Wie alt muss man sein um Roller fahren zu dürfen?

Sie sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken, aber ab welchem Alter darf man die elektrischen Tretroller fahren? Die Antwort gibt es hier.

Wie alt muss man sein um Roller fahren zu dürfen?

Wie alt muss man sein, um E-Scooter fahren zu dürfen?

Die E-Scooter (elektrische Tretroller) werden laut Gesetz als Elektrokleinstfahrzeuge eingestuft. Ihre Handhabung ist daher in der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) geregelt. In § 3 heißt es dort: „Zum Führen eines Elektrokleinstfahrzeugs sind Personen berechtigt, die das 14. Lebensjahr vollendet haben.“ E-Scooter dürfen also ab 14 Jahren gefahren werden. Ein Führerschein ist nicht von Nöten.

Ausleihen meist erst ab 18 möglich

Zwar dürfen Kinder ab 14 Jahren bereits mit E-Scootern fahren, ausleihen dürfen sie diese aber in der Regel noch nicht. Viele der großen Anbieter legen in ihren Nutzungsbedingungen ein Mindestalter von 18 Jahren für das Ausleihen und Fahren mit den Rollern fest. Es ist daher auch nicht gestattet, einen Roller stellvertretend für einen Minderjährigen auszuleihen.

Wie schnell dürfen die E-Scooter fahren?

Auch die Höchstgeschwindigkeit der E-Roller ist in der eKFV geregelt. Sie dürfen eine Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h erreichen. Damit fallen sie nicht unter die Helmpflicht. Ratsam ist das Tragen eines Kopfschutzes jedoch allemal. Auch Unfälle bei 20 km/h können im Straßenverkehr sehr gefährlich werden.

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Wo dürfen die E-Tretroller fahren?

Im Prinzip gelten für die Scooter dieselben Verkehrsflächen wie für Fahrräder. Das heißt, wenn Fahrradwege-, -streifen oder -straßen vorhanden sind, müssen diese genutzt werden. Ist das nicht der Fall, müssen Sie mit den Rollern auf der Straße fahren. Dabei sollen Sie sich möglichst weit rechts halten und Richtungswechsel mit Handzeichen andeuten. Ebenso gelten Verbotsschilder für den Radverkehr auch für die elektrischen Tretroller. Wie es mit der Haftung und der Versicherung bei den E-Scootern aussieht, lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.

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12. August 2022 | Nicole Hery-Moßmann

Wie alt muss man sein um Roller fahren zu dürfen?

imago images / Felix JasonMann auf Roller

Welchen Führerschein brauche ich, um ein Mofa zu fahren? Was für Zweiräder darf ich mit dem Führerschein AM fahren? Und welche Voraussetzungen und Kosten gelten für den Aufbauschein B196? Wir haben die Antworten. 

Unterschied zwischen Roller und Mofa

Roller und Mofa unterscheiden sich nicht nur optisch und somit auf den ersten Blick. Hauptunterschied ist die Geschwindigkeit, bis zu der die beiden Zweiräder zugelassen sind. Mit einem Mofa fahren Sie maximal 25 km/h schnell. Roller mit kleinen Versicherungskennzeichen erreichen Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h. 

Ab wie viel Jahren darf ich den Mofa-Führerschein machen?

Ein weiterer Unterschied liegt in der Führerscheinklasse, die Sie zum Führen des jeweiligen Zweirads berechtigt. Möchten Sie Mofa fahren, brauchen Sie dafür einen Mofaführerschein. Diesen können Sie schon mit 15 Jahren machen.

Möchten Sie etwas schneller unterwegs sein und einen 45-km/h-Roller fahren, benötigen Sie dazu einen Führerschein der Klasse AM. In der Regel müssen Sie 16 Jahre alt sein, um diesen Führerschein zu erhalten. Es gibt jedoch seit Mitte 2021 eine neue Regelung: Jugendliche können in ganz Deutschland bereits mit 15 Jahren den AM-Führerschein machen. Dieser gilt dann bis zum 16. Lebensjahr, mit der Einschränkung, dass nur in Deutschland gefahren werden darf. Im Führerschein wird dieser Zusatz mit der Schlüsselnummer 195 gekennzeichnet. Legal fahren können Sie mit 14 Jahren genau 0 ccm, also noch keinen Roller. Sie können sich aber mit 14 Jahren bereits zur Prüfung anmelden, um den Führerschein am 15. Geburtstag zu erhalten.  

Seit 2013 sind Führerscheine in Deutschland 15 Jahre lang gültig. Danach muss die Fahrerlaubnis bei der zuständigen Behörde erneuert werden.

Wie viele Theoriestunden braucht man?

