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Magen-Darm-Grippe: Dauer, Symptome und BehandlungAktualisiert am 19.03.2019 13 Minuten Lesezeit kanyo® Gesundheitsnetzwerk Etwa 20 Prozent der Bevölkerung erkranken einmal im Jahr an einer Magen-Darm-Grippe. Kinder sind sogar noch öfter betroffen.1 Das ist Grund genug, sich mit diesem ansteckenden Magen-Darm-Leiden auseinanderzusetzen. Wie lange dauert diese Grippe eigentlich und durch welche Symptome drückt sie sich aus? Hier finden Sie nicht nur darauf Antworten, sondern auch auf Ihre Fragen zu Ansteckung, Behandlung und Prophylaxe eines Magen-Darm-Infekts.
Wie lange dauert die Magen-Darm-Grippe?Bestimmt haben auch Sie die letzten Magen-Darm-Probleme, auch Gastroenteritis genannt, nur zu gut in Erinnerung: Ohne Vorwarnung wird einem plötzlich schlecht und man schafft es gerade noch zur Toilette. Erkrankte können kaum etwas bei sich behalten und zur ständigen Übelkeit gesellt sich dann auch noch der leidige Durchfall – man fühlt sich hundeelend. Das ist eine Magen-Darm-Grippe, wie sie im Buche steht. Kein Wunder, dass Betroffene den Infekt so schnell wie möglich los werden wollen. Doch wie lange dauert es, bis die Magen-Darm-Grippe wieder ausgeheilt ist und Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall nachlassen? Erreger der Magen-Darm-Grippe Beschwerden einer akuten Magen-Darm-Grippe können auch durch Bakterien oder seltener von Parasiten ausgelöst werden. Meistens sind jedoch Rota- oder Noroviren die Ursache der Symptome. Noroviren sind der häufigste Auslöser und dabei hochansteckend und hartnäckig: Selbst Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern übersteht er oft unbeschadet. Wenn man selbst krank ist, sollte man also auch zum Schutz der anderen lieber zuhause bleiben, bis das Gröbste überstanden ist. Wie lange dauert die Inkubationszeit bei einer Magen-Darm-Grippe?Bei der Frage nach der Dauer eines Magen-Darm-Infekts ist es interessant zu wissen, ab wann die ersten Symptome auftreten. Diese Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen wird Inkubationszeit genannt. Der für die Grippe verantwortliche Erreger bestimmt dabei nicht nur die Zeit bis zum Ausbruch der ersten Symptome, sondern auch die Dauer der Magen-Darm-Probleme insgesamt. Es gibt einige Erreger, bei denen die Inkubationszeit nur wenige Stunden beträgt (bei Salmonellen beispielsweise 5 bis 72 Stunden), bei anderen dauert es deutlich länger, bis sich Krankheitszeichen bemerkbar machen (bei einem Infekt mit E. coli-Bakterien zwei bis zehn Tage).2 Dauer der Beschwerden bei einem akuten Magen-Darm-VirusDie Frage, wie lange eine Magen-Darm-Grippe dauert, lässt sich nur schwer abschätzen, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Einfluss auf die Dauer hat:
Auf den Punkt gebracht Wie lange der akute Magen-Darm-Infekt dauert, ist abhängig von Erregern sowie dem Alter und individuellem Gesundheitszustand des Patienten. Als Faustregel kann man sagen, dass ein Magen-Darm-Virus wenige Tage bis höchstens eine Woche dauert. Dabei verschwinden die Symptome meist genauso plötzlich wieder, wie sie aufgetreten sind. Typische Symptome einer Magen-Darm-GrippeDie Magen-Darm-Grippe oder auch Gastroenteritis geht vor allem mit Durchfall einher. Sehr häufig kommen dazu noch Übelkeit und Erbrechen. Aus diesem Grund wird die Erkrankung manchmal auch als Brechdurchfall bezeichnet. Zusätzlich treten bei einer Magen-Darm-Grippe diese Symptome auf:
Bei heftigem Brechdurchfall verliert der Körper schnell eine große Menge an Wasser und wird so zusätzlich geschwächt. Vor allem bei Kleinkindern und älteren Personen ist eine Dehydrierung, also großer Flüssigkeitsverlust, gefährlich: Es kann zur Austrocknung kommen, Symptome hierfür sind:
Die Symptome der meisten Magen-Darm-Infekte sind unabhängig vom Erreger relativ ähnlich, der Verlauf ist hingegen anders. Bei einer Magen-Darm-Grippe, ausgelöst durch Viren, schlagen die Symptome ganz plötzlich und heftig zu. Bei einer bakteriellen Infektion hingegen treten zunächst Beschwerden wie Übelkeit oder Appetitlosigkeit auf, welche dann in Durchfall oder Erbrechen übergehen.
