Wie viel liter benzin darf man aus tschechien mitnehmen

Es ist ein Rekord, auf den viele gut verzichten könnten: Nach Angaben des ADAC ist der Sprit in Deutschland so teuer wie noch nie. Erst war es nur der Diesel, jetzt ist es auch Superbenzin. Mittlerweile haben die Preise schon die Marke von zwei Euro je Liter deutlich überschritten.

Ein kleines Schlupfloch immerhin gibt es für alle, die in der Nähe der österreichischen und vor allem tschechischen Grenze wohnen: in Bayerns Nachbarländern sind die Spritpreise niedriger als bei uns, aufgrund niedrigerer Steuern. Einige Tankstellen stehen nicht umsonst schon seit Jahren direkt hinter der Grenze, wie am Übergang Walserberg an der Bundesstraße 91 in der Nähe von Bad Reichenhall.

Tanken im Nachbarland: Corona-Einreiseregeln beachten

Wer mal schnell zum Tanken ins Nachbarland will, muss wissen, dass trotz offener Grenzen bestimmte Corona-Einreiseregeln gelten. Seit Anfang des Monats gilt Österreich nicht mehr als Hochrisikogebiet. Allerdings gilt in Österreich bei der Einreise aus allen Staaten die 3-G-Regel. Nur Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr bleiben von der Nachweispflicht ausgenommen.

Das gilt auch für den kleinen Grenzverkehr, also für Kurzaufenthalte von weniger als 24 Stunden, länger dürfte das Tanken eigentlich nicht dauern. Ähnliche Einschränkungen gibt es bei der Einreise nach Tschechien; den jeweils aktuellsten Stand finden Sie auf den Seiten des Auswärtigen Amts.

Kanister dürfen gefüllt werden - aber: Sicherheit geht vor

Natürlich sind die günstigen Spritpreise in einigen Nachbarländern verlockend, wem es allerdings nicht reicht, sein Fahrzeug voll zu tanken, darf zusätzlich Kanister befüllen. Doch zu viel ist auch nicht erlaubt. In Österreich und Tschechien darf man höchstens zehn Liter Sprit in einem Reservekanister in einem Privatfahrzeug transportieren. Darauf weist unter anderem der ADAC hin, allein schon aus Sicherheitsgründen. Ignoriere man diese Vorgaben, müsse man mit empfindlichen Bußgeldern rechnen, die von Land zu Land unterschiedlich hoch sein können, heißt es auf der Internetseite des Automobilclubs.

Wer trotzdem mehr mitnimmt, muss unter Umständen auch die in Deutschland fällige Mineralölsteuern nachzahlen, wenn er bei der Einreise vom Zoll erwischt wird. Aus einem EU-Mitgliedstaat dürfen in einem Privatfahrzeug neben der Tankfüllung maximal 20 Liter in einem extra Reservebehälter eingeführt werden. Der Zoll empfiehlt in dem Zusammenhang, die Tankbelege mitzuführen.

Nicht jeder Benzin-Kanister ist erlaubt

In Deutschland darf man zwar mehr Treibstoff in Privatfahrzeugen mitnehmen und zwar 60 Liter je Reservekanister, maximal 240 Liter. Allerdings müssen die Kanister der Reservekraftstoffkanister-Zulassung – kurz RKK – entsprechen. Das bedeutet, sie müssen dicht, fest verschließbar und bruchsicher sein. Natürlich müssen sie auch im Fahrzeug entsprechend gesichert werden.

Bei der Dekra weist man zudem daraufhin, dass die Kunststoffbehälter nicht älter als fünf Jahre sein sollten, weil sie mit der Zeit spröde werden. Eine Prägung auf den Behältern zeigt das Herstellungsdatum.

Verboten ist dagegen der Sprittransport in Wasserkanistern oder anderen ungeeigneten Flaschen und Gefäßen. Daneben muss man sich auch die Frage stellen, wo man den Kraftstoff dann Zuhause lagert. Auch hier ist nicht alles erlaubt. Hier sind unter anderem die Garagenverordnungen der Länder zu beachten.

Günstiger Sprit spart nicht unbedingt Kosten

Natürlich sind die hohen Spritpreise in Deutschland für viele ein Ärgernis, vor allem wenn sie diese mit den Preisen in Österreich und Tschechien vergleichen. In Österreich und Tschechien kostet ein Liter Diesel derzeit im Schnitt etwas über 1,44 Euro, ein Liter Super bleifrei 1,45 Euro. Das geht aus Aufzeichnungen des ADAC hervor. Ein ähnliches Preisniveau gibt es demnach auch in Tschechien.

Trotzdem lohnt sich nicht immer eine Fahrt über die Grenze, denn auch die Autofahrt kostet und zwar jeder Kilometer und je weiter weg die Tankstelle, umso teurer wird es. Dazu kommt der zeitliche Aufwand. Außer natürlich, man verbindet das Tanken mit einem touristischen Ausflug, Tanktourismus.

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Energieerzeugnisse (Kraft- und Heizstoffe)

  • Rückreise aus einem anderen EU-Mitgliedstaat
  • Reisen innerhalb der EU durch Nicht-EU-Länder (z.B. Schweiz)
  • Kontakt und Hilfe

Rückreise aus einem anderen EU-Mitgliedstaat

Kraftstoffe

Als Privatperson können Sie Energieerzeugnisse, wie z.B. Benzin oder Dieselkraftstoff, in einem anderen Mitgliedstaat der EU für Ihren Eigenbedarf erwerben und grundsätzlich steuerfrei nach Deutschland mitbringen. Der Kraftstoff muss dabei von Ihnen persönlich befördert werden.

