Wehen wann ins krankenhaus 4. kind

Ein Ziehen mal hier, ein Ziehen mal dort. Die Wehen werden immer stärker. Aber wann sollte man wirklich ins Krankenhaus aufbrechen?

Rund um den Geburtstermin: Beim ersten Kind ist das Abschätzen des richtigen Zeitpunktes gar nicht so einfach. Die Angst vor einer Geburt Zuhause, im Krankenwagen oder im Auto ist groß! Natürlich ist eine „Sturzgeburt“ möglich, aber beim ersten Kind relativ unwahrscheinlich.

Oh Aua! Ein Ziehen – muss ich schon ins Krankenhaus?

Vor- und Senkwehen treten in den letzten Wochen der Schwangerschaft vereinzelt auf. Diese Wehen werden nicht immer wahrgenommen, treten etwa stündlich auf und bewirken, dass das Baby langsam ins Becken einstellt. Das sogenannte „Absinken des Bauches“ ist auf diese Art der Wehen zurückzuführen. Außerdem bereiten sich die Geburtswege, wie der Gebärmutterhals, auf das bevorstehende Ereignis vor.

Wie kann man Anfangswehen von richtigen Geburtswehen unterscheiden?

Wenn eine warme Dusche oder ein Bad nicht mehr helfen, dann handelt es sich um beginnende Geburtswehen. Sie starten mit leichten Eröffnungswehen, die anfangs schleichend alle 15 Minuten wahrgenommen werden und allmählich regelmäßiger alle zwei bis drei Minuten auftreten. Weisen die Wehen eine Regelmäßigkeit von fünf Minuten auf, sollte man sich auf den Weg ins Krankenhaus begeben.

Tipp für die Männer: Muss sich Frau voll und ganz auf die Wehe, den Schmerz und die Atmung konzentrieren, kann nebenbei keine Scherze oder eine Unterhaltung führen, weil sie so in sich gekehrt und im Einklang mit ihrem Körper ist – dann wäre der richtige Zeitpunkt um ins Krankenhaus zu fahren!

Warum so lange warten?

Nun, die Geburt ist ein intimes Ereignis und ein unbeschreibliches Spektakel. Der Körper fühlt sich zu Hause am wohlsten und Sichersten. Nicht ohne Grund zogen sich früher Gebärende in die eigenen vier Wände zurück, um ihr Kind in einer geschützten Umgebung auf die Welt zu bringen. Im Krankenhaus ist alles anders: Fremder Raum, fremde Menschen, neue Gerüche, Geräusche, Krankenhauskleidung … der Körper will vielleicht sogar flüchten, stoppt den Prozess, möchte sich zurückziehen und sagt „Hier ist alles fremd, ich fühle mich nicht sicher. Gib mir noch ein bisschen Zeit, um alles kennenzulernen und der fremden Umgebung zu vertrauen“. Deshalb kommt es vor, dass die Wehen sogar aufhören!

In der eigenen Umgebung fühlt man sich einfach wohler und geborgen. Am Idealsten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden entspannen und bei regelmäßigen Wehen alle fünf Minuten ins Krankenhaus aufbrechen! Kann man zu Hause nicht loslassen und ist besorgt, kann man natürlich auch eher ins Krankenhaus fahren! Das um und auf ist: Sicher und wohlfühlen – egal an welchem Ort!

Wann muss man unbedingt ins Krankenhaus?

Kommt es zu vorzeitigen Wehen vor dem Geburtstermin, zu Blutungen oder einem Blasensprung wird die besagte Fünf-Minuten-„Regel“ verworfen und ab ins Krankenhaus! Bei Blasensprung wird von den meisten Krankenhäusern und Ärzten ein Liegendtransport mittels Krankenwagen empfohlen.

Die Geburt beginnt mit den Eröffnungswehen. Die meisten Frauen empfinden in dieser ersten Phase der Geburt ein starkes Ziehen im gesamten Unterleib, vor allem in der Scheidenregion. Oft strahlen die Schmerzen auch in Bauch, Rücken und Oberschenkel aus.

Eröffnungswehen sind regelmäßig und nehmen an Stärke und Häufigkeit zu. Achten Sie auf folgende Merkmale, um sie zu erkennen:

  • Die Wehen kommen regelmäßig …
  • … in immer kürzeren Abständen.
  • Die Wehen dauern zwischen 30 und 60 Sekunden.
  • Der Schmerz wird heftiger.

In dieser Phase der Geburt muss sich der Muttermund zehn Zentimeter weit öffnen. Das dauert beim ersten Kind durchschnittlich 12 Stunden. Solange die Fruchtblase nicht geöffnet ist, können Sie in dieser Phase der Geburt zuhause bleiben.

Es gibt Si­tua­tio­nen, da soll­ten Sie gleich los­fah­ren - und sol­che, in de­nen Sie noch reich­lich Zeit bis zur Ge­burt ha­ben. Und im Zwei­fels­fall?

