Was passiert wenn man keine hebamme findet

Mittlerweile gibt es immer mehr digitale Services, die Schwangeren und Müttern per Telefon, Video-Chat, SMS oder Apps individuelle Hilfeleistungen durch erfahrene Hebammen, Gynäkologen sowie Pre- und Postnatalexperten bieten. Dazu zählt beispielsweise der Geburtsvorbereitungskurs Keleya (auch nach der Geburt noch hilfreich).

Auch wenn digitale Services keine vor Ort Betreuung ersetzen können, sind sie immer noch besser, als mit einem Neugeborenen ganz auf sich allein gestellt zu sein oder bei jeder Frage gleich den Kinderarzt konsultieren zu müssen.

Der Mangel an Hebammen für die Wochenbettbetreuung wurde bereits vielfach in den Medien thematisiert. Eine Studie zum „Hebammenmangel in Deutschland“ wollte der Ursache dafür näher auf den Grund gehen und hat deutschlandweit 1.000 Mütter rund um die Suche nach einer Hebamme befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass viele Frauen unfreiwillig auf eine Hebamme im Wochenbett verzichten müssen und welches die wichtigsten Themen für Mütter direkt nach der Geburt sind.

Jede gesetzlich-versicherte Frau hat in der Schwangerschaft und nach der Geburt Anspruch auf Hebammenhilfe. Die Realität sieht aktuell jedoch anders aus: Den Studienergebnissen zufolge verzichten 20 Prozent der Mütter auf eine Hebamme im Wochenbett. Der meist genannte Grund ist dabei schlicht und einfach die fehlende Verfügbarkeit einer Hebamme im direkten Umfeld der Familien (49 Prozent). Ebenfalls erschreckend: 33 Prozent der Mütter ohne Hebamme wussten nichts von ihrem gesetzlichen Anspruch. Ein weiteres Drittel gab an, sich zu spät um eine geeignete Hebamme gekümmert und deswegen keine mehr gefunden zu haben.

Lange Suche sorgt für Frust

Die meisten Frauen (57 Prozent) hatten schon nach einer Woche eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung gefunden. Die restlichen 43 Prozent der befragten Mütter gaben jedoch an, einen Monat oder länger nach einer Wochenbetthebamme gesucht zu haben. Dabei beginnen schwangere Frauen größtenteils sehr früh mit der Suche: Die meisten Frauen (21 Prozent) kümmerten sich schon im dritten Schwangerschaftsmonat um eine Hebamme für das Wochenbett, weitere 16 Prozent sofort, nachdem sie von der Schwangerschaft erfuhren.

Viele offene Fragen nach der Geburt

Für viele Mütter ist es beruhigend zu wissen, dass nach der Geburt eine kompetente und empathische Ansprechpartnerin an ihrer Seite steht, an die sie sich mit ihren Fragen wenden können. Auch wenn Freunde und Familie mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen, tut es vielen Müttern gut, eine neutrale und fachlich kompetente Person zu Rate zu ziehen, wenn sich Unsicherheiten einstellen. Medizinische Fragen zur Kindesgesundheit stehen dabei für Frauen an oberster Stelle (87 Prozent), gefolgt von Fragen zur Säuglingspflege (85,6 Prozent) und zum Stillen (80 Prozent). Doch bei knapp drei Vierteln der Frauen kommen auch Fragen zur eigenen Gesundheit und bei zwei Dritteln Fragen zur Rückbildung auf. Auch hier ist die Hebamme eine vertrauensvolle Beraterin, die durch ihre jahrelange Erfahrung und ihr Fachwissen beratend zur Seite steht. Für 64 Prozent der Befragten ist sie darüber hinaus vor allem auch emotionaler Beistand in schwierigen Phasen nach der Geburt.

Fazit: Hebammen als wichtige Unterstützung

Die Studienergebnisse bestätigen, wie wichtig eine kompetente Beratung durch eine Hebamme für viele Frauen ist. Für all diejenigen, die keine Hebamme in ihrem direkten Umfeld finden können, bietet Kinderheldin nun eine praktische, digitale Alternative, um schnell und unkompliziert alle Fragen beantwortet zu bekommen.