Bevor Sie die Führerscheinprüfung für den Roller machen können, müssen Sie den theoretischen Unterricht besuchen. Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung sind 12 Doppelstunden Grundstoff sowie zwei Doppelstunden Zusatzstoff. In diesem Zusatzstunden geht es um Inhalte, die speziell die Führerscheinklasse AM betreffen. Eine Doppelstunde dauert normalerweise 90 Minuten.

Für den Mofaführerschein reichen sechs Doppelstunden Theorie.

Wie alt muss man sein um Roller fahren zu dürfen?

(Bild: Pixabay/meineresterampe)Für den Roller-Führerschein müssen Sie in der Regel 16 Jahre alt sein

Wie viele Praxisstunden braucht man?

Um zur Mofa-Führerscheinprüfung zugelassen zu werden, reicht eine Doppelstunde praktischer Fahrunterricht aus.

Für den Roller-Führerschein, also die Führerscheinklasse AM, gibt es keine vorgeschriebene Anzahl an praktischen Fahrstunden. Theoretisch können Sie die Prüfung auch ganz ohne Praxis absolvieren. Um Sie jedoch zu bestehen und sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, sollten Sie praktischen Fahrunterricht nehmen, um Sicherheit zu erlangen.

Wie läuft die Theorieprüfung ab?

Wer den Mofa-Führerschein machen möchte, muss eine theoretische Prüfung ablegen, die etwa eine halbe Stunde dauert. Gestellt werden 20 Fragen, die nach Gewichtung bei falscher Antwort zwei bis fünf Fehlerpunkte einbringen. Maximal sieben dürfen Sie haben, um die Prüfung zu bestehen. Das Ergebnis erhalten Sie direkt im Anschluss an die Prüfung.

Die theoretische Prüfung für den Rollerführerschein besteht aus 30 Fragen. Auch bei dieser Prüfung werden die Fehler je nach Gewichtung unterschiedlich gewertet. 4 von 10 Grundaufgaben müssen richtig beantwortet werden. Mehr als zehn Fehlerpunkte dürfen Sie sich insgesamt nicht erlauben.

Wie läuft die Praxisprüfung ab?

Für den Erwerb des Mofaführerscheins müssen Sie keine praktische Prüfung absolvieren. Es reicht, wenn Sie den theoretischen Teil bestanden haben.

Die Führerscheinprüfung für Roller beinhaltet eine praktische Fahrprüfung, die zwischen 30 und 45 Minuten dauert. Haben Sie diese und die theoretische Prüfung bestanden, bekommen Sie den Rollerführerschein.

Kosten des Führerscheins und Versicherung

Jede Führerscheinprüfung verursacht Kosten, auch die für Mofa oder Roller.

Die Kosten für den Mofa-Führerschein halten sich in Grenzen. Mit rund 200 Euro müssen Sie für die Fahrschulkosten, die Anmeldung zur theoretischen Prüfung und schließlich die Ausstellung des Führerscheins rechnen. Allerdings variieren die Preise für Unterrichtsstunden von Bundesland zu Bundesland und auch von Fahrschule zu Fahrschule. Nehmen Sie praktische Fahrstunden, kommen die Kosten dafür noch dazu.

Teurer wird der Rollerführerschein. Wie viel genau Sie investieren müssen, hängt von der Anzahl der genommenen Fahrstunden ab. Auch hier gilt: Es gibt keine einheitlichen Preise. Die Fahrschulen können ihre Preise selbst bestimmen. Grob gesagt, müssen Sie mit Kosten in Höhe zwischen 500 und 800 Euro rechnen. Diese Kosten setzen sich aus der Grundgebühr zusammen, die die Fahrschule erhebt, sowie den Kosten für die Theorie- und Praxisstunden. Lehrmittel schlagen extra zu Buche. Um die Kosten zur Anmeldung für die Theorie- und Praxisprüfung kommen Sie nicht herum, ebenfalls nicht um den Sehtest und den vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen-Kurs. Schließlich fallen Kosten für Passbilder und den Führerscheinantrag an.

Ob Roller oder Mofa, die motorisierten Zweiräder müssen versichert sein. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich der Anbieter.

Was darf ich mit dem Mofa-Führerschein fahren?

Mit einem Mofa-Führerschein dürfen Sie Mofas mit maximal 50 ccm Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h fahren. Der Führerschein berechtigt auch das Fahren von Segways.

Was darf ich mit dem Führerschein AM fahren?

Damit dürfen Sie Krafträder mit einem maximalen Hubraum von 50 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h fahren. Auch Kraftfahrzeuge mit vier Rädern, beispielsweise Quads, dürfen Sie fahren, sofern der Hubraum nicht größer als 50 ccm ist und die Geschwindigkeit auf 45 km/h begrenzt ist.

Es gibt neben den genannten Fahrzeugen, die Sie mit dem Rollerführerschein führen dürfen, noch weitere Vehikel. Bei diesen Ausnahmen spielt das Zulassungsdatum des Fahrzeugs eine Rolle. Meist darf es den Hubraum 50 Kubikzentimeter jedoch nicht überschreiten.

Folgende Fahrzeuge sind in der Führerscheinklasse AM enthalten:

  • Krafträder
  • zweirädrige Krafträder
  • dreirädrige Krafträder (zum Beispiel Minitrikes)
  • vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge (sogenannte Minicars, Leermasse des Fahrzeugs max. 350 kg)

Wurde das Kraftrad vor dem 31. Dezember 2001 zugelassen, darf die mögliche Höchstgeschwindigkeit zwischen 45 km/h und 50 km/h liegen. Bei Krafträdern, deren Erstzulassung vor dem 28. Februar 1992 liegt, ist eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erlaubt. Wurde das Fahrzeug zum ersten Mal vor dem 1. September 1952 zugelassen, kann der Hubraum mehr als 50 ccm umfassen, allerdings muss die Motorleistung dann auf ein PS begrenzt sein.

Welchen Führerschein brauche ich für schnellere Roller? 

Möchten Sie Roller über 50 km/h bis zu einem Hubraum von 125 ccm fahren, hängt es davon ab, ob Sie schon einen Autoführerschein haben oder nicht. Wer übrigens seinen Autoführerschein vor dem 1.4.1980 erhalten hat, darf ganz ohne Extraerlaubnis Roller und Motorräder bis 125 ccm fahren. 

  • Führerscheinklasse A1: Eine Alternative kann für 16-jährige die Erlangung eines A1-Führerscheins sein. Damit kann ein Leichtkraftrad bis zu einem Hubraum von 125 ccm und einer Höchstleistung des Motors von 11 kW geführt werden. In der Klasse A1 ist der Führerschein für ein Moped beziehungsweise Roller direkt integriert.
  • Aufbauschein B196: Seit 2020 können Inhaber eines Autoführerscheins Klasse B bzw. 3 in Deutschland einen Aufbauschein für das Führen von Leichtkrafträdern mit 125 ccm Hubraum machen. Dieser Aufbauschein berechtigt ebenfalls zum Fahren von Krafträdern der Klasse A1. Es ist eine kostengünstige und zeitarme Erweiterung, da eine Fahrerschulung genügt. Es muss keine theoretische und keine praktische Prüfung absolviert werden. Dafür gilt der Führerschein jedoch nur in Deutschland.

    Die B196-Voraussetzungen sind, dass man mindestens 25 Jahre alt ist, mindesten 5 Jahre Fahrerfahrung hat und natürlich einen Autoführerschein (Klasse B) besitzt. Eine Erweiterung auf die Klassen A2 oder A ist nicht möglich, da es sich, wie der Name schon sagt, nur um einen Aufbauschein für die Klasse B handelt und nicht um einen Führerschein der Klasse A.  Außerdem müssen Sie in der Fahrschule mindestens vier theoretischen und fünf praktischen Unterrichtseinheiten zu jeweils 90 Minuten absolvieren. Die Kosten belaufen sich auf um die 800 Euro, je nach Fahrschule und Region.

Kann man mit 14 schon Roller fahren?

Laut Gesetz ist das Mindestalter, ab dem ein Mofa gefahren werden darf, klar definiert: ” Das Mindestalter für das Führen eines Kraftfahrzeugs, für das eine Fahrerlaubnis nicht erforderlich ist, beträgt 15 Jahre.

Was darf ich mit 14 Jahren fahren?

Der frühestmögliche Besuch in einer Fahrschule kommt mit 14,5 Jahren für einen Mofa-Führerschein in Frage. Zur neuen Klasse AM zählen auch Microcars. Auch schon vor dem 18. Geburtstag bieten sich für Jugendliche viele Möglichkeiten der Unabhängigkeit, insbesondere die Klasse AM.

Wie alt muss man für ein Roller sein?

Das Alter um ein Mofa bzw. einen Roller fahren zu dürfen liegt in den meisten Bundesländern bei 16 Jahren, in einigen wurde es (testweise) auf 15 Jahre gesenkt. Aber auch mit dem 16. Lebensjahr darf man nicht jeden Roller fahren.

Wer darf 50 er Roller fahren?

Die AM-Kategorie ist in der B-Klasse mit eingeschlossen, was bedeutet, dass Autofahrer einen Roller 50ccm lenken dürfen. Auch ein Motorradführerschein der Klassen A, A1 und A2 oder ein Traktorführerschein der Klasse T berechtigt zur Fahrt auf dem Motor- oder Elektroroller "50ccm".