Die Leistenzerrung tritt häufig als Sportverletzung, bei einer plötzlichen, unkontrollierten Seitwärtsbewegung des Beins auf. Häufig kommt dies zum Beispiel beim Fußball (Grätsche), Leichtathletik (Hürdenlauf), Skifahren, Eishockey oder bei Läufern vor, wobei jede Bewegung des Beins, die ohne vorheriges Aufwärmen der Muskelgruppe ausgeführt wird, eine solche Verletzung nach sich ziehen kann. Show
Auch Materialversagen kann zu dem Symptom einer Leistenzerrung führen, wenn zum Beispiel beim Sport ungeeignete Schuhe verwendet werden. Auch Doping kann eine Schädigung begünstigen. So haben Anabolika ein besonders schnelles Muskelwachstum zur Folge, welches das Muskelgewebe beeinträchtigt, und Zerrungen und Muskelfaserrisse begünstigt. Schlussendlich können Entzündungen im Körper eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss begünstigen. DiagnoseFußball ist eine typische Sportart, bei der Leistenzerrungen auftreten.Die Leistenzerrung wird von einem Arzt primär nach der Unfallbeschreibung des Patienten diagnostiziert. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, bei welcher Bewegung der Schmerz das erste mal auftrat, und wie lange die Verletzung zurückliegt. Daraufhin folgt eine körperliche Untersuchung des Patienten. Der Bewegungsgrad des betroffenen Beins und das Schmerzempfinden des Patienten werden beurteilt, sowie das allgemeine Aussehen der betroffenen Stelle. Test Schmerzen LeisteWas sind die Ursachen Ihrer Leistenschmerzen? SymptomeDas charakteristische Symptom einer Leistenzerrung sind Schmerzen im Bereich der geschädigten Muskeln. Allgemein sind die Symptome abhängig von der Schwere der Verletzung.
Weitere Symptome des Leistenzerrung sind eine Schwellung des Oberschenkels, Krämpfe und ein Druckschmerz an den betroffenen Muskeln. Dauer einer LeistenzerrungDie Dauer der Verletzung hängt vom Grad ab.Sowohl die Dauer, als auch der Verlauf einer Leistenzerrung können individuell verschieden sein. Die genaue Dauer bis zur vollständigen Ausheilung der Leistenzerrung hängt dabei vom jeweiligen Schweregrad und vom Zeitpunkt des Behandlungsbeginns ab. Bei einer Leistenzerrung 1. Grades handelt es sich nach medizinischer Definition um die schwächste Form dieser Erkrankung. Aus diesem Grund kann bei Vorleigen einer Leistenzerrung 1. Grades mit einer vergleichsweise kurzen Dauer gerechnet werden. Im Regelfall bedarf diese leichte Form der Leistenzerrung keiner ärztlichen Behandlung. Sollten bei einem Betroffenen jedoch Zweifel bezüglich der Ausprägung und der therapeutischen Maßnahmen vorliegen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht und um Rat gefragt werden. Eine Leistenzerrung höheren Grades die niedriger eingestuft wird, kann bei Unterlassung der Einleitung geeigneter Behandlungsmaßnahmen zu einer deutlich Verlängerten Heilungsdauer führen. Bei einer einfachen Leistenzerrung 1. Grades kann die sportliche Aktivität unter Umständen trotz leichter Schmerzen ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Die von den betroffenen Patienten verspürten Schmerzen klingen bei dieser Form der Leistenzerrung in der Regel binnen weniger Tage vollständig ab. Patienten die an einer Leistenzerrung 2. Grades leiden, verspüren in den meisten Fällen wesentlich stärkere Schmerzen. Typischerweise werden diese Schmerzen bereits durch einfache Belastungen (beispielsweise während des Gehens) provoziert. Oftmals geht eine Leistenzerrung 2. Grades mit einem Muskelfaserriss begleitet. Aus diesem Grund ist die Dauer bis zum vollständigen Abklingen der Beschwerden bei den meisten Patienten deutlich verlängert. Patienten die an einer Leistenzerrung 2. Grades leisten sollten unbedingt beachten, dass die betroffene Muskulatur unter keinen Umständen zu früh belastet werden darf. Andernfalls kann sich die übermäßige Beanspruchung negativ auf die Dauer des Heilungsprozesses auswirken. Zudem können die durch die Leistenzerrung verursachten Beschwerden bei starker Belastung der betroffenen Muskulatur deutlich gesteigert werden. Bei einer Leistenzerrung 3. Grades handelt es sich um die schwerste Form dieser Erkrankung. Betroffene Patienten müssen in der Regel damit rechnen, dass die Heilungszeit eine Dauer von mehreren Wochen umfasst. Zudem führen die mit der Leistenzerrung 3. Grades verbundenen Muskelfaserrisse häufig zu einer besonders ausgeprägten Schmerzsymptomatik. Die externe Zufuhr von Magnesium (beispielsweise in Form von Brausetabletten) gehört zu den vielversprechendsten Behandlungsmaßnahmen der Leistenzerrung. TherapiePhysiotherapie als BehandlungsmaßnahmeDie Therapie einer Leistenzerrung verläuft je nach Schweregrad der Verletzung. Auf eine Fortführung des Trainings muss in jedem Fall verzichtet werden. Wird das Training fortgesetzt, ist es möglich, dass es zu einer sogenannten Chronifizierung der Erkrankung kommt, also einem Fortbestehen der Schmerzen für Monate. Bei einer chronischen Leistenzerrung kann es unter Umständen bis zu 6 Monaten dauern, bis eine Belastung der Muskeln ohne Schmerzen wieder möglich ist. In den ersten 24 Stunden nach einer aufgetretenen Leistenzerrung muss nach dem sogenannten PECH-Schema gehandelt werden. Zuerst einmal muss der Patient eine Pause der sportlichen Aktivitäten einlegen um einer Verschlimmerung der Verletzung zunächst entgegenzuwirken. Um den Symptomen der Schwellung des Oberschenkels und einem möglichen Bluterguss entgegenzuwirken, ist eine Kühlung (Eis) sowie das Anlegen eines Kompressionsverbands (Compression) sinnvoll. Außerdem sollte das Bein hochgelagert werden, damit eine Schwellung durch langes Stehen oder Laufen nicht noch begünstigt wird. Wenn die Vermutung besteht, dass man eine Leistenzerrung hat, sollte vermieden werden die Stelle zu massieren, da sonst Entzündungsprozesse gestört, und Blutungen gefördert werden könnten. Dasselbe gilt auch für durchblutungsfördernde Salben, auf die in den ersten 24 Stunden nach einer Leistenzerrung verzichtet werden sollte. Schmerzlindernde Salben ohne durchblutungsfördernde Wirkung sind dagegen für eine sofortige Schmerzbehandlung durchaus zu empfehlen. Spätestens nach diesen Sofortmaßnahmen sollte ein Arzt aufgesucht werden um die Leistenzerrung zu diagnostizieren und die fortführende Therapie zu besprechen. Es gibt verschiedene Ansätze der Therapie einer Leistenzerrung. In der Regel wird nach oder während einer längeren Sportpause, die je nach Schweregrad der Verletzung 2-10 Wochen dauern kann, eine physiotherapeutische Behandlung veranlasst. Diese beinhaltet oft eine Krankengymnastik, leichte Dehnübungen, eine Lymphdrainage und unter Umständen eine Elektrotherapie. Entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen werden, wenn nötig, auch vom Arzt verschrieben. Nach ein paar Wochen kann, je nach Beschwerden, wieder mit einer langsam steigenden Belastung des Beins begonnen werden. Hierbei gilt zu beachten, dass das Training schon bei leichten Schmerzen abgebrochen werden sollte um den Therapieerfolg nicht zu gefährden. Bei überaus schweren Fällen einer