Die Hebammen von Kinderheldin stehen Dir für alle Fragen zur Schwangerschaft oder die Zeit nach der Geburt zur Verfügung. Schau Dir auch unser Angebot mit über 20 Live- und Video-Kursen an!

Wir wünschen Dir eine erfolgreiche Suche!

Dein Team von Kinderheldin

Der Hebammen-Mangel in Deutschland ist akut: Gerade beim ersten Kind ist vielen Frauen nicht klar, dass sie sich quasi schon mit dem positiven Schwangerschaftstest um eine Hebamme für die Zeit nach der Geburt kümmern müssen. Aber nicht alle haben das Glück, auch eine zu finden. Welche anderen Optionen für die Nachsorge im Wochenbett bleiben ihnen also?

Eine Nachsorge-Hebamme unterstützt dich in den ersten Wochen nach der Geburt. Sie kann einschätzen, ob dein Kind richtig wächst und gedeiht, beruhigt dich in vielen Situationen, kontrolliert den Heilungsprozess eventueller Geburtsverletzungen und ist für dich da. Was aber tun, wenn sich keine Nachsorge-Hebamme findet?

Zum Thema: Gerade der Hebammen-Beruf befindet sich im Umbruch!

Idealfall: Wenn die Hebamme zur Nachsorge kommt ...

Aber was macht eine Nachsorge-Hebamme eigentlich genau? Und warum ist es so folgenschwer, wenn Mamas auf sie verzichten müssen? Die Hebamme wird sich anschauen, ob dein Baby fit ist, eine gesunde Hautfarbe hat und mit ihrer transportablen Waage sein Gewicht feststellen. Und auch du als Mama stehst ganz im Fokus. Sie hält fest, ob es mit dem Stillen klappt, ob sich deine Brüste entzündet haben und ob sich deine Gebärmutter zurückbildet. Dazu tastet sie deinen Bauch ab, um den Stand und die Größe deiner Gebärmutter festzustellen. Wurdest du genäht, sieht sie sich die Verletzung und den Heilungsstatus an. Auch Möglichkeiten zur homöopathischen Behandlung bieten viele Nachsorge-Hebammen begleitend an.

Themen wie der – leider oft unvermeidliche – Baby-Blues finden bei ihr ebenso ein Gehör. Hast du Fragen zum Stillen, zeigt sie dir geduldig, wie du dein Baby richtig anlegst und gibt Tipps, was du gegen Hitze und Beschwerden bei der Milchproduktion unternehmen kannst.

Jede gesetzlich versicherte Neu-Mama hat über einen Zeitraum von zwölf Wochen Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme. Bis zum zehnten Tag nach der Geburt stehen außerdem tägliche Hausbesuche an, danach wird die Betreuung meist wöchentlich bis hin zu zwei-wöchentlich (je nach Bedarf der Mutter) gestaltet. Brauchst du noch länger Unterstützung, macht die Hebamme auf Rezept deines Kinder- oder Frauenarztes sogar über die gesamte Stillzeit hinweg Hausbesuche.

Zum Thema: So groß ist der Hebammen-Mangel wirklich!

Notfall: Wenn keine Hebamme zur Nachsorge kommt ...

Kurzum: Die Zeit des Wochenbetts wird durch die Betreuung durch die Nachsorge-Hebamme angenehmer gestaltet. In dieser Zeit ist dein Körper (und teilweise auch deine Psyche) noch von der Geburt geschwächt und muss sich erst wieder erholen. Beistand kannst du in diesen Wochen gut gebrauchen – ganz unabhängig von neugierigen Besuchern, die sich meist für den neuen Erdenbürger interessieren.

Aber auch, wenn ein Recht auf die Betreuung besteht, heißt das noch lange nicht, dass du eine Betreuung erhältst. Denn der Mangel an Hebammen in Deutschland ist nicht zu unterschätzen. In Städten sind die Hebammen überbucht, auf dem Land finden sich kaum welche im Einsatz.

Je dramatischer der Mangel an Hebammen in Deutschland wird, desto mehr Alternativen für die Betreuung von Müttern im Wochenbett bieten Unternehmen inzwischen tatsächlich im Internet an. So betreiben selbstständige Hebammen Portale wie "Call a Midwife", "Maternita" oder "Kinderheldin.de", auf denen sie Frauen per Chat oder Telefon beraten – vom ersten Tag der Schwangerschaft über die Geburt und die Nachsorge im Wochenbett bis hin zur Pflege des Neugeborenen.

