Was bedeutung waldameise im wald

Im �kosystem des Waldes spielen die Ameisen eine wichtige Rolle. Welche Einfluss Ameisen auf einen gesunder Wald haben, sind sich viele Menschen nicht bewusst. Ihre Bedeutung f�r viele nat�rliche Abl�ufe zeigen folgende Beispiel:


Samenverbreitung

Die Natur hat im laufe der Evolution eine Vielzahl an M�glichkeiten entwickelt, um eine Art zu verbreiten. Bei der Ausbreitung von Pflanzen denke ich an die Verwehung von Samen durch den Wind, Transport durch Wasser oder verschiedene Schleudermechanismen. Neben diesen M�glichkeiten spielen auch Tiere bei der Samenverbreitung eine wichtige Rolle.

Erinnern m�chte ich an unser Eichh�rnchen das Fr�chte f�r den Winter versteckt und nicht alle wiederfindet. Diese Keimen im Fr�hjahr und entwickeln sich zu neuen Pflanzen. Ach V�gel die Fr�chte verspeisen, und an anderer Stelle den Samen unverdaut ausscheiden, sind bekannt.

Auch wenn man es nicht vermutet, auch die Ameisen spielen bei der Verbreitung von Samen,Fr�chten und Sporen eine wichtige Rolle.

Weltweit sind mehr als 3000 Pflanzenarten bekannt, bei denen Ameisen bei der Samenausbreitung eine Rolle spielen [1].In Mitteleuropa sind Ameisen an der Verbreitung von �ber 180 Pflanzenarten beteiligt. Die Wissenschaftliche Bezeichnung f�r diese Art der Pflanzenverbreitung ist "Myrmecochorie".

Sp�testens hier stellt sich die Frage, wie und warum sind Ameisen an der Samenverbreitung beteiligt. Was macht ihn f�r die Ameisen aber so interessant? Denn damit der Samen sp�ter auch Keimen kann, darf er nicht besch�digt oder gefressen werden.

Das dies auch wirklich gelingt, nutzen die Pflanzen zu einem ganz besonderen Trick. Die Ameisen wollen n�mlich nicht denn eigentlichen Samen der Pflanze verzehren, sondern nur ein nahrhaftes Anh�ngsel das sogenannte "Elaiosomem". Dieses "Elaiosomem" ist recht fest mit den Samen verwachsen und muss somit Der eigentliche Samen wird meist nicht gefressen, sondern als Abfall aus dem Nest entfernt. Achtlos abgelegt kann er sp�ter Keimen.

Es enth�llt einen hohen Anteil an Vitamienen, Zucker und Proteinen.

Was bedeutung waldameise im wald

Samen des hohlen Lerchensporn mit Elaiosom

Interessanterweise befinden sich unter den Pflanzen auffallend viele Fr�hbl�her. Dazu geh�ren Corydalis- (Lerchensporn), Viola- (Veilchen), Ajuga- (G�nsel), Hepatica- (Leberbl�mchen), Silena- (Nelken), Chelidonium- (Sch�llkraut), Lamium- (Taubnessel) und Melampyrum- (Wachtelweizen). Unter den Gr�sern sind es z. B. Luzula- (Hainsimsen) und Carex- (Seggen) Arten.

Darunter sind einige Arten die fast jeder kennt, z.B. Schneegl�ckchen (Galanthus nivalis), M�rzenbecher Sch�llkraut (Chelidonium majus), Waldveilchen (Viola reichenbachiana), Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum), B�rlauch, Buschwindr�schen (Anemone nemorosa) und viele andere.

Der M�rzenbecher auch Fr�hlingsknotenblume genannt benutzt zwei Strategien um die Art zu verbreiten. Die Zwiebeln und die Samen.

Viele kennen das gelbbl�hende Sch�llkraut und man fragt sich wie die Pflanze zum Beispiel an Mauern gelangt. Die Erkl�rung ist ganz einfach. Viele Ameisenarten haben Nester in Mauerritzen und Spalten. Der Samen mit dem nahrhaften Anhang wird von ihnen an diese Stellen transportiert. Der f�r sie �berfl�ssige Samen bleib als Abfall liegen oder wird aus dem Nest geworfen.

Eine unmittelbare Folge des Samentransports sind auch die Pflanzenringe um die Nester der H�gelbauenden Waldameisen.


