die Körperpflegebranche, Dienstleistungen, Ernährung sowie der Handel. Bei 19,57 Euro lag im Jahr 2020 laut der AGF/GfK-Fernsehforschung der Tausend-Kontakt-Preis (TKP) für 30 Sekunden TV-Werbung in Deutschland (ab 14 Jahren). Das waren knapp sieben Euro mehr als noch im Jahr 2010.

Wer investiert in Fernsehwerbung?

Das Ranking der Unternehmen mit den höchsten Bruttoinvestitionen in Fernsehwerbung in Deutschland deckte sich im Jahr 2020 mit den größten Werbetreibenden in Deutschland insgesamt: Platz eins belegte der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble mit knapp 1,3 Milliarden Euro, gefolgt von dem italienischen Süßwarenkonzern Ferrero und dem französischen Kosmetikkonzern L'Oréal. Amazon und die Mediashop Holding belegten die Folgeplätze.

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.

Was geht, was geht nicht?

Für alle Werbeformate in allen Medien – egal ob Print, Hörfunk oder Fernsehen – gilt, dass sie die Würde des Menschen nicht verletzen dürfen. Entsprechend sind laut Rundfunkstaatsvertrag „Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Rasse oder ethnischer Herkunft, Staatsangehörigkeit, Religion oder Glauben, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung“ verboten.

Verboten ist Werbung auch dann, wenn sie Verbraucher/-innen in die Irre führt oder ihnen schadet. Der Rundfunkstaatsvertrag untersagt, dass Fernsehwerbung Verhaltensweisen fördert, „die die Gesundheit oder Sicherheit, sowie in hohem Maße den Schutz der Umwelt gefährden.“ Das redaktionell gestaltete Programm darf nicht beeinflusst werden, Werbung muss immer erkennbar sein. Verboten ist „Werbung politischer, weltanschaulicher oder religiöser Art“, erlaubt sind jedoch „unentgeltliche Beiträge im Dienst der Öffentlichkeit einschließlich von Spendenaufrufen zu Wohlfahrtszwecken“.

Der Rundfunkstaatsvertrag erlaubt Dauerwerbesendungen, wenn sie eindeutig – und zwar während der ganzen Sendung – als solche gekennzeichnet sind. Alkohol darf beworben werden, aber nicht so, dass es den „übermäßigen Genuss solcher Getränke“ fördert (Quelle: Rundfunkstaatsvertrag).

Dauer der Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

ARD und ZDF dürfen jeweils an jedem Werktag durchschnittlich 20 Minuten Werbung zeigen. Dieser Durchschnitt ist ein Jahresdurchschnitt: Es dürfen also auch mal an einem Tag 25 Minuten gezeigt werden, wenn dafür dann an einem anderen Tag nur 15 Minuten gezeigt werden. Laut Rundfunkstaatsvertrag gilt jedoch: „Nicht vollständig genutzte Werbezeit darf höchstens bis zu fünf Minuten werktäglich nachgeholt werden.“

Nach 20 Uhr, sowie an Sonn- und bundesweiten Feiertagen dürfen ARD und ZDF keine Werbung zeigen. In diesen Zeiten ist seit 2013 auch Sponsoring verboten, außer es werden Großereignisse wie Weltmeisterschaften übertragen: Diese dürfen weiterhin auch nach 20 Uhr, an Sonn- und bundesweiten Feiertagen gesponsert werden. Sportwerbung darf bis zu zwölf Minuten pro Stunde betragen. In den dritten Programmen der ARD sowie in den anderen Programmangeboten von ARD und ZDF – wie zdf.neo, arte oder phoenix – wird keine Werbung gesendet. Im Vorabendprogramm zwischen 17.43 und 20 Uhr zeigt das Erste nationale und regionale Werbung: In jedem Sendegebiet wird zwar die gleiche Vorabendserie gezeigt, sie wird aber von unterschiedlichen Werbeblöcken unterbrochen, die neben der nationalen Werbung auch zum Sendegebiet passende, regionale Werbespots enthalten.

