Was ist der Ambo in der Kirche?

Was ist …

… ein Ambo?

Wäre die Bibel ein gewöhnliches Buch, wäre der Ambo ein Stehpult. Das zweite Vatikanische Konzil hat mit seiner Liturgiereform der Heiligen Schrift einen zentralen Platz im Gottesdienst gegeben. Die Lesungen aus der Bibel erfolgen vom Ambo aus und bilden zusammen mit der Predigt den Hauptteil des Wortgottesdienstes. Wie der Altar, der Tisch des Brotes, soll auch der Ambo als «Tisch des Wortes» künstlerisch gestaltet sein. Den von Lektoren vom Ambo aus vorgetragenen Lesungen aus dem Alten oder Neuen Testament hört die Gemeinde sitzend zu. Das Evangelienbuch wird anschliessend oft vom Priester oder Diakon in einer kleinen Prozession zum Ambo getragen. Die Gemeinde hört der Lesung aus den Evangelien stehend zu und Ministranten stehen währenddessen mit brennenden Kerzen beim Ambo. Die zentrale Bedeutung des Ambos wird auch durch Blumenschmuck bekräftigt.

Der Ambo, das Lesepult, hat neben dem Altar gleichfalls eine wichtige Stellung im Altarraum. Er ist mehr als praktisches Lesepult. Der Ambo ist der Ort der Verkündigung der Frohen Botschaft, der Ort des Verlesens und Auslegens der Heiligen Schrift, der Ort, von dem aus der Vorsteher zu seiner Gemeinde spricht.
Schon seit frühchristlicher Zeit sind der Ort der Verkündigung und der der Eucharistie voneinander getrennt, jeder hat seine eigene Bedeutung in der Feier des Gottesdienstes.

Der Ambo der Apostelkirche ist gleich dem Altar aus dem Granit des Bodens gearbeitet - auch Gottes Wort hat seinen Platz auf dem Boden dieser Welt. Das bronzene Lesepult wird von mehreren Figuren getragen, die verschiedene Geschichten erzählen.

Rechts sind zwei Figuren zu sehen. Die größere Gestalt steht aufrecht, im Hintergrund wird der obere Teil des Kreuzes sichtbar - daran erkennt man Jesus, der seinen Arm um die Schulter der anderen Gestalt legt. Dieser blickt - fragend - zu Jesus auf, versucht, mit seiner großen Hand Jesus zu umfassen. Eine Schlinge liegt um seinen Hals, die nach oben in ein Blattwerk führt. Es ist Judas, der nach dem Verrat des Herrn Selbstmord begeht. Die Darstellung umfasst mehrere Erzählmomente, die sich nicht gleichzeitig ereignet haben.
Judas umarmt Jesus - damit ist der Verrat verbildlicht. Die Schlinge um den Hals verweist auf den Selbstmord des Judas, die Konsequenz, die er nach seinem Handeln zieht. Das Kreuz hinter Jesus deutet die Kreuzigung an. Mit dem Arm, den Jesus Judas um die Schulter legt, schließt sich der Kreis. Eindringlich wird klar, dass Jesus ihn, den Sünder, in seine Arme aufnimmt - eine Zusage, die auch uns gilt.

Die mittlere Figurengruppe schildert das zentrale Ereignis des Ostermorgens: die Verkündigung der Auferstehung Christi.
Die Darstellung ist ähnlich konzentriert und auf die beteiligten Figuren beschränkt wie in der frühchristlichen Ikonographie. Der rechts sitzende, ungeflügelte Engel wendet sich mit dem Redegestus den drei Frauen zu. Diese bilden rechts eine dicht gedrängte Gruppe. Sie drücken mit ihren erhobenen Armen ihr Erschrecken aus.
Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat.
(Mt 28, 5-6)
An hervorgehobener Stelle - dem Ort der Verkündigung - wird die zentrale Glaubenswahrheit der Auferstehung Christi bildhaft aufgezeigt. Die Darstellung des Gekreuzigten wird hier weitergeführt in die hoffnungsvolle Heilsbotschaft.
Jesus hatte um sich auch viele Frauen versammelt, einige von ihnen wurden zu den ersten Zeugen der Auferstehung. Frauen waren es, die als erste zum leeren Grab kamen, vor dem Engel nicht davonliefen und die Kunde von der Auferstehung des Herrn weitertrugen. Dies kann auch die Frauen heute ermuntern, mutig Zeugnis abzulegen, sich in der Kirche zu Wort zu melden und ihre Fähigkeiten einzubringen.

Rechts ist eine einzelne Figur angebracht. Sie hält den Kopf leicht erhoben, den Mund deutlich geöffnet. Der linke Arm und die linke Hand sind nach oben ausgestreckt, die Rechte weist zur Seite. Es ist die Gestalt des Propheten.
Der Prophet ist von Gott berufen, von seiner Offenbarung zu künden. Er hatte noch nie ein leichtes Amt. Gott berief immer Propheten als seine „Sprachrohre", ob sie wollten oder nicht. Die Figur am Ambo macht den Auftrag deutlich: mit dem leicht nach oben gewandten Gesicht und der erhobenen Linken wird ausgedrückt, wie der Prophet von oben Gottes Worte empfängt und annimmt. Die rechte Hand zeigt den Gestus des Weiterreichens des Gehörten, der Mund scheint laut und deutlich zu verkünden. Der Prophet ist ein Mahnender, der aufrüttelt und Umkehr fordert; er ist der Rufer nach Gerechtigkeit und Wahrheit; er kann auch Tröster sein in ausweglosen Situationen.
So wie die Menschen heute Apostel sein können - in der Nachfolge Zeugnis ablegend -, können sie auch Propheten sein - verkünden, aufrütteln und streiten um der Wahrheit willen.

Was ist ein Ambo für Kinder erklärt?

Παλίνδρομος, palíndromos = rückwärts laufend) ist ein Text (Wort, Wortgruppe, Satz), der vorwärts wie rückwärts gleich zu lesen ist. Er muss mindestens drei Buchstaben enthalten.

Wie sieht ein Ambo aus?

In den orthodoxen Kirchen kann der Ambo die Form eines gerundeten Treppenpodestes vor der königlichen Tür in der Mitte der Ikonostase haben oder ein Tisch vor der Mitte der Ikonostase sein. Auch ein üblicherweise umsetzbares, oft seitlich stehendes Pult ist möglich. Vom Ambo aus betet der Diakon bei den Litaneien vor.

Wie ist die Hierarchie in der Kirche?

Die Hierarchie in der Neuapostolischen Kirche umfasst in absteigender Reihenfolge drei Amtsgruppen: Apostel: Stammapostel, Bezirksapostel, Apostel; Priesterliche Ämter: Bischof, Bezirksältester, Bezirksevangelist, Hirte, (Gemeinde-)Evangelist, Priester; Diakone: Diakon (bis 2002 auch noch Unterdiakon).

Wie heißen die Teile einer Kirche?

Einige Prinzipalien wie Altar, Kanzel, Taufbecken und Kreuz finden sich in den meisten Kirchen, oft auch eine Orgel..
1 Altar und Altarraum..
2 Sakramentshaus und Tabernakel..
3 Kruzifix und Kreuz..
4 Liturgisches Gerät und Paramente..
5 Kanzel und Ambo..
6 Taufbecken..
7 Weihwasserbecken..
8 Reliquiare..