Die Steuerklassen beeinflussen, wie viel von Ihrem Bruttogehalt netto übrig bleibt. Wer in welcher Steuerklasse ist, hängt vom Familienstand ab. Die Einordnung erfolgt durch das Finanzamt – verheiratete Arbeitnehmer haben dabei eine Wahlmöglichkeit. Denn: Die Lohnsteuerklassen unterscheiden sich deutlich voneinander! Wir erklären, welche Steuerklassen es gibt, in welche Sie fallen und was das für Sie bedeutet… Show
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Steuerklassen TabelleDurch die Lohnsteuerklassen wird die Höhe steuerlicher Abzüge vom Gehalt bemessen. Ihre Steuerklasse wirkt sich auf die Lohnsteuer, den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer aus. Welche Lohnsteuerklasse für Sie gilt, orientiert sich an Ihrem Familienstand. Unsere Steuerklassen Tabelle zeigt die Übersicht:
Übersicht der sechs SteuerklassenWer wissen will, welche Steuern in welcher Höhe er zahlt, muss seine Steuerklasse kennen. Insgesamt gibt es sechs Klassen – ein Blick auf die Gehaltsabrechnung reicht, um die eigene zu erfahren. Doch was bedeuten die einzelnen Lohnsteuerklassen? Wir zeigen die wichtigsten Informationen in der Übersicht: Anzeige Steuerklasse 1 (ledig / geschieden – ohne Kind)Diese Steuerklasse ist die häufigste in Deutschland. Jeder Single und alle unverheirateten Arbeitnehmer ohne Kind fallen in diese Lohnsteuerklasse. In dieser Klasse sind die Abgaben besonders hoch, da weniger Freibeträge genutzt werden können. Gerechtfertigt wird dies mit geringeren zusätzlichen Belastungen im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern. Freibeträge in Steuerklasse 1
Steuerklasse 2 (alleinerziehend)Ziehen Sie mindestens ein Kind im Haushalt auf und haben Anspruch auf Kindergeld oder einen Kinderfreibetrag, können Sie Steuerklasse 2 beantragen. Die zusätzlichen Belastungen werden (zum Teil) durch den Alleinerziehendenentlastungsbetrag ausgeglichen. Freibeträge in Steuerklasse 2
Steuerklasse 3 (verheiratet mit höherem Einkommen)Steuerklasse 3 ist bei verheirateten Paaren oder bei eingetragenen Lebenspartner möglich, wenn die Person Alleinverdiener/in ist oder der Ehepartner in Lohnsteuerklasse 5 eingestuft ist. Der Partner mit dem höheren Gehalt beantragt Klasse 3, weil hier die höchsten Freibeträge gelten. Vom höheren Einkommen bleibt monatlich mehr übrig – durch die Steuererklärung findet aber ein Ausgleich statt. Freibeträge in Steuerklasse 3
Steuerklasse 4 (verheiratet mit gleichem Einkommen)Mit der Eheschließung kommen Paare zunächst automatisch in diese Klasse. Die steuerlichen Abzüge entsprechen denen der Lohnsteuerklasse 1 – mit Ausnahme des Kinderfreibetrages, der gleichmäßig auf beide verteilt wird. Sinnvoll ist die Steuerklasse aber nur, wenn beide Partner ungefähr gleich viel verdienen. Durch die sogenannte Steuerklasse 4 mit Faktor können Nachzahlungen verhindert werden. Bei Gehaltsunterschieden lohnt sich in Wechsel in die Klassen 3 und 5. Freibeträge in Steuerklasse 4
Steuerklasse 5 (verheiratet mit niedrigerem Einkommen)Ehepartner mit keinem oder deutlich geringerem Einkommen, fallen in Steuerklasse 5, wenn der besserverdienende Partner in Lohnsteuerklasse 3 ist. In dieser fallen sehr hohe Abzüge an. Bei deutlichen Gehaltsunterschieden bleibt so monatlich das meiste Netto. Durch den Lohnsteuerjahresausgleich sind letztlich die Steuerabgaben aber identisch – bisher gesparte Lohnsteuer muss dann nachgezahlt werden. Freibeträge in Steuerklasse 5
Steuerklasse 6 (Zweit- oder Nebenjob)Die anderen Lohnsteuerklassen bestimmt der Familienstand – Steuerklasse 6 richtet sich nach der Anzahl der Jobs. Übt ein Steuerpflichtiger einen Zweitjob (oder weitere Nebenjobs) aus, gilt für diese automatisch Lohnsteuerklasse 6. In dieser gibt es keine Freibeträge, die Abgabenlast ist am höchsten. Freibeträge in Steuerklasse 6
Steuerklassen für EhepaareEhepaare stehen nach der Hochzeit vor der Entscheidung: Welche Steuerklassenkombination soll gewählt werden? Es stehen drei Möglichkeiten für verheiratete Arbeitnehmer und eingetragene Lebenspartnerschaften zur Wahl: Steuerklassen 3 und 5Der Besserverdiener erhält die Steuerklasse 3, der andere die Steuerklasse 5. Diese Steuerklassen für Ehepaare maximieren das monatliche Netto. Die Variante lohnt sich aber nur bei nennenswerten Gehaltsunterschieden. Steuerklasse 4Nach der Hochzeit ist dies zunächst der Standard. Sie können auf Antrag die Steuerklasse ändern. Sind die beiden Einkommen fast identisch oder nur geringfügig unterschiedlich, sollten Ehepaare in Steuerklasse 4 bleiben. Steuerklasse 4 mit FaktorDurch das Faktorverfahren werden die Abzüge genauer ermittelt, so kann eine mögliche Nachzahlung beim Lohnsteuerjahresausgleich verhindert werden. Die Lohnsteuerabgaben orientieren