Wie sehen die Zähne aus wenn man sie nicht putzt

Bevor es morgens aus dem Haus geht, werden selbstverständlich die Zähne geputzt. Schließlich möchte keiner seine Mitmenschen mit schlechtem Atem verschrecken. Doch bei vielen Putzfaulen fällt die abendliche Zahnhygiene häufig aus.

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Schon halb vor dem Fernseher eingeschlafen, stellt das Badezimmer dann einen zu großen Umweg auf dem Weg ins Bett dar. Nicht schlimm, mag da mancher denken, schließlich wird ja am nächsten Morgen wieder fleißig geputzt. Doch das stimmt nicht.

Zwar erkrankt keiner gleich an Karies, nur weil er das Zähneputzen abends einmal ausfallen lässt, doch wer regelmäßig darauf verzichtet, riskiert Spätfolgen für die Zähne. Denn je länger Speisereste und andere Ablagerungen an den Zähnen haften, desto mehr negative Auswirkungen zeigen sich. Nachts begünstigt zusätzlich verminderter Speichelfluss die Aktivität von Bakterien. Normalerweise übernimmt dieser gleich mehrere wichtige Funktionen im Mund. Er reguliert er den pH-Wert, hemmt mit speziellen Enzymen die Vermehrung von Bakterien und remineralisiert angegriffenen Zahnschmelz.

Verbleiben Speisereste nachts an den Zähnen, greifen Säuren – aus entsprechenden Lebensmitteln oder als Ergebnis von bakteriellen Zersetzungsprozessen – den Zahnschmelz an. Darüber hinaus bildet sich durch die Ansiedlung von Bakterien und Mikroorganismen hartnäckiger Zahnbelag, auch Plaque genannt, der sich nach einiger Zeit nicht mehr mit der Zahnbürste entfernen lässt. Dieser stört nicht nur optische, sondern erhöht im weiteren Verlauf das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen. Durch bakterielle Zersetzungsprozesse kann sich zudem anhaltender Mundgeruch entwickeln.

Um den Zahnschmelz zu stärken und Plaque gar nicht erst entstehen zu lassen, gilt es folgende Tipps zu beachten.

Morgens und abends Zähne putzen

Zweimal täglich durchgeführt, sorgt die Reinigung dafür, dass Bakterien wenig Zeit bleibt, Speisereste zu schädlichen Abfallprodukten zu zersetzen. Im Laufe des Tages helfen zusätzlich Zahnpflegekaugummis, den Speichelfluss anzuregen und damit unter anderem den Säuregehalt im Mund zu reduzieren.

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Fluoridhaltige Zahnpasta benutzen

Fluoride stärken den Zahnschmelz, sorgen für eine Oberfläche, an die sich Bakterien nur schlecht festsetzen können und wirken negativ auf den Stoffwechsel der Erreger.

Zahnseide verwenden

Was für die sichtbare Oberfläche gilt, hat ebenso für die Zahnzwischenräume Bedeutung, die meist nicht mit der normalen Zahnbürste erreicht werden.

Nach dem Essen mindestens 20 Minuten bis zum Zähneputzen warten

Vor allem säure- und zuckerhaltige Lebensmittel greifen den Zahnschmelz an. Wer direkt nach dem Verzehr zur Zahnbürste greift, schwächt die Schutzschicht weiter. Daher besser einige Zeit warten, bis der Speichel die Säure neutralisiert hat.

Über den Experten

Stephan Ziegler ist leitender Zahnarzt und Gründer der KU64-Zahnarztpraxis in Berlin.

Im Video: Tipps vom Zahnarzt: Von welchen Lebensmitteln Sie die Finger lassen sollten

 

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Leser-Kommentare (36)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Samstag, 09.03.2019 | 14:16 | Jan Böhme

Wie oft sollte man ...

... am Tag dasselbe Toilettenpapier benutzen? Ein Fachmann klärt auf: möglichst mehrmals, um weniger Müll zu produzieren.

