Was passiert wenn man trotz Zöliakie Gluten zu sich nimmt?

Huhu zusammen Ist vielleicht einw enig ein Tabu-Thema, ich brauche aber trotzdem euren Rat: Ich fange eifnach gleich mal an: Ich habe Zöliakie, seit ich eig. auf der Welt b8in, man hat das aber erst vor einem Jahr festgestellt. Seither ernähre ich mich Glutenfrei. Nun habe ich aber ein Schnitzel gegessen, vor etwa zwei Wochen. Danach hatte ich 3 Stunden später eine Bluten. Und seither hatte ich immer mal wieder so ein Ziehen im Unterleib. Die ZB kam etwa um meinen Eisprung rum, ich nehme aber die Pille. Eigentliche Merke ich nichts vom Eisprung und ich hatte meine Tage auch immer rechtzeitig. Naja und letzten Dienstag gingen wir zum Inder und ich dachte, ich bestelle mir was ohne gluten, hatte dann aber doch dran. Und seither habe ich so eine komische leicht braune Blutung. Ich war allerdings beim Frauenarzt und alle Abstriche waren in Ordnung. Dass ich Schwanger bin, schliesse ich mal aus, da ich die Pille immer um die selbe Zeit genommen hatte und weder Durchfall hatte, noch mich erbrochen habe. Ich bin mir aber nicht 100% sicher, also habe ich mal einen Schwangerschaftstest gekauft. Ich bin jetzt nämlich den vierten tag überfällig. Ist halt irgendwie doof :/. Ich wollte eigentlich wissen, ob jemand hier auch schon Erfahrungen mit Zyklusstörungen gehabt hat, bezüglich der Zöliakie, damit ich mich hald eeetwas beruhigen kann. :) Danke schon mal für Euer Feedback. Es beunruhigt mich nur, weil ich hald so etwas noch nie hatte und meine Regel immer regelmässig nach 3 Tagen kam. Vielleicht kam sie früher, als ich die Pille noch nicht nahm, unregelmässig, das weiss ich aber nicht mehr.

Zöliakiebetroffene meiden Gluten ja nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil das Klebereiweiß ihrem Körper schadet. Und das schon in sehr kleinen Mengen. Deshalb ernährt man sich streng glutenfrei. Und achtet auf versteckte Gluten. Und ist in Sachen Kontamination vorsichtig. Und kontrolliert jede Speisekarte doppelt und dreifach.

Und trotzdem passiert es manchmal, man erwischt Gluten. Oder befürchtet Gluten erwischt zu haben. Und nun? Was tun?

Zuallererst: Nicht in Panik verfallen! Es ist nicht so, dass man gleich tot umfällt. Deshalb auf keinen Fall Erbrechen auslösen oder ähnliche schwachsinnige Panikreaktionen. Und ja, solche Vorschläge habe ich tatsächlich schon in Internetforen und Facebook-Gruppen gelesen. Das ist absolut übertrieben!

Weiß man nicht sicher, ob man Gluten erwischt hat und hat darauf auch noch keine Reaktion (wie diese Reaktionen aussehen können, könnt ihr hier nachlesen: Die vielfältigen Symptome bei Zöliakie), ist das einzige, was man machen kann tatsächlich abwarten und Tee trinken. Kommt es nach mehr als drei Tagen zu keiner Reaktion ist es wohl wahrscheinlich, dass man nichts erwischt hat oder dass die Menge sehr gering war. Dass auch eine sehr geringe Menge zur Schädigung des Darmes führen kann, sollte einem Betroffenen bewusst sein. Aber daran lässt sich dann auch nichts mehr ändern und anstatt sich selbst zu zerfleischen oder vor Sorge krank zu werden, ist es sinnvoller sich vorzunehmen, das nächste Mal einfach besser aufzupassen.

