Die Hoffnung stirbt zuletzt. Jeder kennt solche oder ähnliche Sprüche. Im Christentum zählen Hoffnung, Liebe und Glaube sogar zu den zentralen Botschaften. Viele berühmte Sprüche und Zitate zeigen: Sie ist das Licht in dunklen Zeiten. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps, damit Sie Ihre Hoffnung nicht aufgeben beziehungsweise sie wiederfinden. Zudem beleuchten wir, was Philosophie und Psychologie unter Hoffnung verstehen. Show
Was ist Hoffnung?Hoffnung ist eine positive Haltung zur Nichtabsehbarkeit der Zukunft. Das Wort stammt vom mittelniederdeutschen Wort „hopen“ – in unruhiger Erwartung springen, zappeln. Ohne tatsächlich zu wissen, was kommt, ist eine hoffnungsvolle Person in positiver Erwartungshaltung. Typische Synonyme sind Vertrauen, Optimismus und Zuversicht. Damit ist Hoffnung das Gegenteil von Verzweiflung und Depression. Wer hofft, klammert sich immer noch an einen Strohhalm – und mag er noch so klein sein. Was ist der Unterschied zwischen Hoffnung und Zuversicht?Zuversicht ist der unbeirrbare Glaube, dass sich die Zukunft zum Positiven entwickeln wird. Dieser Optimismus ist keineswegs unrealistisch oder naiv. Die Risiken werden nicht ausgeblendet, sondern sehr wohl realisiert. Aber sie dominieren das Denken nicht: Wer hofft, verzweifelt nicht. Gleichwohl ist Hoffnung im Unterschied zu Zuversicht etwas schwächer. Sie beschreibt eher den Wunsch beziehungsweise die Erwartung eines wünschenswerten Ereignisses. Was gibt die Hoffnung?Hoffnung ist ein wichtiger Motor unseres Lebens. Sie gibt uns Kraft und aktiviert verborgen geglaubte Ressourcen in unserem Körper. Damit ist sie nicht nur für unsere Psyche entscheidend, sondern auch für unseren Körper. Allein die Hoffnung auf Heilung hat bereits vielen Menschen die Genesung von einer schweren Krankheit deutlich erleichtert. Es gibt sogar Fälle, in denen Ärzte bereits mit ihrem Latein am Ende waren: Dennoch hat der feste Glaube an Heilung bei den Patienten am Ende förmlich Wunder bewirkt. Hoffnung hilft uns, die schönen Seiten im Blick zu behalten und uns selbst aufzubauen. Dadurch sind wir motiviert zu kämpfen, um unsere Ziele zu erreichen. So werden ungeahnte Energien frei und führen zu Erfolgserlebnissen. Und Hoffnung bewirkt noch mehr:
Hoffnung: Sprüche und ZitateWer Hoffnung sucht, findet häufig Hilfe in der Tatsache, dass es anderen Menschen ebenso geht und ging. Dabei können Zitate und Sprüche zur Hoffnung zum Halt und zur Sicherheit beitragen. Die besten haben wir für Sie ausgewählt:
Schattenseiten von hoffnungsvollem DenkenHoffnung ist eine Erwartungsemotion: Hoffentlich passiert dies und das. Ihr liegt eine höchst subjektive Einschätzung zugrunde, die sich vor allem daran orientiert, wie wichtig etwas einer Person ist. Wir hoffen immer dann besonders stark, wenn es um etwas Existenzielles, um das Ganze geht – so der Medizinethiker Giovanni Maio. Das können völlig unterschiedliche Dinge sein: Der eine hofft auf eine Sportlerkarriere, die durch eine Verletzung bedroht ist. Ein anderer betet, dass er ohne Operation davonkommt. Das Problem bei zu intensivem Hoffen: Manche Menschen blenden die Realität aus. Und sie sind völlig blockiert für Alternativen, weil sie sich auf eine Sache versteift haben. Hoffen ist manchmal schlichtweg der einfachere Weg, als tatsächlich notwendige Schritte zu ergreifen, um aktiv etwas (zum Positiven) zu bewegen. Hoffnung nicht aufgeben: So geht’sHoffnung motiviert uns, weiter zu kämpfen, selbst wenn es auf den ersten Blick ausweglos erscheinen mag. Was aber, wenn wir diese Hoffnung verloren haben? Der Glaube an ein positives Ende ist weg. Was kann man dann tun? Richten Sie Ihren Blick auf sich selbst und machen Sie sich bewusst, dass immer noch eine Kraft in Ihnen schlummert. Stellen Sie sich folgende Fragen:
6 einfache Schritte für mehr HoffnungDiese Fragen sind die Voraussetzung, um die momentane Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Um unsere Hoffnung zurück zu gewinnen und um nicht in Verzweiflung zu versinken, helfen im Anschluss vier Schritte:
Wichtig: Meiden Sie toxische MenschenDas Wichtigste in all diesen Schritten: Verzichten Sie auf Pseudo-Ratschläge von Menschen, die Ihnen nicht gut tun. Leute, die tendenziell alles schlecht reden und für die Probleme im Leben mehr Raum einnehmen als Hoffnung und mögliche Lösungen. Eine kleine Auswahl an Typen, die Ihnen in einer schweren Situation NICHT helfen können:
Woher kommt die Hoffnung in Krisen?Der Schlüssel ist eine Veränderung des ‚Mindset‘, der inneren Haltung und Einstellung. Bestimmte Gegebenheiten können wir nicht ändern, so sehr wir es wollen. Was wir hingegen ändern können, ist unser Umgang damit. Denn wenn wir uns aufgegeben haben – was bleibt uns dann noch? Das klingt alles sehr einfach. Ist es selbstverständlich nicht immer. Wer sich zum Beispiel in tiefer Trauer befindet oder gar in einer Depression steckt, braucht zusätzlich noch externe Hilfe. Beispielsweise die eines Seelsorgers oder eines Therapeuten. Denn selbst wahre Freunde geraten hierbei oft an ihre Grenzen. Allerdings muss der erste Impuls in uns liegen, diese Hilfe zu suchen und annehmen zu wollen. Das kann uns niemand abnehmen. Hoffnung: Philosophie und Psychologie setzen auf LiebeEin wichtiges Instrument um Hoffnung zu entwickeln, ist die Liebe. Nicht nur die Liebe, die wir bekommen: von unserer Familie, von unserem Partner, von Freunden. Sondern in erster Linie die Liebe, die wir geben. Zu diesem Schluss kamen über viele Jahrhunderte nicht nur etliche Philosophen wie zum Beispiel Ernst Bloch oder Immanuel Kant. Sogar in der Bibel finden wir bereits das Zitat: „Was bleibt sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Doch am höchsten steht die Liebe.“ (1. Korinther 13,13) Solange wir lieben und uns um andere Menschen sorgen, ist unsere Hoffnung noch nicht ganz erloschen. Denn wir sehen immer noch einen Sinn in unserem Leben. In der Psychologie spielt die Liebe eine weitere Rolle: Sie fördert das positive Denken. Es entwickelt sich eine positive Hoffnungsspirale. Dies stellte die Sozialpsychologin Annette Schäfer fest. Nicht selten konnten sich bereits zwei sich liebende Menschen gemeinsam aus dem Sumpf ziehen. Und laut C.G. Jung kann die Hoffnung sogar noch mehr. Sie ist „die Fähigkeit des Selbst, in fördernder und steuernder Weise den eigenen psychischen Wachstums- und Individuationsprozess zu beeinflussen“. Hoffnung ist unabdingbar wichtig für unsere Entwicklung – egal in welchem Alter. Sind ältere Menschen hoffnungsloser?Häufig wird behauptet, dass ältere Menschen hoffnungsloser seien, da sie schon viele negative Erlebnisse in ihrer Biographie angesammelt hätten. Doch die einfache Rechnung „Je älter ein Mensch, umso mehr Schlechtes hat er erlebt und umso desillusionierter ist er“, geht nicht zwangsläufig auf. Entscheidend ist der Umgang mit solchen Rückschlägen und die persönliche Grundhaltung. Wer sich bewusst macht, dass er trotz aller Probleme noch immer alles irgendwie bewältigt und überlebt hat, besinnt sich eher auf seine persönlichen Stärken und leitet daraus Hoffnung ab. Irgendwie und irgendwo geht und ging es immer weiter, egal, was da kommen möge. Aus diesem Denken lässt sich leichter Hoffnung schöpfen. Dass ältere Menschen eher ihre Hoffnung verlieren, ist daher nur ein Vorurteil. Wichtig ist die innere Einstellung. Bedenken Sie: Das Leben ist schön. Von einfach hat niemand etwas gesagt. Weiterführende Artikel
[Bildnachweis: Philip Steury Photography by Shutterstock.com] Bewertung: 4,95/5 - 6329 Bewertungen. Was passiert wenn man die Hoffnung stirbt?Wenn wir die Hoffnung aufgeben, dann fehlt uns die Voraussetzung für die Veränderung eines gegenwärtigen Zustandes und wir sind verzweifelt. Im schlimmsten Fall nehmen wir uns das Leben, weil wir uns und die Hoffnung auf eine positive Wende aufgegeben haben.
Kann man ohne Hoffnung leben?Hoffnung und Sauerstoff – ohne sie können wir nicht leben. Wer keine Hoffnung hat, hat auch keine Zukunft. Hoffnung und Zuversicht sind so wichtig für das Leben wie der Sauerstoff.
Wie kann man Hoffnung bekommen?Hoffnung (vgl. mittelniederdt.: hopen „hüpfen“, „[vor Erwartung unruhig] springen“, „zappeln“) ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.
Was macht Hoffnung mit Menschen?Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die Glauben und Hoffnung haben, schneller gesund werden. Sie genesen schneller wieder nach einem Herzinfarkt, Knochenbrüche und Verbrennungen heilen schneller. Dabei ist unter dem Glauben nicht (nur) der religiöse Glaube zu verstehen.
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