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Weitere Kommentare (10)

Samstag, 09.03.2019 | 11:51 | Gunnar Ganz

An Uli Baum

Eigentlich keine universelle Aussage! Warum? Das was hier im Artikel geschrieben wird,ist im medizinischen Sinn vollkommen richtig-der Laie muss diese Zusammenhänge nicht wissen ,so er über gesunden Menschenverstand verfügt ! Was heißt denn Fäulnis....und die Folgen sollten doch auch klar sein! Jetzt aber mein Urteil zu Ihrem Post .....,was meistens unbekannt ist: die Vererbung ! Wir Menschen können ganz unterschiedlich ausgelegt sein,gerade was die Lebensdauer unserer Zähne anbelangt .Das hängt mit der Vererbung zusammen ,die sich in den Zähnen sehr ausgeprägt manifestiert .Seien Sie froh ,das Sie so gute Zähne haben und putzen Sie mindestens ! morgens und abends! Falls Sie das nicht glauben wollen-ich bin vom Fach!

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Samstag, 09.03.2019 | 11:38 | Peter Weber

Alles komisch und zielorientiert

Seit 55 Jahren putz ich Zähne. Je mehr umso mehr Zahnarztbesuche. Ich glaube es liegt an der Ernährung. Viel Mineralwasser mit viel Fluriden und Calzium. Und wenn mann/frau/d putzt, dann mit reinem Putzmittel ohne Scheuermitteln und Weissmachern. Der ABrieb und das Malträtieren des Zahnfleisches ist das Übel und die Freude des Zahnarztes groß. Also Mundhygiene mit Mundwasser gegen pathogene Keime. Vorichtiges Reinigen der Zähne ohne Scheuermittel und Zahnfleichreinigung ohne Blutverluste. Und nicht ärgern wenn einmal vergessen wurde zu rineigen. OKi? ( Tipps vom ZA).

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Samstag, 09.03.2019 | 10:12 | Wildfried Mond

Innerfamiliärer Vergleich

Ich hab mir 60 Jahre lang die Zähne 1 x täglich am Morgen geputzt und hatte nie Probleme. Meine Frau schrubbt mindestens 2 x - manchmal auch 3 x und hat laufend Probleme. Unsere 3 Kinder schrubben ebenfalls 2 x täglich. 2 Kinder haben keine großen Probleme - 1 Kind dagegen sehr große. Ich denke, dass die Gene, wie bei vielem, eine wichtige Rolle auch bei der Zahngesundheit spielen.

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Montag, 16.07.2018 | 07:54 | Doris Mallon

Für wen?

Daß wirklich jemand so eine blöde Frage stellt, kann ich mir kaum vorstellen! Manchmal denke ich, Focus hat jetzt eine andere Zielgruppe.

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Montag, 16.07.2018 | 07:41 | Jan Böhme  | 1 Antwort

Bakterien

Was ist mit den guten Bakterien, die die Mundflora in Schuss halten? Kommen die erst nach dem abendlichen Putzen wieder? Die Zahnpasten von heute haben alle Mikroplastikteilchen, die man sich in die Mundhöhle verteilt.

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  • Montag, 16.07.2018 | 18:38 | Manu Gal

    Die armen Bakterien

    Stimmt, daher sollte man eigentlich auch nicht mehr duschen. Hygiene ist doch völlig überbewertet. Übrigens gibt es jede Menge Zahnpasten, die nachgewiesen keine Mikroplastikteilchen enthalten. Nach diesem Kommenar verstehe ich die Denke mancher Leute, die müffeln und verfärbte kariöse Zähne haben. Küssen möchte man so jemanden nicht.

Sonntag, 15.07.2018 | 22:18 | Christian Roth  | 2 Antworten

Nur morgens

Ich bin jetzt fast 60 und putze meine Zähne in der Regel (nur wenn ich abends noch weg gehe 2x) nur morgens! Meine Zähne sind tip top! Ich kenne allerdings einige, vor allem Frauen, in mittleren Alter, die zweimal am Tag ihre Zähne putzen und ständiger Gast beim Zahnarzt sind! Vielleicht ist deshalb der Tip aus Sicht eines Zahnarztes zumindest für diesen empfehlenswert...