Wenn es zu einer Reaktion kommt, ist diese natürlich zu behandeln. Bei mir sind es Bauchschmerzen mit Durchfall. Da hilft nur mit der Wärmeflasch ab ins Bett – bzw. zwischendurch aufs Klo – und warten bis es vorbei ist. Ich nehme keine Medikamente und würde dazu auch nur raten, wenn das mit einem Arzt abgesprochen ist. Außer es handelt sich um krampflösende natürliche Mittel und entsprechende Tees.

Tees, Wärme und Massage

Empfehlenswert sind in so einem Fall Magen-Darm-Tees, die reizlindernd und schleimhautschützend wirken, entweder als Tee-Mischung mit mehreren Kräutern (sogenannte Magen-Darm-Tees) oder mit einzelnen Kräutern. Zum Beispiel schleimhautschützender Käsepappeltee, krampflindernder Fenchel- oder Schafgarbentee und bei Übelkeit hilft auch Ingwertee. Aber auch der klassische Kamillentee wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Wie bereits erwähnt ist Wärme wichtig. Für mich ist eine Wärmeflasche ein absolutes Muss in diesen (zum Glück sehr seltenen) Fällen. Auch eine Möglichkeit: Eine wärmende, entspannende und blähungslindernde Bauchmassage (gegen den Uhrzeigersinn kreisförmig rund um den Bauchnabel, wenn überhaupt nur mit ganz leichtem Druck). Eine breite Auswahl an Tees, Wärmeflaschen und Öle für eine entspannende Bauchmassage findet ihr hier: shop-apotheke.at

Keine Panik!

Wenn es zu einer Reaktion gekommen ist, kann man davon ausgehen, dass es zu einer Darmschädigung gekommen ist. Wie stark diese ist, lässt sich nicht so eindeutig sagen. Nach einem einmaligen Glutenunfall ist eine Untersuchung des Darms oder ein Antikörpertest nicht notwendig. Auch wenn man zum Beispiel Durchfall hatte, heißt das nicht, dass sich das auch gleich Antikörper im Blut nachweisbar sind. Und selbst wenn: Passiert ist der Glutenunfall ja schon.

Zusammenfassend würde ich es mit dem besten Reiseführer durch das Universum sagen: „Don’t panic!“ Ein Unfall kann passieren, deshalb sollte man weder die Nerven wegschmeißen, noch in Panik verfallen. Umgekehrt muss ich aber schon sagen, dass man es nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, Gluten zu sich zu nehmen. Zur Gewohnheit sollte es keinesfalls werden!

Wie schlimm ist ein Glutenunfall?

Mangelerscheinungen, dadurch entstehende Folgeerkrankungen, oder im schlimmsten Fall Krebs sind die Folge. Und ja, dafür reicht auch schon ein Brotkrümel. Von einem einzigen Glutenunfall bekommst du natürlich nicht gleich Krebs. Dein Körper wird allerdings bereits bei kleinsten Mengen in Mitleidenschaft gezogen.

Wie viel Gluten verträgt man mit Zöliakie?

Zöliakiepatienten können eine Menge von bis zu 10 mg Gluten pro Tag problemlos vertragen. Zum Vergleich: Bei einer normalen, glutenhaltigen Ernährung nimmt man durchschnittlich 15 bis 20 g Gluten pro Tag auf. Eine Menge von 10 g Gluten entspricht etwa vier Scheiben Brot.

Was passiert wenn man einmal Gluten isst?

Der Genuss von glutenhaltigen Nahrungsmitteln kann bei Menschen mit eine Glutenunverträglichkeit jedoch dazu führen, dass sich die Schleimhäute im Darm entzünden, kleiner werden und den Darm beschädigen. Im Magen-Darm-Trakt können folgende Symptome bei einer Glutenunverträglichkeit auftreten: Bauchschmerzen. Blähungen.

Kann man durch Zöliakie zunehmen?

Ja, es gibt durchaus einige Zöliakiebetroffene, die nach der Umstellung auf die glutenfreie Ernährung zunehmen. Wie viel Prozent der Betroffenen dies betrifft, lässt sich jedoch nicht sagen.