Erh�hung der Artenvielfalt(Artendiversit�t)

Bl�ulinge sind eine Familie der Schmetterlinge und sind meist an ihren meist blauen Fl�geln zu erkennen die auch f�r ihren Namen "Bl�ulinge" Pate standen. Weltweit sind etwa 6000 Arten von Bl�ulingen nachgewiesen wurden. In Deutschland sind es nur etwas �ber 40 Arten.

Ein Gro�teil der auf der Welt vorkommenden Bl�ulingsarten (eine Schmetterlingsfamilie) leben in einer Beziehung mit Ameisen, also von oder mit Ameisen. Diese enge Wechselbeziehung hat dazu gef�hrt, das viele Bl�ulingsarten ohne Ameisen nicht �berlebensf�hig sind.


Beg�nstigung der Wildern�hrung- �sungspflanzen, Samenertrag, Ameisenpuppen

Rosenk�ferlarven stellen f�r Wildschweine im Winter eine interessante Nahrungsquelle dar. Sie durchst�bern die Ameisennester und suchen die recht gro�en Larven des Rosenk�fers. Dieses durchw�hlen f�hrt in der Regel zum Tod des Ameisennestes.


Nahrungsquelle f�r bestimmte Vogelarten � z.B. Singv�gel, Spechte, Rauhfu�h�hner

Die Spechte sind unmittelbar auf die Existens der Waldameisen angewiesen. Sie stellen in den Wintermonaten die wichtigste Nahrungsquelle der Spechte dar. Man erkennt im Fr�hjahr, an den L�chern in den H�geln, das hier ein Specht nach Nahrung gesucht hat. Die Sch�den sind meist aber gering da sich ein gro�teil der Ameisen in unteren Teil des Nestes zur Winterruhe zur�ckgezogen hat.

Weiterhin verwenden die zu den recht seltenen Rauhfu�h�hner geh�renden Auer-, Birk- und Haselh�hner Ameisen zur Brutaufzucht. Die Jungtiere sind in den ersten Lebenswochen auf eine Eiwei�haltigen Nahrung angewiesen. Dabei spielen neben anderen Insekten auch Ameisen eine gro�e Rolle. Sp�ter fressen sie �berwiegend Planzliche Nahrung.

Es gibt Untersuchungen die eine Zusammenhang zwischen der Anzahl der Ameisennester und Vogeldichte in einem bestimmten Gebiet belegt. Demnach ist die Anzahl der V�gel in einem Gebiet mit vielen Ameisennestern um 10% h�her als in einem Ameisenfreien Gebiet.


Vertilgung von Sch�dlingen

Ein naturbelassener Wald kennt keine Sch�dlinge er wird sich in aller Regel selbst regulieren. Ein wichtiger Regulator sind die Ameisen.

Nicht umsonst werden die H�gelbauenden Waldameisen als Waldpolizisten bezeichnet decken sie doch einen Teil ihres Nahrungsbedarfs mit Insekten.

Ein gro�es Volk der Kahlr�ckigen Waldameisen vertilgt an einem Tag bis zu 100 000 Insekten und in einem Jahr ca. 10 Millionen Insekten. In der Umgebung der Nester ist die Insektendichte wesentlich geringer als au�erhalb des Aktionsradius des Nestes.

In Zeiten gro�en Sch�dlingsbefalls k�nnen sie durch ihren rieseigen Bedarf an Insekten die Sch�den an den B�umen in ihrer Nestumgebung verhindern oder zumindest gering halten.


F�rderung der Lachniden (Honigtracht)

Auch der Mensch kann ein direkter Nutznieser der Ameisen sein.

Der begehrte Waldhonig steht in einen engen Zusammenhang zu Ameisen. Wie schon im Abschnitt Ern�hrung besprochen, hat der Honig seine Ursprung bei den von den Ameisen gepflegten und beh�teten Blattl�usen. Der von den Blattl�usen produzierte Honigtau kann nur zum Teil von den Ameisen genutzt werden. Die �bersch�sse werden von den Bienen gesammelt und in Honig umgewandelt.

In Gebieten mit viel Ameisennestern kann sich dadurch der Honigertrag um ein mehrfaches erh�hen.


Nektarien

Die Pflanzen scheiden Nektar aus. In der Regel erfolgt das �ber die Bl�ten. Dies kann �ber die Bl�ten erfolgen Nektarien

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oder au�eralb der Bl�te befinden. Bl�tenstiel, usw.