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  • Montag, 16.07.2018 | 18:41 | Manu Gal

    Nicht sehr lecker

    Ja, es gibt viele Männer, die ihre Hygiene vernachlässigen und trotzdem glauben, daß sie topsauber und so attraktiv sind. Keine Frau möchte einen Mann küssen, der sich höchstens 1 Mal am Tag die Zähne putzt. Bröckelnde Zähne liegen meist an einer Mangelernährung mit zuwenig Mineralstoffen, da hilft es natürlich auch nicht, ständig zum Zahnarzt zu rennen.

Alle Antworten (1)

Sonntag, 15.07.2018 | 20:22 | Lungu Schneider  | 1 Antwort

Spätfolgen!

Ich bin jetzt 69 und putze mir die Zähne nur Morgens, ab wann muss ich mit Spätfolgen rechnen? Oder kann ich irgendwo Ablasszettel kaufen?

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  • Sonntag, 15.07.2018 | 22:17 | Stefan Rapp

    Ich vermute man konnte anhand

    von Mumien feststellen, das circa 4000 bis 5000 Jahre nach der Mumifizierung die Zähne bei den Pharaonen am besten erhalten wahren welche sich auch abends die Zähne putzten. Bei Mumien die jünger als 4000 Jahre sind kann man den Unterschied aber nicht feststellen.

Sonntag, 15.07.2018 | 19:44 | Dirk Vandereycken

MEIN ZAHNARZT HAT MICH BESTENS

beraten und ehrlich über alles aufgeklärt. Wenn ich solche Ratschläge benötige,gehe ich zu meinem Zahnarzt des Vertrauens,schlage ganz sicher nicht in einem Magazin nach,das obendrein noch cdu-imprägniert ist!!!

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Mittwoch, 04.04.2018 | 06:00 | Hans-Peter Möller  | 1 Antwort

Zahnarztlügen

Ein Buch von Dr. med dent Hendrickson klärt alle diese Fragen und zwar vollständig anders. Zähneputzen bringt kariesverursachende Keime nicht zum Verschwinden - nützt praktisch nichts, Zahnseide verletzt das Zahnfleisch und vieles mehr. Wer seine Zähne retten will, der sollte dieses Buch lesen. Darin enthalten sind die Geheimnisse, die dazu führen, dass Ihr Zahnarzt und seine Familie gesunde Zähne haben - und Sie früher oder später eine Prothese tragen.

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  • Montag, 16.07.2018 | 18:44 | Manu Gal

    Unsinn

    Wer weiss wie man Zahnseide benutzt und kein durch mangelnde Hygiene entzündetes Zahnfleisch hat, bekommt dadurch keine Verletzungen. Einfach mal ausprobieren und staunen, was da von der Zahnzwischenräumen alles zum Vorschein kommt. danach möchte man die Zahnseide nicht mehr missen!

    Was passiert wenn man sich selten die Zähne putzt?

    Putzt man seine Zähne dagegen selten oder nie, sind zunächst starke Zahnbeläge (Plaque) die Folge. Diese ziehen in aller Regel ernsthafte Beschwerden und Erkrankungen wie Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis nach sich.

    Ist es schlimm wenn man die Zähne mal nicht putzt?

    Darauf gibt es eine ganz klare Antwort: Wer abends mal vergisst (oder keine Lust mehr hat), sich die Zähne zu putzen, dem droht nicht direkt schlimmstes Unheil – wer das allerdings zur Dauerangewohnheit macht, riskiert im mindestens Fall Mundergeruch, dazu aber auch blutendes Zahnfleisch, Parodontitis, Karies, Löcher ...

    Wie lange keine Zähneputzen?

    Beim Zähneputzen unmittelbar nach dem Essen wird der geschwächte Zahnschmelz dann weggeschrubbt. Auf Dauer riskieren Sie somit Schäden der Zahnhartsubstanz wie Zahnerosion, welche zu schmerzempfindlichen Zähnen führen können. Ist der Zahnschmelz einmal weg, ist er für immer verloren.

    Was passiert wenn man 5 mal am Tag Zähne putzt?

    Wer zu häufig seine Zähne schrubbt, gefährdet den Zahnschmelz. Zweimaliges gründliches Putzen pro Tag reicht aus. Den über Generationen überlieferten Grundsatz „Nach jedem Essen Zähne putzen“ würden Dentalmedizin-Experten heute nicht mehr pauschal unterschreiben.