Wie lange dauert es bis man vom Rauchen weg ist?

Sogar die Lunge wird wieder fit: Neujahrsvorsatz? Das passiert, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören

    Wer selbst als Kettenraucher die Zigarette dauerhaft abschwört, tut seinem Körper etwas Gutes. Er erholt sich nach Nikotinverzicht erstaunlich gut: Manches ändert sich innerhalb von Stunden, anderes braucht mehr als ein Jahrzehnt, um sich zu verbessern.

    Die mit einem

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    Fast 30 Prozent der Menschen über 14 Jahre in Deutschland rauchen. Mehr als 80 Prozent davon versuchen immer mal wieder, auf eigene Faust aufzuhören. Der Ausstieg fällt äußerst schwer, weil das Rauchen für viele ein unverzichtbares Entspannungsritual ist und vor allem, weil Nikotin eine starke Abhängigkeit erzeugt.

    Mit dem Rauchen Aufhören ist purer Gesundheitsschutz

    Wie sinnvoll der Rauchstopp ist, wissen heute nicht nur Mediziner: Das Rauchen steht an erster Stelle bei den vermeidbaren Krebsrisiken. Knapp 20 Prozent aller Krebserkrankungen werden vom verbrennenden Tabak von Zigaretten verursacht oder er ist daran beteiligt.

    Als wäre das nicht genug, schädigt der Zigarettenqualm auf Dauer Gefäße, Atemwege, die Knochen, Zähne und Zahnfleisch. Auch die Erektion und die Fruchtbarkeit können gestört sein.

    Spannend, aber gerade keine Zeit?

    Der Körper kann sich komplett vom Rauchen erholen

    Bei so viel Schädigungspotenzial ist es umso erstaunlicher, wie sehr sich der Körper von den Strapazen des Rauchens erholen kann. Solange noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind, verhilft der Rauchstopp zu neuer Gesundheit.

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    Es kann allerdings dauern, bis das erreicht ist. Das hat eine Studie an der Vanderbilt-Universität in Nashville, Tennessee, gezeigt: Von den 9000 Probanden hatten rund 2500 mehr als 20 Jahre lang täglich mindestens ein Päckchen Zigaretten konsumiert. Wenn diese starken Raucher aufhörten, verringerte sich ihr Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung in den ersten fünf Nicht-Raucher-Jahren um fast 40 Prozent. Bis sie wieder das gleiche, niedrigere Risiko hatten wie lebenslange Nichtraucher, dauerte es aber zehn, 15 und bei manchen auch 25 Jahre.

    Regeneration ab dem ersten Moment des Lebens als Nichtraucher

    Viele positive Veränderungen machen sich viel schneller bemerkbar: Die Regeneration des Körpers beginnt im Moment nach dem letzten Zug an der Zigarette – übrigens ohne Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen und Männer erholen sich gleich schnell und gut.

    Das Aufhör-Alter spielt dabei eine Rolle: Wer es schafft, vor dem 45. Lebensjahr mit dem Rauchen aufzuhören, kann 90 Prozent seines dadurch entstandenen Risikos für Herz-Kreislauf-Probleme auslöschen. Das haben australische Wissenschaftler in einer Studie ermittelt.

    Und in diesem Tempo verändert und regeneriert sich der Körper:

    Sofort-Effekt bei der Durchblutung

    Haare gewaschen und Zähne geputzt, schon sind Zigarettenmief und schlechter Atem vertrieben, den Raucher selbst oft gar nicht wahrnehmen. Wer für den ersten Nichtrauchertag einen Termin zur professionellen Zahnreinigung ausmacht, wird auch sofort den gelbbraunen Belag los, der Raucherzähne im Lauf der Zeit unnatürlich dunkel macht.

    Das ist zwar mehr eine optisch-ästhetische als eine gesundheitliche Regeneration, aber sie hilft, dem Verlangen nach einer Zigarette zu widerstehen. Denn der Nikotinentzug kann in den ersten Wochen sehr an den Nerven zerren. Manche Mediziner empfehlen Rauchern, die dem Verlangen nach dem Suchtstoff partout nicht widerstehen können, daher zumindest im ersten Schritt oft auf E-Zigaretten, Erhitzer oder Verdampfer wie zum Beispiel IQOS umzusteigen.

    Sie sind im Vergleich zum Rauchen normaler Zigaretten deutlich weniger schädlich, weil sie lediglich eine Flüssigkeit erhitzen statt einen Stoff zu verbrennen, wie Martin Storck, Professor für Gefäßchirurgie und Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe, erklärt. "Dadurch sind die Mengen von freigesetzten Schadstoffen wie zum Beispiel Formaldehyd oder Kohlenmonoxid um durchschnittlich 95 Prozent reduziert."

