ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

London. Cynthia ist eine junge Journalistin, die für den Daily schreibt. Aktuell soll sie über eine gefeierte Internet-Plattform schreiben. Freemee hat weit über eine Million Nutzer und verspricht diesen durch die sogenannten ActApps ein besseres Leben. So gibt es entsprechende Apps, die dabei helfen sollen eine Diät durchzuhalten, zu sich selbst zu finden, einen optimalen Trainingsplan zu erstellen oder ein Instrument zu erlernen. Nahezu kein Wunsch bleibt den Nutzern unerfüllt. Jedoch gibt es einen, der vor der Aktivität bei Freemee warnt, Zero. Er ist der meistgesuchte Online-Aktivist. In regelmäßigen, überzogenen Videos, der er ins Netz stellt appelliert er an den Verstand der Menschen, die so viel von sich preisgeben.

Als bei einer Verfolgungsjagd ein junger Mann ums Leben kommt und sich herausstellt, dass dieser ein sehr aktiver Nutzer der besagten Plattform ist, gerät diese zum ersten Mal ordentlich ins Visier der Kritiker. Cynthias Chef Anthony setzt diese darauf an, eine Story über diesen Sachverhalt für den Daily zu schreiben. Zur Hilfe wird sie großzügig mit sämtlichen Datengeräten, wie Glasses, Smartphone und Smartwatch vom Verlag ausgestattet. Zunächst weiß sie nicht, auf was sie sich bei diesem Auftrag einlässt, doch die Gefahr soll ihr schon bald bewusst werden, denn sie selbst wird zur Gejagten und in einer Welt nahezu voller Überwachung gibt es so schnell kein Entkommen mehr.


Mein Eindruck

Der gläserne Mensch

Dieses Buch beschreibt das aktuelle Thema der Internetpräsenz. Es führt seinen Lesern sehr authentisch vor Augen, wie leichtfertig man heutzutage mit sämtlichen privaten Daten umgeht und was im schlimmsten Falle daraus resultieren kann. Wer kennt es nicht, das beliebte Smartphone mit all seinen Funktionen, die das Leben besser und schöner machen? Aber ist es wirklich nötig, immer seinen GPS-Empfang einzuschalten und für alle möglichen Dinge des Lebens eine App zu nutzen? Genau diese Fragen stellt man sich, während man dieses Buch liest.

Die ganze Geschichte beschreibt auf seinen knapp 500 Seiten nur eine einzige Woche, in der jedoch verdammt viel passiert. Menschen sterben, eine Journalistin wird gejagt und die Gründer der fragwürdigen Internetplattform müssen auf die Gefahr des Auffliegens reagieren. Seine Nutzer zu manipulieren ist schließlich ihre Hauptaufgabe und genau damit experimentieren sie an ihren Nutzern herum. Sollte diese Tatsache auffliegen, so würde dies zweifelsfrei das Aus für Freemee bedeuten.

Gleich zu Beginn der Geschichte findet man eine kurze Anmerkung des Autors, in der er sagt, dass man sich vielleicht im Laufe seiner Geschichte wie in einem Science-Fiction-Film voller Utopie fühlen wird, dennoch würden alle hier beschriebenen Technologien bereits eingesetzt werden. Ganz unrecht hat er damit nicht, also dass man sich wie in einem surrealen Film vorkommt. Teilweise wirkt die Story auf mich doch sehr strange und „amerikanisch“. Wobei ich keineswegs anzweifeln möchte, dass der Autor in seinem Vorwort nicht die Wahrheit gesagt hat. Sicherlich ist es so, dass die besagten Technologien bereits eingesetzt werden, dennoch empfand ich die Schilderungen teilweise als absurd.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es mir echt schwergefallen ist, mit den Figuren der Geschichte warmzuwerden. Sie bleiben überwiegend recht eindimensional und farblos, was nicht gerade förderlich ist, wenn man eh schon Schwierigkeiten hat, in die Geschichte zu finden.

Fazit

Nach „Blackout“ war ich recht gespannt auf den neuen Roman von Marc Elsberg. Leider wurde ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Zwar passt dieser auch perfekt in das für den Autor so typische Genre, dennoch fand ich sein erstes Buch um Längen besser. Ich denke aber auch, dass das eine ganz subjektive Ansicht meinerseits ist, da Elsberg mich mit diesem Thema in seinem aktuellen Buch nicht so richtig erreicht hat. Teilweise hatte ich echt Schwierigkeiten, dem komplexen Sachverhalt und den vielen Personen zu folgen. Ich wusste manchmal nicht wirklich bei wem ich gerade bin, bei den Reporten des Daily, dem FBI oder doch gar den Chefs von Freemee. Zwar findet man am Ende des Buchs neben einem Glossar auch noch ein Personenverzeichnis, doch auch dies hat mir nicht in allen Situationen weiterhelfen können. Mein Buch war dies leider nicht, obwohl es mit Sicherheit weniger am Schreibstil des Autors, als am Thema des Plots lag.

Über den Autor

Marc Elsberg wurde 1967 in Wien geboren. Er war Kolumnist der österreichischen Tageszeitung »Der Standard« sowie Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien und Hamburg. Heute lebt und arbeitet er in Wien. (Verlagsinfo)

Schöne neue Welt? Neue Technologien erleichtern das Leben und ich nutze sie selbst sehr gerne. Ein Besuch bei Facebook gehört zum Tagesablauf und ein Tag ohne Smartphone ist …


Marc ElsbergZERO - Sie wissen, was du tust

Roman

  • Gebundenes Buch

43 Kundenbewertungen

  • Merkliste
  • Auf die Merkliste
  • Bewerten Bewerten
  • Teilen
  • Produkt teilen
  • Produkterinnerung
  • Produkterinnerung

In den Warenkorb

eBook bestellen

In den Warenkorb

In den Warenkorb

  • Weitere 4 Ausgaben:
  • Broschiertes Buch
  • eBook, ePUB
  • MP3 Audio CD
  • Hörbuch-Download MP3

Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten - und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Und in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen ...
Kampf dem gläsernen Menschen
Der Bestsellerautor Marc Elsberg
…mehr

  • Leseprobe
  • Hörprobe
  • Autorenporträt
  • Autoreninterview
  • Autorenwelt
  • Video
  • Rezensionen

Andere Kunden interessierten sich auch für

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     

    19,99 €

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

     

    12,00 €

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     

    12,00 €

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    GIER - Wie weit würdest du gehen?

     

    24,00 €

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Frank Schätzing

    Breaking News

     

    26,99 €

  • Bd.15

    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Andreas Franz

    Die Hyäne / Julia Durant Bd.15

     

    10,99 €

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe
    ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Dave Eggers

    Der Circle

     

    22,99 €

Produktbeschreibung

Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten - und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Und in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen ...

Kampf dem gläsernen Menschen



Der Bestsellerautor Marc Elsberg nimmt es in seinem neuen Thriller "ZERO" mit den dunklen Machenschaften der digitalen Revolution auf.

Cynthia Bonsant ist nicht unbedingt das, was man einen Techniknerd nennt. Sie ist Journalistin bei der "London Daily", sie kann einen Computer bedienen und nutzt das Internet für ihre Arbeit. Aber wenn es um die Vertiefungen, Verstrickungen und Vernetzungen der digitalen Welt geht, muss die Heldin in "ZERO", dem neuen Thriller des österreichischen Bestsellerautors Marc Elsberg, passen.

Dem Hacker ZERO gelingt es, eine Kameradrohne bei einem Besuch des US-Präsidenten in Stellung zu bringen und so dessen Rede live ins Internet zu übertragen. Cynthia wird daraufhin von ihrem Chefredakteur beauftragt, mehr über diesen geheimnisvollen Hacker in Erfahrung zu bringen. Bei ihren Recherchen kommt sie schließlich auch mit der IT-Firma "Freemee" in Kontakt. Diese betreibt eine Internetplattform, auf der User ihre persönlichen Vorlieben, Fähigkeiten und Interessen kundtun können - und alle User werden in einem Ranking bewertet. Durch das Nutzen bestimmter werbefinanzierter Apps können diese persönlichen Daten, der aktuelle Rankingplatz, aufgewertet werden, indem man in bestimmte angesagte Clubs geht, indem man einen teuren Friseur besucht, seine Sprachfähigkeiten bei einem ausgesuchten Sprachkurs verbessert oder indem man in einem Luxushotel übernachtet. "Freemee" entfacht so einen Wettkampf, bei dem der User immer mehr persönliche Daten preisgibt. Mithilfe einer Datenbrille sind die Nutzer rund um die Uhr in der Lage, ihre Daten via Internet weiterzugeben, zu analysieren und zu verbessern.

"Freemee" - User-Daten als Munition für Manipulation

"Freemee" - ein Name, in dem sich bereits die zynischen Absichten des Unternehmens verbergen - gelangt so in den Besitz einer Unmenge von Daten, welche die Firma in die Lage versetzt, die User in ihren täglichen Entscheidungen manipulieren zu können. Das Unternehmen ist Elsbergs fiktive Weiterentwicklung von dem, was heute schon von unzähligen IT-Firmen praktiziert wird: Personendaten, die wir beispielsweise beim Surfen im Netz, durch den Einsatz von Supermarkt-Paybackkarten oder das Nutzen von sozialen Netzwerken hinterlassen, werden gesammelt und an Unternehmen verkauft. Die nutzen diese Daten, um mit Werbebotschaften direkt auf unsere Bedürfnisse und Interessen reagieren zu können. Komplexe Algorithmen, die helfen, unsere Daten zu erfassen, haben so längst den "gläsernen Menschen" erschaffen.

"Sie wissen, was du tust" ...

"Sie wissen, was du tust", lautet denn auch der Untertitel des Buches, das hohe Erwartungen weckt, nachdem Elsberg mit dem packenden Thriller "Blackout" im Jahr 2012 für Furore sorgte. Damals verpackte der Schriftsteller einen Anschlag auf die europäischen Stromnetze in eine Geschichte, deren Spannung und Realitätsnähe dem Leser den Atem nahm. Elsberg machte damals darauf aufmerksam, wie es um die Sicherheit unserer Stromnetzwerke bestellt ist - alles andere als gut ... In diesem Bereich avancierte er daraufhin schnell zum gefragten Experten.

Mit "ZERO" könnte ihm ein neuerlicher Scoop gelingen. Die Journalistin Cynthia gräbt sich in die Funktionsweise von "Freemee" ein und entdeckt, dass die Seite für ein monströses Experiment instrumentalisiert wurde. Ein Experiment, das viele Opfer gefordert hat und in das Politik und Medien eingebunden sind. Sie selbst wird zur Gejagten und muss sich gegen eine skrupellose Firma, gegen korrupte Politiker und Kollegen durchsetzen.

Nervenkitzel, komplexe Handlung, starke Charaktere

Elsberg gelingt es einmal mehr, eine durch und durch nervenkitzelnde und komplexe Handlung auszurollen, die mit starken, interessanten Charakteren besetzt ist. Dabei werden Finten um Finten ausgelegt, um den Leser miträtseln zu lassen. Erstaunlich ist vor allem, wie gut, exakt und auch lehrreich Elsberg seine schwierigen und tief gehenden Recherchen aufbereitet hat. Der Leser hat es bei "ZERO" natürlich mit einem Roman zu tun. Aber indem er den Weg der zunächst unwissenden Cynthia mitgeht, erfährt er selbst eine Menge über Gamification, über TOR oder über Arpanet - und darüber, wie groß die Gefahr ist, dass wir zu Sklaven der digitalen Revolution werden, wenn wir nicht lernen, unsere mühsam erworbenen Freiheiten zu schützen. Elsberg gibt dem Leser ein erstes Instrumentarium an die Hand, mit dem er sich über die Gefahren des durchleuchteten Menschen vertraut machen kann - und mit dem er sein künftiges Verhalten bezüglich digitaler Techniken überdenken könnte.

