Was passiert wenn man keinen sex mehr hat

Was passiert mit meinem Körper, wenn ich keinen Sex mehr habe?

Gestresst, vergesslich und auch noch ständig erkältet? Wenn diese Symptome häufiger vorkommen, könnte es am Sexleben liegen – beziehungsweise an dessen Fehlen. Denn wenn man über längeren Zeitraum keinen Sex hat, verändern sich einige Dinge im Körper.

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Nach einer Trennung, bei Stress im Job oder nach einer Geburt – es gibt Lebensphasen, in denen das Sexleben brach liegen kann. Wenn Wochen zu Monaten werden oder gar Jahre ohne Sex ins Land ziehen, spricht man von temporärer sexueller Abstinenz. Allerdings gibt es auch Menschen, die sich bewusst entscheiden, keinen Sex zu haben. Doch egal, was die Ursachen für dauerhafte oder temporäre Abstinenz sind: Der Körper verändert sich, wenn wie keinen Sex mehr haben. Und das nicht nur physisch.

1. Geringere Stress-Resistenz durch fehlenden Sex

Eine 2005 erschienene Studie hat gezeigt, dass Geschlechtsverkehr nicht nur das mentale und körperliche Wohlbefinden steigert, sondern auch Stresswerte im Körper senkt. Studienteilnehmer, die selten Sex hatten, zeigten höhere Blutdruckwerte als Reaktion auf Stresssituationen, als Teilnehmer, die häufiger Sex hatten. Die Autoren der Studie schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Sex als Bewältigungsmechanismus wirken kann, um Stress abzubauen.

2. Sexuelle Abstinenz nimmt die Lust auf Sex

Während des Geschlechtsverkehrs wird der Körper mit Endorphinen – körpereigenen Opioiden – überschwemmt. Auf diese Weise wird Sex im Gehirn mit einem positiven Gefühl verknüpft. Bleibt nach längerer Enthaltsamkeit die Endorphin-Ausschüttung durch Sex aus, wird auch die Verknüpfung im Gehirn schwächer. Man hat nach und nach weniger Verlangen nach Sex und konzentriert sich auf andere Dinge. Allerdings kann der frühere Sexualtrieb, egal wie viele Jahre die Abstinenz anhielt, schon nach einmaligem Geschlechtsverkehr wiederbelebt werden.

3. Kein Sex? Das kann das Immunsystem schwächen

Eine 2004 veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Geschlechtsverkehr das Immunsystem stärken kann. Die Forscher maßen dabei die Immunoglobulin A (IgA)-Werte ihrer Probanden. Diese Antikörper befinden sich im Speichel und den Schleimhäuten und sind im Kampf gegen Erkältungen, Grippeviren und Bakterien eine unserer stärksten Waffen. Die Studienergebnisse ergaben: Probanden, die häufiger Sex hatten, zeigten deutlich höhere Ig-A-Werte als die Probanden, die wenig Sex hatten.

4. Weniger Sex wirkt sich auf Gehirn aus

Eine 2003 erschienene Studie hat ergeben, dass Sex den Prozess der Neurogenese im Gehirn anregt. Neurogenese bezeichnet die Bildung von Nervenzellen im Gehirn und ist unmittelbar mit unseren kognitiven Fähigkeiten verknüpft. Laut Studie führt Sex dabei vor allem zum Zellwachstum in der Region des Hippocampus. Dieser Bereich im Gehirn ist mit dem Kurz- und Langzeit-Gedächtnis verbunden. Die Autoren der Studie gehen sogar davon aus, dass häufiger Sex langfristig vor Erkrankungen wie Demenz schützen kann.

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5. Sex hat Einfluss auf die Laune

„Keiner will mich!“ Wenn die sexuelle Flaute unfreiwillig ist, kann das schon mal am Selbstbewusstsein nagen. Besonders Frauen haben darunter häufig zu leiden. Eine Studie von Psycholog:innen aus den USA hat aber noch eine weitere verblüffende Tatsache nachgewiesen. Offenbar ist es das männliche Sperma, das Frauen gute Laune macht.

Die Forschenden fanden heraus, dass Sperma ähnlich wie ein Antidepressivum wirken kann und sogar die Symptome einer Depression lindern kann. So hätten einige Bestandteile des Spermas, darunter Testosteron, das follikelstimulierende Hormon Prolactin sowie verschiedene sogenannte Prostaglandine (Sekrete der Prostata-Drüse) eine stimmungsaufhellende Wirkung. Diese Bestandteile werden beim Geschlechtsverkehr offenbar durch die vaginalen Schleimhäute der Frau absorbiert und können noch Stunden nach dem Sex in ihrem Blut nachgewiesen werden.

6. Wenig Sex fördert erektile Dysfunktion

Eine 2008 erschienene Studie zeigte, dass sexuelle Abstinenz das Risiko für eine erektile Dysfunktion (ED) erhöhen kann. Die Teilnehmer der Studie, die mindestens einmal pro Woche Sex hatten, entwickelten nur halb so oft eine ED wie Männer, die seltener Sex hatten. Dr. Fran Walfish, Psychotherapeutin und Sexualwissenschaftlerin erklärt den Hintergrund: „Erektionen erhalten die Gesundheit der Nerven am Penis. Somit schützen sie vor einer erektilen Dysfunktion.“

Die gute Nachricht: Wenn man keinen Sex hat, sind die Auswirkungen davon auf den Körper meist nicht dauerhafter Natur, auch für den Erhalt der erektilen Funktion nicht – denn Selbstbefriedigung kann ähnliche positive Effekte auf die Gesundheit haben wie Sex.

Ist es schlimm wenn man keinen Sex hat?

Regelmäßiger Intimverkehr wirkt sich nicht nur positiv auf das Immunsystem, sondern auch auf das Herz-Kreislauf-System aus: Eine Studie des medizinischen Journals of Biological Psychology entdeckte, dass mit weniger Sex das Risiko steigt, an Bluthochdruck zu erkranken.

Kann ein Mann ohne Sexleben?

Die meisten erwachsenen Menschen, egal ob Männer oder Frauen, in Partnerschaften oder als Single, können oder wollen auf Sex nicht verzichten. Was alle immer schon geahnt hatten, wurde durch die Studiendaten des US-Sexualforschers Alfred Kinsey in den 1950er-Jahren erstmals empirisch bestätigt.

Kann eine Frau ohne Sexleben?

Jede dritte Frau soll schon einmal zwei Jahre keinen Sex gehabt haben. Es ist die Überraschungszahl des Tages: Die Mehrzahl der Frauen kann ohne Sex leben! Freiwillig!