Auf den Punkt gebrachtBei einer Gastroenteritis treten die Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall plötzlich auf. Dazu kommen oft Kopf- und Gliederschmerzen, in einigen Fällen auch leichtes Fieber. Bei schweren Fällen des Magen-Darm-Infekts können aufgrund des Flüssigkeitsverlustes auch Schwindel und Blutdruckabfall auftreten. In diesen Fällen ist ein Arztbesuch ratsam. Was tun bei einer Magen-Darm-Infektion?Meistens ist eine akute Magen-Darm-Grippe von lästigem Brechdurchfall begleitet. Infolgedessen verliert der Körper viel Wasser, was den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers durcheinanderbringt. Doch was können Betroffene bei einem akuten Magen-Darm-Virus dagegen tun? Es ist zunächst wichtig, diesen Verlust auszugleichen. Trinken Sie daher viel Wasser und ungesüßte Kräutertees (in kleinen Mengen). Die Flüssigkeit wird zwar wieder ausgeschieden, allerdings wird der Körper durch die Zufuhr von Wasser etwas gestärkt und kann dadurch den Erreger etwas schneller wieder aus dem Körper schleusen. Beim Essen sollten Sie sich zunächst zurückhalten und ausprobieren, was und wie viel der Magen-Darm-Trakt verträgt. Gut geeignet sind
Während eines Infekts sollten Sie sich zudem schonen und dem Immunsystem die Möglichkeit geben, den Erreger auf natürliche Weise zu beseitigen. Außerdem ist es wichtig, den Flüssigkeitsverlust bei dieser Erkrankung schnell auszugleichen, notfalls ist eine Infusion durch den Arzt nötig, die auch Elektrolyte enthält. Um diese wiederzuzuführen, können Sie etwas Brühe trinken, alternativ gibt es auch Elektrolytlösungen in der Apotheke. Sobald Sie wieder feste Nahrung aufnehmen können, essen Sie einfach etwas Banane und Salziges wie zum Beispiel Salzstangen, da so der Kalium- und Natriumspeicher wieder aufgefüllt wird. Was hilft bei einem Magen-Darm-Virus? Die HausmittelSelten müssen Erkrankte bei einer Magen-Darm-Grippe zu Medikamenten greifen. Die Beschwerden klingen meist von selbst nach wenigen Tagen wieder ab. Viele Betroffene fragen sich dennoch: Was hilft bei einem Magen-Darm-Infekt? Einige Hausmittel unterstützen den Heilungsprozess. Dazu gehören:
Nicht zuletzt haben Magen-Darm-Tees wie beispielsweise Fenchel- oder Kamillentee eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Dazu einfach einen Teebeutel mit einer Tasse heißem Wasser aufgießen und einige Minuten ziehen lassen. Medikamente bei einer Magen-Darm-GrippeManchmal ist die Magen-Darm-Grippe so stark ausgeprägt, dass Hausmittel keine Wirkung zeigen. Für diesen Fall gibt es auch Medikamente, die die Beschwerden lindern:
Gut zu wissen Auch wenn die Symptome der Magen-Darm-Grippe sehr unangenehm sind und Betroffene entkräften, haben sie doch einen Sinn. Denn durch Erbrechen und Durchfall wehrt sich der Körper gegen den Erreger und versucht ihn loszuwerden. Aus diesem Grund ist ein Unterdrücken der Beschwerden nur eingeschränkt empfehlenswert. Bei Magen-Darm-Grippe durch bakterielle Infektionen werden vom Arzt eventuell Antibiotika verordnet, um die Krankheitsdauer zu verkürzen. In folgenden Fällen können sie zum Einsatz kommen:
Gibt es Impfungen gegen Magen-Darm-Grippe? Es gibt Schutzimpfungen gegen einige Erreger von Magen-Darm-Grippe, etwa gegen Rotaviren, Typhus oder Cholera. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, ob bei Ihnen eine Impfung infrage kommt. Magen-Darm-Grippe Wann zum Arzt?Meistens lässt sich eine Magen-Darm-Grippe ohne Arztbesuch oder Medikamente durchstehen. In schweren Fällen ist es jedoch wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der Sie untersucht und dann gegebenenfalls das richtige Medikament verschreiben kann. Um solch schwere Fälle handelt es sich dann, wenn die Symptome sehr heftig sind und die Magen-Darm-Grippe länger dauert als gewöhnlich, also über eine Woche anhält. Genauso sollten Sie zum Arzt gehen, wenn Sie Fieber über 38 Grad Celsius oder zum Beispiel Schleim oder Blut im Stuhl haben.6 Bei Kleinkindern und älteren Menschen ist ein Arztbesuch generell zu empfehlen (da diese schneller austrocknen). So lässt sich eine Magen-Darm-Grippe vermeidenAm besten lässt sich ein akuter Magen-Darm-Infekt vermeiden, indem Sie den Erregern aus dem Weg gehen. Doch wie wird eine Magen-Darm-Grippe eigentlich übertragen? Das geschieht zum einen über verunreinigte Lebensmittel oder kontaminierte Gegenstände (Kontakt- oder Schmierinfektion). Zum anderen können die Erreger über die Luft übertragen werden. Durch Husten oder Niesen gelangen kleinste Wassertropfen in die Umgebung und werden so von einem auf den anderen Menschen übertragen (Tröpfcheninfektion).
Besonders im Winter schnellen die Zahlen der Magen-Darm-Infekte in die Höhe, da unser Immunsystem in der Kälte weniger widerstandsfähig ist Ein weiterer Grund für die häufigen Infektionen im Winter ist, dass sich viele Leute auf engem Raum sammeln und das Ansteckungsrisiko steigt. Doch wie kann man der Magen-Darm-Grippe vorbeugen? Gegen eine Ansteckung kann man sich durch umfassende Hygiene schützen:
Auch bei Lebensmitteln gibt es einiges zu beachten:
Auf den Punkt gebracht Die Erreger der Magen-Darm-Grippe sind meist Noro- oder Rotaviren. In selteneren Fällen auch Escherichia coli-Bakterien (E.coli) oder Salmonellen. Vor allem Noroviren sind sehr hartnäckig und hochansteckend. Deswegen ist es zu empfehlen, dass sich Betroffene für die Dauer der akuten Magen-Darm-Infektion so weit wie möglich von ihren Mitmenschen fernhalten. Auch umfassende Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Reinigen von Türklinken helfen dabei, dass sich die Erreger nicht weiter ausbreiten können. Wie bekommt man Magen Darm schnell weg?Viel Flüssigkeit und leicht bekömmliche Kost
Besonders hilfreich sind während einer Magen-Darm-Grippe Wasser und Kräutertees. Kamillentee beruhigt die Verdauungsorgane und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Anis-, Fenchel- und Kümmeltee lindern die Krämpfe und Pfefferminztee mindert die Übelkeit.
Wie lange dauert es bis Magen Darm weg ist?Drei Tage nach Beginn eines Noro- oder Rotavirus-Infekts hat sich die Verdauung für gewöhnlich wieder normalisiert. Etwas länger besteht meist eine durch Cambylobacter verursachte Magen-Darm-Grippe: Die Dauer der Beschwerden liegt hier in der Regel bei vier bis fünf Tagen.
Wie lange ist Magen und Darm ansteckend?Auch nach dem Abklingen der Symptome scheiden die Betroffenen noch für einige Zeit die verursachenden Keime mit dem Stuhl aus. Dadurch besteht für einige Tage, manchmal sogar Wochen nach der gefühlten Genesung noch eine Ansteckungsgefahr: Noroviren sind noch ein bis zwei Wochen nach der Genesung im Stuhl messbar.
Ist zur Zeit ein Magen Darm Virus im Umlauf?Meist kommen die Beschwerden genauso schnell wie sie wieder gehen. Magen-Darm-Infektionen – auch Gastroenteritis genannt – gehören weltweit mit Abstand zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Fast jeder Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens zumindest einmal an einem Brechdurchfall. Oft sogar mehrmals.
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