Bilder anklicken: Info zu Bild und Bildautor Show Das Mikroskop - Ratschläge für den KaufWas kaufen?Wer sich ein Mikroskop anschaffen möchte und sich nicht schon gut mit einem solchen Instrument auskennt, tut gut daran, zunächst Kontakt mit einer
Mikrobiologischen/Mikroskopischen Vereinigung aufzunehmen und sich beraten zu lassen. Schließlich soll das Hobby auf Dauer Freude machen, man will sich ja nicht ärgern, sobald man ein falsch gekauftes Gerät zur Hand nimmt. Am Anfang sollte die Entscheidung stehen, ob überhaupt ein "Mikroskop" oder ein "Stereomikroskop" angeschafft werden soll. Dieser wichtige Unterschied ist vielen Anfängern überhaupt nicht bekannt, weil sie fälschlicherweise meinen, ein Mikroskop mit zwei Okularen, also einem binokularen Einblick, sei ein Stereomikroskop. Wer noch nicht Bescheid weiß, liest besser zunächst: "Ein Mikroskop mit zwei Okularen für beide Augen ist doch ein Stereomikroskop - oder?" Das Stereomikrokop, auch Präpariermikroskop und Binokular- oder Stereolupe genannt, eignet sich auch besonders für Kinder und Jugendliche. Erst ab einem Alter von 12 bis 15 Jahren würden wir zu einem normalen Mikroskop raten. Hierzu ausführlich: Mikroskopie und Kinder. Ist die Wahl auf ein "normales" Durchlicht-Mikroskop für die Beobachtung von biologischen Objekten gefallen, so gilt es zu beachten: Es gibt unterschiedliche Leistungs- und Ausstattungsklassen der Instrumente. In der untersten Klasse finden wir das Kursmikroskop (für Mikroskopierkurse an Universitäten), dicht gefolgt vom Labormikroskop für die tägliche Routinepraxis in Biologie und Medizin. Zum oberen Leistungsbereich gehören Systemmikroskope (vielfältig ausbaufähig) und Forschungsmikroskope. Diese Leistungsklassen sind hinsichtlich ihrer Verwendung jedoch "durchlässig", denn selbstverständlich werden auch einfache Kurs- oder Labormikroskope vielfach in der Forschung verwendet. Die Begriffe sind auch nicht genormt, deshalb ist bei entsprechenden Angebotsbeschreibungen immer Vorsicht geboten. Noch eine Stufe unterhalb der Ausstattung der Kursmikroskope sind die Schulmikroskope angesiedelt, das sind Mikroskope, die von Schulen gekauft und von Schülern im Unterricht benützt werden. Es sind meist robuste Mikroskopstative mit der allernötigsten Ausstattung, die gerade für den Biologieunterricht ausreicht. Von den Schulmikroskopen zu unterscheiden sind schließlich solche Instrumente, die gewöhnlich als "Schülermikroskop" angepriesen werden. Das sind oftmals schwächlich konstruierte Instrumente, die in ihrem Abmessungen deutlich kleiner sind und von den DIN-Normen abweichen, bzw. solche, die eher in die Kategorie Spielzeug fallen. Der Begriff Schülermikroskop taucht vornehmlich in Angeboten von Warenhäusern, Versandkatalogen und Spielzeuggeschäften auf. Renommierte Mikroskophersteller bieten solche "Mikroskope" nicht an. Als Schulmikroskope und Kursmikroskope werden meist Instrumente aus der Reihe der Labormikroskope bezeichnet, die in der Ausstattung (Objektive, Kondensor, Beleuchtung, Kreuztisch) entsprechend sparsamer gehalten sind, während der mechanische Aufbau derselbe ist. Forschungsmikroskope sind modular aufgebaute Systemmikroskope, für die vielfältiges Zubehör und Erweiterungskomponenten existieren, mit denen alle Verfahren mikroskopischer Beleuchtung realisiert werden können, und die meist mit wenigen Handgriffen von Durchlicht auf Auflicht umgestellt werden können. Bei ihnen sind alle Teile, "die man anfassen kann", in der Regel gegen andere austauschbar. Das verlangt eine hohe Stabilität und Justierbarkeit der Aufnahmeeinrichtungen und des ganzen Stativs, weil leistungsstärkere Kondensoren, Objektive usw. auch meist schwerer sind als einfache. Wann kaufen? Für solche Anfänger, denen noch ausreichende Kenntnis vom Instrument Mikroskop und seiner Handhabung fehlen und die auch noch nicht wissen, was man denn damit eigentlich alles sehen kann, hier vier wichtige Ratschläge:
Ein binokularer Okular-Einblick ist bei längerem Beobachten bequem, ein monokularer mühsam, führt bald zu Ermüdung. Für Mikrofotografie ist ein binokularer Fototubus (auch trinokularer Tubus genannt), mit zwei Okular-Schrägeinblicken und einem senkrechten Fotoausgang, eine Art Nonplusultra. Je nach Hersteller kann das teuer sein. Es geht auch ohne, selbstverständlich. Aber begeisterte Mikrofotografen schaffen ihn sich früher oder später doch an. Wer hochwertige Mikrofotos machen will, dessen Gerät sollte eine einwandfreie "Köhlersche Beleuchtung" haben oder später damit ausgestattet werden können. Man lasse sich vom Verkäufer in dieser Hinsicht nichts anderes einreden.
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