Produktdetails

  • Produktdetails
  • Verlag: Blanvalet
  • Seitenzahl: 480
  • Erscheinungstermin: 21. Mai 2014
  • Deutsch
  • Abmessung: 217mm x 140mm x 37mm
  • Gewicht: 661g
  • ISBN-13: 9783764504922
  • ISBN-10: 3764504927
  • Artikelnr.: 40018515

Produktdetails

  • Verlag: Blanvalet
  • Seitenzahl: 480
  • Erscheinungstermin: 21. Mai 2014
  • Deutsch
  • Abmessung: 217mm x 140mm x 37mm
  • Gewicht: 661g
  • ISBN-13: 9783764504922
  • ISBN-10: 3764504927
  • Artikelnr.: 40018515

Autorenporträt

Elsberg, Marc
Marc Elsberg wurde 1967 in Wien geboren. Er war Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien und Hamburg sowie Kolumnist der österreichischen Tageszeitung »Der Standard«. Heute lebt und arbeitet er in Wien. Mit seinen internationalen Bestsellern BLACKOUT, ZERO und HELIX etablierte er sich auch als Meister des Science-Thrillers. BLACKOUT und ZERO wurden von »Bild der Wissenschaft« als Wissensbuch des Jahres in der Rubrik Unterhaltung ausgezeichnet und machten ihn zu einem gefragten Gesprächspartner von Politik und Wirtschaft.

ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

© Clemens Lechner

Autoreninterview

In einem Interview zu Ihrem Buch "Blackout" haben Sie gesagt, dass Sie sich bei den Vorbereitungen angeschaut hätten, wo die moderne Zivilisation am verletzlichsten ist. Dabei wären Sie auf die Themen Energie und Kommunikation gekommen. Das erste Thema haben Sie in "Blackout" mit einer Attackeauf die Stromversorgung verarbeitet. Das zweite ist Thema in Ihrem neuen Buch "ZERO". War Ihnen damals schon klar, dass Sie die Problematiken der virtuellen Vernetzung in einem Thriller thematisieren wollen?

Marc Elsberg: Ja, wobei ich in "ZERO" ganz andere Verletzlichkeiten undGefahren thematisiere als in "Blackout". In "ZERO" müssen die Hauptfigur Cynthia Bonsant und andere nach und nach erkennen, wie machtlos und manipulierbar sie in der modernen Welt geworden sind. Ihr Leben und das aller anderen liegt völlig in den Händen einiger weniger, sie sind wie Marionetten.

Hat Sie in diesem Zusammenhang die Enthüllung von Edward Snowden über die Spionage der NSA gewundert? Oder war dies ein Szenario, das Ihnen im Laufe Ihrer Recherchen als sehr wahrscheinlich vorkam?

Marc Elsberg: Spekuliert wurde zumindest in Fachkreisen über Derartiges ja…mehr

In einem Interview zu Ihrem Buch "Blackout" haben Sie gesagt, dass Sie sich bei den Vorbereitungen angeschaut hätten, wo die moderne Zivilisation am verletzlichsten ist. Dabei wären Sie auf die Themen Energie und Kommunikation gekommen. Das erste Thema haben Sie in "Blackout" mit einer Attackeauf die Stromversorgung verarbeitet. Das zweite ist Thema in Ihrem neuen Buch "ZERO". War Ihnen damals schon klar, dass Sie die Problematiken der virtuellen Vernetzung in einem Thriller thematisieren wollen?

Marc Elsberg: Ja, wobei ich in "ZERO" ganz andere Verletzlichkeiten undGefahren thematisiere als in "Blackout". In "ZERO" müssen die Hauptfigur Cynthia Bonsant und andere nach und nach erkennen, wie machtlos und manipulierbar sie in der modernen Welt geworden sind. Ihr Leben und das aller anderen liegt völlig in den Händen einiger weniger, sie sind wie Marionetten.

Hat Sie in diesem Zusammenhang die Enthüllung von Edward Snowden über die Spionage der NSA gewundert? Oder war dies ein Szenario, das Ihnen im Laufe Ihrer Recherchen als sehr wahrscheinlich vorkam?

Marc Elsberg: Spekuliert wurde zumindest in Fachkreisen über Derartiges ja schon lange. Wir dürfen außerdem davon ausgehen, dass die Entwicklungen inzwischen bereits viel weiter sind. Und dass die USA nicht die einzigen sind - viele der besten Programmierer sitzen in Russland und China.

Aber in "ZERO" geht es weniger um staatliche Überwachungsmethoden als um Unternehmen, welche die Technik nutzen, um sich Konsumenten gefügig zu machen. Ist es heute wirklich denkbar, dass eine einzige Firma wie "Freemee", die in Ihrem Buch eine zentrale Rolle spielt, die Tagesabläufe von Menschen und deren Zukunftsentscheidungen entscheidend beeinflussenkann? Ist diese Bedrohung tatsächlich so enorm?

Marc Elsberg: Ein Experiment zeigte schon vor einiger Zeit, dass Google Wahlen entscheiden könnte. Mit der Macht von Google und einigen anderen Onlineunternehmen erleben wir gerade die Entwicklung dorthin.

Wir haben längstdamit begonnen, Entscheidungen an Programme auszulagern. Wie kreditwürdig ich bin, entscheidet bei der Schufa längst kein Mensch mehr, sondern ein Algorithmus. In manchen US-Gefängnissen entscheiden bereits Programme, wer im Gefängnis vor die Bewährungskommission darf - oder nicht. Diesen Programmengewähren wir immer mehr Zutritt zu unserem Leben. Den Anfang der persönlichen Ratgeber machten Fitness-, Gesundheits- oder Zeitmanagementapps, aber es erscheinen immer mehr zu allen anderen Lebensbereichen - zum Beispiel für Schüler zum Lernen, für die Karriere und für das Finden von Lifestylecoaches.

Natürlich entscheiden - derzeit noch - letztendlich Menschen darüber, was diese Programme tun. Aber nicht die Nutzer, sondern die Entwickler. Die Nutzer folgen also den Entscheidungen und Empfehlungen der Programmierer - beziehungsweise jener, von denen die Programmierer bezahlt werden.

Es klingt so, als würden Sie nicht an die Lernfähigkeiten und den Willen zur Selbstbestimmung des Menschen glauben. Sind wir den digitalen Machenschaften und den Algorithmen wirklich ausgeliefert? Sehen Sie eine Möglichkeit, wie man es schafft, die über Jahrhunderte errungenen Freiheiten des Menschen auch im Internet zu erhalten und zu schützen?

Marc Elsberg: Doch, ich glaube an beides. Aber diese Programme vereinfachen schlicht das Leben in einer komplizierten Welt. Das macht sie so attraktiv. Das ist per se auch gar nichts Schlechtes. Die entscheidendeFrage ist, wer die Regeln kennt und bestimmt, nach denen sie funktionieren. Wer die Macht über die Programme hat, hat die Macht über die Menschen, die diese benutzen.

Wobei es, wie gesagt, nicht nur um das Internet geht. Wie die Hauptfigur in "ZERO", Cynthia Bonsant, irgendwann begreift, ist auch derjenige, der nicht surft oder bei Facebook postet, schon heute dank Bank- und Kundenkarten, Handy, GPS im Auto und vielen anderen Techniken durchschaut und sein Verhalten vorhersagbar. Und selbst wer auch diese Mittel nicht benutzt, etwa Angehörige der älteren Generation, ist durch seine sozialen Verbindungen mit jenen, die sie benutzen, gut analysierbar. Das Argument "Mich betrifft das nicht, weil ich das alles nicht benutze!" ist leider eine Illusion.

Die weibliche Hauptperson Ihres Romans, die Journalistin Cynthia Bonsant, scheint eine Hoffnung in sich zu tragen. Und zwar die, dass die Menschen trotz allem schnell lernen können und daraus die richtigen Schlüsse für ihr Verhalten in Bezug auf Paybackkarten, Navigationssysteme, Facebook etc. ziehen können. Haben Sie sich Cynthia so gedacht?

Marc Elsberg: Cynthia ist eine von uns. Sie hatvon diesen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte mitbekommen, dass sich die Bedienoberfläche ihres Handys verändert hat, von einer Wählscheibe über Tasten zum Touchscreen. Die viel wichtigeren Veränderungen haben sich aber unter dieser Oberfläche abgespielt - so wie sich unter der Puppenhaut die Raupe zum Schmetterling verwandelt. Sie haben Cynthia aber nicht interessiert - weil sie auf den ersten und oft auch den zweiten Blick nicht zu erkennen sind. Bis die Auswirkungen plötzlich mit voller Wucht in ihr Leben brechen.

Diese Cynthia ist nicht besonders technik- und internetaffin. Schimmert da auch eine Eigenschaft von Ihnen selbst durch?

Marc Elsberg: Ich kann weder löten noch programmieren, aber ich verfolge die Entwicklungen mit großer Neugier und mache mir Gedanken über ihre Auswirkungen - die negativen wie die positiven. Den Technik-/Internetteil der Medien lasse ich beim Lesen oder Sehen nicht aus, im Gegenteil. Entscheidend dabei ist aber nicht die Technik, sondern das, was die Menschen mit ihr machen - oder was die Technik mit den Menschen macht.

Im Buch gibt es die Hackergruppe "Zero", die durch spektakuläre Aktionen versucht, aufdie Gefahren des Datensammelns und der digitalen Technisierung aufmerksam zu machen. Das Unternehmen "Freemee" versucht, diese Gruppe zu kriminalisieren und spannt dafür die Medien und die Politik ein. Es scheint, als hätten Sie ein Herz für junge Hacker entwickelt, die sich politisch engagieren. Ist das so?

Marc Elsberg: Ich habe mit Hackern gesprochen und finde manche ihrer Aktionen auch gut. Viele sind aber auch entbehrlich. Ich heiße auch längst nicht alle Meinungen, die da vertreten werden, gut. Es existieren aber auch sehr interessante Haltungen. Diegrößte Schwäche bisher ist sicher, dass die meisten Aktionisten zu sehr in die technische und konzeptionelle Originalität verliebt sind. Dafür feiert sie die Community, aber die breite Masse erreichen sie damit nicht. Aktionismus, der niemanden aktiviert, bringt nichts. Die großen, massenwirksamen Ideen muss noch jemand entwickeln.

Nach den eingehenden Recherchen, die Sie betrieben haben: Leiden Sie nun an einer gewissen Paranoia, wenn Sie sich im Internet bewegen? Oder haben Sie Ihren Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien sogar geändert?

Marc Elsberg: Das eine oder andere habe ich geändert. Statt Google verwende ich häufig anonymisierende Suchmaschinen wie startpage.com, surfe über TOR, ich setze Apps wie Disconnect ein, verwende keine Kundenkarten mehr und anderes. Aber derzeit ist das alles Kosmetik. In erster Linie brauchen wir eine breite gesellschaftliche Debatte und anständige Gesetze. Die Politik muss aktiv werden und das wird sie nur, wenn die Wähler schreien. Also müssen sie das tun.

Es gibt ja Menschen, die sagen, dass es ausreiche, Facebook nicht zu nutzen, keine Paybackkarten zu verwenden etc. Kannman sich der Gefahr des Datensammelns überhaupt noch entziehen, wenn man nicht gerade in der Sahara lebt?

Marc Elsberg: Nein, kann man nicht. Das muss auch Cynthia Bonsant in "ZERO" feststellen. Und selbst wenn man sich entzieht, ist man als Verweigerer identifiziert und berechenbar. Das ist wie das Luftbläschen in der Mineralwasserflasche - es ist kein Wasser wie die Mehrheit, trotzdem sieht man es ... sogar besser als die Wassertropfen.

Nachdem Sie sich nun mit zwei zentralen Herausforderungen der modernen Zivilisation gestellt haben. Was bleibt Ihnenfür ein nächstes Buch?

Marc Elsberg: Genug!

Interview: Ingo Petz im Auftrag von Literaturtest

Rezensionen

"Die Story verspricht spannend zu werden." -- Handelsblatt

"[...] mit seinem neuen Buch hat [Elsberg] die Gelegenheit, endgültig einer der Vorsprecher dieses vielleicht wichtigsten gesellschaftlichen Diskurses unserer Zeit zu werden." Handelsblatt

Andere Kunden kauften auch

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    GIER - Wie weit würdest du gehen?

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Frank Schätzing

    Breaking News

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Andreas Franz

    Die Hyäne / Julia Durant Bd.15

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Dave Eggers

    Der Circle

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Jean-Luc Bannalec

    Bretonisches Gold / Kommissar Dupin Bd.3

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Jojo Moyes

    Weit weg und ganz nah

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Donna Tartt

    Der Distelfink

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Simon Beckett

    Der Hof

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    John Green

    Das Schicksal ist ein mieser Verräter

  • ZERO - Sie wissen, was du tust inhaltsangabe

    Mary Simses

    Der Sommer der Blaubeeren

Kundenbewertungen

43 Kundenbewertungen:sehr gut

  • ausgezeichnet (18)
  • sehr gut (16)
  • gut (7)
  • weniger gut (2)
  • schlecht (0)

Schreiben Sie eine Kundenbewertung zu diesem Produkt und gewinnen Sie mit etwas Glück einen 15,- EUR bücher.de–Gutschein!

Bewertung schreiben Bewertung schreiben

alle Bewertungen anzeigen

KundenbewertungenBewertungen sortieren:

Bewertung von Nina aus Sankt Augustin
am 01.06.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

40 von 41 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Nina aus Sankt Augustin
am 01.06.2014

Schöne neue Welt?

Neue Technologien erleichtern das Leben und ich nutze sie selbst sehr gerne. Ein Besuch bei Facebook gehört zum Tagesablauf und ein Tag ohne Smartphone ist fast unvorstellbar. Und deshalb war ich so gespannt auf dieses Buch. Marc Elsberg hat ein brandaktuelles und hochbrisantes Thema in einen spannenden Thriller gepackt. Ich habe sehr viele interessante Infos bekommen undmehr

Schöne neue Welt?

Neue Technologien erleichtern das Leben und ich nutze sie selbst sehr gerne. Ein Besuch bei Facebook gehört zum Tagesablauf und ein Tag ohne Smartphone ist fast unvorstellbar. Und deshalb war ich so gespannt auf dieses Buch. Marc Elsberg hat ein brandaktuelles und hochbrisantes Thema in einen spannenden Thriller gepackt. Ich habe sehr viele interessante Infos bekommen und teilweise standen mir die Haare zu Berge. Ich wusste gar nicht, was alles möglich ist. Die totale Überwachung und die totale Manipulation.

Schon nach ein paar Sätzen packte mich das Grausen. Marc Elsberg hat eine besondere Art gefunden, mich zu fesseln. Er erzählt sehr temporeich, sehr dicht und im Präsens. Es geht Schlag auf Schlag. Er wechselt immer wieder die Perspektive. Ich beobachte Cynthia, mit der ich mich nicht nur altersmäßig identifizieren konnte. Ich erhalte Einblick in die oberste Etage von Freemee und werde Zeuge von sehr üblen Machenschaften. Und ich schaue dem Stabschef im Weißen Haus über die Schulter und das bereitet mir mehr als einmal Bauchschmerzen. Sehr gelungen fand ich die Chats der Zero-Mitglieder, die die einzelnen Kapitel miteinander verbinden.

Die Story ist so komplex, ich komme kaum zum Luft holen. Und obwohl ich mich mit technischen Dingen nicht besonders gut auskenne, blieb bei mir kaum eine Frage offen. Marc Elsberg hat mir alles so gut erklärt, dass ich gleichzeitig fasziniert und abgestoßen war von dem, was er mir in seinem Roman präsentiert hat. Was ich auf den ersten Blick sehr positiv empfunden habe und vielleicht auch nutzen würde, wenn es möglich wäre, war bei genauerem Hinsehen der absolute Datenmissbrauch-Horror. Wie so oft, liegen auch hier bei einigen Dingen Gut und Böse so nah beieinander.

„Die Menschen lebten ganz gut ohne Privatsphäre, bis sie ein raffinierter Anwalt vor hundert Jahren erfand“ „Er erfand sie nicht, sie wurde bloß damals in die Gesetze aufgenommen“ „Gesetze kommen und gehen. Die Privatsphäre wohl auch“ (S. 239/240)

Die Aussage machte mir die totale Gänsehaut und fast Albträume. Ich habe nach der Lektüre viel mehr Verständnis für Datenschützer und sehe nun einiges anders. Ich bin immer noch fasziniert von technischen Neuerungen, aber das Buch hat mich etwas skeptischer gemacht. Es hat mir die Augen geöffnet und mich sensibilisiert. Ich hoffe einfach, dass diese Fiktion nie Wirklichkeit wird!

Brandaktuell und hochbrisant und es lässt mich nicht mehr los!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

40 von 41 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Samy86 aus Krickenbach
am 30.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

32 von 36 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Samy86 aus Krickenbach
am 30.05.2014

Kurzer Einblick:

Wer sich auch nur einmal im Netz bewegt hat, wird diesem NIE mehr entkommen!
London steht unter Schock! Auf offener Straße wird ein Junge erschossen, der sich zuvor mit dem Täter eine Hetzjagd quer durch London hingegeben hat. Die Journalistin Cynthia Bonsant ist nicht nur beruflich in dieses Geschehen involviert, sondern auch privat, denn ihre Tochter Vi war einer dermehr

Kurzer Einblick:

Wer sich auch nur einmal im Netz bewegt hat, wird diesem NIE mehr entkommen!
London steht unter Schock! Auf offener Straße wird ein Junge erschossen, der sich zuvor mit dem Täter eine Hetzjagd quer durch London hingegeben hat. Die Journalistin Cynthia Bonsant ist nicht nur beruflich in dieses Geschehen involviert, sondern auch privat, denn ihre Tochter Vi war einer der Verfolger des Täters und somit auch Augenzeugin. Schnell führen Beweise Cyn zu der beliebtesten Internetplattform " FREEMEE", die durch analysieren und sammeln aller Daten ein erfolgreiches und besseres Leben verspricht!
Als sich auch noch der meist gesuchte Online-Aktivist " Zero" einschaltet und die Verbindung zwischen Freemee und dem Tod des Jungen immer mehr Publik macht, spitzt sich die Lage immer mehr zu. Mehr und mehr rutscht Cyn, während ihrer Ermittlungs-und Recherchearbeit höher auf der " Black-List" von denen die sie ausschalten wollen und sie ahnt nichts von der Bedrohung, bis sie von der Jägerin zur Gejagten wird...

Meine Meinung:

Wenn man sich vorher nie Gedanken gemacht hat, was alles mit dem Klick auf den "ON"-Button am Rechner und dem anschließenden surfen im Internet, passiert und freigegeben hat, hat dieses Buch einem im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet.

Sehr gut recherchiert und detailliert , aber auch spannend und brisant hat der Autor Marc Elsberg mit " Zero " ein Buch veröffentlicht, dass man gar nicht mehr aus der Hand legen wird und die Thematik total aktuell ist. Wie oft liest oder hört man von Datenklau, Spionage, Manipulation etc. in den Medien.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft gehalten, dass trotz hoher technischer Thematik das lesen ein Vergnügen wird.

Die Charaktere sind sehr authentisch und lebhaft, wie aus dem wahren Leben gegriffen. Cyn übernimmt als naive und Vollblut Journalisten eine gute Hauptrolle und hat trotz der ein oder anderen Macke, eine total sympathische Ader, aber die anderen Charakter sind sehr real beschrieben...

Fazit:

Eine wirklich sehr gut recherchierte und aktuelle Handlung gepackt in ein spannendes und zum nachdenken anregendes Buch!
Sehr empfehlenswert, aber Vorsicht, die Wahrheit ist erschreckend! ;)


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

32 von 36 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Meggie aus Mertesheim
am 14.06.2014

Top-100 Rezensent

Hilfreich

Nicht Hilfreich

30 von 32 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Meggie aus Mertesheim
am 14.06.2014

Top-100 Rezensent

Eigentlich kennt sie die Journalistin Cynthia Bonsant mit den technischen Neuerungen nicht so gut aus. Als sie jedoch von ihrem Chefredakteur beauftragt wird, den berühmten Online-Aktivisten Zero
ausfindig zu machen, muss sie sich diesen Neuerungen stellen. Dabei führt die Recherche und auch der Tod eines Jugendlichen zu der Internetplattform Freemee. Deren Aufgabe ist es, Daten zu sammeln und zumehr

Eigentlich kennt sie die Journalistin Cynthia Bonsant mit den technischen Neuerungen nicht so gut aus. Als sie jedoch von ihrem Chefredakteur beauftragt wird, den berühmten Online-Aktivisten Zero
ausfindig zu machen, muss sie sich diesen Neuerungen stellen. Dabei führt die Recherche und auch der Tod eines Jugendlichen zu der Internetplattform Freemee. Deren Aufgabe ist es, Daten zu sammeln und zu verwerten. Cynthias Nachforschungen führen sie immer weiter in den Datendschungel und dabei kommen Dinge ans Licht, die besser in den Tiefen des Webs verborgen geblieben wären.

Zitat:
[...1948 schrieb George Orwell ein Buch. Er nannte es 1984.... Darin überwacht eine allmächtige Spitzeldiktatur ihre Bürger lückenlos und schreibt ihnen vor, wie sie zu leben haben...]


Dieses Szenario allein ist schon beängstigend und ich kann mir vorstellen, dass das Buch von George Orwell 1948 als lächerlich abgetan wurde. Dazu wird es nie kommen, wurden vielleicht Stimmen laut.
Mittlerweile ist 1984 längst vorbei und wir befinden uns – 30 Jahre später – im Jahr 2014! Und diese erschreckende Szenario ist Wirklichkeit geworden.

Der Autor treibt in seiner Geschichte natürlich alles nochmals auf die Spitze. Datenbrillen übernehmen sämtliches Denken für uns. Sie zeigen, wer sich mit uns in der U-Bahn befindet, wer neben uns zu Mittag isst oder im Park joggt. Ob diese Person gesucht wird, ob sie verheiratet ist, fremd geht oder unheilbar krank ist.

Schonungslos wird dargestellt, wie schlimm die Überwachung mittlerweile ist und das wir – als gläserner Mensch – teilweise gar nichts dagegen tun können, so überwacht zu werden. Kameras in den Städten, öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen und Supermärkten. Gibt man bei Google seinen Namen ein, kommen unzählige Treffer. In unserer schnelllebigen Zeit bekommt man allerdings auch vieles nicht mit.

Zitat:
[...Wir möchten Google zu deiner dritten Gehirnhälfte machen. Sergey Brin am 08.09.2010....]


Diese erschreckenden Wahrheiten werden einem nochmals verdeutlicht, obwohl sie doch schon in unserem Gedächtnis hausen. Aber wieso tut man so wenig dagegen? Warum lässt man diese Überwachung zu?

Der Autor hat mich schon mit seinem Roman „Blackout“ begeistern können und zieht mit „Zero“ nochmal ordentlich nach. Auch wenn das Buch gerade im Mittelteil einige kleine Längen aufweist, war es doch spannend zu lesen.
Die Fachbegriffe haben mich zwar erschlagen und ich musste bei manchen dann doch im Internet nachschauen, was sie bedeuten. Somit ist das Web doch wieder unverzichtbar.

Andererseits fühle ich mich dort auch sehr zu Hause. Gerade über Facebook & Co. kann man Kontakte pflegen. Mein Email-Programm ist für mich unverzichtbar geworden, mein Smartphone ist mein ständiger Begleiter. Man lernt neue Leute kennen und schließt Freundschaften, die auch über Kilometer hinweg Bestand haben.
Insoweit muss jeder selbst abwägen, wie viel er von sich preis gibt.

Fazit:
Spannend, rasant: Big Brother is watching you!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

30 von 32 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Havers am 05.06.2014

Top-100 Rezensent

Hilfreich

Nicht Hilfreich

29 von 31 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Havers am 05.06.2014

Top-100 Rezensent

Was die Möglichkeiten der Überwachung angeht, sind wir mittlerweile um ein Vielfaches weiter, als es George Orwell in seinem Roman „1984“ beschrieben hat. Und auch die Informationen, die Edward Snowden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, wurden in der Zwischenzeit wahrscheinlich schon längst von der Realität überholt.

Der Autor Marc Elsberg scheut nicht davor zurück, heikle Themen in
mehr

Was die Möglichkeiten der Überwachung angeht, sind wir mittlerweile um ein Vielfaches weiter, als es George Orwell in seinem Roman „1984“ beschrieben hat. Und auch die Informationen, die Edward Snowden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, wurden in der Zwischenzeit wahrscheinlich schon längst von der Realität überholt.

Der Autor Marc Elsberg scheut nicht davor zurück, heikle Themen in Romanform zu verpacken, was er bereits mit „Blackout“ bewiesen hat. In „Zero“, seinem neuesten Werk, beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten der Manipulation, die die neuesten Technologien bieten, um das Leben der User nachhaltig zu beeinflussen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Menschen überhaupt nicht wissen, wie „gläsern“ und damit auch ausrechenbar sie mittlerweile sind – und das funktioniert auch ohne Datenbrille und Smartwatch.