Es ist erforderlich, dass der Kraftstoff in dem betreffenden Mitgliedstaat bereits versteuert und auf üblichem Wege, z.B. an einer Tankstelle, käuflich erworben wurde.

Kraftstoff dürfen Sie nur dann energiesteuerfrei aus einem EU-Mitgliedstaat einführen, wenn er sich im Tank Ihres Fahrzeugs oder in mitgeführten Reservebehältern befindet. Dabei wird eine Kraftstoffmenge von bis zu 20 Litern in den Reservebehältern nicht beanstandet. Es sind jedoch die einzelstaatlichen Bestimmungen über den Besitz und die Beförderung gefährlicher Stoffe einzuhalten.

Es ist grundsätzlich nicht gestattet, gekennzeichnete Energieerzeugnisse als Kraftstoff bereitzuhalten, abzugeben, mitzuführen oder zu verwenden. Ein Energieerzeugnis, das Kennzeichnungsstoffe oder andere rot färbende Stoffe enthält, darf nur dann als Kraftstoff nach Deutschland verbracht und verwendet werden, wenn es sich ausschließlich im Hauptbehälter (Tank) Ihres Fahrzeugs befindet und wenn die Verwendung des Energieerzeugnisses als Kraftstoff

  • in einem Wasserfahrzeug der privaten nicht gewerblichen Schifffahrt in dem Land der Betankung oder
  • in einem anderen Fahrzeug als Wasserfahrzeuge in dem Land der Fahrzeugzulassung

erlaubt ist.

Informationen zur Kennzeichnungspflicht

Zum Nachweis für eventuelle Kontrollen ist es erforderlich, dass Sie die Tankbelege gut aufbewahren.

Heizstoffe

Das Energiesteuerrecht räumt Privatpersonen die Möglichkeit ein, Flüssiggas in Flaschen für den Eigenbedarf, wie z.B. Propangas für Campingzwecke, aus dem "verbrauchsteuerrechtlich freien Verkehr" eines anderen EU-Mitgliedstaats zu erwerben und steuerfrei nach Deutschland mitzubringen. Voraussetzung ist, dass Sie die Ware selbst befördern. Für andere flüssige Heizstoffe gilt diese Steuerbefreiung jedoch nicht. Sofern Sie flüssige Heizstoffe aus einem anderen Mitgliedstaat mitbringen, entsteht die Steuer mit dem Verbringen, das bedeutet zum Zeitpunkt des Passierens der deutschen Grenze.

Einzelstaatliche Bestimmungen über den Besitz und die Beförderung gefährlicher Stoffe sind einzuhalten.

Für einige Gasöle, die zugelassene Kennzeichnungsstoffe oder andere rot färbende Stoffe enthalten, gelten besondere Bestimmungen, damit sie überhaupt nach Deutschland verbracht werden dürfen. Entscheidend ist hierbei insbesondere der Verwendungszweck, (z.B. Verheizen, § 1a Nr. 12 EnergieStG).

Holz-Pellets

Da Brennstoffpellets aus Holz keine Energieerzeugnisse im Sinne des Energiesteuerrechts sind und somit nicht der Energiesteuer unterliegen, dürfen Sie die Ware in einem anderen Mitgliedstaat kaufen und abgabenfrei nach Deutschland mitbringen.

Reisen innerhalb der EU durch Nicht-EU-Länder (z.B. Schweiz)

Wenn Sie bei einer Reise innerhalb der EU ein Nicht-EU-Land durchqueren, beachten Sie bitte, dass im Nicht-EU-Land gegebenenfalls geringere Freimengen bzw. abweichende nationale Regelungen gelten können.

Bei Ihrer Einreise nach Deutschland können Sie Energieerzeugnisse im Rahmen der oben genannten Richtmengen steuerfrei einführen, sofern Sie nachweisen können, dass die Waren aus dem freien Verkehr der EU stammen. Dieser Nachweis kann z.B. durch die Vorlage von Rechnungen/Kassenbelegen erleichtert werden.

Verbrauchsteuergebiet der EU
Informationen zu Reisen in einen Nicht-EU-Staat
Informationen zur Rückkehr aus einem Nicht-EU-Staat

Kontakt und Hilfe

Bei Fragen hilft Ihnen gern die Zentrale Auskunft des Zolls, welche telefonisch, schriftlich oder per E-Mail Auskunft gibt.

Auskunftsstellen der Zollverwaltung

Wie viel Benzin darf man aus der Tschechei mitnehmen?

Erlaubte Höchstmengen an Kraftstoff Aus einem EU-Mitgliedstaat wie Polen, Tschechien oder Österreich dürfen Sie jeweils nur eine Tankfüllung sowie 20 Liter in einem extra Reservebehälter steuerfrei nach Deutschland einführen.

Wie viel Benzin darf ich im Auto mitnehmen?

Grundsätzlich dürfen Sie maximal 240 Liter Kraftstoff befördern. Das maximale Volumen eines Kraftstoffkanisters für den Pkw beträgt 60 Liter. Sie dürfen nur 60 Liter pro Kanister abfüllen. Daraus resultiert also, dass Sie 4 Kanister transportieren dürfen.

Wie viel darf man aus Tschechien mitnehmen?

Reisende können für ihren persönlichen Bedarf grundsätzlich Waren abgabenfrei und ohne Zollformalitäten von Tschechien nach Deutschland mitbringen. ... Alkoholische Getränke..

Was kostet ein Benzinkanister in Tschechien?

In Österreich und Tschechien kostet ein Liter Diesel derzeit im Schnitt etwas über 1,44 Euro, ein Liter Super bleifrei 1,45 Euro.