Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?


Hauptinhalt


Hauptinhalt

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Denn so viele Nadeln, wie eine Fichte hat, kann man nicht einfach zählen. Zudem kommt es darauf an, wo und wie die Fichte wächst.

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?
Auf diesem Bild schneidet ein Baumkletterer auf einer Untersuchungsfläche im Schweizer Nationalpark ein paar Äste von einem Baum ab.

Du bist vielleicht schon durch einen dichten Fichtenwald im Mittelland gelaufen und hast gesehen, dass die Bäume unten gar keine Nadeln haben. Steht eine Fichte hingegen allein auf einer Wiese, ist sie von oben bis unten benadelt und hat in der Regel eine grössere Krone. Solche Bäume haben natürlich mehr Nadeln als jene im dichten Fichtenwald. Du siehst also, dass eine Antwort auf die Frage ist: Es kommt darauf an.

Dennoch kann man eine grobe Schätzung abgeben. Patrick Schleppi von der WSL hat anhand von Fotographien die Anzahl Nadeln geschätzt. Dafür hat er die Oberfläche der Nadeln und die Dichte der Krone miteinbezogen. Diese Schätzung ergab, dass eine dreissig Meter hohe Fichte zwischen fünf und zehn Millionen Nadeln trägt, je nachdem, wie dicht an anderen Bäumen sie wächst.

An der WSL...

WSL-Forschende schneiden alle zwei Jahre von Bäumen auf langfristigen Untersuchungsflächen kleine Äste ab. Im Labor wiegen sie dann die Nadeln und Blätter, messen ihre Länge und bestimmen die Nährstoffe in den Nadeln und Blättern.

HIER ERFÄHRST DU MEHR

Wussten Sie, dass der Weihnachtsbaum im Elsass entstanden ist, dass dänische Gentechniker die perfekte Nordmanntanne entwickeln und dass ein durchschnittlicher Weihnachtsbaum fast 200.000 Nadeln trägt?

Alle Jahre wieder sorgen Tannenbäume für festliche Stimmung in der guten Stube. Zum Mittelpunkt der Festtage sind die Immergrünen erst im Laufe der Zeit geworden. Vorläufer finden sich in alten Kulturen. Interessante Fakten rund um den Weihnachtsbaum.

1) Wo wurde der Weihnachtsbaum erfunden?

Bäume und Zweige immergrüner Pflanzen galten schon in der Antike als Symbol für Gesundheit und Lebenskraft. Bei den Römern war es der Lorbeerzweig oder -kranz, die Germanen hängten Tannenzweige ins Haus, um böse Geister abzuwehren. Auch der Maibaum und der Richtbaum beim Hausbau gehen auf diesen Brauch zurück. Die ersten richtigen Weihnachtsbäume waren nachweislich ab 1521 im elsässischen Schlettstadt (heute Sélestat) in den Häusern vornehmer Bürger zu finden. 1539 wurde erstmals auch im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt.

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?

Die ersten Weihnachtsbäume wurden meist mit Äpfeln, Oblaten, Papier- oder Strohsternen und Zuckergebäck geschmückt und durften zu Weihnachten von den Kindern geplündert werden. Das Geburtsjahr der Christbaumkerze wird auf 1611 datiert: Damals schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien damit den ersten Weihnachtsbaum. Tannenbäume waren früher in Mitteleuropa selten und nur für den Adel und wohlhabende Bürger erschwinglich. Das gemeine Volk begnügte sich mit einzelnen Zweigen. Erst nach 1850, mit der Entstehung einer richtigen Forstwirtschaft, gab es genügend Tannen- und Fichtenwälder, um die immer größere Nachfrage nach Weihnachtsbäumen zu decken.

Die Kirche wehrte sich anfangs heftig gegen den heidnischen Weihnachtsbrauch und das Schlagen von Weihnachtsbäumen im Wald – nicht zuletzt deshalb, weil sie selbst im Besitz ausgedehnter Waldflächen war. Die evangelische Kirche erteilte dem Christbaum als erste ihren Segen und etablierte ihn als christlichen Weihnachtsbrauch – vor allem, um sich vom katholischen Brauch, dem Aufstellen einer Krippe, abzugrenzen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich der Weihnachtsbaum auch in den katholischen Regionen Deutschlands durch.

2) Woher kommen die Weihnachtsbäume?

Die größten Anbauflächen für Weihnachtsbäume in Deutschland liegen in Schleswig-Holstein und im Sauerland. Weihnachtsbaum-Exporteur Nummer Eins ist jedoch Dänemark. Vor allem die größeren Nordmanntannen, die in Deutschland verkauft werden, stammen zum großen Teil aus dänischen Plantagen. Sie wachsen im dortigen milden Küstenklima mit hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut. Rund 4.000 Produzenten exportieren jährlich rund 10 Millionen Tannen in 25 Länder. Wichtigste Abnahmeländer sind Deutschland, England und Frankreich. Aber auch Deutschland exportiert etwa eine Million Bäume, hauptsächlich in die Schweiz, Frankreich, Österreich und Polen.