Aber Zero sieht die Gefahren. Er ist ein Online-Aktivist, ein Rufer in der Wüste, denn niemand nimmt seine Warnungen ernst, selbst dann, als er in einem spektakulären Video der Öffentlichkeit beweist, dass der bestbeschützte Mann der Welt, der amerikanische Präsident, durch einen Drohnenangriff getötet werden kann. Und er warnt auch vor Freemee, einem Unternehmen, das seinen Nutzern vorgaukelt, durch die Verwendung einer App ein besseres, erfolgreiches Leben führen zu können, denn in Wirklichkeit stehen natürlich kommerzielle Interessen hinter diesem Geschäftsmodell: die Gewohnheiten der User werden ausgespäht, die Daten gesammelt, ausgewertet und dann veräußert, was der Firma satte Gewinne beschert. Dass damit den Datenkäufern Tür und Tor für Manipulationen in alle Richtungen geöffnet werden, kümmert niemanden.

Die Journalistin Cynthia Bonsant kommt erstmals mit dieser „smarten“ Welt in Kontakt, als ein Freund ihrer Tochter bei einer Verfolgungsjagd getötet wird und sie diesen Todesfall genauer unter die Lupe nimmt. Was sie bei ihren Recherchen herausfindet, passte einigen Menschen überhaupt nicht und bringt sie selbst in Lebensgefahr.

Kundenkarten, Online-Banking, Google und Online-Shopping, überall hinterlassen wir Spuren, wenn wir uns im Internet bewegen. Und dabei geht es nicht nur um vertrauliche Mitteilungen, die sorglose Nutzer in Sozialen Netzwerken posten, sondern auch um Kaufverhalten, politische Interessen und persönliche Vorlieben – ein gefundenes Fressen für die diversen Datenkraken, die all das herausfiltern, was für sie von Nutzen ist.

Der Autor legt zwar ein rasantes Tempo vor, zwingt den Leser aber auch immer wieder zum Innehalten und Reflektieren, gerade dann, wenn er die technischen Möglichkeiten der Cyberwelt erläutert. Hochspannung und fundierte Information sind die beiden Säulen, auf denen dieser Roman fußt, denn Marc Elsberg hat für diesen Techno-Thriller hervorragende Recherchearbeit geleistet. Und wenn er nur einen Leser für dieses Thema sensibilisiert und zum Nachdenken bringt, hat er meiner Meinung nach sein Ziel bereits erreicht.

Nachdrücklich empfohlen!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

29 von 31 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von lesenundmehr.wordpress.com aus Gelsenkirchen
am 30.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

27 von 29 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von lesenundmehr.wordpress.com aus Gelsenkirchen
am 30.05.2014

Hier wurde das daueraktuelle Thema der Datensammlung und -auswertung, sowie des Datenmissbrauchs aufgegriffen, und das auf sehr spannende Art und Weise.
Der Einstieg ins Buch ist mir leicht und schwer zugleich gefallen.
Leicht, weil der Anfang einfach packend war. Wenn ein Mann, der als unantastbar gilt, von einer Aktivistengruppe („Zero“) derart bloßgestellt wird, das hat schon was unfassbarmehr

Hier wurde das daueraktuelle Thema der Datensammlung und -auswertung, sowie des Datenmissbrauchs aufgegriffen, und das auf sehr spannende Art und Weise.
Der Einstieg ins Buch ist mir leicht und schwer zugleich gefallen.
Leicht, weil der Anfang einfach packend war. Wenn ein Mann, der als unantastbar gilt, von einer Aktivistengruppe („Zero“) derart bloßgestellt wird, das hat schon was unfassbar fesselndes.
Danach wurde es aber vorerst etwas schwieriger mit der Geschichte klar zu kommen, denn es folgten viele weitere Personen deren Namen es sich zu merken galt. Sehr hilfreich war hier das Personenregister im Anhang, wo ich bei Unklarheiten auch immer wieder nachgeschlagen habe.
Die Haupt- und Nebenfiguren haben mir alle gut gefallen, auch wenn ich nicht richtig mit ihnen warm wurde. Es hat mich aber auf Grund der interessanten und spannenden Geschichte nicht besonders gestört.
Trotzdem irritierte mich zumindest anfänglich, dass Cyn für ihr Alter und ihren Beruf sehr technikfern, fast schon technikfeindlich war und vielleicht auch ein wenig weltfremd. Ich musste mir dann allerdings eingestehen, dass ich persönlich genau solche Menschen kenne. Nicht viele, aber es gibt sie. Was mir bei Cyn zudem fehlte war der kritische, konstruktive Austausch über diese ganzen Technologien mit ihrer Tochter. Daher wunderte es mich eigentlich nicht, dass die Tochter (samt ihres Freundeskreises) ganz im Gegensatz zu Cyn sehr sorglos vorgeht, alles als Normalität begreift und lediglich versucht eigene Vorteile daraus zu ziehen. Es war bei genauer Betrachtung eine logische Folge, die ohnehin heute schon vielfach Realität ist.
Den Kern der Geschichte zu erfassen ist recht leicht. Anfangs beschreibt der Autor viele, mir überwiegend bekannte Firmen, Technologien und ihre Möglichkeiten. Doch auch wenn im Verlauf noch etwas (bisherige) Fiktion hinzu kam, fand ich es trotzdem nicht übertrieben techniklastig. Ich konnte alles sehr gut verstehen, und wenn nicht half auch hier eine Auflistung im Anhang.
Die Geschichte wirft sehr viele Fragen auf, über die es nachzudenken lohnt. Wer macht was mit meinen Daten und warum? Wie gläsern bin ich? Wie nutze ich welche Technologien und wie abhängig bin ich davon? Die Liste kann beliebig erweitert werden, und ich persönlich fand es erschreckend und interessant zugleich, dass mir hier in Teilen ein Spiegel vorgehalten wurde.
Doch es geht in der Geschichte natürlich auch Jene, die mit Nachdruck auf diese vermeintlichen Missstände aufmerksam machen wollen, und daher gejagt werden.... Zusammen ergab das eine sehr gute, abwechslungsreiche Mischung.

Rasant, interessant und spannend. Ein Buch das nachhallt...


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

27 von 29 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Sharons Bücherparadies aus Neustadt
am 18.06.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

28 von 32 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Sharons Bücherparadies aus Neustadt
am 18.06.2014

Vielen Dank an den blanvalet Verlag für dieses tolle Buch!


Worum gehts?
In einer Londoner Zeitung wird eine Hetzjagd auf Internetaktivisten gemacht. Die junge Journalistin Cynthia wird auf das Internetportal Freemee aufmerksam, welches das Leben eines Menschen somit positiv verändern soll. Apps dienen als Lebensratgeber dafür. Auch ihre Tochter Vi bekommt von Freemee nicht genug. Nur ahntmehr

Vielen Dank an den blanvalet Verlag für dieses tolle Buch!


Worum gehts?
In einer Londoner Zeitung wird eine Hetzjagd auf Internetaktivisten gemacht. Die junge Journalistin Cynthia wird auf das Internetportal Freemee aufmerksam, welches das Leben eines Menschen somit positiv verändern soll. Apps dienen als Lebensratgeber dafür. Auch ihre Tochter Vi bekommt von Freemee nicht genug. Nur ahnt Cynthia noch nicht, welche Gefahr wirklich dahinter steckt, denn es gibt Kritiker dieser Seite, die sich "Zero" nennen. Eine gefählrliche Recherche und eine Hetzjagd beginnt...


Meinung:
Da ich schon von "Blackout" so sehr begeistert war, freute ich mich richtig, als ich das neue Buch des Autors endlich in den Händen halten konnte. Ich legte also direkt los und stellte wieder sehr schnell fest, dass Marc Elsberg mich von Beginn der ersten Seite an, packen konnte. An ein Weglegen des Buches war ab sofort nicht mehr zu denken. Der Schreibstil war sehr leicht und so ließ sich das Buch flüssig lesen, trotz der vielen Charaktere, die gleich zu Beginn das Buch füllten. Die Spannung jedoch absofort aufgebaut und hielt auch durchweg an. Schnell bemerkte man auch den Hintergrund, wie sehr sich der Mensch doch von der Internet und Computerwelt beinflussen lässt und somit auch diverse Gefahren nicht ausgeschlossen werden konnte. Wirklich erschreckend und es ließ den Leser eher nachdenklich zurück. Gerade Jugendliche scheinen von solchen Medien einer besonderer Gefahr ausgesetzt zu sein. Marc Elsberg schaffte es, dieses Geschehen so detailliert wie möglich darzustellen, was mir sehr gefiel. Ebenso war das Hintergrundwissen, über die zukünfigen Medien wirklich verblüffend. Von Datenbrillen, bis Smartwatches war hier wirklich alles Mögliche vertreten.



Das Cover des Buches ist eher sehr schlicht gehalten. Wie auch bei Blackout, wurde hier der Name des Buchtitels in einem schönen hellen Ton gestaltet, hier in blau, und der Hintergrund schwarz gelassen.

Die Protagonistin Cynthia gefiel mir sehr. Man erfuhr zwar über ihren Charakter recht wenig, doch das, was man erfuhr reichte, um sich vorzustellen, wie sie lebte, was ihre Tochter für sie bedeutete und welchen Gefahren sie sich stellen musste. Sie wirkte tapfer und mutig, arbeitete zielstrebig, leider ab und zu auch etwas leichtsinnig und setzte alles daran, um das Leben der Jugendlichen zu beschützen, denn schließlich war erst kürzlich ein Freund der Tochter urplötzlich verstorben.

Doch auch das Team "Zero" konnte von sich überzeugen, da dieses immer in jeweiligen Chatausschnitten darsgestellt wurde. Jedoch wurde auch hier nicht viel über die Charaktere erzählt. Schade!


Fazit:
Ein Buch, was mich nachdenklich zurückließ, mich jedoch sehr überzeugen und begeistern konnte. Ein Buch, was man nicht so schnell vergisst und mir richtig spannende Lesemomente schenkte! Mein Highlight in diesem Monat!

- Cover: 5/5

- Story: 5/5

- Charaktere: 4/5

- Schreibstil: 5/5

- Emotionen: 5/5

Gesamt: 5/5 Palmen

© Sharons Bücherparadies


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

28 von 32 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Silke Schröder, hallo-buch.de aus Hannover
am 05.06.2014

Top-10 Rezensent!

Hilfreich

Nicht Hilfreich

28 von 33 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Silke Schröder, hallo-buch.de aus Hannover
am 05.06.2014

Top-10 Rezensent!

Dass die digitalen Medien neben all den Erleichterungen für unser tägliches Leben auch Gefahren mit sich bringen, wissen wir nicht erst seit den Enthüllungen von Edward Snowden. In welcher Weise Netzdienste jedoch tatschlich das eigene Leben beeinflussen könnten, das beschreibt Marc Elsberg in “Zero”. Und sein sehr gut recherchierter Thriller ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern gibt denmehr

Dass die digitalen Medien neben all den Erleichterungen für unser tägliches Leben auch Gefahren mit sich bringen, wissen wir nicht erst seit den Enthüllungen von Edward Snowden. In welcher Weise Netzdienste jedoch tatschlich das eigene Leben beeinflussen könnten, das beschreibt Marc Elsberg in “Zero”. Und sein sehr gut recherchierter Thriller ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern gibt den aktuellen Stand der digitalen Technik wider. So entwickelt er ein Szenario, das uns klar macht, wie weit Datenkraken und die damit verknüpften Dienste heute schon gehen könnten. In seinem Roman ist es die geheime Organisation “Zero”, die auf die digitalen Missverhältnisse aufmerksam macht und vor der Allmacht der scheinbar so nützlichen “FreeMe”-Angebote warnt. Ein spannender Appell an uns alle, gewissenhafter mit unseren eigenen Daten umzugehen, ohne uns den Spaß am digitalen Zeitalter nehmen zu lassen. Denn vergesst nie: Löschfunktion hin oder her – das Netz vergisst nichts!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

28 von 33 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Erdal aus Ratingen
am 29.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

24 von 27 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Erdal aus Ratingen
am 29.05.2014

Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia zu der Internetplattform Freemee, die die Daten der Nutzer sammelt und analysiert. Zero, ein meistgesuchter Online.Aktivist der Welt, warnt jedoch vor Freemee. Als Cynthia nun anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie ein Teil eines Spiels.

"Zero" ist eine Story mit einem hochaktuellen Thema der heutigen Zeit. Die Umsetzung ist gut gelungen.
mehr

Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia zu der Internetplattform Freemee, die die Daten der Nutzer sammelt und analysiert. Zero, ein meistgesuchter Online.Aktivist der Welt, warnt jedoch vor Freemee. Als Cynthia nun anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie ein Teil eines Spiels.

