2 bücher gleiches jahr aber andererautor im sammelband

... Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Medium sehr unter­schiedlich verwendet, zum Beispiel für bestimmte materielle Signal­träger und energetische Kanäle (wie Papier, Stein, Schallwellen, Licht), für technische Apparate (wie Fernseher, Handy, Spielkonsole) oder für gegen­ständliche Träger von Botschaften (wie Buch, DVD, CD). In einem weiteren Sinn werden zudem bestimmte Technologien, Kommunikationssysteme oder institutionelle Einrichtungen (z.B. Presse, Kino, Fernsehanstalten) und sogar Internetdienste wie Instagram, YouTube, Twitter und Facebook pauschal als Medien bezeichnet. Mit Thomas Mock können wir für unterschiedliche Fachdisziplinen fest­halten, «dass es sich bei ‹Medium› um einen heterogenen und äussert unklaren Begriff handelt».1

Für den schulischen Kontext, insbesondere mit Blick auf eine «digitale» Medien­bildung und das Fach «Medien und Informatik», erscheint es daher sinnvoll, eine Präzisierung vorzunehmen. «Für die Medienpädagogik», halten Tulodziecki, Herzig und Grafe in ihrem Grundlagenwerk fest, «erscheint es zweck­mässiger, den Medien­begriff auf technisch vermittelte Erfahrungsformen einzugrenzen» (meine Hervorhebung).2 Bereits das 2008 neu geschaffene Lehrmittel Medienkompass plädiert für eine klare terminologische Abgrenzung von Kodierungs­­systemen (wie etwa Sprache), Botschaften oder Textsorten (z.B. Comics, Spielfilm). Medien im engeren Sinn werden hier verstanden als «Hilfsmittel, mit denen sich Botschaften herstellen, aufzeichnen, bearbeiten, speichern, vervielfältigen, darstellen, abspielen und übermitteln lassen».3 Diese auf technische Geräte und Informations­träger zielende Definition wird zehn Jahre später auch ins Lehrmittel Connected 1 4 übernommen.

Als technische Geräte sind Medien zum einen also Werkzeuge zur Herstellung und Verarbeitung von Kommunikaten, zum anderen sind sie Vehikel und dienen der Speicherung, Übertragung und Ausgabe von Inhalten.5 In ihrer kommuni­kations­psychologi­schen Annäherung unterstreichen Six, Gleich und Gimmler vor allem die Vermittlungsfunktion von Medien und betonen deren Bedeutung für die menschliche Kommunikation:

Als Medien gelten [...] alle für die Beteiligung an Massenkommunikation und Medien-Individualkommunikation relevanten, auf Technologie beruhenden Mittel zur Kodierung und Übermittlung, zur Speicherung sowie zur Abrufung und Dekodierung von Information.6

Vor dem Hintergrund dieser disziplinären Verortungen und Differenzierungen soll im Rahmen der vorliegenden Untersuchung folgende Arbeitsdefinition des Medienbegriffs verwendet werden ...

... Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Medium sehr unterschiedlich verwendet, zum Beispiel für bestimmte materielle Signalträger und energetische Kanäle (wie Papier, Stein, Schallwellen, Licht), für technische Apparate (wie Fernseher, Handy, Spielkonsole) oder für gegen­ständliche Träger von Botschaften (wie Buch, DVD, CD). In einem weiteren Sinn werden zudem bestimmte Techno­logien, Kommunikations­systeme oder institutionelle Einrichtungen (z.B. Presse, Kino, Fernsehanstalten) und sogar Internetdienste wie Instagram, YouTube, Twitter und Facebook pauschal als Medien bezeichnet. Mit Thomas Mock können wir für unterschiedliche Fachdisziplinen festhalten, «dass es sich bei ‹Medium› um einen heterogenen und äussert unklaren Begriff handelt» (Mock 2006, 183; vgl. dazu auch das Kapitel 1, «Was sind Medien?», in Nieding, Ohler u. Rey 2015, 12ff.). 

Für den schulischen Kontext, insbesondere mit Blick auf eine «digitale» Medienbildung und das Fach «Medien und Informatik», erscheint es daher sinnvoll, eine Präzisierung vorzunehmen. «Für die Medienpädagogik», halten Tulodziecki, Herzig und Grafe in ihrem Grundlagenwerk fest, «erscheint es zweck­mässiger, den Medienbegriff auf technisch vermittelte Erfahrungsformen einzugrenzen» (Tulodziecki, Herzig u. Grafe 2010, 31, meine Hervorhebung). Bereits das 2008 neu geschaffene Lehrmittel Medienkompass plädiert für eine klare termino­logische Abgrenzung von Kodierungs­­systemen (wie etwa Sprache), Botschaften oder Textsorten (z.B. Comics, Spielfilm). Medien im engeren Sinn werden hier verstanden als «Hilfsmittel, mit denen sich Botschaften herstellen, aufzeichnen, bearbeiten, speichern, vervielfältigen, darstellen, abspielen und übermitteln lassen» (Medienkompass 1 2019, 6). Diese auf technische Geräte und Informations­träger zielende Definition wird zehn Jahre später auch ins Lehrmittel Connected 1 (2018, 14) übernommen.