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?

3) Welche Baumart eignet sich am besten als Weihnachtsbaum?

Nicht nur gutes Marketing hat der Nordmanntanne auf der Beliebtheitsskala den ersten Platz beschert. Die Tannenart aus dem Kaukasus hat verschiedene günstige Eigenschaften: Sie wächst relativ schnell, hat einen schönen dunkelgrünen Farbton, einen sehr symmetrischen Kronenaufbau und trägt weiche, lange haftende Nadeln. Die Edeltanne (Abies procera) und die Koreatanne (Abies koreana) haben ebenfalls diese Vorzüge, wachsen aber langsamer und sind daher erheblich teurer. Preiswerte Alternative zur Tanne ist die Fichte, allerdings muss man ein paar Nachteile in Kauf nehmen: Die Rotfichte (Picea abies) trägt sehr kurze Nadeln, die im beheizten Zimmer schnell austrocknen und abfallen. Auch ihre Krone ist nicht so regelmäßig aufgebaut wie die der Tannen. Die Nadeln der Stechfichte (Picea pungens) oder Blaufichte (Picea pungens ‘Glauca’) sind – wie der Name schon verrät – sehr hart und spitz, so dass es wahrlich kein Vergnügen ist, die Bäume für die gute Stube vorzubereiten. Dafür haben sie einen symmetrischeren Wuchs und nadeln nicht so stark.

Forscher des Botanischen Instituts in Kopenhagen haben übrigens bereits die ersten "Supertannen" gezüchtet und geklont. Es handelt sich um Nordmanntannen mit einem besonders hohen Wasseranteil, um die Brandgefahr zu verringern. Darüber hinaus wachsen sie sehr gleichmäßig, was die hohe Ausschussquote in den Plantagen reduzieren soll. Nächstes Ziel der Wissenschaftler: Sie wollen ein Gen des Schneeglöckchens, das die Produktion eines Insekten abwehrenden Giftstoffs ermöglicht, in das Erbgut der Nordmanntanne einschleusen. Damit soll auch deren Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge erhöht werden.

4) Wie viele Nadeln hat ein Weihnachtsbaum?

Selbst diese kuriose Frage ist inzwischen beantwortet: Am 25. November 2006 machten sich in der TV-Show "Frag doch mal die Maus" mehrere Schulklassen daran, die Nadeln einer 1,63 Meter hohen Nordmanntanne zu zählen. Das Ergebnis: 187.333 Stück.

5) Wie bleibt der Weihnachtsbaum möglichst lange frisch?

Lagern Sie den Baum nach dem Kauf so lange wie möglich an einem schatttigen Platz im Freien und holen Sie ihn erst kurz vor Heiligabend ins Haus. Oft wird empfohlen, dass man den Christbaumständer stets mit ausreichend Wasser füllen soll. Das schadet dem Baum keinesfalls und erhöht zugleich die Stabilität, hat aber – wie die Erfahrung gezeigt hat – keinen nennenswerten Einfluss auf die Haltbarkeit des Weihnachtsbaums. Entscheidend beim Aufstellen des Weihnachtsbaums ist vielmehr die Wahl des richtigen Standorts: Am längsten hält er an einem hellen, nicht allzu sonnigen Platz. Achten Sie zudem darauf, dass die Raumtemperatur nicht allzu hoch ist, denn je wärmer es ist, desto schneller verliert der Baum seine Nadeln. Wenn Sie Fichten mit Haarspray einsprühen, bleiben ihre Nadeln länger frisch und fallen nicht so schnell ab. Allerdings erhöht diese chemische Behandlung auch die Brandgefahr!

6) Wie bekommt man das klebrige Harz von den Fingern ab?

Besonders Fichten produzieren sehr viel Harz, das sich mit Seife kaum von den Händen abwaschen lässt. Am besten wird man die klebrige Masse wieder los, indem man die Hände mit reichlich Handcreme einreibt und anschließend mit einem alten Lappen abwischt.

7) Wie kann man einen lichten Christbaum optisch aufbessern?

Stellen Sie den Weihnachtsbaum zunächst so hin, dass seine Schokoladenseite nach vorne zeigt. Befriedigt das Ergebnis trotzdem nicht, setzen Sie je nach Baumart an den besonders dürren Stellen zusätzliche Tannen- oder Fichtenzweige ein. Bohren Sie einfach mit der Bohrmaschine ein Loch in den Stamm und stecken Sie einen passenden Ast hinein. Ganz wichtig: Setzen Sie die Bohrmaschine so an, dass der Ast später in einem natürlichen Winkel zum Stamm steht.