"Zero" ist eine Story mit einem hochaktuellen Thema der heutigen Zeit. Die Umsetzung ist gut gelungen. Der Schreibstil ist passend gewählt. Trotz der Fachbegriffe konnte ich flüssig und locker lesen. Hier ist die Auswahl nicht übertrieben. Manchmal bin ich aber gestoltpert, weil die Unterteilung der einzelnen Erzählstränge ungüngstig gewählt wurde. Das ist aber nicht so schlimm gewesen.
Die einzelnen Ereignisse überschlagen sich. Die Handlung verläuft rasant. So wird extra Spannung erzeugt. Auch die verschiedenen Überraschungen bringen Abwechslung und Neugier in die Story. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand lassen.
Die Story von Elsberg hat mich sehr unterhaltet, gefesselt und zum Nachdenken angeregt. Er hat mir vor die Augen geworfen, wie schlimm wir heute in der Welt haben. Überall wirl kontrolliert und überwacht. Privatsphäre liegt im Fernen.
Die Charaktere sind individuell und vielfältig. Sie sind gut beleuchtet und erscheinen nicht oberflächlich. Ich konnte mir von denen ein gutes Bild schadden. Die vielen Charaktere können etwas verwirrend wirken, aber ich persönlich hatte keine Probleme damit. Außerdem ist am Ende des Buches ein Personenregister vorhanden, was ich gutheiße.

Die Story ist ein spannender Thriller mit einem ernsten Thema. Es ist ein Buch zum Nachdenken und Weiterempfehlen. Elsberg ist ein super Buch gelungen.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

24 von 27 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von utaechl aus Bremen
am 05.08.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

14 von 14 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von utaechl aus Bremen
am 05.08.2014

Inhalt:
Wir alle hinterlassen Spuren im Netz und der neueste Trend besteht darin, diese zu Geld zu machen. Dabei hilft Freemee. Als jedoch bei der Verfolgung eines Verbrechers ein Junge umkommt, beginnt sich die Journalistin Cynthia Bonsant genauer mit der Thematik auseinanderzusetzen und selbst in die Welt der Datensammler einzutauchen. Ihr Verdacht wird durch ZEROs Aktivitäten verstärkt, einermehr

Inhalt:
Wir alle hinterlassen Spuren im Netz und der neueste Trend besteht darin, diese zu Geld zu machen. Dabei hilft Freemee. Als jedoch bei der Verfolgung eines Verbrechers ein Junge umkommt, beginnt sich die Journalistin Cynthia Bonsant genauer mit der Thematik auseinanderzusetzen und selbst in die Welt der Datensammler einzutauchen. Ihr Verdacht wird durch ZEROs Aktivitäten verstärkt, einer geheimnisvollen Aktivistengruppe, die sich mit spektakulären Aktionen zu Wort meldet.

Setting und Stil:
Eine englische Journalistin legt sich mit einem amerikanischen Internetgiganten an, ein Abstecher nach Wien darf nicht fehlen. Die Orte sind authentisch beschrieben, die Personen und Begebenheiten aus dem Leben gegriffen. Dies erhöht ungemein die Realitätsnähe und fesselt umso mehr. Elektronische Spielereien gibt es zum größten Teil auf die beschriebene Weise, nur ihre Vernetzung wurde noch einen Schritt weiter getrieben.
Das Buch liest sich flüssig, größtenteils schaut man dabei Cynthia über die Schulter, bekommt jedoch auch Einblick in die Freemee-Chefetage und Zero-Gespräche. Die Handlung packt von Beginn bis Ende und es fällt schwer, das Buch zur Seite zu legen. Spannende Verfolgungsjagten dürfen nicht fehlen und dem journalistischen Recherchieren wird genug Raum eingeräumt. Gelungen ist der Blick hinter die Kulissen und die Pläne der unterschiedlichsten Parteien Freemee und die Presse zu benutzen.

Charaktere:
Cynthia Bonsant hat eher nichts mit Internet und modernen Technikspielzeugen am Hut und schwört auf klassische Journalistentechniken. Doch ehe sie sich versieht, ist sie mitten drin in dem Hightechfall und erlaubt es dem Leser so, viele Erklärungen in die neue Technik zu bekommen.
Dabei hilft unter anderem ihre Tochter, die mit ihren Freunden überzeugte Freemee-Anhängerin ist.
Die Freemee-Chefetage besteht aus schön nerdigen Charakteren, die zeigen, dass Transparenz ein und alles ist.
Die Geheimdienste kommen insgesamt etwas schlecht weg und sind Cynthia und ihren Kollegen meist einen Schritt hinterher.
ZERO ist eine gelungen geheimnisvolle Gruppe, die erfolgreich den Kampf gegen die Internetgiganten führt, wobei ihnen jedoch auch der eine oder andere Fehler unterläuft.
Eine überzeugende Mischung verschiedenster Charaktere, bei denen man ohne Probleme den Überblick behält und die den Einblick des Lesers in die verschiedensten Sichtweisen ermöglicht.

Geschichte:
Das Internet und die Beeinflussung jedes einzelnen, große Firmen und ihre Pläne, Regierungen und ihre Machtsicherung, ein riesiges Themengebiet, das Marc Elsberg gekonnt bis auf den Einzelnen herunterbricht. Die Handlung ist aktuell, die Freemee-Idee möglich und die Möglichkeiten, die sich ergeben, plausibel. Trotzdem hat es mich nicht so gefesselt wie Blackout. Wahrscheinlich bin ich zu internetaffin, um sowohl den Aufstieg, als auch den Fall Freemees so für möglich zu halten. Insbesondere die Folgerungen, die Freemee ins Schleudern bringen, haben mich nicht überzeugt. Es ist halt wieder eine Thematik, von der sich jeder selbst überzeugen lassen muss. Es ändert auch nichts daran, dass ich das Buch gerne gelesen habe und mich mit Cynthia auf die Recherche ihres Lebens begeben habe.

Fazit:
Einen Nachfolgetitel nach einem Welterfolg zu schreiben, ist glaube ich das Schwerste, was es geben kann. Zum Glück ist es Marc Elsberg gelungen, ein weiteres interessantes Thema zu finden, dem er auf seine eigene Art seinen Stempel aufdrücken konnte. Charaktere mitten aus dem Leben, eine Geschichte, die durchaus möglich ist, viele bekannte Internetthematiken, die aufgegriffen werden. Eine gelungene Mischung, die Lesespaß garantiert und Thrillerfans begeistern wird. Ein Buch, das zum Diskutieren anregen und Marc etliche Vorträge sichern wird. Ein Thriller, d


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

14 von 14 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von MadameK aus TH
am 28.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

16 von 19 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von MadameK aus TH
am 28.05.2014

Das Buch legt ein rasantes Tempo vor, ständig wechselt die Erzählperspektive, die Handlung spielt dabei sowohl in Europa als auch in den USA. Als Leser muss man sich zunächst einen Überblick verschaffen, wer welche Interessen verfolgt. Bis zum Schluss bleibt diese Frage spannend. Man sollte sich von diesem Durcheinander nicht abschrecken lassen und der Geschichte Zeit geben, es wird sich lohnen. mehr

Das Buch legt ein rasantes Tempo vor, ständig wechselt die Erzählperspektive, die Handlung spielt dabei sowohl in Europa als auch in den USA. Als Leser muss man sich zunächst einen Überblick verschaffen, wer welche Interessen verfolgt. Bis zum Schluss bleibt diese Frage spannend. Man sollte sich von diesem Durcheinander nicht abschrecken lassen und der Geschichte Zeit geben, es wird sich lohnen. Grundsätzlich dreht sich alles um die Daten, die von jedem Einzelnen in der digitalen Welt kursieren. In dem Buch wird eine Welt dargestellt, in der der gläserne Mensch keine Vision mehr ist. Ich denke, dass diese Welt nicht allzu weit weg ist von unserer Gesellschaft. Diese thematische Ebene hat mir sehr gut gefallen auch der Stil des Buches ist sehr angenehm, den trotz aller technischen Begriffe kann man flüssig lesen. Dennoch waren mir einige Passagen zu lang, daher ein kleiner Stern Abzug.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

16 von 19 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Cuddister aus NRW
am 27.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

11 von 13 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Cuddister aus NRW
am 27.05.2014

Tatort London: Bei einer spektakulären Verfolgungsstadt in der Innenstadt stirbt auf dramatische Weise ein Jugendlicher. Ausgelöst durch eine scheinbar harmlose Datenbrille, die eigentlich der Reporterin Cynthia Bonsant gehört. Parallel dazu erhebt sich eine anonyme Macht, die der riesigen Datenkrake und Pseudo-Lebensverbesserer FreeMe den Kampf ansagt: ZERO. Eine verhängnisvolle, globalemehr

Tatort London: Bei einer spektakulären Verfolgungsstadt in der Innenstadt stirbt auf dramatische Weise ein Jugendlicher. Ausgelöst durch eine scheinbar harmlose Datenbrille, die eigentlich der Reporterin Cynthia Bonsant gehört. Parallel dazu erhebt sich eine anonyme Macht, die der riesigen Datenkrake und Pseudo-Lebensverbesserer FreeMe den Kampf ansagt: ZERO. Eine verhängnisvolle, globale Verfolgungsjagd beginnt.

Meine Meinung:

Der Anfang war ein wenig holprig. Man wird direkt mit sehr vielen Namen konfrontiert, von denen man merkt, dass sie allesamt wichtig für das Voranbringen der Geschichte ist. Also war hier aufmerksames Lesen gefragt. Ebenso gibt es im Buch jede Menge Szenensprünge, die meist nur durch einen lapidaren Absatz gekennzeichnet. Auch hier musste man also genau aufpassen, um nicht nachher ohne wichtige Infos dazustehen. Aber war man erst einmal drin, konnte man gar nicht mehr aufhören zu lesen!
Marc Elsberg stellt hier eindrucksvoll unter Beweis, wie nah wir uns einer fast gänzlich transparenten Datengesellschaft nähern, teilweise sind wir an diesem Punkt bereits angekommen.
Mit einem relativ trockenen Schreibstil hält sich der Autor an die Fakten und beschreibt ein Szenario, was uns unter Umständen sehr bald widerfahren könnte bzw. zum Teil bereits eingetreten ist. Allerdings gibt es so einige Stellen im Buch, die man durchaus nicht ganz so trocken hätte formulieren müssen. So wären einige Szenen sicher authentischer rübergekommen. Trotzdem hat mir der klar gehaltene Schreibstil sehr gefallen.
Die Charaktere, allen voran Cynthia, waren zwar zum großen Teil gut geschildert, jedoch haben mir ein wenig die Emotionen gefehlt. Denn die Figuren wirkten teils ziemlich unnahbar und kalt.
Die ganzen technischen Schilderungen fand ich durchweg gelungen. Auch als Nicht-Kenner des Bereiches konnte man gut dem Geschehen folgen.
Der gesamte Plot war sehr schlüssig aufgebaut und hielt mit einigen rasanten und vorallem spannenden Teilen die ein oder andere Überraschung bereit.

Marc Elsberg hat ein hochaktuelles Thema geschickt in einen Thriller gepackt, den man kaum aus der Hand legen wollte. Auch wenn das Buch mit einigen kleinen Schwächen daher kommt, habe ich das Lesen doch sehr genossen. Top!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

11 von 13 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Sonnenwind aus Schwabenland
am 22.09.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

7 von 7 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Sonnenwind aus Schwabenland
am 22.09.2014

Ein Appell an die Generation Facebook

Vor einiger Zeit habe ich Blackout vom selben Autor gelesen und war hellauf begeistert. Deshalb habe ich zugesehen, Zero auch zu erwischen - und es hat sich gelohnt. Das Szenario ist genauso plausibel wie bei Blackout, nur liegen hier die Schwerpunkte anders: Passend für die Generation Facebook werden Datenbrillen und anderes Zubehör eingeführt, die denmehr

Ein Appell an die Generation Facebook

Vor einiger Zeit habe ich Blackout vom selben Autor gelesen und war hellauf begeistert. Deshalb habe ich zugesehen, Zero auch zu erwischen - und es hat sich gelohnt. Das Szenario ist genauso plausibel wie bei Blackout, nur liegen hier die Schwerpunkte anders: Passend für die Generation Facebook werden Datenbrillen und anderes Zubehör eingeführt, die den Menschen gläsern werden lassen.

