Die tage die ich mit gott verbrachte

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Die tage die ich mit gott verbrachte

nach der Erzählung von Axel Hacke

Uraufführung am 18. November 2017 — Schauspielhaus, Kleines Haus

Wer ist dieser Mann mit dem grauen Mantel, der so plötzlich und unscheinbar aufgetreten ist? Der jetzt Nähe sucht, ganz allgemein zu den Menschen, zum Erzähler dieser Geschichte aber im Besonderen? Er zieht in Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen auch niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle durch Reifen springen und dirigiert bei heiterstem Himmel kleine Regenwolken herbei – und das ist alles nur der Anfang einer so großartigen wie versponnenen Geschichte voll seltsamster Ereignisse. Dieser melancholische Alte, der gerne ein Glas Champagner trinkt: Ist das etwa Gott? Wolfgang Reinbacher, der seit 1960 eine der Größen des Düsseldorfer Schauspielhauses ist, gibt diesen Alten und zeigt uns, mit Moritz Führmann als Erzähler, auf einem Spaziergang durch München die kleinen und großen Geheimnisse des Universums. »Es ist eine Erzählung über Gott, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe: als melancholischen Künstler, der Großes schaffen wollte und nun unglücklich ist mit dem, was daraus geworden ist, enttäuscht von sich selbst und auf der Suche nach Trost und Verzeihung«, sagt Axel Hacke über sein Buch. Er zählt zu den beliebtesten Autoren Deutschlands. Einer breiten Leserschaft ist er bekannt durch seine Kolumnen in der Süddeutschen Zeitung, für deren Magazin er seit Langem wöchentlich schreibt. Seine Bücher wie »Der kleine Erziehungsberater « und »Der weiße Neger Wumbaba« wurden Bestseller.
Malte C. Lachmann inszeniert u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Schauspielhaus Bochum, am Staatstheater Hannover und am Staatsschauspiel Dresden. In Düsseldorf stellte er sich erstmals mit seiner Inszenierung von Houellebecqs »Unterwerfung« vor.

Besetzung

„Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“ ist ein Abend über Gott, wie ihn sich Axel Hacke immer vorgestellt hat: als melancholischen Künstler, der Großes schaffen wollte und nun unglücklich ist mit dem, was daraus geworden ist, enttäuscht von sich selbst und auf der Suche nach Trost und Verzeihung.

Gott hat die Einsamkeit im Universum satt, er sucht die Nähe zu den Menschen, die Nähe zu dem Mann, der alleine in seiner Münchner Schreibstube sitzt, im Besonderen. Für ihn zieht er an Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle am Odeonsplatz durch Reifen springen, trinkt gerne ein Glas Champagner und dirigiert kleine Regenwolken bei heiterstem Himmel herbei – und das ist alles nur der Anfang dieses versponnenen Abends voller seltsamer Ereignisse.

Hackes Gott ist nicht allwissend und schon gar nicht unfehlbar. Auch wenn er uns auf eine Entdeckungsreise zu den so oft übersehenen Schönheiten der Welt mitnimmt, ist seine Grundstimmung wehmütig, denn was er erschaffen hat, kann er nicht mehr rückgängig machen.
Er muss erkennen, dass auf dieser Welt doch mehr im Argen liegt, als er sich hatte vorstellen können: Mit dem Urknall hat alles angefangen, aber was ist daraus geworden? Das fragt sich Gott... und wir uns mit ihm.


Regie Thomas FlachKostüme Cornelia PetzLicht Hans-Peter BodenTon Philipp Kolb Regieassistenz Merle Kondschak Bühnenbau Alexander Ketterer

Mit Dieter Fischer, Judith Toth


Vorstellungsdauer ca. 1 Std. 15 Min. (keine Pause)


"Ein Theaterstück wie Hackes Kolumnen. Mal nachdenklich, mal lustig, mal absurd, fast immer kurzweilig, mit Lokalkolorit, Geistesblitzen und, ja, auch mancher Binsenweisheit. Schließlich geht es auch um die Verzweiflung des Künstlers, der immer nur Bedeutendes schaffen möchte – und dabei natürlich scheitert. Dieter Fischer und Judith Toth geben ein sympathisches Mann-Gott-Duo. Thomas Flach inszeniert das Stück auf der kleinen Bühne im Metropolcafé mit viel Liebe und erweitert die Bühne bis auf die Straße vor dem Fenster, wenn plötzlich der Tod vorbeiläuft oder ein Schmetterling aufleuchtet. Frei nach Shakespeares Motto (im Stück zitiert): „Das Leben ist ein Schauspiel“. Großer Applaus." (B5 Kulturnachrichten)

"Unerhört. Aber unerhört gut: endlich mal eine Frau als Gott! So kühn ist wohl in München nur das Metropoltheater. (...) In diesem surreal poetischen Nachdenken über Leben, Tod und Schöpfungsallmacht besetzte Thomas Flach den körperlich mächtigen Dieter Fischer als kindlich neugierigen Nachforscher und Judith Toth in androgynem Fashion-Look als sich infrage stellenden Gott. (...) Listig, dieser Axel Hacke, in seinen ständig zwischen Realität und Kopfkino schwebenden Welt- und Gott-Erklärungen. "Ich wollte das Unvollkommene. Ich bin doch kein Ingenieur. Ich bin Künstler", argumentiert Frau Gott. Im künstlerischen treffen sich diese Gott und dieses Ich, das ja ebenfalls Dinge kreiert. Warum ausgerechnet einen 25cm großen Büro-Elefanten? Tja, ein paar Fragen müssen schließlich offen bleiben." (Münchner Merkur)

"Von seinen Fans für die intellektuell-hintergründigen Feuilletons und die schelmisch hingetupften Satiren geliebt, verfasste Axel Hacke diese mit subtilem Humor durchtränkte Begegnung zweier an sich und an der Welt Zweifelnden und Verzweifelten. Ein verschmitztes Plauder-Duett, das Dieter Fischer als Hacke-Double und Judith Toth als Inkarnation des frustrierten Allmächtigen auf Weltinspektion kongenial verkörpern. Vor allem jedoch lässt der Regisseur Thomas Flach hier die Gags ganz gewaltig rauschen, die außerhalb des Theaters, vor den Fenstern des Metropol-Cafés, abgebrannt werden. (...) Herrlich skurril ist das alles und wiederum ein Beweis mehr, warum das Münchner Metropoltheater von der renommierten Fachzeitschrift „Die Deutsche Bühne“ drei Mal in Folge zum besten Off-Theater im deutschsprachigen Raum gekürt wurde." (Donaukurier)

> Kritik Radio-Kulturmagazin "K13" afk M94,5 vom 25.11.17

© K13 - eine Sendung von afk M94,5


Produktion und Veranstalter: GbR Flach u.a. "Die Tage, die ich mit Gott verbrachte"

Steuernummer Finanzamt München 143/518/91093

Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg