Ich hab’ dir nie einen rosengarten versprochen

Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen

Drama 1978 1 Std. 36 Min. iTunes

Wild und grausam ist das Land, in dem Deborah wohnt. Der Teenager hat sich seine eigene Welt mit strafenden Göttern und archaischen Stammesriten erfunden. Trotz seiner Härte zieht sie ein Leben in diesem Fantasieland der wirklichen Welt vor. "Schizophrenie" lautet die Diagnose der Ärzte.Die wohlhabenden Eltern lassen ihre Tochter nach einem Selbstmordversuch in die Psychiatrie einweisen. Dort kümmert sich eine engagierte Ärztin um das Mädchen. Behutsam versucht sie Deborah zu zeigen, dass auch die reale Welt ihr ein lebenswertes Leben bieten kann. Ganz allmählich beginnt Deborah, sich gegen die Herrschaft ihrer inneren Dämonen aufzulehnen. Der sehr jungen Kathleen Quinlan gelang mit ihrer beeindruckenden Vorstellung als schizophrener Teenager der schauspielerische Durchbruch - sie wurde für den Golden Globe nominiert - und eine der beeindruckendsten Leistungen ihrer Karriere. "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" gehört ebenso wie "Einer flog über das Kuckucksnest" mit Jack Nicholson, "Durchgeknallt" mit Winona Ryder oder "Nuts … Durchgedreht" mit Barbra Streisand zu den großen Schauspieler-Filmen, die sich mit dem Thema Psychiatrie befassen.

Drama 1978 1 Std. 36 Min. iTunes

Ab 16 Jahren

Hauptdarsteller:innen Kathleen Quinlan, Bibi Andersson, Ben Piazza

Regie Anthony Page

Trailer

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Besetzung und Crew

Das Buch "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" von Hannah Green erzählt eine wahre Geschichte – eine von einer Flucht vor der Realität. Und vom Kampf ums Zurückkehren dorthin.

"Du bist nicht eine von ihnen." Deborah traut ihren Ohren nicht. "Wer spricht da?" Deborah sieht sich nach der fremden Stimme um. Aber da ist niemand. "Kämpfe nicht länger gegen ihre Lügen." Dann verstummt die fremde Stimme. Deborah steht im Sonnenlicht, unter einem Dach aus tanzenden Blättern und hofft, dass sie zurückkommt.

Das neunjährige Mädchen hatte sich davongestohlen. In den Wald, weit weg von den anderen Kindern, die sie immer nur hänseln. Es ist das dritte Jahr, das Deborah in Folge in einem Ferienlager verbringt, in dem sie gemieden wird. Weil sie Jüdin ist. Weil sie stinkt, und lügt, und böse ist. Von der Lagerleitung kann Deborah keine Hilfe erwarten, denn die macht mit.

Stimmen im Kopf

Plötzlich klingt es so, als wäre es nicht nur eine Stimme, sondern viele. Sie verändern alles. Plötzlich steht Deborah ein Ort zur Verfügung, an den sie fliehen kann, wenn die Beleidigungen der anderen Kinder zu sehr wehtun. Deren Welt ist nicht länger ihre. Deborah gehört nun "anderweits", wie ihr die Stimmen sagen, in einer Sprache, die nur sie versteht. Der Ort heißt: Yr.

"Deborah ist krank. Aber erst sieben Jahre nach dem Auftauchen der Stimmen in ihrem Kopf, bekommt ihre Krankheit einen Namen: Schizophrenie."

Lydia Herms, Deutschlandfunk-Nova-Rezensentin

Als Deborah im Alter von sechzehn versucht, sich das Leben zu nehmen, entschließen sich ihre Eltern schweren Herzens dazu, sie in eine Psychiatrische Klinik zu bringen.

Anterrabae, Lactamaeon und Idat

Sie wissen nicht, was in ihrer Tochter vorgeht. Sie wissen nichts vom Reich Yr, nichts von den dort herrschenden Göttern Anterrabae, Lactamaeon und Idat. Sie kennen nicht Deborahs andere Namen: Vogel-Wesen, Wildpferd und Die-immer-Getäuschte. Sie riechen nicht den Gestank von Scham und Heimlichkeit, der aus dem "Horror-Moor" emporsteigt.

"I wrote this novel, which is a fictionalized autobiography, to give a picture of what being schizophrenic feels like. It is not a case history or study. I like to think it is a hymn to reality."

Hannah Green (Joanne Greenberg)

Frau Dr. Fried soll sie zurückholen. Die Ärztin weiß, dass wenig Hoffnung auf Gesundung besteht, aber sie spürt die Kraft, die in dem Mädchen steckt. Aber schon lange kann Deborah nicht mehr darüber entscheiden, wann sie nach Yr verschwindet. Der Zufluchtsort aus ihrer Kindheit ist zum täglichen Albtraum geworden.

"Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" von Hannah Green (Pseudonym von Joanne Greenberg) erschien erstmals 1964. Ins Deutsche übersetzt wurde es von Jürgen und Elisabeth Hilke und von Ekkehard und Ursula Pohlmann. 1977 wurde das Buch auch verfilmt. Die aktuelle Neuauflage hat 288 Seiten, ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen und kostet 9,99 Euro.