Es ist nicht so, daß die Menschen um ihre Daten betrogen werden, sie geben sie freiwillig raus. Genau wie bei Facebook, nur unvergleichlich viel intensiver. Es werden praktisch alle Daten erhoben, die man nur erheben kann, bis zur Pulsfrequenz und Schweißabsonderung. Der Clou ist dann aber die "Beratung". Jeder Nutzer hat einen virtuellen Freund, der ihm Tips gibt, wie er seine "Wertung" verbessern kann. Dabei ist gar nicht klar, woher diese Wertung kommt und aus welchen Daten sie generiert wird. Niemand hat Zugang zu den zugrundeliegenden Algorithmen.

Auf jeden Fall werden mehr und mehr Menschen von ihrem virtuellen Wert beeinflußt, und das geht so weit, daß sie Dinge tun, die gegen die eigenen Überzeugungen stehen - und es nicht merken. Hinter dieser ganzen innovativen Technik steht ein ziemlich kleiner Personenkreis, der damit nicht nur riesige Vermögen anhäuft, sondern auf dem besten Weg ist, die Weltherrschaft zu übernehmen. Bis Cynthia ins Geschehen involviert wird. Notgedrungen klärt sie die Vorfälle auf - undercover unterstützt von Zero, einer Gruppe von Computergenies, die ursprünglich den Datenmißbrauch aufgedeckt hatten.

Keiner weiß, wer der andere ist, man weiß nicht, was noch alles hinter den Kulissen läuft, und dann greifen auch noch NSA, CIA und alle möglichen anderen Polizeitrupps ins Geschehen ein, was die Verwirrung maximal steigert...

Das Szenario ist so aktuell wie nur möglich, und hoffentlich lesen viele das Buch, die jetzt so vertrauensselig ihre Daten im Internet kursieren lassen. Hier wird eine Entwicklung skizziert, die schon seit gestern plausibel und folgerichtig ist. Die Möglichkeiten sind schon da, und niemand weiß, wann jemand das ausnutzt. Was dabei passieren kann, kann jeder auf spannende und unterhaltsame Weise hier lesen. Aber keiner wird wollen, daß das jemals Wirklichkeit wird...

Was mir wieder sehr gefallen hat, ist die moralische Sicht: Keine unnötigen Bettszenen und keine ausufernden Liebeleien, sondern knallharte Spannung. Sehr schön gemacht! Wer es noch nicht kennt, unbedingt lesen!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

7 von 7 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Julia-K aus Bassum
am 26.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Julia-K aus Bassum
am 26.05.2014

Ein wirklich interessantes Buch (und in diesem Fall hat das Wort „interessant“ eigentlich eine noch weitreichendere Bedeutung verdient), welches ich nur jedem empfehlen kann, der gerne mal ein Buch lesen möchte, welches ihn aufgrund unseres technischen Fortschritts zum Nachdenken verleitet. Ich glaube, man hat sich, wenn überhaupt, nur selten die Frage gestellt, wo die Grenzen des technischenmehr

Ein wirklich interessantes Buch (und in diesem Fall hat das Wort „interessant“ eigentlich eine noch weitreichendere Bedeutung verdient), welches ich nur jedem empfehlen kann, der gerne mal ein Buch lesen möchte, welches ihn aufgrund unseres technischen Fortschritts zum Nachdenken verleitet. Ich glaube, man hat sich, wenn überhaupt, nur selten die Frage gestellt, wo die Grenzen des technischen Fortschritts sind – aber genau dieses sollte man tun! Und spätestens wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, verfällt man genau in dieses Stadium.

Es geht um Cyn, eine technisch nicht allzu versierte junge Mutter, welche aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit am eigenen Leib Erfahrungen mit den technischen Neuerungen in Form von Datenbrillen und stark personalisierten Apps sammelt. Sie trifft eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat und nicht nur ihr Leben auf den Kopf stellt.

Ich finde das Buch, wie bereits oben schon geschrieben, wirklich interessant, denn der Autor lässt den Leser am Leben von Cyn teilhaben und vermittelt dem Leser so die Vor- aber auch Nachteile der sich stark verändernden Welt und es ist wirklich erschreckend, wie viele personalisierte Daten Nutzer bereit sind freiwillig an große Konzerne herauszugeben!

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, teilweise gehen die „technischen Fremdwörter“ zwar in eine bizarre Richtung (Gott sei Dank gibt es aber am Ende des Buches ein Glossar, sodass man dem Autor eigentlich immer recht gut folgen kann) und es bleibt mir letztendlich nur zu sagen: Ich kann es uneingeschränkt jedem weiterempfehlen, der sich gerne mal mit diesem Thema auseinandersetzen möchte und vergebe gerne vier Sternchen!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Lara aus Frankfurt
am 26.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Lara aus Frankfurt
am 26.05.2014

Cynthia Bonsant ist eine Journalistin der alten Schule und kann mit den neusten technischen Entwicklungen recht wenig anfangen. Doch als eine Gruppe von Internetaktivisten mit einem „Attentat“ auf den amerikanischen Präsidenten auf sich und ihre Idee, den Datenschutz im Internet, aufmerksam macht, wird in Cyn die Journalistin wach und sie beginnt sich intensiver mit dem Thema auseinander zu setzenmehr

Cynthia Bonsant ist eine Journalistin der alten Schule und kann mit den neusten technischen Entwicklungen recht wenig anfangen. Doch als eine Gruppe von Internetaktivisten mit einem „Attentat“ auf den amerikanischen Präsidenten auf sich und ihre Idee, den Datenschutz im Internet, aufmerksam macht, wird in Cyn die Journalistin wach und sie beginnt sich intensiver mit dem Thema auseinander zu setzen – nichtsahnend, dass sie selbst schon sehr bald in den Strudel der Ereignisse geraten wird.

Marc Elsberg hat mit „Zero. Sie wissen, was du tust“ einen Roman geschaffen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Die Thematik ist hochaktuell und brisant. Zwar scheint das vom Autor entworfene Szenario noch in (naher?) Zukunft zu liegen, doch zumindest die technischen Grundsteine sind heute schon gelegt und es fehlt wohl nur an der Verbreitung in der Bevölkerung.
„Zero“ beschäftigt sich mit sehr intensiv mit der Datensammelwut von Unternehmen, aber auch mit der schier grenzenlosen technischen Überwachung.
Mich hat das Buch sehr zum Nachdenken angeregt und mir viele meiner scheinbar unverfänglichen alltäglichen Gewohnheiten überdenken lassen. Obwohl ich schon immer sehr bewusst mit meinen Daten umgehe, habe ich mich sehr oft gefragt, ob das jetzt wirklich sein muss. Denn wie das Buch zeigt, nicht nur die „Poweruser“ gehen schlampig mit ihren Daten um.

Sprachlich hat mich das Buch ebenfalls überzeugt. Auch die vielen verschiedenen Perspektiven und Handlungsstränge haben niemals Langeweile aufkommen lassen. Zwar werden dadurch auch sehr viele Personen eingeführt, aber wer schnell den Überblick verliert erhält am Ende des Buches einen kurzen Personenregister. Auch einige der technischen Begriffe werden hier erklärt. Insgesamt werden im Buch auch viele technische Vorgänge angesprochen. Ich habe das jedoch nie als negativ empfunden, da es zur Thematik einfach dazugehört.
Gerne hätte ich allerdings noch mehr Einblick in die Gruppe der Internetaktivisten bekommen, die mir sehr sympathisch erschienen. Allerdings wäre es vielleicht dann irgendwann doch zu viel geworden. So hatte ich noch einen guten Überblick über die Personen und konnte mich besonders in die Protagonisten sehr gut einfühlen.

Ich kann „Zero“ von Marc Elsberg nur empfehlen! Ein sehr spannendes Buch, dessen Thematik jeden einzelnen beschäftigen sollte. In mir hat die Lektüre nachhaltig gewirkt und ich werde mich wohl noch intensiver mit dem Thema auseinander setzen.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von smartie11 aus In Niedersachsen
am 27.05.2014

Top-100 Rezensent

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von smartie11 aus In Niedersachsen
am 27.05.2014

Top-100 Rezensent

Zum Inhalt:
Als die Journalistin Cynthia „Cyn“ Bonsant ihrer Tochter eine Datenbrille leiht, die sie von ihrem Chef zum Testen bekommen hat, ahnt sie noch nicht, welch dramatische Ereignisse sie damit auslösen wird. Keine 48 Stunden später steht Cyn im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und im Fokus verschiedener Organisationen. Eine gefährliche Jagd beginnt, die scheinbar jederzeit undmehr

Zum Inhalt:
Als die Journalistin Cynthia „Cyn“ Bonsant ihrer Tochter eine Datenbrille leiht, die sie von ihrem Chef zum Testen bekommen hat, ahnt sie noch nicht, welch dramatische Ereignisse sie damit auslösen wird. Keine 48 Stunden später steht Cyn im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und im Fokus verschiedener Organisationen. Eine gefährliche Jagd beginnt, die scheinbar jederzeit und überall überwacht werden kann…

Meine Meinung:
Autor Marc Elsberg steigt mit seinem neuen Roman „ZERO“ tief in die Welten des Cyber-Space und der internationalen Digitalisierung ein. Entsprechend tauchen viele technische Fachbegriffe auf, so dass mir das Glossar im Anhang teilweise ein guter Begleiter war. Das Gleiche gilt auch für das Personenverzeichnis im Anhang, dass ich immer wieder konsultiert habe, um den Überblick über die handelnden Personen und deren Zugehörigkeit zu behalten.
Es ist ein sehr interessantes wie hoch aktuelles Thema, dass Marc Elsberg bewegt. Vieles, was beim Lesen noch als Fiktion erscheint, stellt sich nach etwas Recherchearbeit als durchaus real dar. Verpackt in eine spannende, stellenweise sehr action- und temporeiche Story sensibilisiert der Autor den Leser „nebenbei“ für die Thematik.
Einziges kleines Manko aus meiner Sicht ist, dass ich es nicht geschafft habe, zu einer der Hauptpersonen eine wirkliche Bindung zu entwickeln und mit dieser dann richtig mitzuzittern und mitzufiebern.

FAZIT:
Rund um die Themen Digitalisierung, globale Vernetzung und Überwachung präsentiert Marc Elsberg eine spannende, teilweise action- und temporeiche Story, die nicht nur kurzweilig ist und gut unterhält, sondern den Leser auch für die aufgeworfenen Themen sensibilisiert und zum Nachdenken, auch über das eigene Verhalten, anregt.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von maggiterrine aus Hamburg
am 24.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

4 von 5 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von maggiterrine aus Hamburg
am 24.05.2014

Willkommen in Paranoia. Das trifft es eigentlich ganz gut.

Das Thema Datensicherheit wird in unserer Gesellschaft von Tag zu Tag bedeutender. Jeden Tag fließen mehr unserer Daten in den Äther und wir werden noch "vernetzter". Dieses Thema hat sich nun also Herr Elsberg für sein Buch "Zero" ausgesucht und konfrontiert uns darin mit Cyn, einer ca. 40-jährigen Mutter, die mit Technik nichtsmehr

Willkommen in Paranoia. Das trifft es eigentlich ganz gut.

Das Thema Datensicherheit wird in unserer Gesellschaft von Tag zu Tag bedeutender. Jeden Tag fließen mehr unserer Daten in den Äther und wir werden noch "vernetzter". Dieses Thema hat sich nun also Herr Elsberg für sein Buch "Zero" ausgesucht und konfrontiert uns darin mit Cyn, einer ca. 40-jährigen Mutter, die mit Technik nichts anfangen kann und die langsam herausfindet das Datensicherheit schon lange ein Mythos ist.

Wäre ich eine 40-jährige Mutter, hätte ich dieses Buch vielleicht auch schockierend und spannend gefunden. Aber ich entspreche eher der Generation von Cyns Tochter und bin damit aufgewachsen, dass jeder jeden googlen kann und das man sich halt keinen Facebook Account anlegen sollte, wenn man nicht möchte, das irgendwer die Dinge weiß, die man da über sich preisgibt. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass mir der Supermarkt die Payback-Karte und ihre Vergünstigungen nicht aus reiner Nächstenliebe schenkt, sondern, dass die im Gegenzug meine Daten dafür möchten...Und das ist ok für mich!

