Hat dich das Camper-Fieber einmal gepackt, heißt es erst Mal gründlich informieren. Schließlich gibt es einiges zu beachten, damit dein Urlaub in Italien unvergesslich wird. Wir haben für dich die wichtigsten Infos und Tipps zusammengestellt. Mittlerweile gibt viele Möglichkeiten, um mobil – und dennoch komfortabel – zu nächtigen. Mit einem Camper sparst du dir den täglichen Aufwand, das Zelt auf- und
abzubauen. Du schläfst komfortabler und hast auf vier Rädern alles, was du zum Leben brauchst. Das gilt zumindest in einem voll ausgestatteten Wohnmobil inklusive Küche und Bad. Allerdings spielen die Kosten hierbei eine Rolle. Denn sowohl zum Kauf als auch zur Miete sind solche vollintegrierten Modelle mitunter ganz schön teuer. Das Gute: es gibt Abstufungen zwischen Luxuscamper und
Zelt. Etwa der Campingbus, Kastenwagen, Alkoven, teilintegrierte Wohnmobile, vollintegrierte Wohnmobile und Luxusliner. Sie werden in dieser Reihenfolge immer luxuriöser, aber auch größer und teurer. Wenn du es besonders simpel willst, kannst du ganz ohne Zelt biwakieren, allerdings ist das in Italien vielerorts nur in Ausnahmefällen erlaubt.
Selbiges gilt für andere Arten von Wildcamping, auch mit einem Wohnmobil. Wenn du nach dem richtigen Wohnmobil für deinen Camping-Trip nach Italien suchst, hast du die Qual der Wahl. Welches Fahrzeug zu dir passt, hängt von deinen Vorlieben und deinem Budget ab. Sinnvoll kann es sein, als „AnfängerIn“ verschiedene
Wohnmobile auszuprobieren. Zu Beginn empfiehlt sich dabei die Miete. Je mehr Luxus du dir für deine Reise wünschst, desto mehr musst du investieren. Dann aber nicht darauf vergessen, dass du ein großes Gefährt durch die mitunter sehr kleinen italienischen Straßen steuern musst. 2. Mache ein Fahrtraining vor dem ReisestartBist du das erste Mal mit dem Camper unterwegs – oder das erste Mal mit einem so großen Modell – ist ein Fahrtraining vorab ein Muss. Je größer das Wohnmobil, desto schwieriger ist es, dieses zu steuern und besonders in Italien erwarten dich da ganz eigene Herausforderungen: Über bergige Straßen oder durch enge Gassen der Altstädte kommst du mit einem großen Wohnmobil nur schlecht. Willst du dennoch nicht auf touristische Highlights wie Venedig verzichten, hast du die Möglichkeit, das Fahrzeug außerhalb der Stadt abzustellen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen. Auch bei kleineren Modellen wie einem Kastenwagen ist ein Fahrtraining sinnvoll, denn mit etwas Geschick kannst du damit viel mehr Ecken des Landes erreichen. Dabei darfst du nicht unterschätzen, wie unterschiedlich das Fahrverhalten und die Anforderung beim Steuern von Wohnmobilen in Italien sind – nicht nur gegenüber dem heimischen Pkw, sondern auch zwischen den Campern. Je nach Art des Wohnmobils, Hersteller, Alter und Co musst du dich umstellen und solltest deshalb unbedingt vor der Abreise mehrmals hinterm Steuer sitzen und einige schwierige Situationen üben. Du kannst dafür auch professionelle Fahr(sicherheits)trainings speziell für Wohnmobile buchen. 3. Dein Campingurlaub in Italien – das gehört ins Gepäck!Der Vorteil am Wohnmobil ist, dass du alles mitnehmen kannst, was du für deinen Urlaub brauchst. Es empfiehlt sich dennoch, schon früh eine Packliste anzulegen. Folgende Liste enthält die grundlegenden Dinge, die du für einen Camping-Trip nach Italien brauchst.
