Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

«Ab einem Jahr braucht ein Baby tagsüber und ab drei Jahren auch nachts keinen Schnuller mehr. Lassen Sie sich etwas Nettes einfallen, ein kleines Ritual, schenken Sie die Nuggis der lieben Fee, dem Osterhasen oder dem Samichlaus und Ihr Kind wird sich freuen, seine Nuggis abzugeben», stand da geschrieben.

Doch meine damals dreijährige Tochter freute sich überhaupt nicht über die Idee mit der Nuggifee, obwohl ich zuerst ihr Einverständnis zum kalten Nuggientzug eingeholt und das Ganze mit einem Ritual in die Wege geleitet hatte. Oder um es anders auszudrücken, als es im Artikel stand: obwohl ich meiner Tochter die Einwilligung zur Nuggiabgabe mit dem Versprechen auf eine Bescherung abgeknöpft hatte. Trotz ihres Einverständnisses und der Aussicht auf ein tolles Geschenk schrie meine Tochter mörderisch, als ihr beim Einschlafen schlagartig bewusst wurde, was ein Leben ohne Nuggi bedeutete. Ihr Weinen klang nach schierer Verzweiflung, und ich fühlte mich nicht wie eine Rabenmutter, sondern wie ein ganzer Rabenmütterschwarm.

Nach fünf Minuten ohrenbetäubendem und herzzerreissendem Schreien war ich nahe daran aufzugeben. Doch ich blieb hart. So stand es schliesslich im Artikel. Nach gefühlten zwei Stunden nuckelte sie sich weinend mit einem Schoppensauger in den Schlaf, während ich die Nuggis aus dem Schrank holte und ihr Lieblingsexemplar auf den Balkon ins Feenkörbchen zurücklegte. Ihre Augen strahlten, als sie am nächsten Morgen das Feenkörbchen auf dem Balkon entdeckte. Nicht wegen des heiss ersehnten, rosaroten Peppa-Pig-Täschchens; das ignorierte sie. Selig nuckelte sie die nächste Stunde vor sich hin.

Barbie gegen Nuggi

Was war bloss in mich gefahren? In der Regel folgte ich in solchen Situationen meinem Instinkt und nicht irgendwelchen Ratgebern. Das Nuckeln entsprach ganz offensichtlich einem grossen Bedürfnis meiner Tochter. Einen stichfesten Grund für den Nuggientzug hatte ich eigentlich nicht, ausser, dass es mich zunehmend nervte, wenn sie das Ding pausenlos im Mund hatte und ich nichts verstand. Das Argument der schiefen Zahnstellung hatte unsere Kinderärztin bereits vor Monaten mit dem Satz «Kinder haben heutzutage sowieso alle eine Zahnspange» entschärft.

Wir einigten uns schliesslich darauf, dass der Nuggi tagsüber am Bett festgemacht wurde und meine Tochter so nicht mehr den ganzen Tag mit Nuggi herumlief, sondern ins Bett ging, um zu nuckeln, wenn sie Lust dazu hatte. Meistens dauerte dies lediglich ein paar Minuten, dann stand sie wieder gut gelaunt da. Dies brachte für mich die benötigte Entspannung, mehr brauchte es zu diesem Zeitpunkt nicht. Beide waren wir damit zufrieden.

Als meine Tochter viereinhalb war, brachten wir den einen verbliebenen Nuggi auf Drängen der Zahnärztin in ein Warenhaus und tauschten ihn gegen eine Barbie ein. (Das war nicht meine, sondern die Idee der Zahnärztin. Diese Grenzüberschreitung wäre eine weitere Geschichte wert.) Auch da gab es wieder Tränen, obwohl sich meine Tochter nun zumindest bewusst war, welchen Handel sie einging. Auch dieses Mal war der Entzug schwierig, aber sie zog ihn durch.

Die Nuggifee braucht es nicht

Eineinhalb Jahre nach dem letzten Nuckeln fand sie auf dem Spielplatz einen gebrauchten Nuggi. Wie einen kostbaren Schatz trug sie ihn mit sich herum, obwohl ich sie aufforderte, ihn fortzuschmeissen. Irgendwann sah ich ihn nicht mehr und dachte, sie hätte ihn entsorgt. Als ich sie an diesem Abend nach dem Zubettgehen noch einmal zudeckte, lag der fremde Nuggi auf dem Kopfkissen. Ich hoffte, dass sie ihn wenigstens gewaschen hatte. Beim Anblick dieses Nuggis war mein schlechtes Gewissen augenblicklich zurück. Auch nach dieser langen Zeit war ihr Bedürfnis nach Nuckeln also immer noch da. Vielleicht nur oder gerade deshalb, weil sie es nicht vollends hatte stillen können?

Ich fragte mich, was passiert wäre, wenn ich ihr die Nuggis einfach gelassen hätte. Gibt es den freiwilligen Nuggiverzicht für schwerstabhängige Nuckeler? Hätte es einen Zeitpunkt gegeben, an dem sie mir ihre Nuggis völlig freiwillig in die Hand gedrückt hätte? Ich weiss es nicht. Doch im Nachhinein bin ich mir sicher, dass es im Leben eines dreijährigen Kleinkindes keine Nuggifee braucht. Vielleicht gehört die einfach verbannt und ausgerottet, ein für alle Mal.

