Was ist wenn oleander gelbe blätter bekommt

Oleander sind immergrün. Bekommt die beliebte Pflanze vermehrt gelbe Blätter, kann das auf Fehler bei der Pflege hindeuten. 

NRW – Mit seinen hübschen rosafarbenen, weißen oder roten Blüten ist der Oleander im Sommer ein echter Hingucker auf Balkon oder Terrasse. Dabei haben Hobbygärtner lange Freude an den Büschen: Sie blühen von Juni bis in den September hinein und die Blätter behalten normalerweise ganzjährig ihr Grün. Werden die Blätter beim Oleander gelb, kann das verschiedene Ursachen haben. Zumeist steckt ein simpler Grund dahinter.  

Oleander auch: Rosenlorbeer
wissenschaftlicher Name Nerium oleander
Familie Hundsgiftgewächse

Oleander – gelbe Blätter sind bei älteren Pflanzen ganz normal

Grundsätzlich gilt: Nicht jedes gelbe Blatt beim Oleander ist gleich Anlass zur Sorge. Gerade bei älteren Pflanzen sind gelbe Blätter häufiger zu beobachten. Denn auch Oleander unterliegt dem natürlichen Alterungsprozess.

Laut gartenjournal.net werfen die Sträucher alle zwei bis drei Jahre ihre ältesten – also die untersten – Blätter ab. Dieses kann dazu führen, dass die Pflanze von unten verkahlt. Verjüngungsschnitte können dem etwas entgegenwirken. Bekommen die Pflanzen allerdings immer mehr gelbe Blätter, ist Handeln gefragt. Denn oft verursachen Pflegefehler solche Verfärbungen.

Der Oleander hat gelbe Blätter? Oft stecken Pflege-Fehler dahinter (Symbolfoto)

© Winfried Rothermel/Imago; Regina Wolf/RUHR24; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

Oleander hat gelbe Blätter: Das ist der häufigste Grund

Die häufigste Ursache für gelbe Blätter beim Oleander ist nahezu banal: Es fehlt der Pflanze an Wasser. Denn obwohl Oleander aus südlichen Ländern wie Marokko oder dem Mittelmeerraum stammt und daher Sonne und Hitze mag, benötigt sie viel Feuchtigkeit.  

Hier liegt oftmals ein Irrtum vor, schließlich kommen andere mediterrane Gewächse wie die Drillingsblume, Salbei, Zitruspflanzen oder der Olivenbaum mit nur wenig Gießen aus. Oleander muss hingegen täglich gegossen werden.

Oleander gießen – die mediterrane Pflanze benötigt viel Wasser

In der heißen Jahreszeit sollten Hobbygärtner ihren Oleander sogar zweimal täglich ausreichend gießen. Kalkhaltiges Leitungswasser ist für Oleander dabei geeigneter als Regenwasser.

Im Unterteller unter dem Pflanztopf sollte grundsätzlich immer etwas Wasser stehen. Selbst Staunässe macht der immergrünen Pflanze zumeist nichts aus – sie mag „nasse Füße“.

Wassermangel und Trockenheit der Wurzeln können hingegen schon nach kurzer Zeit dazu führen, dass der Oleanderbusch gelbe Blätter bekommt und diese abwirft. Der Hintergrund: Oleander wachsen in freier Natur oftmals in Flussnähe, wo sie stets mit Feuchtigkeit versorgt sind (weitere Garten-News auf RUHR24). 

Blühender Oleander in Italien – die mediterrane Pflanze liebt sonnige und feuchte Standorte.

© M.Gabriel/ Wildlife/ picture alliance

Gelbe Blätter beim Oleander – weitere Ursachen und was zu tun ist

Wassermangel ist demnach zwar die häufigste Ursache, warum Oleander gelbe Blätter bildet, aber nicht die einzige. Bekommt die Pflanze ausreichend Wasser und die Blätter verfärben sich dennoch gelb, gilt es herauszufinden, was ihr fehlt. Die Verfärbungen können dabei an folgenden Faktoren liegen: 

  • Der falsche Standort: Als mediterrane Pflanze liebt der Oleander es warm, windgeschützt und sonnig. Ein zu schattiges oder auch zu windiges Plätzchen kann zu gelben Blättern führen. 
  • Wie gartenjournal.net erklärt, kann auch der Wechsel des Standortes eine Ursache sein. Daher gilt: Den Kübel möglichst wenig hin- und herschieben, sondern bereits zu Saisonbeginn an einen warmen, sonnigen und geschützten Standort stellen. Auch beim Überwintern und dem Wechsel ins Winterquartier kann der Busch gelbe Blätter zeigen.  
  • Nährstoffmangel: Oleander zählen zu den Starkzehrern. Auch ein Mangel an Nährstoffen kann gelbe Blätter verursachen. Laut Mein-schöner-Garten.de sollte die Pflanze im Sommer während der Blütezeit daher bestenfalls einmal wöchentlich mit Flüssigdünger gedüngt werden. Alternativ eignet sich auch ein spezieller Langzeitdünger, der bereits im Frühjahr in das Substrat eingearbeitet wird.  
  • Auch Schädlinge können für gelbe Blätter beim Oleander verantwortlich sein – beispielsweise Spinnmilben, Schildläuse oder Wollläuse. Ist der Oleander von Schädlingen befallen, sollten diese unbedingt mit entsprechenden Mitteln bekämpft werden. 
  • Schlimmstenfalls können Krankheiten hinter Verfärbungen der Blätter stecken. Verbreitet ist beispielsweise der Oleanderkrebs (Pseudomonas), der durch Bakterien verursacht wird. Die Krankheit äußert sich dabei durch dunkle Verfärbungen an den Blättern sowie Wucherungen auch an den Trieben. Sie lässt sich nur durch radikalen Rückschnitt aller betroffenen Pflanzenteile eindämmen. Gleiches gilt auch für Pilzkrankheiten. Entfernte Pflanzenteile sollten in beiden Fällen keinesfalls auf dem Kompost, sondern im Müll entsorgt werden. 

Rubriklistenbild: © Winfried Rothermel/Imago; Regina Wolf/RUHR24; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

Wie oft muss man Oleander Gießen?

Oleander benötigen reichlich Wasser. Gießen Sie den Blütenstrauch daher im Frühjahr und Herbst täglich, an heißen Sommertagen mindestens zwei Mal. Im Winter sind ein bis zwei Wassergaben pro Woche ausreichend.

Kann man Oleander zu viel gießen?

Während der gesamten Wachstumszeit benötigt er viel Wasser und nasse Füße stören ihn nicht, solange sie nicht zum Dauerzustand werden. Gießen Sie also ruhig ausreichend, sodass im Untersetzer auch einmal das Wasser steht – jedoch nur so viel, dass der Oleander dieses Wasser auch verbrauchen kann.

Was ist der beste Dünger für Oleander?

Dünge deinen Oleander mit einem Langzeitdünger. Zusätzlich gibst du bei Bedarf Flüssigdünger an die Pflanze. Zum Saisonstart verwendest du am besten einen handelsüblichen Langzeitdünger für mediterrane Pflanzen. Denke immer daran, den Dünger mit einem Handgrubber vorsichtig in die Erde einzuarbeiten.

Was mögen Oleander nicht?

Die Pflanze steht zu kühl. Die Pflanze steht zu dunkel. Die Pflanze bekommt zu wenig Wasser. Die Pflanze bekommt zu wenig Nährstoffe.