Welche ist der unterschied heilerziehungspfleger e heilpädagoge

Durch den Einsatz entsprechender pädagogisch-therapeutischer Maßnahmen fördern sie vorhandene Fähigkeiten und beugen einer Behinderung vor. Die betreuten Personen sollen lernen Beziehungen aufzunehmen und verantwortlich zu handeln, Aufgaben zu übernehmen und dabei Sinn und Wert erfahren.

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen

  • diagnostizieren vorliegende Probleme und Störungen
  • ermitteln vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten der zu betreuenden Personen
  • erstellen individuelle Behandlungspläne, zum Beispiel,
    für Kinder in der heilpädagogischen Früherziehung,
    für Kinder und Jugendliche mit Schulschwierigkeiten oder
    für Menschen mit geistiger Behinderung,

fördern

  • die Persönlichkeit durch pädagogische Maßnahmen,
  • die Eigenständigkeit,
  • die Gemeinschaftsfähigkeit,
  • den Entwicklungs- und Bildungsstand sowie
  • die persönlichen Kompetenzen der zu betreuenden Menschen

Bei schwerstbehinderten Menschen helfen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen auch bei der körperlichen Hygiene, beim Waschen und Ankleiden. Darüber hinaus beraten und betreuen sie Angehörige zum Beispiel in Problem- und Konfliktsituationen.

Tätigkeitsfelder

Arbeitsfelder für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen im Sozialwesen und Gesundheitswesen sind zum Beispiel

  • Wohnheime der Alten- und Behindertenhilfe
  • Pflegeheime
  • Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Tagesstätten für behinderte Menschen
  • Kindergärten
  • Heilpädagogische Praxen
  • Krankenhäuser
  • Therapiezentren

Kernkompetenzen

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sollten gerne mit Menschen arbeiten und Interesse an pflegerischen, psychologischen und pädagogischen Themen haben. Sie benötigen eine gute Beobachtungsgabe und sollten andere Menschen anleiten, beraten, überzeugen und fördern können. Selbstbewusstes Auftreten, selbständiges Arbeiten und die Fähigkeit zu planen, zu organisieren und zu koordinieren sind wichtig.

Die Weiterbildung zur Heilpädagogin, zum Heilpädagogen besteht aus theoretischem Unterricht und aus praktischen Übungen. Sie findet in Vollzeit- oder Teilzeit statt.

Ausbildungsstätten

Die Weiterbildungslehrgänge finden in Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs statt.
Neben der Theorie (Psychologie, Diagnostik, Pädagogik, Methodik und Didaktik, …) werden dort praktische Inhalten in diesen Bereichen vermittelt:

  • Bewegungstherapie und Sport
  • Werken
  • Musik
  • Kunstgestaltung

Praktika, Hospitationen und Exkursionen finden in Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in anderen stationären und ambulanten heilpädagogischen Einrichtungen statt.

Zulassung

  • Abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in oder
  • eine im jeweiligen Bundesland als gleichwertig anerkannte sozialpädagogische oder sozialpflegerische Ausbildung oder
  • eine einschlägige Berufstätigkeit von mindestens sieben Jahren (inklusive Berufsfachschule) und
    mindestens eine ein- bis dreijährige hauptberufliche praktische Tätigkeit in sozial-, sonder- oder heilpädagogischen Einrichtungen.

Vor Ausbildungsbeginn ist ein ärztliches Attest erforderlich, teilweise auch ein amtliches Führungszeugnis.

Bewerber/innen für die Teilzeit-Bildungsgänge müssen nachweisen, dass sie zu mindestens 50 Prozent in einer heilpädagogischen Einrichtung angestellt sind.

Inhalte

Im fachrichtungsbezogenen Unterricht werden unter anderem diese Inhalte gelehrt:

  • Allgemeine Heilpädagogik
  • Bewegungserziehung
  • Mototherapie
  • Didaktik und Methodik der heilpädagogischen Praxis
  • Kunst- und Werkerziehung, Kunsttherapie
  • Musikerziehung
  • Musiktherapie
  • Soziologie
  • Spielerziehung
  • Spieltherapie

Im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich beispielsweise:

  • Medizin
  • Psychiatrie
  • Psychologie
  • Recht
  • Sozialmanagement

Dauer

Die Weiterbildung dauert im

Vollzeitunterricht eineinhalb bis drei Jahre
Teilzeitunterricht zwei bis vier Jahre

Verkürzung der Weiterbildungszeit

Wer die Weiterbildung an der Fachschule absolviert, an der er bereits einen anderen Abschluss erworben hat, kann unter Umständen eine Verkürzung erhalten. In einigen Bundesländern kann die Weiterbildung bis zu einem halben Jahr in der Vollzeitform oder bis zu einem Jahr in der Teilzeitform verkürzt werden, wenn eine Hochschulreife oder Fachhochschulreife vorliegt.

Prüfungen und Abschluss

Die Ausbildung wird mit einer staatlichen Prüfung beendet. Diese umfasst einen

  • schriftlichen,
  • praktischen und eventuell einen
  • mündlichen Teil.

Teilweise muss auch eine Facharbeit erstellt werden. Wer die Prüfung bestanden hat, ist staatlich anerkannte Heilpädagogin oder staatlich anerkannter Heilpädagoge.

Welchen Abschluss braucht man um heilpädagoge zu werden?

Voraussetzungen Weiterbildung.
Abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher oder Heilerziehungspfleger..
oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einer als gleichwertig anerkannten sozialpädagogischen oder sozialpflegerischen Ausbildung..

Wie heißen heilerziehungspfleger in der Schweiz?

Heilerziehungspfleger*in Die Anerkennung der Heilerziehungspflege in der Schweiz besteht auf der Stufe EFZ, die Heilerziehungsassistent auf Stufe EBA.

Was dürfen Hep?

Bei einem Heilerziehungspfleger oder einer Heilerziehungspflegerin (kurz: HEP) geht es weit über die pflegerischen Tätigkeiten einer Betreuung oder die pädagogischen Aktivitäten hinaus. Ein*e Heilerziehungspfleger*in unterstützt und betreut vor allem Menschen mit Behinderungen unterschiedlicher Art.