Abgesehen davon, dass das Thema für mich zu sehr nach Technikhetze geschmeckt hat, fand ich auch die Ausführung mangelhaft.
Es wirkte alles ungemein konstruiert. Alles was es an technischen Neuerungen in diesem Bereich gibt, wurde auf Teufel komm raus in die Geschichte mit eingewebt. Die Charaktere waren platt und leicht durchschaubar und dadurch wurde die Geschichte sehr vorhersehbar. An diesem Buch hat mich nichts, aber auch garnichts überrascht und ich glaube, das ist für einen Thriller nicht so gut. Und obwohl es eigentlich gar nicht so viele Charaktere gab, war es mir nicht möglich zu verfolgen, wer da eigentlich was gerade macht (und normalerweise habe ich damit keine Probleme).

Da es auch ein paar interessante Stellen gab (Die "Terrorgruppe" Zero ist ein echt sympathischer Haufen und das Ende incl. Verfolgungsjagd, hat wenigsten ein bisschen gute alte Actionfilm-Spannung geboten), war ich trotzdem in der Lage, das Buch relativ zügig durchzulesen, würde es jedoch nicht weiterempfehlen.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

4 von 5 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Geri aus Rheinland-Pfalz
am 21.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Geri aus Rheinland-Pfalz
am 21.05.2014

"Die digitale Welt ist längst die reale Welt."

Was der Freemee-Chef Carl innerhalb der Geschichte ganz lapidar daher sagt, hat mich zum Nachdenken gebracht:
Wie groß ist die Rolle wirklich, die das Internet in meinem Leben spielt?
Nimmt sie zu viel Raum ein?
Was kann man ohne weiteres veröffentlichen und womit sollte man sich zurückhalten?
Gibt es überhaupt noch etwas, was man von sich
mehr

"Die digitale Welt ist längst die reale Welt."

Was der Freemee-Chef Carl innerhalb der Geschichte ganz lapidar daher sagt, hat mich zum Nachdenken gebracht:
Wie groß ist die Rolle wirklich, die das Internet in meinem Leben spielt?
Nimmt sie zu viel Raum ein?
Was kann man ohne weiteres veröffentlichen und womit sollte man sich zurückhalten?
Gibt es überhaupt noch etwas, was man von sich Preis geben kann, ohne das jemand, den man gar nicht auf dem Schirm hat, Nutzen davon zieht?
Diese und viele weitere Fragen gehen mir seitdem durch den Kopf und lassen mich gleichzeitig in Zwiespalt geraten, was meine Bewertung von "Zero" betrifft.

Sollte ein Buch, was derart nachhallt nicht mehr als drei Sterne erhalten?! Wenn ich nur auf diesen einen Aspekt des Veranschaulichens von Datenmissbrauch eingehe - ja, dann wäre es für mich das perfekte Buch! Doch leider spielen für mich noch die anderen Faktoren zu stark mit rein. Beispielsweise hatte ich das große Problem, mit den Charakteren nicht warm zu werden.

Die Protagonistin Cynthia handelt mir zu unbedacht, ja leichtsinnig, und die Kommunikation mit ihrer Tochter ist mehr als schlecht. Ich hätte mir mehr Feingefühl gewünscht, dass sie die Gedanken, die sie so ängstlich vor technischen Neuerungen machen, auch in passender Art und Weise an Viola weitergibt. Aber nichts...
Überhaupt bleiben die Charaktere nur sehr oberflächlich. Die Dialoge wirken hölzern, dass jemand gerade gestorben ist, wird schnell "vergessen" und zur Tagesordnung übergegangen - die Emotionen vermisse ich im gesamten Buch.

Des Weiteren hatte ich auf mehr Spannung gehofft. Es wird viel recherchiert und spekuliert, aber die wirklichen Spannungsmomente kann man an einer Hand abzählen, was ich sehr schade finde, wo es so gut gepasst hätte.

Das Buch ist eingeteilt in 9 Kapitel, die die Wochentage von Montag bis Montag (plus den Epilog "ein paar Tage später") darstellen. Obwohl es nur eine optische Sache ist, hätte ich mir kürzere Abschnitte gewünscht, da ich das für den Lesefluss einfach besser finde, gerade auch wenn es um temporeiche Stellen geht.

Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da sehr viele Charaktere innerhalb weniger Seiten auftreten und es nicht ganz leicht ist, sich die vielen Informationen (Wer macht was und wo steckt er noch mit drin?) zu behalten, aber dabei ist das Personenverzeichnis am Ende des Buches eine große Hilfe!

Gut gefallen hat mir das Team "Zero", was oftmals mit Chat-Ausschnitten auftritt und eine faszinierende Runde darstellt. Hier wäre eine genauere Ausarbeitung schön gewesen, denn die Charaktere erscheinen vielversprechend und einfach interessant.

Auch die Szenarien, was uns durch den Umgang mit Cyberbrillen, Smartwatches, Apps, etc. in Zukunft noch alles erwarten könnte, haben mich sehr fasziniert, aber auch gleichzeitig ein mulmiges Gefühl verursacht. Wo führt uns die Technik noch hin? Eine Frage, deren Antwort im Buch zumindest ansatzweise zu finden ist - mehr kann man dahingehend auch nicht verlangen.

Fazit:
Ein Grundthema was begeistert, jedoch leider mit Schwächen umgesetzt. Lesen sollte es jeder, der gerne für den Umgang mit seinen Daten sensibilisiert werden möchte und keinen spannungsgeladenen Thriller erwartet.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Naddlpaddl am 26.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Naddlpaddl am 26.05.2014

Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen

Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!

London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben undmehr

Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen

Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!

London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …
(Quelle: Amazon.de)

Der Einstieg in den Roman ist mir relativ schwer gefallen. Man wird mit vielen Namen und technischen Fakten erschlagen, die man erst einmal selbst sortieren und vor allem verstehen muss. Doch nach einiger Lesezeit hatte ich mich darauf eingestellt und kam auch in einen gewissen Lesefluss. Die Geschichte behandelt eigentlich brandaktuelle Themen, wurde doch gerade in den Medien berichtet, das Hacker Millionen Ebay Nutzer Daten geklaut haben um sie zu verkaufen. In diesem Werk geht es eigentlich um nichts anderes. Es geht um und und unsere Daten. Man möchte uns durchsichtig werden lassen um uns besser kontrollieren zu können. Ich fand die Story teilweise wirklich erschreckend, weist sie doch auf Dinge hin, die wir jeden Tag tun aber nie wirklich darüber nachdenken. Zum Beispiel das Anmelden auf einer Seite mit all unseren Daten. Wir geben unsere Daten ohne mit der Wimper zu zucken einfach so preis und ohne darüber nachzudenken was andere mit unseren Daten vielleicht anstellen könnten.
Ich bin hin und hergerissen bei diesem Buch. Auf der einen Seite hat es mich gefesselt und auch wirklich begeistert und ich fand es wirklich interessant. Gezeichnet von starken Charakteren war es eigentlich sogar eine Freude zu lesen. Doch auf der anderen Seite ist es doch sehr Technik belastet. Ich habe zwar alles verstanden, auch wenn ich kein Technikfreak bin, trotzdem war mir das teilweise etwas zu viel.
Stilistisch gesehen hält der Autor sich auch von überschwänglichen Emotionen fern, doch genau diese Emotionen fehlen mir teilweise. Ich verstehe, dass sie hier nicht angebracht werden und die Stimmung im Buch so noch unterstützt wird, aber dennoch bin ich einfach ein emotionaler Leser und mich bekommt man am Besten durch Emotionen in den Bann der Geschichte gezogen.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht der Lesetyp für solche Art von Büchern. Ich habe schon festgestellt das Bücher die einen stark politischen oder gesellschaftskritischen Hintergrund haben irgendwie nicht in mein Beuteschema passen. Sie werden mir schnell zu trocken und nicht spannend genug. Deswegen rate ich euch hier euch am besten ein eigenes Bild von diesem Werk zu gestalten. Klingt alles sehr negativ, aber so soll es gar nicht gemeint sein! Ich würde sogar für mich mit gutem Gewissen 4 Sterne vergeben, denn auch wenn es einfach nicht mein Thema ist, hat mich das Buch doch unterhalten und ich habe es in einem Rutsch gelesen ohne mich wirklich zu langweilen!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von sarah aus Hessen
am 27.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

3 von 4 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von sarah aus Hessen
am 27.05.2014

Die komplette Überwachung

Zero greift mit Drohnen den Präsidenten der vereinigten Staaten an – er möchte die Aufmerksamkeit der Menschen. Er möchte warnen, allen bewusst machen, wie sie vom Internet bewacht und kontrolliert werden. Eddie, der Mitglied von dem Unternehmen Freemee ist, stellt Nachforschungen an und entdeckt Geheimnisse, die nicht an die Öffentlichkeit kommen sollen. Doch dazumehr

Die komplette Überwachung

Zero greift mit Drohnen den Präsidenten der vereinigten Staaten an – er möchte die Aufmerksamkeit der Menschen. Er möchte warnen, allen bewusst machen, wie sie vom Internet bewacht und kontrolliert werden. Eddie, der Mitglied von dem Unternehmen Freemee ist, stellt Nachforschungen an und entdeckt Geheimnisse, die nicht an die Öffentlichkeit kommen sollen. Doch dazu kommt es nicht, Freemee sorgt selbst dafür. Dadurch ist der Ehrgeiz von Cyn geweckt und sie stellt nun Forschungen nach, Zero erklärt sich bereit ihr dabei zu helfen. Eine spannende Verfolgungsjagd beginnt, die gefährlich nicht sein kann.

Der Autor Marc Elsberg macht mit diesem Buch klar, sensibler mit dem Internet umzugehen. Man wird vom Internet überrollt und die Faszination ist groß. Das Internet bietet so viele Möglichkeiten und man wird in den Strudel hinein gezogen. Doch ist mit den persönlichen Daten, die viele so einfach preis geben? Das Thema ist hochaktuell und betrifft jeden. Marc Elsberg erzählt eine spannende und aufregende Story, die gleichzeitig einem zum nachdenken anregt. Dem Autor ist damit ein Meisterwerk gelungen!

Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen. Ein fesselnder und spannender Thriller, der überzeugt!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

3 von 4 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von goldtime aus München
am 23.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von goldtime aus München
am 23.05.2014

"Willkommen in Paranoia!"

London, nahe Zukunft: Journalistin Cynthia Bonsant, Anfang 40, hat mit Technik wenig am Hut. Ausgerechnet sie bekommt von ihrem Chefredakteur zu Testzwecken eine Datenbrille der geheimnisvollen Firma FreeMee, mit der sie alle verfügbaren Fakten zu den Personen abrufen kann, die sie gerade sieht.
Skeptisch lässt sie sich auf diesen Versuch ein, der schon bald ihr Leben
mehr

"Willkommen in Paranoia!"

London, nahe Zukunft: Journalistin Cynthia Bonsant, Anfang 40, hat mit Technik wenig am Hut. Ausgerechnet sie bekommt von ihrem Chefredakteur zu Testzwecken eine Datenbrille der geheimnisvollen Firma FreeMee, mit der sie alle verfügbaren Fakten zu den Personen abrufen kann, die sie gerade sieht.
Skeptisch lässt sie sich auf diesen Versuch ein, der schon bald ihr Leben in große Gefahr bringen wird.

Cynthias Teenie- Tochter Viola dagegen ist begeistert: sie nutzt bereits FreeMee-Apps zur „Selbstverbesserung“ via Smartphone und leiht sich die "coole" Datenbrille aus. Gemeinsam mit ihren Freunden Eddie und Adam nutzt sie die Brille zur Verbrecherjagd, bei der Adam stirbt. Nach dem ersten Schock recherchiert Eddie – und kommt einem riesigen Skandal rund um die dubiosen Forschungspraktiken von FreeMee auf die Spur.

Unterdessen beginnt die Jagd nach dem Internet-Aktivist ZERO, der mittels spektakulärer Aktionen vor Datenkraken wie FreeMee warnt. Cynthia steckt plötzlich mitten in einer rasanten Titelstory – und wird selbst zur öffentlich Gejagten…

Der Autor Marc Elsberg, geb. 1967 in Wien, arbeitete als Kolumnist und Kreativdirektor, bevor er mit dem Thriller „Blackout“ über den Zusammenbruch der Infrastrukturen durch einen Hackerangriff einen Bestseller landete. Die Aufklärung über Missstände und Gefahren sind ihm bei der Recherche sehr wichtig.

