Bereits vor der Geburt sind die Milchzähne im Kieferknochen angelegt. Durchschnittlich ab dem sechsten Lebensmonat beginnen sie dann schubweise durchzubrechen. Bei den meisten Babys lassen sich die mittleren Schneidezähne im
Unterkiefer zuerst sehen. Es folgen die oberen, gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen. Die Eck- und Backenzähne kommen zuletzt. Erst zwischen dem 20. und 30. Monat ist das Milchgebiss mit insgesamt 20 Zähnen vollständig. Dieser zeitliche Ablauf stellt allerdings lediglich eine grobe Richtung dar. Manche Kinder beginnen schon ab dem vierten Monat zu zahnen, andere besitzen zu ihrem ersten Geburtstag noch gar kein Zähnchen. Sollte jedoch nach 18 Monaten noch gar nichts geschehen sein, empfiehlt sich ein Besuch beim Zahnarzt. Typische Symptome des ZahnensWährend viele Eltern beim ersten Kind vielleicht noch ein wenig unsicher sind, deuten erfahrene Eltern die unverkennbaren Anzeichen für den Durchbruch der ersten Zähnchen zumeist ohne Probleme richtig. Nicht alle Babys zeigen beim Zahnen die gleichen Verhaltensweisen. Während sich bei manchen die ersten Zähnchen ihren Weg beinahe ohne Begleiterscheinungen bahnen, werden andere von starken Schmerzen geplagt. Folgende Symptome können deshalb vereinzelt oder in Kombination, weniger stark oder besonders massiv auftreten:
Manche Kinder leiden auch unter Fieber oder Durchfall. Ihr Po ist feuerrot und wund. Allerdings kann sich hinter diesen Symptomen auch ein leichter Infekt verbergen. Während die Zähne durchbrechen, ist nämlich das Immunsystem der Kleinen vorübergehend geschwächt. Infekte treffen demnach oft mit dem Zahnen zusammen. Hinzu kommt, dass die Umstellung der Ernährung von Mutter- oder Ersatzmilch auf feste Nahrung zumeist in die Zeit des Zahnens fällt. Das kann dem kleinen Organismus zusätzliche Probleme bereiten. Bei andauerndem hohen Fieber und schweren Durchfällen sollten die Eltern ihr Baby deshalb unbedingt einem Kinderarzt vorstellen. Wie können die Eltern ihrem Baby beim Zahnen helfen?Damit ihr Baby weniger leiden muss, möchten die meisten Eltern aktive Unterstützung beim Zahnen leisten. Je nach Beschwerdeausmaß ist das sogar durchaus möglich:
Zärtlichkeit und liebevolle Ablenkung sind außerdem ausgezeichnet dazu geeignet, das Baby während der schwierigen Phase des Zahndurchbruchs zu unterstützen. Zusätzliche Kuscheleinheiten, Wiegen in den Armen und häufigeres Herumtragen tut vor allem sehr unruhigen und weinerlichen Babys gut. Ausgedehnte Spieleinheiten und Spaziergänge lassen das Kind seine Beschwerden ab und zu für eine Weile vergessen. Hilfsmittel, die das Zahnen erleichternGegenstände, auf denen das Baby herumkaut, massieren das Zahnfleisch. Das empfinden die meisten Kinder als äußerst angenehm. Deshalb sollten die Eltern ihrem Baby ruhig verschiedene Zahnungshilfen anbieten. Im Laufe der Zeit sucht sich ihr Sprössling dann ganz von allein seinen "Favoriten" heraus. 1. BeißringSobald das Baby statt des Saugers die Plastikplatte des Schnullers in den Mund nimmt, um darauf herumzukauen, wird es Zeit für einen Beißring. Dieser hat keine Kanten und lässt sich leicht reinigen. Mit Wasser gefüllte Exemplare, die sich im Kühlschrank herunter kühlen lassen, unterstützen das Zahnen besonders gut. Die Kälte drosselt die Durchblutung des Zahnfleisches, sodass es abschwellen kann und weniger schmerzt. Trotzdem kann das zahnende Baby nach Herzenslust ohne Verletzungsgefahr auf dem Beißring kauen. Beim Kauf eines Beißringes sollten die Eltern unbedingt Wert auf geprüfte Qualität legen. Softbeißringe müssen grundsätzlich frei von PVC und ohne Weichmacher hergestellt sein. Hier können sich weder schädliche Stoffe aus dem Material lösen noch besteht die Gefahr, dass der Ring während seines Einsatzes kaputt geht. Prüfsiegel, wie etwa das TÜV-Zeichen oder gute Testnoten der Stiftung Warentest geben Sicherheit. 2. BernsteinketteViele Hebammen und Mütter schwören auf diese Ketten aus Naturmaterial. Andere wiederum schreiben Bernstein überhaupt keine Wirkung beim Zahnen zu. Die meisten Wissenschaftler lehnen ihren Einsatz als Zahnungshilfe vollkommen ab. Es gilt ist allerdings als erwiesen, dass Bernstein viele ätherische Öle enthält, die sich wohltuend auf Babys Organismus auswirken können. Deshalb wird auch Bernsteinöl recht häufig zur Massage verwendet. Es beeinflusst die Blutzirkulation positiv und wirkt beruhigend. Das Baby soll demnach also nicht den Bernstein "bekauen", sondern die Wirkung der freigesetzten Öle beim Tragen der Kette spüren. Zusätzlich sieht eine Bernsteinkette natürlich sehr hübsch aus. Wie für so viele Dinge im Leben gilt deshalb auch hier: "Probieren geht über Studieren." Wichtig ist es jedoch, beim Kauf der Bernsteinkette darauf zu achten, dass diese wirklich für Babys geeignet ist. Interessierte erhalten solche Exemplare ausschließlich im Baby-Fachhandel und nicht etwa im Schmuckgeschäft! Gesetzliche Vorschriften gibt es leider nicht. Eine Baby Kette aus Bernstein, die das Zahnen erleichtern soll, muss im Interesse der Sicherheit jedoch folgende Eigenschaften zwingend aufweisen:
3. Kalte WaschlappenManche Babys kauen beim Zahnen lieber auf weichen als auf harten Dingen herum. Eltern können deshalb ruhig einen gut ausgedrückten Waschlappen anbieten. Aus hygienischen Gründen muss dieser mehrmals täglich gewechselt werden. 4. Harte LebensmittelVor allem Großeltern schwören auf hartes Brot, Apfelschnitze oder Möhren, auf denen das zahnende Kind kauen kann. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Allerdings sollte das Baby dabei stets unter sorgfältiger Aufsicht stehen, damit es sich nicht verschluckt. Außerdem enthalten Brot, Gemüse und Obst Zucker. Dauerhaftes Kauen auf Lebensmitteln fördert demnach Karies. Deshalb empfiehlt es sich, nur gelegentlich auf diese natürlichen Unterstützer des Zahnens zurückzugreifen. Was tun wenn Baby zahnt und schreit?Kühlen, kühlen, kühlen und kauen lassen: Das Durchbrechen der Zähnchen drückt, juckt und reizt das Zahnfleisch. Gegendruck durch Kauen verschafft Deinem Baby Erleichterung und wirkt wie eine Massage. Kühlung wird Deinem Baby gut tun, denn es wirkt abschwellend und entzündungshemmend.
Was hilft am besten gegen Zahnen bei Babys?Zahnende Kinder beißen gern auf allem herum, stecken Finger und Fäustchen in den Mund. Offenbar lindert das Kauen Schmerzen und Kieferspannen. Bieten Sie Ihrem Baby etwas Kühles und Festes an, am besten einen Beißring. Aber bitte nur gekühlt – nicht gefroren!
Wie lange können Zahnungsschmerzen bei Baby dauern?Wie lange dauern die Schmerzen beim Zahnen an? Jedes Kind reagiert anders auf das Zahnen. Meistens treten die starken Beschwerden nur wenige Tage während des Durchbruchs durch die Schleimhaut auf. Das Herauswachsen ist dann schmerzfrei.
Welches Schmerzmittel beim Zahnen Baby?Durchbruchschmerzen lindern
Zusätzlich können bei Schmerzen und/oder Fieber Paracetamol oder Ibuprofen in Saft- oder Zäpfchenform verabreicht werden.
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