Leistenzerrung kann es durchaus sein, dass eine Operation von dem behandelnden Arzt vorgeschlagen wird. Dies ist bei Leistenzerrungen der Fall, bei denen eine große Anzahl an Muskelfasern gerissen sind. Während der Operation wird die Blutung entfernt und die Muskelfasern genäht, um die Heilung zu beschleunigen. Test MuskelverletzungIhre Muskulatur ist schmerzhaft? Haben Sie eine Zerrung, Muskelfaserriss oder doch einen Muskelbündelriss? Wärme oder Kälte bei Leistenzerrungen- Was ist besser?Unmittelbar nach der Leistenzerrung sollte die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. Durch die Verletzung reißen kleinste Blutgefäße. Wärme würde die Durchblutung fördern und mehr Blut und Flüssigkeit ins Gewebe übertreten. Es entstehen Blutergüsse und Schwellungen. Eis und kühlende Salben können in der Akutphase entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Auch das Hochlegen des Beins beugt der erhöhten Durchblutung vor. Salbe gegen LeistenzerrungenDie primäre Maßnahme bei Leistenzerrung ist Schonung. Auf Sport sollte auch über einen längeren Zeitraum verzichtet werden. Den Prozess der Heilung kann man mit lokal aufgetragenen Salben unterstützen. Zu Beginn sollte eine kühlende Salbe aufgetragen werden. Diese enthalten meist Menthol oder andere ätherische Öle. Sie kühlen die betroffene Stelle und lindern Schmerz und Entzündung. Von durchblutungsfördernden Salben sollte zunächst abgesehen werden denn diese fördern die Entstehung von Blutergüssen und Schwellungen. Übungen gegen LeistenzerrungenSollte eine Leistenzerrung auftreten muss die sportliche Tätigkeit sofort unterbrochen werden. Auch in der nächsten Zeit sollte auf Sport und Belastung verzichtet werden, bis die Verletzung vollständig abgeheilt ist. Nach einer Zeit der Heilung und kompletten Verzicht auf Sport kann es hilfreich sein in Absprache mit einem Physiotherapeuten langsam wieder zu belasten. Das Aufbautraining sollte zunächst aus Massagen, leichter Gymnastik und Dehnübungen bestehen. Bei einer zu voreiligen Wiederaufnahme des Trainings kann es schnell zu wiederkehrenden Leistenzerrungen kommen. Übungen zur Dehnungen der Adduktoren können folgendermaßen aussehen: Der Sportler sitzt mit ausgestreckten Beinen, zwischen denen sich ein Winkel von etwa 90 Grad befindet, auf dem Boden. Der Oberkörper wird nun langsam nach vorne gebeugt um die Fußspitzen zu berühren oder zu greifen. ProphylaxeUm eine Leistenzerrung grundsätzlich zu verhindern, ist es wichtig, sich vor sportlichen Aktivitäten aufzuwärmen, wobei es besonders wichtig ist, alle Muskelgruppen zu benutzen, die später auch beim Sport verwendet werden. Das Aufwärmen sollte idealerweise 15-20 Minuten dauern und Ausdauerübungen beinhalten, welche die Muskeln nicht zu sehr belasten. So eignet sich beispielsweise lockeres Laufen oder Fahrrad fahren gut für die Verhinderung einer Leistenzerrung. Wenn möglich sollten Aufwärmübungen mit etwas wärmerer Kleidung absolviert werden, damit die Muskeln geschont werden. Des weiteren sind Dehnübungen als Prophylaxe vor einer Leistenzerrung besonders wichtig. Diese sollten jedoch möglichst nach der sportlichen Tätigkeit ausgeführt werden, wenn die Muskelgruppen vom Sport gut durchblutet sind. Es gilt jedoch zu beachten, dass Dehnübungen während dem Kraftsport nicht sinnvoll sind, da diese zu einer Verletzung von Muskeln durch eine Minderdurchblutung noch beitragen. Wichtig bei einem Vermeiden einer Leistenzerrung ist außerdem, dass man auf seinen Körper hört, und man bei Schmerzen