    • Mehr zum Thema: Gefäßchirurg erklärt - Wenn Rauchstopp keine Option ist: Erhitzer und E-Zigaretten sind das kleinere Übel

    Am gesündesten ist freilich die komplette Rauchabstinenz. Innerhalb von Minuten nach der letzten Zigarette setzen dann auch die ersten Reparaturmechanismen des Körpers ein: Schon nach 20 Minuten sinken Puls und Blutdruck auf den individuell normalen Wert.

    Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung. Das bedeutet unter anderem, dass die schnellere Hautalterung, die durch das Rauchen verursacht wird, gestoppt wird. Auch kalte, schlecht durchblutete Hände und Füße werden wärmer.

    Nach einem Tag flutet Sauerstoff den Körper

    Die toxischen Abfallprodukte der Tabakzigarette sind von den Schleimhäuten verschwunden und damit auch der unangenehme Geruch und Geschmack, den der Glimmstängel hinterlässt.

    Wo bisher Kohlenmonoxid aus dem Zigarettenrauch den Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen verdrängt hat, kehrt sich die Situation um: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.

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    Nach einer Woche schmeckt alles besser

    48 Stunden nach dem Rauchstopp beginnt sich der bei Rauchern meist reduzierte Geschmacks- und Geruchssinn zu erholen. Düfte und Geschmäcker werden intensiver wahrgenommen.

    Nach drei Tagen ohne Tabakzigarette fällt das Durchatmen leichter.

    Nach ein (bis drei) Monaten läuft die Selbstreinigung auf Hochtour

    • Der Kreislauf stabilisiert sich.
    • Die Lungenfunktion verbessert sich.
    • Körperliche Anstrengung im Alltag und beim Sport fällt leichter.

    Die durch das Rauchen oft graue und fahle Gesichtshaut profitiert von der besseren Durchblutung. Und weil sie sich nach 28 Tage oberflächlich erneuert hat, sieht sie nach einem Monat rosiger und frischer aus. Falten als Zeichen schneller Hautalterung bei Rauchern lassen sich allerdings nicht mehr rückgängig machen.

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    Nach einem Jahr gehört Raucherhusten der Vergangenheit an

    Die Lungenkapazität wächst und die Atemwege werden frei. Sie befreien sich allmählich von den Ablagerungen und der Verschleimung.

    Typische Raucherbeschwerden wie Hustenanfälle, verstopfte Nasennebenhöhlen oder Kurzatmigkeit gehen zurück.

    Die Infektionsgefahr verringert sich.

    Nach fünf Jahren sinken Krebs- und Herzrisiko deutlich  

    Jetzt sind Ex-Raucher bei vielen Erkrankungen nicht mehr schlechter dran als Richtraucher:

    • 100 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko,
    • 100 Prozent geringeres Gebärmutterhalskrebs-Risiko,
    • 50 Prozent geringeres Risiko für Krebs in der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase,
    • 50 Prozent geringeres Infarktrisiko.

    Nach zehn Jahren geht es der Lunge wieder gut

    Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich etwa um die Hälfte.

    Das Risiko für Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs geht zurück.

    Nach 15 Jahren so fit wie ein Nichtraucher

    Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist endgültig nicht mehr höher als bei einem lebenslangen Nichtraucher.

    pap

    Welche Tage sind die schlimmsten wenn man aufhört zu Rauchen?

    Die ersten drei Tage sind in der Regel die schwierigsten, da während dieser Zeit noch restliches Nikotin im Körper vorhanden ist. Allmählich können erste Entzugserscheinungen wie schlechte Laune und Aggressivität, Nervosität und gesteigerter Appetit auftreten.

    Wie lange dauert das bis man nicht mehr Rauchen will?

    Der Nikotinentzug dauert in der Regel nur etwa einen Monat. Jedoch könnten Sie lange Zeit im mentalen Kampf gegen Zigaretten stehen. Wenn Sie diese Zeit überwinden können, werden die körperlichen Entzugserscheinungen allmählich verschwinden.

    Wie lange dauert es bis man nicht mehr ans Rauchen denkt?

    Die andere gute Nachricht: Die akute Gier nach der Zigarette ist normalerweise nach ein paar Minuten überwunden. Nach sieben bis zehn Tagen sind die Begleiterscheinungen stark abgeschwächt und spätestens nach einigen Wochen verschwunden.

    Wie lange dauert der psychische nikotinentzug?

    Es kann sechs bei zwölf Monate – oder sogar noch länger – dauern, bis man seine psychische Abhängigkeit überwunden hat. Die psychische Abhängigkeit ergibt sich aus bestimmten Gewohnheiten und Automatismen, die Sie zur Zigarette greifen lassen.