Wie viel Geld verdient ein Neurologe?

Ob im Krankenhaus angestellt oder mit eigener Niederlassung: Ärzte und Ärztinnen verdienen laut Einkommens-Statistik deutlich mehr als andere Berufstätige. Tatsächlich gibt es beim Einkommen aber deutliche Unterschiede zwischen den medizinischen Fachrichtungen, wie die folgende Auflistung zeigt.

Ärzte und Ärztinnen verdienen, so scheint es zumindest auf den ersten Blick, hervorragend. Laut Einkommens-Statistik gehören niedergelassene und angestellte Ärzte und Ärztinnen sogar zu den Top-Verdienern in Deutschland. Allerdings entwickeln sich insbesondere die Einnahmen der Praxen nicht nur positiv: die steigenden Kosten fressen zunehmend die Gewinne auf.

Durchschnittliche Einnahmen und Reinerträge pro Arztpraxis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts* liegen die durchschnittlichen Einnahmen je Arztpraxis bei 602.000 Euro. Wobei es deutliche Unterschiedene zwischen Arztpraxen im alten Bundesgebiet (633.000 Euro) und den neuen Bundesländern (463.000 Euro) gibt. Diesen Einnahmen stehen Kosten in einer durchschnittlichen Höhe von 306.000 Euro je Arztpraxis gegenüber. Damit liegt der durchschnittliche Reinertrag pro Praxis bei rund 296.000 Euro.

Sind Reinertrag und Gewinn einer Praxis das Gleiche?

Der Reinertrag sollte nicht mit dem Gewinn verwechselt werden. Es handelt sich lediglich um die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Der Praxisinhaber muss vom Reinertrag noch weitere Aufwendungen bezahlen, darunter alle Versicherungen, Sozialabgaben, Kredite und Beiträge der Versorgungseinrichtungen. Was übrig bleibt, muss zudem noch versteuert werden. (Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel „Reinerlös ist nicht gleich Gewinn: Soviel bleibt Ärzten netto“.). Bei den statistisch erhobenen Zahlen zum Einkommen einer Praxis handelt es sich also in der Regel um Brutto-Angaben.

Was verdient ein Allgemeinarzt mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Allgemeinmedizin haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 466.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 215.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 252.000 Euro.

Was verdient ein Internist mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Innere Medizin haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 721.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 400.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 321.000 Euro.

Was verdient ein Gynäkologe mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Frauenheilkunde und Geburtshilfe haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 482.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 231.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 251.000 Euro.

Was verdient ein Pädiater mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Kinder- und Jugendmedizin haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 474.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 235.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 239.000 Euro.

Was verdient ein Augenarzt mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Augenheilkunde haben im Jahr 2015 (letzte Erhebung) einen durchschnittlichen Umsatz von 728.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 358.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 370.000 Euro. Schätzungen für das Jahr 2019 gehen von einem Reinertrag von 538.000 Euro für diesen Zeitraum aus.

Was verdient ein HNO-Arzt mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Hals-Nasen-Ohrenheilkunde haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 477.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 234.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 243.000 Euro.

Was verdient ein Orthopäde mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Frauenheilkunde und Geburtshilfe haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 741.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 400.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 341.000 Euro.

Was verdient ein Chirurg mit eigener Praxis?

Praxen der Fachgebiete Chirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Neurochirurgie haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 756.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 431.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 325.000 Euro.

Was verdient ein Hautarzt mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Haut- und Geschlechtskrankheiten haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 709.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 367.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 342.000 Euro.

Was verdient ein Radiologe mit eigener Praxis?

Praxen der Fachgebiete Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 3.003.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 1.875.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 1.128.000 Euro.

Was verdient ein Psychiater mit eigener Praxis?

Praxen der Fachgebiete Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 403.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 144.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 238.000 Euro.

Was verdient ein Urologe mit eigener Praxis?

Praxen des Fachgebiets Urologie haben im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Umsatz von 613.000 Euro erwirtschaftet. Dem standen Kosten von etwa 279.000 Euro gegenüber. Der durchschnittliche Reinerlös betrug demnach 334.000 Euro.

Wie viel ein Arzt mit eigener Praxis wirklich verdient, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich nicht pauschal beziffern lassen. Ein niedergelassener Arzt muss vom Reinertrag beispielsweise noch die Einkommenssteuer, alle Versicherungen für sich und seine Angehörigen zu 100 Prozent bezahlen (Renten-, Kranken – und Pflegeversicherung) sowie die Beiträge zu Versorgungseinrichtungen. Werden auf der Ausgabenseite sämtliche steuerlich relevanten Kosten in der Praxis und Ausgaben des Arztes für Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung berücksichtigt, bleiben dem Arzt mit eigener Praxis netto im Durchschnitt gerade mal 23,5 bis 24,5 Prozent des Gesamthonorarumsatzes übrig.

Was verdient ein angestellter Arzt?

Laut aktuellem Tarifvertrag für Klinikärzte verdient eine Ärztin oder ein Arzt mit einjähriger Berufserfahrung rund 4.940 Euro brutto im Monat. Ein Facharzt mit vier Jahren Berufserfahrung bringt es auf etwa 7.065 Euro brutto pro Monat. Wer noch länger dabei ist, kann sein Facharztgehalt auf bis zu 8.165 Euro steigern. Oberärzte verdienen zwischen 8165 und 9331 Euro. Chefärzte, die nach Tarif bezahlt werden, können ein Monatsbrutto von bis zu 10.837 Euro erzielen. Angestellte Ärzte in hausärztlichen Praxen verdienen laut einer apoBank-Umfrage durchschnittlich 75.900 Euro brutto im Jahr.

Wo werden die höchsten Arzt-Gehälter gezahlt?

Die höchsten Gehälter pro Monat bzw. Jahr für Ärzte werden nicht in Krankenhäusern oder in Arztpraxen, sondern in der Chemieindustrie und der Pharmaindustrie gezahlt. Sie sind frei verhandelbar und liegen in der Regel deutlich über dem Tarifgehalt. Ein Arzt, der hier einen Job ergattert, verdient überdurchschnittlich viel Geld und wird zum Spitzenreiter unter den Top-Verdienern.

Quellen: Bundesamt für Statistik (letzte Ergebung 2019), Zi, Gehaltsreport Stepstone

Wie viel verdient ein Neurologe in Deutschland?

Gehaltsspanne: Neurologe/-in in Deutschland 93.864 € 7.570 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 78.760 € 6.352 € (Unteres Quartil) und 111.865 € 9.021 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wie lange muss man studieren um Neurologe zu werden?

Wie aber wird man Neurologe? Der Weg zum Beruf des Neurologen führt über ein Studium der Humanmedizin, das im Regelfall sechs Jahre dauert. Daran schließt sich eine fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie an.

Welcher Arzt verdient am meisten Österreich?

Als Facharzt sind die Verdienstmöglichkeiten also sehr viel besser, als im Vergleich zum Allgemeinmediziner. Dieses Gehalt lässt die Fachärzte zu den Spitzenverdienern unter den Ärzten in Österreich werden.

Was ist ein Neurologe was macht der?

Einen Neurologen sucht man auf bei organischen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarkes, der Nerven und der Muskeln. Neurologen behandeln den ganzen Menschen und begleiten Patienten mit chronischen neurologischen Erkrankungen.