In seinem neuen Roman setzt Elsberg sich mit den Gefahren der modernen Informationsgesellschaft auseinander. ZERO ist dabei das Sprachrohr der Skeptiker und warnt davor, persönlichen Daten vertrauensselig einem Internetanbieter zu überlassen, der dafür Credits oder Ratgeber-Programme zur Verfügung stellt – um an noch mehr Daten zu kommen. Mit diesen Daten kann er manipulieren und entmündigen, ohne dass der Nutzer es bemerkt.
Auf eindrucksvolle Weise passiert dies der Hauptfigur Cynthia, welche von der Datenkrake FreeMee an ihrer Achillesferse erwischt wird: der Sehnsucht nach der großen Liebe…

Der sachliche Erzählstil, die rasante Handlung, die sympathische Hauptfigur, das brandaktuelle Thema – ein Thriller, der in Atem hält und wach rüttelt.
Immer wieder stellte ich mir die Fragen: wo habe ich nachlässig Daten im Netz verstreut? Wer kann damit etwas anfangen? Wie kann ich mich in Zukunft besser schützen? Auch in Hinblick auf die nächste Generation, die ihre Daten den Internet-Giganten noch viel vertrauensseliger offenbart, finde ich die Lektüre von ZERO absolut empfehlenswert.

Fazit: ein superspannender, hochaktueller Thriller – von mir volle Punktzahl und eine absolute Lese- Empfehlung für alle, die sich mit den Risiken des Internetkonsums näher auseinandersetzen wollen.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von liarabe am 23.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von liarabe am 23.05.2014

Peekaboo: Alle bereit?

Es ist einer da – ZERO – er warnt die Welt vor Datenklau!

Es ist eine da – Cynthia – die recherchiert und Dinge heraus findet, die die Welt nicht wissen sollte.

Gleich zu Anfang wird die Story mit Chats aufgelockert, die sich vor jedem Kapitel wiederholen. Das erste Kapitel beginnt mit einer genialen Spannung, die sich über das ganze Buch zieht – Hochspannung pur!mehr

Peekaboo: Alle bereit?

Es ist einer da – ZERO – er warnt die Welt vor Datenklau!

Es ist eine da – Cynthia – die recherchiert und Dinge heraus findet, die die Welt nicht wissen sollte.

Gleich zu Anfang wird die Story mit Chats aufgelockert, die sich vor jedem Kapitel wiederholen. Das erste Kapitel beginnt mit einer genialen Spannung, die sich über das ganze Buch zieht – Hochspannung pur! Die Protagonisten sind gut dargestellt, besonders mit Cynthia konnte ich mich gut identifizieren. Damit man den Überblick nicht verliert, gibt es eine Übersicht der Protagonisten auf der letzten Seite. So konnte man immer nachsehen, wenn man den Überblick verloren hatte. Auch für die technischen Begriffe ist hinten Glossar, sodass man als Laie auch gut der Story folgen kann.

Der Autor schafft es mit dem Buch das Bewusstsein für den Umgang mit den eigenen Daten, er sensibilisiert die Leute dafür und öffnet die einem die Augen. Alles verpackt in eine tolle Story, wunderbar gelungen!

Mein Fazit:

Eine sehr spannende und mitreisende Story, die packend und lebendig erzählt ist. Leseerlebnis pur!


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Mel.E aus L.
am 20.05.2014

Top-100 Rezensent

Hilfreich

Nicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von Mel.E aus L.
am 20.05.2014

Top-100 Rezensent

Wie gläsern bist Du?

Das ich im Internet Spuren hinterlasse war mir bewusst, aber das es dennoch so viele sind empfand ich als sehr erschreckend. Interessanterweise hatten wir das Thema "Das Netz vergisst nicht" im Deutschunterricht zu einem Zeitungsartikel. Ebenso wie in "Zero" wird dort eine Zwangsversteigerung erwähnt, die auch im Buch ihren Platz fand. Zwar nur in einem Satz, der für michmehr

Wie gläsern bist Du?

Das ich im Internet Spuren hinterlasse war mir bewusst, aber das es dennoch so viele sind empfand ich als sehr erschreckend. Interessanterweise hatten wir das Thema "Das Netz vergisst nicht" im Deutschunterricht zu einem Zeitungsartikel. Ebenso wie in "Zero" wird dort eine Zwangsversteigerung erwähnt, die auch im Buch ihren Platz fand. Zwar nur in einem Satz, der für mich aber Erinnerungswert hatte. Auch wenn "Zero" utopisch ist von dem was an Fortschritt in der Internetwelt möglich ist, ist es erschreckend zu sehen, wie weit die Technik doch schon ist und wie wir unser Leben als Nutzer von diversen Apps unser Leben fremdbestimmen lassen. Ist "Zero" nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Weckruf an mich und meinen Konsum? Sollte ich auch mit meinen Kinder sprechen in wie weit sie gläsern machen und was sie von sich preisgeben? "Zero"ist wirklich genial geschrieben, auch wenn man sich erst einmal an den Schreibstil und die vielen technischen Begriffe gewöhnen muss. Für Laien wie mich gibt es hinten im Buch ein Glossar an dem ich mich orientieren konnte, wenn mir ein Fachbegriff nichtssagend erschien. "Zero" verlangte mir ab, das ich mich voll und ganz konzentrieren musste, damit mir auch ja nichts entgeht. Für mich daher ein Thriller mit Wiedererkennungswert. Mord und Totschlag war gestern, heute kann uns "Zero" begeistern. Auch wenn sich die Ereignisse mitunter überschlagen und ich auch zwischendurch das Gefühl hatte in eine andere Welt abzutauchen, saß ich wie festgeklebt an dem Buch, da ich dem Ende förmlich entgegenfieberte. Marc Elsberg ist es gelungen eine fiktive Geschichte zu schreiben, die auch durch ihre Protagonisten glänzen kann. Wir haben da die ahnungslose Journalistin Cyn, die ohne es zu wollen in ein echtes Abenteuer gerät, die ihr Leben und das ihrer Tochter Vi gefährdet. Wir haben Carl, den Erfinder und Gründer von Free Mee, einer App, die dein Leben verbessern soll, der nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht. Außerdem noch "Zero" einen Verwandlungskünstler, der auch zum Ende hin leider unerkannt bleibt. Dieses tut dem Geschehen aber keinen Abbruch, denn ich fühle mich nicht betrogen darum, nicht zu wissen, wer hinter "Zero" steckt, sondern so bereichert, das ich tatsächlich erwähnt hatte meinen Blog zu schließen und meinen Facebookaccount löschen zu lassen. In mir hat "Zero" einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, da auch wenn es bisher nur Fiktion ist, weiß ich nicht, was irgendwann in naher oder ferner Zukunft möglich ist und wir dann tatsächlich gläsern für alles sind. Völlige Überwachung und durch diverse Apps fremdbestimmt. Will ich das wirklich oder werde ich dennoch die bleiben, die ich heute bin? Für mich ein echtes Leseerlebnis, welches ich euch gerne weiterempfehlen möchte. Ein Thriller mit echter Hochspannung und auch wenn es erst einmal echt abgedreht erscheint, wirken die Ereignisse nach und lassen mich erschrocken und erstaunt zurück.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von harakiri aus Ostalb
am 20.05.2014

Top-100 Rezensent

Hilfreich

Nicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von harakiri aus Ostalb
am 20.05.2014

Top-100 Rezensent

Wohin flieht man in der heutigen, vernetzten Welt wenn man nie unbeobachtet ist?

Diese Frage stellt sich Cyn, nachdem sie in den Strudel um Datenüberwachung und Manipulation gerät. Fast zufällig stolpert die Journalistin in dieses Abenteuer und merkt sehr schnell, dass diese virtuelle Welt sehr verlockend ist.

Sehr erschreckend ist der neue Roman von Marc Elsberg. Einesteils ist hier der
mehr

Wohin flieht man in der heutigen, vernetzten Welt wenn man nie unbeobachtet ist?

Diese Frage stellt sich Cyn, nachdem sie in den Strudel um Datenüberwachung und Manipulation gerät. Fast zufällig stolpert die Journalistin in dieses Abenteuer und merkt sehr schnell, dass diese virtuelle Welt sehr verlockend ist.

Sehr erschreckend ist der neue Roman von Marc Elsberg. Einesteils ist hier der Segen der modernen, technisierten Welt zu sehen, auf der anderen Seite, wie schnell so etwas ins Negative abdriften kann. Wie schnell man davon abhängig wird zeigt sich nicht nur an den Beispielen der Jugendlichen im Buch, nein, Millionen von Erwachsenen sind bereit, ihre Daten ans Netz zu verkaufen.
Ganz weit hergeholt ist diese Thematik ja nicht, was das Buch zu einem sehr aktuellen Reißer macht. Die Snowden-Affäre, NSA und facebook werden ebenso erwähnt wie die Erfassung der Kreditkartendaten und die Sammlung und Bündelung unserer Suchen, Einkäufe und Wege im Internet durch Google. Beim Lesen hat man das Gefühl, dass sich die Organisation „Zero“ immer direkt an den Leser wendet und nahezu jeder fühlt sich hier auch angesprochen! Denn wer hat kein Facebookprofil? Kauft nicht mal eben bei Amazon ein oder bucht eine Reise nach Italien? So sind die Wege nahezu jedes Internetnutzers verfolgbar – und genau das hält uns Marc Elsberg hier vor Augen.

Ich für mich habe mir vorgenommen, in Zukunft noch etwas sensibler mit meinen Daten umzugehen. Wobei ja eh jede Email mitgelesen werden kann. Ganz zurück geht wohl nicht mehr, aber mehr Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, sonst gibt es wirklich bald eine Diktatur des Internets, wie sie der Autor hier entwirft.
Sicher, alles ist fiktiv, aber teilweise existiert die Technik dazu schon! Anfangs fand ich ein wenig schwer ins Buch, weil die Techniken recht ausführlich beschrieben waren und Otto Normalinternetter hier stellenweise wohl etwas überfordert ist. Auch die vielen Charaktere, die am Anfang eingeführt werden und die verschiedenen Organisationen mit ihren Zielen muss der Leser erst einmal sortieren bevor sich der richtige Lesegenuss dann auch einstellt. Aber dann ist man genauso gefangen wie die User von „freemee“
Einige Zitate aus dem Buch, die nachdenklich machen:
"Die Tatsache der Überwachung sichert die Unterwerfung" *s. 355*
Zum Thema Stromsparzähler. Allein dass ich weiß, dass mich jemand sieht oder kontrolliert lässt mich mein Verhalten ändern. - lässt sich die Menschheit so sehr verbiegen?

"Wir wissen mehr denn je über jeden einzelnen, aber weniger denn je, wem wir vertrauen können" * S. 358* Erstens das und zweitens wird alles ja auch viel unpersönlicher. Was soll ich noch jemandem erzählen, der eh schon alles über mich weiß`? Welchen Wert bekommen in solch einem Zukunftsszenario persönliche Gespräche?
„Ist IHR Besser auch besser als MEIN Besser?“ Woher nimmt Carl die Zuversicht, dass nur seine Ideen und Werte zählen? Jeder Mensch ist individuell und denkt anders, daraus einen Einheitsmenschen stricken zu wollen passt nicht in unsere Gesellschaft.

Der Schlusssatz: "... oder ist es ein Satellit?" hat mir ganz besonders gut als Abschluss gefallen. Er rundet das Buch ab und bringt alles noch einmal auf den Punkt.

Fazit: ganz sicher kein Buch, das man mal eben so liest. Dieses Buch benötigt etwas Zeit, in manche Dinge muss man sich erst hineindenken oder darüber nachdenken. Aber ein Buch, das nachdenklich macht und vielleicht ein wenig Sensibilität in der Bevölkerung weckt.


Antworten 

HilfreichNicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von mrs-lucky aus Norddeutschland
am 25.05.2014

Hilfreich

Nicht Hilfreich

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Rezension melden

Bewertung von mrs-lucky aus Norddeutschland
am 25.05.2014

In seinem Roman „Zero“ zeigt Marc Elsberg auf, wo die Entwicklung der Datennutzung im Internet hin gehen könnte. Nach Edward Snowdowns Enthüllungen sind Abhörskandale und Datenausbeutung in aller Munde. In Elsbergs Vision hat die Firma „FreeMee“ den Spieß umgekehrt und lässt die User mit der Freigabe ihrer Daten Gewinne machen. Je mehr Daten sie von sich preis geben, umso mehr „Frees“ bekommen

In welchem Jahr spielt Zero?

Zero (2021).

Wann wurde Zero geschrieben?

ZEROist ein modernes 1984, das frappierende Ähnlichkeiten mit der Folge „Abgestürzt“ der britischen Serie „Black Mirror“ hat.

Wer hat das Buch Zero geschrieben?

Marc Elsberg