oder Krämpfen das Training sofort beendet. Wenn besonders gefährdete Stellen, möglicherweise durch vorangehender Leistenzerrung bekannt sind, kann es sinnvoll sein diese mit einem Tapeverband oder einer Bandage speziell zu stärken. Wie kann ich einer Leistenzerrung zusätzlich vorbeugen?Wie bereits erwähnt, ist allen Zerrungen vorbeugend, sich vor dem Sport gründlich und umfassend aufzuwärmen. Dazu gehört neben einem kurzen Einlaufen auch eine Dehnung der später beanspruchten Muskulatur. Bewegungen sollten stets sauber und im Rahmen der eigenen sportlichen Möglichkeiten ausgeführt werden. Nach dem Training sollte die Muskulatur gedehnt werden. PrognoseDie Narben nach der Verletzung bringen eine erhöhte neue Verletzungsgefahr.Wie schon erwähnt, hängt die Zeit der Behandlung einer Leistenzerrung stark von dem Grad der Verletzung ab. Bei einer leichten Leistenzerrung kann davon ausgegangen werden, dass, wenn die Anweisungen des behandelnden Arztes befolgt werden, sich die Verletzung nach einigen Wochen bessern wird. Bei einer schweren oder mittelschweren Leistenzerrung ist die Sportpause und die physiotherapeutische Behandlung jedoch länger, womit sich die Behandlungszeit proportional verlängert. Eine Belastung sollte auf jeden Fall vermieden werden, da Gefahr für die Entstehung einer chronischen Leistenzerrung besteht, und diese bis zu 6 Monate bestehen bleiben kann, bevor die Verletzung ausgeheilt ist. Bei besonders schweren Fällen, die einen operativen Eingriff erfordern, dauert eine Erholungsphase meist um die 3 Monate. Nach einer ausgeheilten Leistenzerrung, bei der es zu Muskelfaserrissen kam, ist zu beachten, dass stets kleine Narben bleiben, die eine erneut auftretende Leistenzerrung begünstigen können. Darauf ist bei einem erneuten Training nach der Verletzung zu achten. Wie kann ich eine Leistenzerrung erkennen?Das Erkennen einer Leistenzerrung ist in den meisten Fällen recht einfach. Die häufigsten Symptome die bei Vorliegen einer Leistenzerrung auftreten sind Krämpfe und Schmerzen in Bereich der Innenseite der Oberschenkel. Besonders ausgeprägten Leistenzerrungen treten bereits beim Gehen stechende und scharfe Schmerzen auf. Wohingegen die Schmerzsymptomatik bei leichteren Krankheitsfällen oftmals nur unter Belastung auftritt. Leistenzerrung oder Leistenbruch- Wie erkenne ich den Unterschied?Schmerzen in der Leiste können vielerlei Ursachen haben. Für den Betroffenen ist es zunächst nicht einfach zu erkennen, ob es sich um eine Leistenzerrung oder einen Leistenbruch handelt. Eine Leistenzerrung ist eine Zerrung der Sehnen der Adduktoren und tritt nach übermäßigen Belastungen, besonders ausfallenden Seitwärtsbewegungen, auf. Auch ein Leistenbruch führt zu Schmerzen in der Leiste. Es lässt sich ebenso eine Schwellung tasten und die Schmerzen verschlimmern sich beim Heben schwerer Lasten oder beim Toilettengang. Massive Symptome treten auf, wenn Eingeweide eingeklemmt werden. Es kommt zu Erbrechen, Übelkeit und starken Schmerzen. Es handelt sich hier um einen chirurgischen Notfall. Um zu klären, ob es sich um eine Leistenzerrung handelt sollte abgeklärt werden, ob es im Vorfeld bei sportlichen Aktivitäten zu ungewohnt raschen, stark ausfallenden Bewegungen gekommen ist. Falls zuvor keine ungewöhnliche Belastung oder übermäßige Bewegung stattgefunden hat und in der Leiste eine Schwellung getastet werden kann, die sich hustenabhängig hebt, handelt es sich wahrscheinlicher um einen Leistenbruch. Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite Symptome eines Leistenbruchs. Test LeistenbruchHaben Sie einen Leistenbruch? Leistenzerrung oder doch eine Erkrankung vom HodenBei verschiedenen Erkrankungen des Hodens strahlen die von den betroffenen Patienten verspürten Schmerzen bis in die Leiste aus oder verursachen ein Ziehen im Hoden. Lesen Sie mehr zum Thema: Ziehen im Hoden - Was kann das sein? Die in diesem Zusammenhang relevantesten Hoden-Erkrankungen sind die Hodenverdrehung (Hodentorsion), die sogenannte „Spannungs-Hydrozele“ (Wasserbruch) und die akute Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis). Darüber hinaus können bei Vorliegen von bösartigen Prozessen im Bereich des Hodens (Hodentumor) in vielen Fällen Schmerzen beobachtet werden, die den Beschwerden einer einfachen Leistenzerrung ähneln. Die Hodenstieldrehung gehört im Allgemeinen zu den eher seltenen Erkrankungen die mit einer Leistenzerrung verwechselt werden können. In den meisten Fällen handelt es sich bei den betroffenen Patienten um Säuglinge, Kleinkinder oder Jugendliche. Unter dem Begriff Hodenstieldrehung versteht man eine Erkrankung bei der sich der Hoden, der Nebenhoden und der Samenstrang teilweise oder komplett um die Längsachse drehen. Auf Grund dieser Rotation werden die den Hoden versorgenden Gefäße abgeschnürt. Die Behandlung der Hodenstieldrehung muss innerhalb kürzester Zeit erfolgen. Darüber hinaus können Schmerzen am Hoden die bis in die Leiste ausstrahlen und als einfache Leistenzerrung fehlinterpretiert werden, durch einen Wasserbruch am Hoden verursacht werden. In vielen Fällen kann dieses Krankheitsbild bereits innerhalb der ersten Lebensmonate auftreten (angeborener Wasserbruch am Hoden). Ursache für die Entstehung dieser Erkrankung ist in der Regel ein offen gebliebener Leistenkanal durch den sich Teile des Bauchwassers in den Hodensack ausbreiten können. Eine weitere Erkrankung die auf Grund der Schmerzlokalisation in vielen Fällen mit einer Leistenzerrung verwechselt werden kann, ist die akute Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis). Ursache für die Entstehung dieser akuten entzündlichen Prozesse am Nebenhoden ist oftmals der Übertritt einer bakteriellen Infektion der Harnwege, der Blase oder der Prostata. Ältere Männer, die mit einem Blasenkatheter versorgt sind, gelten als besonders gefährdet für die Ausbildung einer akuten Entzündung des Nebenhodens. Zudem kann eine Nebenhodenentzündung im Zusammenhang mit einem urologischen Eingriff oder im Rahmen einer sexuell übertragbaren Erkrankung entstehen. Neben den typischen Schmerzen am Hoden und in der Leistenregion, die mit einer einfachen Leistenzerrung verwechselt werden können, kommt es bei den betroffenen Patienten zu einer ausgeprägten Schwellung des Hodensacks. Darüber hinaus zeigt sich die Hautoberfläche bei Vorliegen einer akuten Nebenhodenentzündung als gerötet und überwärmt. In den meisten Fällen lassen sich bei den betroffenen Patienten allgemeine Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit beobachten. Auch bösartige Prozesse im Bereich des Hodens (Hodenkrebs) werden auf Grund der ähnlichen Symptomatik oftmals als einfache Leistenzerrung fehlinterpretiert. Beim Hodenkrebs handelt es sich um eine vergleichsweise seltene Krebsart die vor allem junge Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren betrifft. Bei den betroffenen Patienten lassen sich in der Regel tastbare Verhärtungen am Hoden finden. Diese Verhärtungen müssen jedoch nicht zwangsläufig als schmerzhaft empfunden werden. Leistenzerrung bei FrauenEine Vielzahl von Sportarten ist prädisponierend für eine Verletzung der Adduktoren. Der Großteil der Betroffenen sind Männer. Leistenzerrungen kommen aber bei beiden Geschlechtern vor. Auch Frauen, die Sportarten ausüben, die rasche, ausfallende Seitwärtsbewegungen einschließen, wie Fußball, Skifahren, Hürdenlauf oder Hockey, können betroffen sein. Je nach Ausmaß der Verletzungen treten belastungsabhängige Schmerzen im Oberschenkel, auf die bis hin zu Blutergüssen und starken Schmerzen in der Leiste reichen können. Wichtig ist es Leistenzerrungen von anderen Arten von Leistenschmerzen abzugrenzen. Ursächlich für die Zerrung ist eine übermäßige Belastung und Reizung von Sehnen, Leistenschmerzen treten aber auch bei Leistenbrüchen auf. Bei Frauen kommen Leistenbrüche oft im Rahmen einer Schwangerschaft vor. Ebenso führen Dehnungen der Symphysenfuge zu Schmerzen am Schambein, die als Leistenschmerzen interpretiert werden können. Es ist deshalb wichtig eine ursächliche Bewegung oder ungewohnte Belastung durch Sport oder ähnliches zu identifizieren um die Diagnose Leistenzerrung zu stellen. Lesen Sie mehr dazu auf unseren Seiten Leistenbruch bei der Frau und Schmerzen am Schambein- Das sind die Ursachen. Schmerzen am SchambeinSchmerzen am Schambein können vielerlei Ursachen haben. Die Leistenzerrung ist nur eine von vielen. Auch eine Schambeinentzündung ist denkbar. Schmerzen und Entzündung sind hier auf starke Belastung und Mikrobrüche des Schambeinknochens zurückzuführen. Diese Entzündung tritt vor allem bei Sportlern gehäuft auf. Bei Männern kann eine Prostataentzündung zu Schmerzen im Schambein führen. Bei schwangeren Frauen können durch die zunehmende Dehnung der Schambeinfuge durch den heranwachsenden Fötus Schmerzen am Schambein auftreten. Lesen Sie dazu auch unsere Seite Schmerzen am Schambein- Das sind die Ursachen. Test Schmerzen LeisteWas sind die Ursachen Ihrer Leistenschmerzen? Weiterführende InformationenWeiterführende Informationen finden Sie hier: Eine Übersicht über bisher veröffentlichte Themen der Sportmedizin finden Sie unter Sportmedizin A-Z. Was kann Schmerzen in der Leiste auslösen?Die meisten Menschen assoziieren direkt einen Leistenbruch mit dem Schmerz, oftmals sind es jedoch Erkrankungen der Knochen, Gefäßveränderungen oder Muskel-, Band- oder Sehnenverletzungen. Auch Sportler sind häufig betroffen. Bei dieser Zielgruppe spielen vor allem Fehl- und Überlastungen eine große Rolle.
Welcher Nerv strahlt in die Leiste?Der Nervus cutaneus femoris lateralis geht aus dem Rückenmark in Höhe der Lendenwirbelsäule hervor und versorgt den seitlichen Oberschenkel sensibel (fühlen von Berührung, Schmerz, Wärme etc.). Vor allem unterhalb des Leistenbandes kann er durch Druck oder Verletzungen geschädigt werden.
Können Schmerzen in der Leiste vom Rücken kommen?Aufgrund ihrer verbindenden Lage und stützenden Funktion sowie ihres komplexen Aufbaus können hinter Leistenschmerzen vielfältige Ursachen liegen. Entsprechend können auch muskulär-fasziale Überspannungen in den Oberschenkeln, im Becken, Rücken oder in der Hüfte zu Beschwerden in den Leisten führen.
Welcher Muskel verursacht leistenschmerzen?Die Adduktoren des Hüftgelenks (Oberschenkel-Adduktoren)
Triggerpunkte in den Adduktoren sind häufig die Ursache für Leistenschmerzen. Die Adduktoren des Hüftgelenks sind eine Gruppe von 5 Muskeln auf der Innenseite des Oberschenkels.
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