Diese Liste solltest du noch ergänzen und an deine individuellen Bedürfnisse, die Jahreszeit, die Art des Urlaubs und die Mitreisenden anpassen. So benötigst du beispielsweise für einen Wanderurlaub spezielle Wanderkleidung. Für einen Urlaub mit Baby brauchst du natürlich dessen Reiseutensilien zusätzlich und AllergikerInnen sollten stets ein Notfallset im Gepäck haben. 4. Was du beim Beladen beachten musstAll diese Dinge müssen natürlich auch in dein Wohnmobil passen. Das betrifft nicht nur das Platzangebot, sondern auch das maximal zulässige Gewicht, das du inklusive aller Mitreisenden, der Einrichtung, dem Gepäck & Co nicht überschreiten sollst. Du musst dafür wissen, wie viel Zuladung für dein Wohnmobil erlaubt ist. Je nach Modell, sind das oft nur 400 Kilo oder weniger. Wichtig ist zudem ein gewisser Puffer. Bei jeder Reise kommt nämlich gerne mal unerwartetes Gepäck dazu. Eine Idee kann hier sein, leichte Souvenirs zu wählen oder jene, die erst im Anschluss erstellt werden, zum Beispiel ein Fotobuch voller Fotos von tollen Momenten. Nimm am besten immer so viel mit wie nötig und reise so leicht wie möglich. Das erleichtert dir auch schnell zu finden, wonach du suchst. Denn es gibt nichts Nervigeres als ein vollgestopftes Fahrzeug, bei dem du ständig am Suchen bist – aber niemals findest. Zudem kommt es beim Beladen nicht nur auf das „Was“, sondern auch auf das „Wie“ an:
5. Tipps für deine ReiseplanungJetzt bist du bereit loszufahren! Aber: die Spontanität hat vor allem in der italienischen Hauptsaison im August ihre Grenzen. Dann sind die Campingplätze oft lange im Voraus restlos ausgebucht. Eine gewisse Planung vorab ist daher wichtig. Du solltest dir eine grobe Route zurechtlegen und dadurch sicher stellen, dass du alles sehen und erleben kannst, was dir während der Zeit in Italien wichtig ist. Je länger du mit dem Camper durch das Land fährst, desto intensiver kannst du „La Bella Vita“ erleben. Auch die weite Fahrt nach Süditalien lohnt sich aufgrund der zahlreichen Highlights wie Matera. Nachdem du die grobe Route kennst, geht es an den Zeitplan und das Buchen der Campingplätze. Eventuell musst du auch weitere Buchungen vornehmen, wenn du zum Beispiel mit einer Fähre übersetzen willst. Frag dich also, was du spontan machen kannst und was (lieber) nicht. Bist du mit dem eigenen oder gemieteten Wohnmobil unterwegs, darfst du dieses bei deinen Reisevorbereitungen nicht vergessen. Es gilt, dein Gefährt grundlegend durchzuchecken, eventuell nochmal Öl oder Wischwasser nachzufüllen, den Ersatzreifen und das Erste-Hilfe-Set zu prüfen, die Warnwesten am richtigen Ort zu platzieren und gegebenenfalls Winterreifen aufzuziehen. Denn in Italien gilt trotz mildem Klima eine komplizierte Winterreifenpflicht. Wenn du (auch) in den kälteren Monaten reisen willst, ist es wichtig, dich auf Grundlage deiner Reiseplanung zu informieren, welche Regelung wo gilt und wann. 6. Good to know: Vorschriften und StellplätzeWildcampen ist in Italien nur in Ausnahmefällen erlaubt. Das bedeutet: Wenn du ohne Planung losfährst und für die Nacht keinen Stellplatz findest, musst du eventuell illegal „wildcampen“ und riskierst empfindliche Strafen in Höhe von bis zu 500 Euro. Ein Campingplatz ist da deutlich günstiger und bietet zugleich mehr Komfort. Für begnadete WildcamperInnen gibt es besser geeignete Reiseziele als Italien. Es gilt daher, deinen Stellplatz rechtzeitig im Voraus und verbindlich zu reservieren. Die entsprechenden Unterlagen solltest du einpacken und bei der Ankunft griffbereit haben. Doch das Wildcamping-Verbot ist nicht die einzige Vorschrift, die du in Italien beachten musst. Es gelten noch zahlreiche weitere Bestimmungen rund um Tankstellen, Mautgebühren, Fahrzeugbeleuchtung, Inventar, Ladung und Gewicht. Auch diesbezüglich ist es wichtig, dass du nicht völlig unvorbereitet aufbrichst. Sonst wartet nach der italienischen Grenze eventuell eine böse Überraschung auf dich. Recherche ist das A und O, damit du in kein Fettnäpfchen trittst. 