Was passiert wenn man stickstoff einatmet

Chlor und Ammoniak sind sehr leicht löslich und greifen Mund, Nase und Rachen sofort an. Die Bereiche tief in der Lunge sind nur betroffen, wenn das Gas tief eingeatmet wird. Ein häufiger Kontakt im Haushalt entsteht, wenn Ammoniak mit bleichmittelhaltigen Reinigungsmitteln vermischt und dadurch das reizende Gas Chloramin freigesetzt wird.

Wussten Sie ...

  • Ein häufiger Kontakt mit chemischen Gasen im Haushalt entsteht, wenn Ammoniak mit bleichmittelhaltigen Reinigungsmitteln vermischt wird.

Manche Gase – beispielsweise Stickstoffdioxid – sind nicht sehr gut löslich. Daher lösen sie keine frühen Warnzeichen wie Reizung von Nase und Augen aus und werden eher tief in die Lunge eingeatmet. Durch diese Gase können sich die kleinen Atemwege entzünden (Bronchiolitis), oder es kann sich Flüssigkeit in der Lunge ansammeln (Lungenödem).

Die Silofüllerkrankheit, die hauptsächlich Bauern betrifft, entsteht durch das Einatmen stickstoffdioxidhaltiger Dämpfe aus feuchtem Gärfutter (Silage), wie frischem Mais oder Getreide. Noch 12 Stunden nach dem Kontakt kann sich in der Lunge Flüssigkeit ansammeln. Der Zustand kann sich vorübergehend bessern und dann 10 bis 14 Tage später wieder verschlechtern, auch wenn kein Kontakt mit dem Gas mehr stattgefunden hat. Ein solcher Rückfall schädigt meistens die kleinen Atemwege (Bronchiolen).

Andere eingeatmete Gase können zu einer Vergiftung des ganzen Körpers führen (einschließlich Atemschwierigkeiten), da sie für die Körperzellen giftig sind (wie Zyanid) oder weil sie den Sauerstoff im Blut verdrängen und damit die Sauerstoffversorgung des Gewebes einschränken (wie Methangas oder Kohlenmonoxid).

Lösliche Gase wie Chlor, Ammoniak und Flusssäure führen innerhalb von wenigen Minuten nach dem Kontakt zu schweren Verätzungen in Augen, Nase, Rachen, Luftröhre und in den großen Atemwegen. Zusätzlich rufen sie oft Husten mit blutigem Auswurf hervor (Hämoptyse). Brechreiz und Kurzatmigkeit kommen ebenfalls häufig vor.

  • Frühere relevante Belastung

  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder Computertomographie (CT)

Die Röntgenuntersuchung der Brust kann klären, ob sich ein Lungenödem oder eine Bronchiolitis gebildet hat. Eine Computertomographie ist besonders nützlich, wenn Patienten Symptome aufweisen, die Röntgenaufnahme des Brustkorbs aber unauffällig aussieht.

Ein Sensor wird am Finger angebracht, um die Sauerstoffmenge im Blut zu bestimmen (Pulsoximetrie).

Um die Lungenschädigung zu bestimmen, wird die Lungenfunktion untersucht, unter anderem, wie viel Luft die Lunge aufnehmen kann und wie Sauerstoff und Kohlendioxid ausgetauscht werden.

Die meisten Menschen erholen sich vollständig nach einem versehentlichen Kontakt mit Gas. Die schwersten Komplikationen bestehen in einer Lungeninfektion oder einer ernsthaften Schädigung, die zu einer Vernarbung der kleinen Atemwege führt (Bronchiolitis obliterans). Einige Studien haben gezeigt, dass auch mehrere Jahre nach dem Kontakt mit Gasen die Lungenfunktion langfristig beeinträchtigt werden kann.

Die beste Vorbeugung besteht darin, im Umgang mit Gasen und Chemikalien größte Vorsicht walten zu lassen. Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln oder anderen Chemikalien zu Hause sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden.

Gasmasken mit eigener Luftzufuhr sollten für den Fall eines Gasunfalles zur Verfügung stehen. Bauern sollten sich bewusst sein, dass der versehentliche Kontakt mit giftigen Gasen aus Futtersilos gefährlich ist und sogar zum Tod führen kann. Wenn giftige Gase vorhanden sind, sollte eine Person eine andere Person nur mit entsprechender Schutzausrüstung retten.

  • Sauerstofftherapie

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Was passiert wenn man stickstoff einatmet

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Wie gefährlich ist Stickstoff für den Menschen?

Stickstoffdioxid (NO2) ist ein ätzendes Reizgas, es schädigt unmittelbar das Schleimhautgewebe im gesamten Atemtrakt und kann auch die Augen reizen. Stickstoffdioxid zeigt eine stärkere schädliche Wirkung als Stickstoffmonoxid (NO), weshalb Stickstoffdioxid im Zentrum der Bemühungen um saubere Luft steht.

Ist Stickstoff Gas gefährlich?

Ist Stickstoff giftig? Stickstoff ist zwar nicht giftig, aber gefährlich: Das Gas führt in hohen Konzentrationen bei Lebewesen zu Erstickung (daher auch der Name Stickstoff). Aufgrund der Geruchlosigkeit bemerkt man das Austreten nicht und bereits nach wenigen Minuten kann der Tod eintreten.

Wie gefährlich ist Flüssiger Stickstoff?

Hautkontakt mit Flüssigstickstoff führt zu Erfrierungen auf Haut und Schleimhaut und zu schweren Augenschäden. Beim offenen Befüllen von Behältern kommt es im Nahbereich von Flüssigstickstoff zur Anreicherung mit Sauerstoff, da dieser schon bei -183°C verflüssigt. Der Sauerstoff ist stark brandfördernd.

Welche Gase machen bewusstlos?

Kohlenmonoxid ist tödlich. Alle Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen. Beschwerden: Schwindel.