sich an der zu erwartenden Jahresschuld, die vom Finanzamt errechnet wird. Wann lohnt sich Steuerklasse 3 und 5?Als Faustregel gilt: Verdient ein Partner mindestens 60 Prozent des Gesamteinkommens, kann ein Wechsel in die Steuerklassen 3 und 5 lohnenswert sein. Im Zweifelsfall sollten Sie sich bei einem Steuerberater informieren. Kein tatsächlicher SteuervorteilJe nach Kombination erhalten Sie monatlich ein besseres Nettogehalt. Zahlen Sie aufs Jahr jedoch zu wenig Lohnsteuer, droht eine Nachzahlung. Andersherum ist auch eine ungünstige Steuerklassenkombination kein langfristiger Nachteil. Zu viel gezahlte Abzüge erhalten Sie nach der Steuererklärung zurück. Steuerklassen RechnerRechnen Sie aus, was am Ende des Monats vom Brutto übrig bleibt! Mit unserem kostenlosen Brutto-Netto-Rechner können Sie online sofort Ihren Nettolohn auf den Euro genau berechnen. Inklusive Berechnung der Steuern und Abgaben. Zum Gehaltsrechner Da in erster Linie der Familienstand die Einordnung bestimmt, können Sie Ihre Steuerklasse ändern, wenn sich Ihre Lebensumstände geändert haben. Eine vollkommen freie Wahl, um die geringsten Abgaben zu haben, gibt es somit nicht. Unter bestimmten Voraussetzungen haben Sie aber die Chance, Ihre Steuerklasse zu ändern:
Wie kann ich die Steuerklasse ändern?Wenn Sie Ihre Steuerklasse ändern wollen, müssen Sie einen Antrag beim Finanzamt bis zum 30. November für das laufende Jahr stellen. Dafür benötigen Sie das Formular „Antrag auf Steuerklassenwechsel bei Ehegatten/Lebenspartnern“. Vergessen Sie nicht das Familienstammbuch als Nachweis, sofern Sie gerade erst verheiratet sind. Wofür gibt es Steuerklassen?Nach deutschem Steuerrecht wird auf alle Einkünfte eine Steuer erhoben, die sogenannte Einkommenssteuer. Hierfür ist unerheblich, ob Sie Einkünfte erhalten aus…
Eine spezielle Erhebungsform der Einkommenssteuer ist die Lohnsteuer, die bei nichtselbständiger Arbeit anfällt. Selbstständige unterliegen nicht der Lohnsteuerpflicht. Sie werden in keine der oben genannten Steuerklassen eingeordnet. Bedeutung der LohnsteuerklassenWie hoch die Lohnsteuer, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag ausfallen, wird von den einzelnen Steuerklassen bestimmt. Um die Lohnsteuer korrekt berechnen zu können, richtet sich Ihr Arbeitgeber nach den elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmalen („Elstam“, auch elektronische Lohnsteuerkarte genannt). Individuelle Kriterien wie der Familienstand und etwaige Freibeträge werden direkt beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt, um das zu versteuernde Einkommen zu ermitteln. Hierbei handelt es sich letztlich aber erst um eine grobe Einschätzung. Welche Abgaben tatsächlich erforderlich sind oder was Sie gegebenenfalls erstattet bekommen, wird mit der Steuererklärung ermittelt. Wirkt sich Arbeitslosigkeit auf die Steuerklasse aus?Ein Jobverlust und auch der Bezug von Arbeitslosengeld wirken sich NICHT auf Ihre Steuerklasse aus. Schließlich ändert sich nicht Ihr Familienstand, der die Eingruppierung bestimmt. Das kann je nach Konstellation ein Problem sein. Wird der besserverdienende Ehepartner arbeitslos, wäre theoretisch ein Wechsel des bis dahin Geringverdieners sinnvoll. Praktisch macht die Agentur für Arbeit einen Strich durch die Rechnung: Wird in eine andere Steuerklasse gewechselt, fallen im Gegenzug die Zahlungen des Arbeitslosengeldes geringer aus – darauf weist die Vereinigte Lohnsteuerhilfe hin. Was andere Leser dazu gelesen haben
[Bildnachweis: Karrierebibel.de] Bewertung: 5/5 - 6444 Bewertungen. Welche Steuerklasse wenn man gleich verdient?Verdienen beide Ehepartner ähnlich viel Geld, können sie in der Steuerklasse 4 bleiben – sie müssen also keine Veränderung beim Finanzamt beantragen. Bei dieser Wahl zahlt jeder Partner seine Lohnsteuer in gewohnter Höhe.
Welche Steuerklasse bei gemeinsamer Veranlagung?Die Zusammenveranlagung für die Einkommenssteuer ist für Ehepaare und eingetragene Lebenspartner möglich. Diese befinden sich in der Regel in der Steuerklassenkombination 3/5 oder 4/4.
Wann Steuerklasse 4 4 oder 3 5?Steuerklassenwechsel für Verheiratete. Nach der Heirat ordnet euch das Finanzamt automatisch in die Steuerklasse 4 ein. Diese ist die richtige Wahl, wenn ihr ein fast gleich hohes Einkommen habt. Wenn du und dein*e Partner*in unterschiedlich viel verdient, ist ein Wechsel in die Kombination 3/5 sinnvoll.
Wann lohnt sich Steuerklasse 4 und 4?Wann lohnt sich die Steuerklasse 4? Steuerklasse 4 lohnt sich, wenn die Ehepartner in etwa gleich viel verdienen. Ab einem Gehaltsverhältnis von 40 zu 60 Prozent ist die Steuerklassenkombination 5/3 geeignet, um den Nettomonatsverdienst zu erhöhen.
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