7. Deine Reise durch Italien: Kenne die VerkehrsregelnIn Italien gelten teilweise andere Regelungen als in Österreich oder Deutschland. Verstöße können teuer werden und schlimmstenfalls sogar einen Unfall verursachen. Ein Blick auf die italienischen Verkehrsregeln lohnt sich:
Auf den ersten Blick wirkt es kompliziert in Italien rechtskonform mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Doch keine Sorge: Wenn du die deutschen beziehungsweise österreichischen Regeln beachtest und die Tempolimits sowie Parkmarkierungen kennst, musst du dir kaum noch Sorgen machen. 8. Sei gut für den Notfall gerüstetTrotz aller Vorsicht, kannst du einen Unfall niemals mit Sicherheit ausschließen. Das Letzte, was du nun noch vor deiner Abreise überprüfen musst, ist daher deine Notfallausrüstung. Einerseits muss jedes Wohnmobil in Italien einen Verbandskasten, ein Warndreieck und eine Warnweste im Gepäck haben. Andererseits müssen Kinderunter zwölf Jahren oder mit einer Körpergröße unter 1,50 Meter mit einem gesetzeskonformen Kindersitz gesichert sein. Neben diesen „Must-haves“ gibt es auch noch weitere Utensilien, die im Notfall hilfreich sein können. Dazu gehört das Erste-Hilfe-Set, aber auch
Mit dieser Grundausstattung bist du für quasi jeden „typischen“ Notfall mit dem Wohnmobil gut gerüstet. Sollte es zu einem Unfall kommen, musst du außerdem wissen, wie du die Situation in Italien richtig handhabst. Wie du siehst, bedeutet ein Camping-Trip nach Italien viel Recherche und etwas Vorbereitung vorab, doch der Aufwand lohnt sich – garantiert! Zu deiner Information und für die Transparenz: Dieser Beitrag stammt aus einer Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Hendrik Melcher. Die besten Top 10 Listen für deinen Urlaub!Kann man in Italien auf Parkplätzen übernachten?Vor allem in touristischen Regionen werden die Vorschriften streng durchgesetzt und bei Missachtung hoch bestraft. Bis zu 500 Euro können fällig werden. Um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen (auch Biwakieren genannt), darf man für eine Nacht auf entsprechend gekennzeichneten Parkplätzen stehen.
Kann man mit dem Wohnmobil überall übernachten?In Deutschland darf man überall dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist für eine Nacht (und nicht länger) mit dem Wohnmobil stehen bleiben. Wer dies tut, sollte sich jedoch der genauen Gesetzeslage bewusst sein, denn diese „Fahrtunterbrechung“ dient offiziell nur der „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“.
Wo darf man mit dem Wohnmobil schlafen?Wo darf ich mit dem Wohnmobil übernachten? Das Parken vom Wohnmobil und einmalige Übernachten sind überall dort möglich, wo es nicht ausdrücklich durch die StVO oder Verkehrszeichen untersagt ist. Zieht im Wohnmobil zu übernachten eine Strafe nach sich? Das einmalige Übernachten wird in der Regel nicht geahndet.
Wo darf man in Italien Wildcampen?Ist Wildcamping und frei stehen in Italien erlaubt?. Außerhalb der Touristengebiete und im Inland wird Wildcampen von den Einwohnern und Behörden meistens toleriert.. Auch ist es erlaubt in seinem Fahrzeug zu übernachten, um seine Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen.. |