Wehen wann ins krankenhaus 4. kind

So­bald die We­hen ein­set­zen, fra­gen sich vie­le wer­den­de Müt­ter und Vä­ter, wann es an der Zeit ist, ins Spi­tal zu fah­ren. Eine Sturz­ge­burt will nie­mand er­le­ben - aber man möch­te auch nicht wie­der nach Hau­se ge­schickt wer­den. Le­sen Sie hier, was in wel­chem Fall zu tun ist.

In­halt

Gleich los­fah­ren


Bei ei­nem plötz­li­chen und hef­ti­gen Frucht­was­ser­ver­lust, also ei­nem Bla­sen­sprung, aber auch bei je­der Form von Blu­tun­gen soll­ten Sie um­ge­hend Kon­takt mit dem Spi­tal oder der Heb­am­me auf­neh­men. Ob Sie nach dem Bla­sen­sprung lie­gend ins Kran­ken­haus fah­ren soll­ten oder nicht, wird kon­tro­vers dis­ku­tiert.

Es ist mög­lich, dass Sie bei ei­nem Bla­sen­sprung nur we­nig Frucht­was­ser ver­lie­ren. Viel­leicht fällt es Ih­nen kaum auf. Tei­len Sie der Heb­am­me am Te­le­fon mit, in wel­cher Schwan­ger­schafts­wo­che Sie sind, die Lage des Kin­des, Far­be und Men­ge des Frucht­was­sers.

Bla­sen­sprung

Wie un­ter­schei­det man Frucht­was­ser von Urin?Zum Artikel

Spä­te Blu­tun­gen

Blu­tun­gen in der Spät­schwan­ger­schaft sind meist harm­los. Was ist ein Alarm­zei­chen?Zum Artikel

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Spü­re ich ganz si­cher, wenn die Frucht­bla­se platzt?

Bei ei­ner nor­ma­len Men­ge von Frucht­was­ser soll­ten Sie das mer­ken. Ein klei­ner Schwall war­mer Flüs­sig­keit, ohne dass Sie vor­her Harn­drang hat­ten, deu­tet stark auf ei­nen Bla­sen­sprung hin. Kom­pli­ziert wird es, wenn Sie zu we­nig Frucht­was­ser ha­ben oder es sich um ei­nen "ho­hen Bla­sen­sprung" han­delt. …

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Wie kann ich Frucht­was­ser von Urin un­ter­schei­den?

Da kön­nen Sie ei­gent­lich nur re­la­tiv si­cher sein, wenn sich beim Bla­sen­sprung das Frucht­was­ser schwall­ar­tig er­giesst. Es ist prak­tisch farb­los und riecht süss­lich, nicht wie der ty­pi­sche Urin. Wenn es sich da­ge­gen um sehr we­nig Flüs­sig­keit han­delt, kön­nen Sie das nicht si­cher un­ter­schei­den. Dann …

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We­hen alle 10 Mi­nu­ten? Lang­sam los­fah­ren!


In vie­len Rat­ge­bern für Schwan­ge­re steht: Wenn die We­hen re­gel­mäs­sig alle 10 Mi­nu­ten kom­men, sol­len die El­tern lang­sam los­fah­ren. Die­se Re­gel ist aber zu starr. Es kommt auf Ihr Ge­fühl an. Füh­len Sie sich zu Hau­se un­si­cher und ängst­lich, be­ge­ben Sie sich bes­ser in fach­kun­di­ge Hän­de, auch wenn die We­hen noch nicht alle 10 Mi­nu­ten kom­men.

Wer­den die We­hen­ab­stän­de zu­neh­mend kür­zer und kom­men die We­hen in rhyth­mi­schen Ab­stän­den, hat die Er­öff­nungs­pha­se der Ge­burt be­gon­nen. Die We­hen dau­ern min­des­tens 30 und bis zu 60 Se­kun­den und sind haupt­säch­lich in der Kreuz­bein­ge­gend schmerz­haft. Die Kon­trak­ti­on legt sich dann wie ein en­ger Gür­tel um den Bauch.
   

Ech­te We­hen

Re­gel­mäs­sig und mit schmerz­frei­en Pha­sen? Dann geht es jetzt los!Zum Artikel

Mit We­hen im Auto

Be­rei­ten Sie die Fahrt so be­quem wie mög­lich vorZum Artikel

Sich Zeit las­sen


Geht es Ih­nen aber zu Hau­se noch be­son­ders gut und ge­lingt es Ih­nen, die ge­wohn­te Um­ge­bung und Ruhe zu ge­nies­sen, brau­chen Sie noch nicht auf­zu­bre­chen. Tan­ken Sie ru­hig noch Kraft und neh­men Sie die gute Stim­mung von zu Hau­se mit. Ge­ra­de die ers­ten Kin­der kom­men so gut wie nie über­stürzt, Ihr Kör­per lässt Ih­nen ge­nü­gend Zeit. Eine über­stürz­te Ge­burt (Sturz­ge­burt) ist ex­trem sel­ten.

