Was bedeuten die symbole elektrogeräte

Prüfzeichen auf Elektrogeräten sollen dem Anwender signalisieren, dass es sich bei dem Gerät um ein sicheres Produkt handelt. Im Bereich der Elektrotechnik kommen dabei zahlreiche Prüfsiegel zum Einsatz. TÜV, CE oder VDE – oft ist es schwierig, im Dschungel der Gütesiegel den Durchblick zu wahren. Und nicht alle Symbole sagen auch etwas über die Sicherheit der Elektrogeräte aus. Hier erfahren Sie, welche Zeichen es gibt und was sie bedeuten.

Prüfzeichen sorgen für Sicherheit im Haushalt

Ob Toaster, Staubsauger, Stehlampe oder Lichterketten – Elektrogeräte sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Selbst Spielzeug ist heutzutage häufig mit elektrischen Bestandteilen und einer entsprechenden Lademöglichkeit ausgestattet. Gleichzeitig ist der Betrieb von elektrischen Geräten mit Risiken verbunden. Entsprechen die Geräte nicht den gültigen Sicherheitsbestimmungen und Prüfungsvorschriften, besteht schnell Gefahr durch Stromschlag oder Kurzschluss. Verbraucher achten deshalb vermehrt auf das Vorhandensein von Prüfsymbolen, mit denen die Produktsicherheit von Elektrogeräten bestätigt wird. Hierbei ist zwischen verschiedenen Prüfsiegeln zu unterscheiden.

GS-Zeichen und freiwillige Prüfsiegel bestätigen Produktsicherheit

Das bekannte GS-Zeichen steht für „Geprüfte Sicherheit“ und ist ein nationales und nur in Deutschland bestehendes Zertifizierungszeichen. Vergeben wird das Prüfsiegel bereits seit 1977. Ein unabhängiges und vom Gerätehersteller beauftragtes Prüfinstitut bestätigt mit dem Siegel, dass das jeweilige Elektrogerät den vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen entspricht. Zusätzlich wird neben dem Siegel die entsprechende Prüf- und Zertifizierungsstelle angegeben, wobei es sich beispielsweise um den TÜV oder eine andere Prüforganisation handeln kann. Wie das GS-Zeichen ist auch das DGUV-Siegel ein freiwilliges Prüfsiegel. Mit dem Siegel bestätigt eine Prüfstelle der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, kurz DGUV, dass das jeweilige Elektroprodukt festgelegten Sicherheitsanforderungen und Gesundheitsbestimmungen entspricht.

VDE und ENEC Kennzeichnung

Speziell auf Komponenten der Elektrotechnik findet sich häufig das sogenannte VDE-Zeichen, ein dreieckiges Symbol, das vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e. V. vergeben wird. Dieses Zeichen ist oftmals auf Elektrogeräten und Elektrozubehör zu erkennen, wie etwa Steckdosenleisten oder hochwertigen Lichterketten. Mit dem Symbol bestätigt das Zertifizierungsinstitut des Verbandes, dass das entsprechende Gerät den geltenden Sicherheitsanforderungen und Richtlinien entspricht. Zudem wird bestätigt, dass Elektrogeräte konform mit den eigenen Normen und Vorschriften des Verbands sind. Das Zertifizierungszeichen des Verbands wird bereits seit 1920 auf Elektrokomponenten aufgebracht. Es handelt sich um ein freiwilliges Prüfsymbol, das nicht gesetzlich gefordert ist. Vielmehr bescheinigt es dem Hersteller, ein sicheres und technisch einwandfreies Produkt zu vertreiben.

Häufig findet sich neben dem VDE-Zeichen auch ein sogenanntes EMV-Zeichen. Mit diesem EMV-Siegel wird die elektromagnetische Verträglichkeit und Störsicherheit des entsprechenden Elektrogeräts bestätigt. Ebenfalls auf Elektrogeräten zu finden ist das sogenannte ENEC Prüfsymbol. Dieses Zeichen ist ein Konformitätszeichen für Elektroprodukte auf europäischer Ebene. Es bestätigt, ebenfalls nach erfolgter Prüfung, dass das jeweilige Produkt den europäischen Sicherheitsnormen und Prüfbestimmungen entspricht.

Das CE-Kennzeichen wird durch den Hersteller angebracht

Mit dem CE-Kennzeichen bestätigt der Hersteller oder Importeur von Elektroprodukten, dass diese den entsprechenden europäischen Richtlinien genügen. Die Prüfung, ob dies der Fall ist und welchen Richtlinien das jeweilige Produkt entsprechen muss, darf allerdings durch den Hersteller oder Importeur selbst erfolgen. Das Vorhandensein des Zeichens, das es bereits seit 1993 gibt, ist Voraussetzung für das Inverkehrbringen des entsprechenden Geräts in der EU. Allerdings sagt das Siegel nichts darüber aus, ob und wie das Gerät geprüft wurde. Da das Zeichen in Form eines kleinen Aufklebers durch den Importeur angebracht werden kann, tauchen immer wieder Geräte auf, die zwar diese Kennung tragen, jedoch nicht den geltenden Sicherheitsvorschriften in der Elektrotechnik entsprechen.

Elektrotechnik prüfen und modernisieren

Sind Elektrogeräte einmal defekt, oder ist beispielsweise ein Anschlusskabel beschädigt, so sollten Sie die Geräte ausschließlich durch eine Elektrofachkraft reparieren lassen. Neben sicheren Geräten mit entsprechenden Prüfsiegeln sollte auch die Elektroinstallation dem aktuellen Stand entsprechen. Denn auch eine sichere und moderne Hausinstallation kann Unfälle und Schäden durch defekte Elektrogeräte verhindern. So bietet es sich beispielsweise an, die Elektroinstallation im Kinderzimmer überprüfen zu lassen und bei Bedarf nachzurüsten. Der Fachmann kann im Zuge eines sogenannten E-Checks die gesamte Wohnungsinstallation überprüfen und testen. Sollten Sie Fragen zur Hausinstallation und Modernisierung haben, vereinbaren Sie am besten einen Beratungstermin mit Ihrem Elektrofachbetrieb.

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