Lesen Sie zu diesem Thema auch: «Ich stille mein Kind, solange es will», «Acht tolle Erfindungen für Eltern» und «Wie mein Baby ein Superschläfer wurde».

Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen
gast.1791296

17. Jan 2014 15:59

Schnullerform umgewöhnen...

Hallo liebe Mamis,

Meine Tochter ist knapp 4 Monate alt. Geszern wurde ihr das Zungenbändchen durchtrennt, vorher konnte sie z.B. Keine Nuk Sauger oder Schnullis nehmen und hat sich gequält und wurde dann richtig sauer. Lange Rede kurzer Sinn: ich möchte von Kirschsaugern auf Nuk umstellen, wg dem Kiefer und den Zähnchen, die auch bald kommen werden.
Fakt ist, dass meine Tochter ihren Schnulli zum Einschlafen und Beruhigen braucht, also bitte keine Kommentare wie "wieso gibst du überhaupt einen?" Oder "Schnuller sind schlecht für die Zähne" etc.
Wir haben sömtliche Schnuller probiert: Avent, MAM, NUK, kiefergerecht, symmetrisch... Alles bis auf NUK wurde direkt mit verzogenem Gesucht ausgespuckt. Jedoch weint sie mit Nuk auch, weil der sich im Mund nicht drehen lässt

Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Habt ihr Tipps wie ich ihr den "angewöhnen" kann? Habs mit Lefax probiert, aber sie ust nicht begeistert -.-
Tee trinkt sie aus den Nuk saugern und Milch mittlerweile aus Nuk Weithalsflaschen
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Heute war der 1. Tag ohne Kirschsauger und sie war genervt, hat viel geweint und nicht geschlafen
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen
eben ist sie nach viel Geheule und 1,5 Std rumtragen mit Nuk Schnulli eingeschlafen und diesen dann im Schlaf ausgespuckt.

LG, Julia

Zitat

gast.1791296

17. Jan 2014 22:06

Re: Schnullerform umgewöhnen...

Danke erstmal für eure Antworten

Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Ich hab vorhin durch Zufall über den Nuk Freestyle gelesen, dass der wohl keine Abdrücke hinterlässt etc.
Hab jetzt auf gut Glück geholt und als sie im Schlaf "gesucht" hat, hab ich ihr einen gegeben. Er wurde mal nicht mit der Zunge rausgeschoben
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Ich hab das mit dem Klopfen vorher ausprobiert, hat ganz kurz gewirkt und dann war er wieder raus
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@Jeanne: hatte bisher den Classic in Silikon und Latex probiert, den first choice wollt sie gar nicht
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den Silikon nahm sie lieber, aber iwie nicht so gern wie den Kirschsauger :/ nun hab ich den freestyle geholt, mal sehen wie er ankommt
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Sie ist immer mit Schnulli eingeschlafen und wenn er raus war, gabs Riesengeschrei
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Ich bin gespannt, wie es weitergeht... Däumchen drücken
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Sie hat von Anfang an ein grosses Saugbedürfnis, Stillen war wegen dem Zungenbändchen nicht möglich, darum sollte sie zum Schlafen/Beruhigen nen Schnulli nehmen. Es war vorher die Hölle, einkaufen mit einem brüllenden Baby
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen
ALLE glotzen dich an, als würdest du dein Kind misshandeln
Wie lange darf man den gleichen nuckel henutzen

Zitat

Wie lange den gleichen Schnuller benutzen?

Wie häufig soll der Schnuller ersetzt werden? Den Schnuller vor jedem Gebrauch überprüfen – besonders wenn das Baby bereits Zähne hat – und bei ersten Anzeichen von Abnutzung oder Schwachstellen erneuern. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir, die Schnuller spätestens alle zwei Monate auszuwechseln.

Wann müssen Schnuller ausgetauscht werden?

Wir empfehlen, den Schnuller alle 4-6 Wochen aus Sicherheits- und Hygienegründen auszutauschen. Achten Sie auf Oberflächenveränderungen, Größen- und Formveränderungen oder Materialrisse. Ersetzen Sie den Schnuller, sobald Sie Unterschiede in diesen Bereichen bemerken.

Wie lange Schnuller am Stück?

Ein Schnuller ist immer okay, solange er keine Dauerlösung darstellt. Den ganzen Tag sollte er nicht im Mund stecken. Grundsätzlich gilt aber, dass es keine starren Vorgaben gibt.

Warum Schnullergröße nicht wechseln?

Re: Schnullergröße Und da das Saugteil auch vorne an den Schneidzähnen entsprechend dünner ist, ist auch da die Gefahr von Verformungen (wie offener Biss etc.) geringer. Wenn dein Kleiner mit der kleinen Größe zurecht kommt, würde ich an deiner Stelle nicht wechseln.