Wer ist 2022 gestorben ingolstadt

Wer ist 2022 gestorben ingolstadt

Details Mi, 17.08.2022   10:05 Uhr

Die Frau wurde leblos in einem Auto entdeckt. Polizei geht von Gewalt-Verbrechen aus. Hintergründe noch völlig unklar. 

Update: Unglaubliche Wende im Fall der getöteten 23-Jährigen und zwei Festnahmen

(ty) Nach dem Fund einer Frauen-Leiche in Ingolstadt ermittelt die Kripo wegen eines Tötungs-Delikts. Die 23-Jährige war am späten gestrigen Abend leblos in einem Auto entdeckt worden. Reanimations-Versuche blieben erfolglos. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord teilte am heutigen Vormittag mit: "Die aus Ingolstadt stammende 23-Jährige wurde nach bisherigen Erkenntnissen Opfer eines Gewalt-Verbrechens." Die Hintergründe seien noch völlig unklar, hieß es auf Anfrage unserer Redaktion. Umfangreiche Ermittlungen laufen. Bislang gebe es keinen Tatverdächtigen.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärte, waren die Rettungskräfte am gestrigen Abend gegen 23.15 Uhr über eine hilflose Person in einem Fahrzeug an der Peisserstraße informiert worden. "Nach erfolglosen Reanimations-Versuchen der Polizei konnte durch den Notarzt nur noch der Tod der jungen Frau festgestellt werden", heißt es weiter. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben noch in der Nacht die Ermittlungen übernommen. Nähere Angaben, auch zur Todes-Ursache beziehungsweise zu den tödlichen Verletzungen, machte die Polizei bislang nicht.

Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen war die Peisserstraße bis in den heutigen Vormittag hinein für den Verkehr gesperrt. "Neben der Tatort-Arbeit konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei nun insbesondere auch darauf, das persönliche Umfeld des Opfers zu beleuchten", erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Die 23-Jährige sei irakischer Abstammung. Die Hintergründe des im Raum stehenden Tötungs-Deliktes seien momentan noch völlig unklar. Der Leichnam soll obduziert werden.

Wer ist 2022 gestorben ingolstadt


Der spektakuläre Doppelgänger-Mord in Ingolstadt wird immer absurder: Offenbar soll die Leiche der 23-jährigen Frau so entstellt gewesen sein, dass die Eltern von Shahraban K. nicht erkennen konnten, dass es sich bei der Toten gar nicht um ihre Tochter handele. Doch nun heißt es, dass das Gesicht der Toten größtenteils unverseht geblieben sei.

Frau wurde offenbar mit 55 Messerstiche getötet - doch Gesicht sei unversehrt geblieben

Die 55 Messerstiche, mit der die Frau getötet worden sein soll, hätten einem „Bild“-Bericht zufolge, hätten sich auf den Oberkörper beschränkt. Das wirft nun die Frage auf, wie die Verwechslung überhaupt zustande gekommen sei. Am Dienstag hätten mehr als einhundert Beamte in Ingolstadt nach der Tatwaffe gesucht. Polizeiangaben zufolge wurden mehrere Messer und andere Beweisgegenstände gefunden worden.

Vor zwei Wochen war die zunächst für die Tote gehaltene 23-jährige Shahraban K. in Gewahrsam genommen worden. Der Verdacht: Mit einem Komplizen, einem 23-jährigen Kosovaren, der festgenommen wurde, steckt sie hinter der Tat. Das Opfer ist nach neuesten Erkenntnissen der Polizei eine ebenfalls 23-jährige Algerierin aus dem baden-württembergischen Heilbronn. Die beiden Frauen sehen sich demnach „täuschend ähnlich“, sodass selbst die Eltern der nun Verdächtigen dachten, bei der Toten handelt es sich um ihre Tochter. Nun kommen Zweifel an der Version der Eltern auf.

Auto der Ingolstädterin soll nicht der Tatort gewesen sein

Das Opfer war in der Nacht zum 17. August im Auto der Ingolstädterin gefunden worden. Deswegen lag für die Eltern „(...) die Annahme nahe, dass es sich um ihre Tochter handelt“, so ein Polizeisprecher gegenüber der Zeitung. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Durch die Obduktion und die Arbeit der Kripo gab es schnell Zweifel, dass es sich bei der Toten wirklich um die 23-Jährige aus Ingolstadt handelt.

Stattdessen soll es sich bei der Toten um eine 23-jährige Algerierin aus dem baden-württembergischen Heilbronn handeln. Das Auto sei nicht der Tatort gewesen, so die Rechtsmediziner. Es bestehe die Vermutung, dass sie in Heilbronn getötet und dann nach Ingolstadt geschafft worden sei.

Vergangene wurde dann die Deutsch-Irakerin, die angeblich gestorben war, in Ingolstadt festgenommen. Kurze Zeit später wurde auch der 23-jährige Kosovare, der ein enger Freund von ihr sein soll, von einer Spezialeinheit der Polizei in seiner Wohnung verhaftet.

Überwachungsvideo zeigt vermeintliche Tote in Pizzeria

Die „Bild“ hat ein Überwachungsvideo veröffentlicht, auf dem Shahraban K. zu sehen sein soll. Das Video entstand in einer Pizzeria, rund einen Tag nach der ermittelten Tatzeit. Die junge Frau läuft nervös durch den Laden, fragt den Besitzer des Ladens nach seinem Handy. Das erzählt er der Zeitung. Sie habe telefoniert, „dann saß sie vor meinem Geschäft und weinte“, sagt er.

Weiter heißt es in dem Bericht, Shahraban K. habe versucht, zwei Telefonate zu führen, wen sie erreichen wollte und ob sie die Personen erreicht hat, ist noch unklar. Dann allerdings, eine Stunde nach Ankunft in der Pizzeria, fahren zwei Wagen vor: Polizisten in Zivil. Sie nehmen Shahraban K. mit.

Neue Details zum Doppelgänger-Mord: Die beiden Frauen kannten sich offenbar

Am Montag berichtete die „Bild“ bereits von neuen Details im Doppelgänger-Mord. Die Zeitung zitiert eine Bekannte der verdächtigen Deutsch-Irakerin. Sie verrät, dass die junge Frau offenbar romantisches Interesse am Freund der Toten hatte. „Ich kann mir vorstellen, dass Shahraban ihn (den 23-jährigen Kosovaren) gebeten hat, sie für sie aus dem Weg zu räumen.“

Eine Bestätigung der Polizei oder eine Aussage der Verdächtigen gibt es dazu bislang nicht. Allerdings geht die Polizei laut dem Bericht der „Bild“ davon aus, dass Shahraban K. das Opfer zum Tatort gelockt hatte. In ihrer Vernehmung soll sie dann den 23-jährigen Kosovaren, ihren guten Freund, schwer belastet haben.