Im Privatfernsehen

Im Privatfernsehen dürfen in einer Stunde zwölf Minuten Werbung gezeigt werden – egal, ob es sich dabei um Werbe- oder Teleshoppingspots handelt. Darüber hinaus dürfen Produkte platziert und Hinweise auf Sponsoren gegeben werden. Der Sender darf auch auf eigene Sendungen und Begleitmaterialien – wie auf die DVD zu einer Serie – hinweisen; solche Hinweise sind laut Rundfunkstaatsvertrag – ebenso wie Spendenaufrufe für karitative Zwecke – nicht als Werbung einzustufen.

Ausprägungen von Product Placement

Creative Placement

Bei einem Creative Placement taucht das Produkt auf und wird vorübergehend zu einem zentralen, handlungsrelevanten Aspekt: Das Produkt bestimmt also nicht die komplette Handlung, wird aber auch nicht nur zufällig von der Kamera eingefangen, sondern ist Teil der Handlung.

On Set Placement

Im Gegensatz zum Creative Placement ist ein Produkt beim On Set Placement nur eine Randerscheinung, die kurz im Bild auftaucht. Es wird davon ausgegangen, dass Zuschauer/-innen das On Set Placement nicht bewusst wahrnehmen.

Visuelle und verbale Platzierungen

Im Fernsehen und im Kino werden Produkte sowohl visuell, indem sie direkt gezeigt werden, als auch verbal platziert, in dem ein Produkt im Filmdialog erwähnt oder hervorgehoben wird.

Image Placement

Mit Image Placement kann sowohl das Image einer Marke, als auch das einer ganzen Branche oder Dienstleistung gestärkt werden. Ein Beispiel für eine Serie, deren Handlung sehr deutlich darauf ausgerichtet ist, das Image der Mode- und Designerbranche zu stärken, ist Sex in the City.

Sonderformen des Product Placements

Zu den Sonderformen des Product Placement gehören das Historic Placement, das Generic Placement und das Innovation Placement. Wird eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählt, wird nicht nur mit historischen Kulissen und Kostümen gearbeitet, sondern auch mit Historic Placement: In einem Film über die 1930er-Jahre tauchen demnach nur Produkte mit den Schriftzügen und Verpackungen aus dieser Zeit auf.

Wird ein Produkt ohne Markenname und Logo platziert, spricht man von Generic Placement. Es funktioniert am besten, wenn ein Unternehmen Marktführer ist und die Zuschauer/-innen das Produkt auch ohne Erwähnung des Markennamen oder -logos wiedererkennen.

Werden Marktneuheiten mit Product Placement eingeführt, spricht man von Innovation Placement.

Wie oft kommt Werbung bei pro7?

Im Jahr 2021 lagen die Bruttowerbeumsätze des Fernsehsenders ProSieben bei knapp 2,7 Milliarden Euro.

Auf welchem Sender kommt die meiste Werbung?

Fernsehsender mit den höchsten Werbeumsätzen ProSieben (rund 2,3 Milliarden) und Sat. 1 mit knapp zwei Milliarden Euro Webeumsätzen folgten auf den Plätzen zwei und drei. Auf den Plätzen vier bis sechs lagen die Sender VOX, kabel eins und RTL ZWEI.

Wie lange dauert die Werbung auf pro7?

Insgesamt darf die Werbedauer 20 % der täglichen Sendezeit nicht überschreiten, Spotwerbung ist auf 12 Minuten pro Stunde begrenzt (§ 16 Abs. 3 RStV). Während die Verteilung der Werbespots bei privaten Sendern unbegrenzt ist, müssen die Werbeblöcke bei den öffentlichen Anbietern werktags vor 20 Uhr erfolgen.

Warum wird nach der Werbung wiederholt?

„Durch die Wiederholung der letzten ein- bis zwei Minuten des vorherigen Filmblocks nach einer Werbeunterbrechung, beispielsweise einer TV-Serie wie der gerade aktuell ausgestrahlten RTL-Serie Deutschland 83, werden Serien „künstlich“ verlängert und die Sender sichern sich mehr Werbemöglichkeit.