In jeder Lebenslage: Hebammen-Tipps sind und bleiben die wertvollsten – zum Beispiel wenn es um das Zahnen geht!

Option für die Nachsorge: Hebamme per Chat

Viele Anbieter sind sogar rund um die Uhr erreichbar, auch an Wochenenden und Feiertagen. Sie erheben entweder feste Gebühren für jedes Gespräch, Pauschalen für die gesamte Schwangerschaft und Nachsorge oder sie rechnen die Beratung direkt mit den Krankenkassen ab.

Meist genügt erst einmal ein beruhigendes Gespräch, in dem du professionelle Tipps bekommst, die dir in deiner Situation ein wenig weiterhelfen. Auf vielen Portalen findest du außerdem fundierte Artikel über häufige Probleme von Frauen im Wochenbett. Vollständig ersetzen können diese Dienste die Hebamme vor Ort aber nicht – obwohl sie sogar einfacher zu erreichen sind.

8 Hebammen-Tipps, damit dein Baby durchschläft

8 Hebammen-Tipps, damit dein Baby durchschläft © © iStock; Target

Warum fehlt es an Nachsorge-Hebammen?

Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich, warum es gerade in Großstädten immer schwieriger wird, eine Nachsorge-Hebamme zu finden. Einerseits werden mehr Kinder als früher geboren. Andererseits ist der Beruf der Hebamme nicht so attraktiv, dass entsprechend mehr Hebammen ausgebildet werden möchten. Diejenigen, die in Kliniken arbeiten, beklagen Überlastung und Unterbezahlung. Denn immer mehr Geburtskliniken schließen, die Verbleibenden müssen gleichzeitig mehr Geburten als früher betreuen.

Freiberufliche Hebammen hingegen leiden unter den enorm erhöhten Haftpflichtbeiträgen, die sie vorschießen und nur teilweise erstattet bekommen. Außerdem möchten viele junge Hebammen häufig wegen ihrer eigenen Kinder selbst nur noch Teilzeit arbeiten. Da dieser Beruf aber weder auf Wochenenden, Feiertage oder Nachtruhe Rücksicht nimmt, verteilt sich immer mehr Arbeitszeit auf die rund 24.000 Hebammen in Deutschland.

Und auch wenn die Gesetzesänderung, dass Hebammen hierzulande ab 2020 ein Studium benötigen, langfristig zu einer höheren Bezahlung und damit Attraktivität der Berufstandes führen soll, hilft das Müttern momentan bei der Suche nach einer Hebamme für die Nachsorge wenig weiter.

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Was tun wenn keine Hebamme verfügbar ist?

Beim örtlichen Gesundheitsamt Hebammenliste bekommen. Hebammenpraxen und Geburtshäuser anrufen oder eine E-Mail schreiben. In dem Krankenhaus nachfragen, wo du dich eventuell schon für die Geburt angemeldet hast. Beratungszentren / Vereine für Familien wie z. b. profamilia.

Kann man auch ohne Hebamme?

Jede fünfte Mutter ohne Hebamme Jede gesetzlich-versicherte Frau hat in der Schwangerschaft und nach der Geburt Anspruch auf Hebammenhilfe. Die Realität sieht aktuell jedoch anders aus: Den Studienergebnissen zufolge verzichten 20 Prozent der Mütter auf eine Hebamme im Wochenbett.

Ist es Pflicht nach der Geburt eine Hebamme zu haben?

Wenn Du aber regulär für einige Tage in der Klinik bleibst, ist eine Hebamme zur Nachsorge nicht zwingend nötig. Warum es dennoch durchaus sinnvoll sein kann, die Betreuung einer Hebamme in Anspruch zu nehmen, wird Dir sicher klar, wenn ich Dir genau erzähle, welche Aufgaben eine Nachsorgehebamme übernimmt.

Wann muss ich mich um eine Hebamme kümmern?

Deshalb warten viele Paare bis nach dem dritten Monat, um die Nachricht mit Freunden und Familie zu teilen. Mit der Hebammensuche solltest du jedoch nicht so lange warten, denn Hebammen sind sehr gefragt. Du kannst sogar direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest schon Kennenlerntermine vereinbaren.