Im Zwei­fels­fall im­mer bes­ser ins Spi­tal fah­ren!


Vie­le Frau­en ha­ben Angst, wie­der nach Hau­se ge­schickt zu wer­den, wenn die We­hen noch nicht oft ge­nug kom­men. Soll­te dies der Fall sein, se­hen Sie es als Mög­lich­keit, das Ge­län­de, die Heb­am­me oder die In­fra­struk­tur des Spi­tals ken­nen­zu­ler­nen. Und Sie ha­ben die Fahrt mit al­len un­be­kann­ten Fak­to­ren schon ein­mal hin­ter sich ge­bracht!

Aus­ser­dem wird Ihr Kind bei ei­ner Kon­trol­le über­wacht und Sie sind si­cher, dass es ihm gut geht. Lie­ber eine Kon­trol­le mehr, als zu früh auf die Sta­ti­on auf­ge­nom­men zu wer­den, da dies von den Kran­ken­kas­sen be­grenzt be­zahlt wird und die Mut­ter nach der Ge­burt schnel­ler ent­las­sen wird.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wie füh­len sich We­hen an?

So ein­fach lässt sich das nicht sa­gen, weil es jede Frau et­was an­ders emp­fin­det. Schwan­ge­re sehr un­ter­schied­lich auf We­hen­schmer­zen, je nach per­sön­li­cher Si­tua­ti­on. Vie­le sa­gen, es sei wie Mens­schmer­zen, nur sehr viel schlim­mer. Oft wird auch be­schrie­ben, dass sich die Kon­trak­ti­on wie ein Band …

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Der Schleim­pfropf ist vor ein paar Ta­gen ab­ge­gan­gen! Wie lan­ge kann es noch dau­ern, bis die Ge­burt los­geht?

Nor­ma­ler­wei­se ist das „Zeich­nen“, also der Ab­gang des Schleim­pfropfs ein deut­li­ches Zei­chen, dass jetzt die We­hen un­mit­tel­bar be­vor­ste­hen. Aber: Kei­ne Ge­burt folgt ei­nem kla­ren Sche­ma, und in ein­zel­nen Fäl­len kann es auch mal meh­re­re Tage dau­ern, bis es rich­tig los­geht.

In der 36. SSW habe ich schon recht häu­fig ei­nen har­ten Bauch. Sind das Senk­we­hen? Kommt mein Baby jetzt frü­her?

Vor­we­hen spü­ren Schwan­ge­re, die nicht ihr ers­tes Kind be­kom­men, oft schon ab der 20. SSW, aber die noch et­was stär­ke­ren Senk­we­hen sind ty­pisch für die letz­ten vier Wo­chen vor der Ge­burt. Das Köpf­chen Ih­res Ba­bys wird da­mit in Rich­tung auf das klei­ne Be­cken ge­drückt. Sie mer­ken das dar­an, dass Sie …

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Wie kann ich harm­lo­se Vor­we­hen von ech­ten vor­zei­ti­gen We­hen un­ter­schei­den?

Vor­we­hen sind in der Re­gel schmerz­los, dau­ern un­ge­fähr 25 Se­kun­den und wer­den schwä­cher bei Ruhe oder in ei­nem war­men Bad. Sie soll­ten nicht häu­fi­ger als drei­mal pro Stun­de bzw. zehn­mal pro Tag kom­men. Kon­trak­tio­nen, die län­ger als 20 und bis zu 60 Se­kun­den an­dau­ern, über eine Stun­de hin­weg alle …

Wie lange kann man mit Wehen zu Hause bleiben?

Was kann ich in der ersten Phase der Geburt tun? Ihre Hebamme wird Ihnen vermutlich raten, so lange wie möglich zuhause zu bleiben. Denn die frühe Phase der Wehen kann sich über Stunden, wenn nicht sogar Tage hinziehen.

Wann ins Krankenhaus bei Wehen 3 Kind?

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Fahrt ins Krankenhaus? Hierfür gibt es eine Faustregel: Die Wehen sollten regelmäßig in gleicher Stärke und in gleichem Abstand kommen. Bei Erstgebärenden sollten die Abstände ca. fünf, ab dem zweiten Kind zehn Minuten betragen.

Wie lange kann man Eröffnungswehen haben?

Eröffnungswehen sind stark, regelmäßig wiederkehrend und können schmerzhaft sein. Anfänglich treten sie etwa alle 15 Minuten auf, gegen Ende der Phase im Abstand von etwa ein bis zwei Minuten. Eröffnungswehen dauern ungefähr eine Minute und bewirken, dass Ihr Baby gegen den Muttermund geschoben wird.

Wann sind Wehen stark genug?

Wehen während der Geburt bauen sich langsam auf, die Gebärmutter zieht sich rhythmisch zusammen. Bei diesen Anzeichen bitte ins Krankenhaus: Wenn die Wehen so stark sind, dass du dich nur noch auf siekonzentrieren kannst und sie innerhalb einer halben Stunde alle drei bis fünf Minuten auftreten.