8) Wie viele Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland verkauft?

Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 29,3 Millionen Weihnachtsbäume im Wert von fast 700 Millionen Euro verkauft. 20 Euro gaben die Deutschen durchschnittlich für einen Baum aus. Mit rund 80 Prozent Marktanteil ist die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) am beliebtesten. Allein 40.000 Hektar Anbaufläche (ein Quadrat mit 20 Kilometern Seitenlänge!) werden gebraucht, um den Weihnachtsbaumbedarf in Deutschland zu decken. Übrigens: Nur zwei von drei Bäumen sind qualitativ gut genug, um in den Handel zu kommen.

9) Wie alt ist ein durchschnittlicher Weihnachtsbaum?

Eine Nordmanntanne braucht bei intensiver Pflege und guter Düngung ungefähr zehn bis zwölf Jahre bis sie 1,80 Meter Höhe erreicht hat. Fichten wachsen schneller, brauchen je nach Art aber auch mindestens sieben Jahre. Gedüngt werden die Bäume in den meisten dänischen Plantagen übrigens rein biologisch mit Hühnermist. Auch der Herbizideinsatz ist gering, denn die Dänen setzen auf natürliche Unkrautbekämpfung: Sie lassen eine alte englische Hausschaf-Rasse, das Shropshire-Schaf, in den Plantagen weiden. Die Tiere rühren im Gegensatz zu den meisten anderen Schafrassen die jungen Tannenknospen nicht an.

10) Wie viele Weihnachtsbaumbrände gibt es jährlich in Deutschland?

Während der Advents- und Weihnachtszeit sind die Feuerwehren in höchster Alarmbereitschaft. Aus gutem Grund: 15.000 kleine und größere Brände, vom Adventskranz bis zum Weihnachtsbaum, verzeichnet die jährliche Statistik. Vor allem Fichtennadeln enthalten viel Harz und ätherische Öle. Sie geraten durch die Kerzenflammen fast explosionsartig in Brand, besonders wenn Baum oder Kranz am Ende der Feiertage immer mehr austrocknen.

Zögern Sie im Ernstfall nicht, den Zimmerbrand mit reichlich Wasser zu löschen – die Hausratversicherung bezahlt in der Regel nämlich nicht nur die Brandschäden, sondern auch Schäden durch Löschwasser. Bei Verdacht auf grobe Fahrlässigkeit müssen allerdings oft die Gerichte entscheiden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, verwendet elektrische Lichterketten – auch wenn’s dann nicht ganz so stimmungsvoll ist.

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?

Anzeige

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?

So schön leuchtet altes Holz

Bringe den Herbst/Winter zum Leuchten mit unserer DIY-Holzlampe! Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Holzlampe in ein paar einfachen Schritten nachbauen können.

Empfehlungen aus dem MEIN SCHÖNER GARTEN-Shop

Verwandte Artikel

Wie viele Nadeln hat eine 1 80 m hohe Tanne?

Wie viele Nadeln hat ein Tannenbaum 1 70 m?

Und wie viele Nadeln hat Ihr Weihnachtsbaum? Bevor Sie jetzt anfangen zu zählen, hier schon einmal eine Schätzung: Um 180.000 Nadeln weist eine durchschnittliche Nordmanntanne mit 1,70 m Höhe auf.

Wie viele Nadeln hat ein Tannenbaum Der 2m hoch ist?

Zum Berechnen der Tanne nahmen wir ein kleines Ästchen an dem etwa 500 Nadeln sind. An einem ganzen Ast hat es 36*500 Nadeln das ergibt 18000 Nadeln an einem Ast. Da die ganze Tanne etwa auf 250 solcher Äste besteht, wird das Resultat 18000 mit 250 multipliziert und ergibt 4500000 Nadeln.

Wie viele Nadeln hat ungefähr ein Tannenbaum?

Wie viele Nadeln hat ein Christbaum eigentlich? Die Mitarbeiter der WDR-Sendung "Quarks & Co." haben einmal nachgezählt: 178.333 Nadeln hatte eine 1,63 Meter hohe Tanne.

Wie viel Nadeln hat ein Nadelbaum?

Na, und wie viele Nadeln hat so ein Tannenbaum nun? Die Redakteure der WDR-Sendung Quarks und Co haben nachgezählt und kamen auf 178.333 Nadeln bei einer 1,63 Meter hohen Tanne. Ein Gärtner aus Braunschweig kommt dagegen auf eine sehr viel höhere Zahl, nämlich auf 2 800 130.