Als technische Geräte sind Medien zum einen also Werkzeuge zur Herstellung und Verarbeitung von Kommunikaten, zum anderen sind sie Vehikel und dienen der Speicherung, Übertragung und Ausgabe von Inhalten (vgl. Medienkompass 1, Kommentar, 16). In ihrer kommunikations­psycho­logi­schen Annäherung unterstreichen Six, Gleich und Gimmler vor allem die Vermittlungsfunktion von Medien und betonen deren Bedeutung für die menschliche Kommunikation:

Als Medien gelten [...] alle für die Beteiligung an Massenkommunikation und Medien-Individualkommunikation relevanten, auf Technologie beruhenden Mittel zur Kodierung und Übermittlung, zur Speicherung sowie zur Abrufung und Dekodierung von Information. (Six, Gleich u. Gimmler 2007, 23)

Vor dem Hintergrund dieser disziplinären Verortungen und begrifflichen Differenzierungen soll im Rahmen der vorliegenden Untersuchung folgende Arbeitsdefinition des Medienbegriffs verwendet werden ...

———————

1      Mock, «Was ist ein Medium?», 183. Vgl. dazu auch Nieding, Ohler u. Rey, «Was sind Medien?», 12ff.2     Tulodziecki, Herzig u. Grafe, Medienbildung in Schule und Unterricht, 31.3     Medienkompass 1, 6.4     Connected 1, 14.5     Vgl. Medienkompass 1, Kommentar, 16.6     Six, Gleich u. Gimmler, «Kommuni­kations­psychologie», 23.

 

Literaturverzeichnis

Connected: Medien und Informatik 1. Zürich: Lehrmittel­verlag Zürich, 2018. Autorenteam: Werner Hartmann, Oiana Jurjevi, Fabienne Senn, Bettina Waldvogel und Urs Zuberbühler. Medienkompass 1: Medien und ICT für die Primarstufe. 7. Aufl. Zürich: Lehrmittel­verlag des Kantons Zürich, 2019. Autorenteam: Urs Ingold (Projektleitung), Daniel Ammann, Flurin Senn, Silvie Spiess, Friederike Tilemann.Medienkompass 1: Medien und ICT für die Primarstufe; Kommentar. 6. Aufl. Zürich: Lehrmittel­verlag des Kantons Zürich, 2019.Mock, Thomas. «Was ist ein Medium?» Publizistik 51.2 (Juni 2006): 183–200. DOI: 10.1007/s11616-006-0056-9.Nieding, Gerhild, Peter Ohler und Günter Daniel Rey. Lernen mit Medien. UTB 4001. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2015.

Six, Ulrike, Uli Gleich und Roland Gimmler. «Kommuni­kations­psychologie.» In Kommuni­kations­psychologie – Medien­psychologie: Lehrbuch, hrsg. v. Ulrike Six, Uli Gleich u. Roland Gimmler, 21–50. Weinheim: Beltz, 2007.

Tulodziecki, Gerhard, Bardo Herzig und Silke Grafe. 2010. Medienbildung in Schule und Unterricht: Grundlagen und Beispiele. UTB 3414. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

Wie zitieren Wenn Gleicher Autor gleiches Jahr?

Bei mehreren Literaturangaben zum gleichen Autor im gleichen Jahr werden die Jahreszahlen zur genaueren Kennzeichnung im Literaturverzeichnis mit einer alphabetischen Zählung versehen, die in der Reihenfolge dem Erscheinen der Literaturangaben im Fließtext entspricht, also zum Beispiel (2003a), (2003b) und (2003c).

Welches Jahr Zitieren bei mehreren Auflagen?

Das Erscheinungsjahr zusammen mit der Angabe der Auflage ermöglicht dann erst die genaue Überprüfung von Belegen. Daher ist die Angabe des Erscheinungsjahres wichtig – sowie die Kenntnis des Jahres der ersten und jüngsten (meist benützten) Auflage.

Kann ein Buch mehrere Herausgeber haben?

Häufig hat ein Text mehrere Autoren, häufig hat ein Sammelband mehrere Herausgeber. Die Reihung der Autoren wird in der Regel auch dann, wenn sie nicht alphabetisch ist, übernommen. Genannt werden meist nur bis zu drei Autoren / Herausgeber.

Wie zitieren Bei mehreren Herausgebern?

Mehrere Autoren oder Herausgeber trennt man im Literaturverzeichnis durch Schrägstrich oder Semikolon. Bei mehr als drei Autoren wird nur der erste angegeben und auf die weiteren mit einem „et al. “ für „et alii“ (und andere) verwiesen.