Extraflorale Nektarien sind pflanzliche Saftdr�sen, die der Nektar- produkon dienen. Dieser Nektar ist ein Gemisch aus Fruktose, Glucose, Saccharose, Aminos�uren und anderen organischen Substanzen. Im Gegensatz zu den floralen Nektarien befinden sich extraflorale Nektarien au�erhalb der Bl�te.

Nektarien an Adlerfarn

Nekrarien an der Kirsche

Nektarien an der Wicke

warum, wieso, usw.


Schutz H�gelbauender Waldameisen:

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Nest der kahlr�ckigen Waldameise

Der Schutz der H�gelbauende Waldameisen hat in Deutschland eine lange Tradition und l�sst sich bis in das Jahr 1724 zur�ckverfolgen. In diesem Jahr wurden in Preu�en die Roten Waldameisen unter Schutz gestellt.

Anlass hierf�r war ein gro�er Nonnenbefall, der zu einem gro�fl�chigen Kahlfra� der deutschen W�lder f�hrte. In diesen von der Nonne

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kahlgefressenen Fl�chen gab es immer wieder sogenannte �"gr�ne Inseln"�, die auf ungekl�rte Weise, vom Kahlfra� verschont wurden. Intensive Nachforschungen ergaben bald einen Zusammenhang zwischen den "gr�nen Inseln" im Wald und den h�gelbauenden Waldameisen.

Der gro�e Nahrungsbedarf der Ameisen hielt den Nonnenbefall in der Umgebung ihrer Nester bzw. Kolonien gering, und verhinderte somit den kahlfra� und damit das Absterben der B�ume.

Auch heute stehen die h�gelbauenden Waldameisenarten unter Schutz. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (�44)

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vom 01.03.2010 geh�ren sie zu den besonders Gesch�tzten Arten.


Zu Bl�ulingen:

- Bl�ulinge

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- Bl�ulinge-Lebensweise

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- Bl�ulinge- Arten

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- Der Bl�uling und die Ameise (Schwarzgefleckten Bl�uling)

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- Der Bl�uling und die Ameise (Wiesenknopf-Ameisenbl�uling)

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- Der Bl�uling und die Ameise (Lungenenzian-Ameisen-Bl�uling)

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- Der Bl�uling und die Ameise

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- M�rzenbecher und Ameisen

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Literaturquellen:

-[1] Elena Gorb, Stanislaw Gorb - Seed Dispersal by Ants in a Deciduous Forest Ecosystem: Mechanisms, Strategies, Adaptations - ISBN 1-4020-1379-5

Welche Bedeutung haben Ameisen für die Natur?

Ameisen verbessern den Waldboden. Sie sorgen dafür, dass liegende Holzstämme oder Baumstümpfe schneller verrotten und wieder zu wertvoller Erde werden. Außerdem tragen sie durch den Neubau oder Umbau ihrer Nester dazu bei, dass der Waldboden durchmischt und durchlüftet wird. Pflanzen können dadurch besser wachsen.

Welche Aufgabe hat die Waldameise?

Waldameisen sind nützliche Helfer im Wald, da sie das ökologische Gleichgewicht stabilisieren: Neben ihrer Rolle als Schädlingsbekämpfer und Läusezüchter verbreiten sie die Samen von Pflanzen. Da die Ameisen auch Aas und kranke Tiere fressen, werden sie häufig als Gesundheitspolizei des Waldes bezeichnet.

Sind Ameisen ein gutes Zeichen?

Ameisen im Garten sind im Grunde ein gutes Zeichen, denn sie helfen dabei Keime und Krankheiten aus dem Garten fernzuhalten. Im Gegensatz zu Schnecken fressen Ameisen Blumen und Gemüse nicht an, sondern beeinträchtigen die Pflanzen vor allem durch ihre Bautätigkeit.

Was ist die Aufgabe der Ameisen?

Im Sommer laufen sie zur Höchstform auf: Ameisen, die kleinen, fleißigen Krabbeltiere. Im Garten lockern sie die Erde auf, vertilgen tote Tiere und ernähren sich unter anderem von den Larven einiger Schädlinge. Allerdings können sie auch lästig werden, wenn sie Pflanzen befallen oder in Massen ins Haus kommen.